1Darüber erbebt mein Herz und will mir aus dem Leib springen.2Hört das Tosen seiner Stimme und das Grollen aus seinem Mund. (Hi 36,32)3Er lässt es dahinfahren unter dem ganzen Himmel und sein Licht bis an die Enden der Erde. (Hi 37,12)4Hinter ihm her brüllt der Donner, er donnert mit seiner majestätischen Stimme und hält die Blitze nicht zurück, wenn man seinen Donner hört. (Hi 5,10)5Gott donnert wunderbar mit seiner Stimme, tut grosse Dinge, die wir nicht verstehen. (Hi 5,9)6Zum Schnee spricht er: Fall nieder zur Erde!, zum Regenschwall: Werde mächtig! (Ps 147,16)7Er versiegelt die Hände aller Menschen, dass jedermann sein Tun erkenne.8Da gehen die Tiere ins Versteck und bleiben in ihren Höhlen. (Ps 104,22)9Aus seiner Kammer kommt der Sturm und mit den Nordwinden die Kälte. (Hi 9,9; Hi 38,22; Ps 135,7)10Durch Gottes Atem entsteht das Eis, und die weite Fläche des Wassers erstarrt. (Hi 38,29; Ps 147,17)11Er belädt die Wolken mit Wasser, die Wolken streuen seine Blitze aus. (Hi 26,8)12Und sie zucken hin und her, wie er sie lenkt, dass sie alles tun, was er ihnen befiehlt, über den ganzen Erdkreis hin. (Hi 37,3; Ps 148,8)13Als Zuchtrute für die Erde oder zum Segen lässt er sie kommen.14Höre dies, Hiob, steh auf und betrachte die Wunder Gottes! (Ps 111,2)15Weisst du, wie Gott über sie gebietet, wie er das Licht seiner Wolken blitzen lässt?16Begreifst du das Schweben der Wolken, die Wunder dessen, der alles weiss? (Hi 35,5)17Du, dem die Kleider zu warm sind, wenn die Erde still liegt unter dem Südwind,18kannst du wie er die Wolkendecke ausbreiten, fest wie einen gegossenen Spiegel? (3Mo 26,19; 5Mo 28,23; Ps 104,2)19Belehre uns, was wir ihm sagen sollen, nichts können wir vorbringen in der Finsternis. (Hi 12,25)20Muss man ihm sagen, dass ich rede? Muss man ihm kundtun, dass einer etwas sagt?21Eben sah man das Licht nicht, das hinter den Wolken leuchtet, doch dann fuhr ein Wind vorüber und fegte sie weg.22Von Norden kommt goldener Glanz, von furchtbarer Hoheit ist Gott umgeben. (Hes 1,4; Hab 3,4)23Schaddai begreifen wir nicht, er ist erhaben an Kraft und reich an Gerechtigkeit. Und das Recht beugt er nicht. (Hi 8,3)24Darum sollen ihn die Menschen fürchten. Ob einer weise ist, kümmert ihn nicht.
Hiob 37
Lutherbibel 2017
1Darüber entsetzt sich mein Herz und fährt bebend hoch.2O hört doch, wie sein Donner rollt und was für Gedröhn aus seinem Munde geht!3Er lässt ihn hinfahren unter dem ganzen Himmel und seinen Blitz über die Enden der Erde.4Ihm nach brüllt der Donner, und er donnert mit seinem großen Schall; und wenn sein Donner gehört wird, hält er die Blitze nicht zurück.5Gott donnert mit seinem Donner wunderbar und tut große Dinge, die wir nicht begreifen.6Er spricht zum Schnee: »Falle zur Erde!«, und zum Platzregen, so ist der Platzregen da mit Macht.7Aller Menschen Hand hat er versiegelt, dass die Leute erkennen, was er tun kann.8Die wilden Tiere gehen in die Höhle und legen sich auf ihr Lager. (Ps 104,21)9Aus seinen Kammern kommt der Sturm und von Norden her die Kälte.10Vom Odem Gottes kommt Eis, und die weiten Wasser liegen erstarrt.11Die Wolken beschwert er mit Wasser, und durch das Gewölk bricht sein Licht.12Er kehrt die Wolken, wohin er will, dass sie alles tun, was er ihnen gebietet auf dem Erdkreis:13Zur Züchtigung für ein Land oder zum Segen lässt er sie kommen.14Das vernimm, Hiob, steh still und merke auf die Wunder Gottes!15Weißt du, wie Gott ihnen Weisung gibt und wie er das Licht aus seinen Wolken hervorbrechen lässt?16Weißt du, wie die Wolken schweben, die Wunder des Allwissenden?17Du, dem schon die Kleider heiß werden, wenn das Land still liegt unterm Südwind,18kannst du gleich ihm die Wolkendecke ausbreiten, die fest ist wie ein gegossener Spiegel?19Zeige uns, was wir ihm sagen sollen; denn wir können nichts vorbringen vor Finsternis.20Wenn jemand redet, muss es ihm gesagt werden? Hat je ein Mensch gesagt, er wolle vernichtet werden?21Eben sah man das Licht nicht, das hinter den Wolken hell leuchtet; als aber der Wind daherfuhr, da wurde es klar.22Von Norden kommt goldener Schein; um Gott her ist schrecklicher Glanz.23Den Allmächtigen erreichen wir nicht, der so groß ist an Kraft und reich an Gerechtigkeit. Das Recht beugt er nicht.24Darum sollen ihn die Menschen fürchten, und er sieht keinen an, wie weise sie auch sind.