1Und David musterte das Volk, das bei ihm war, und er setzte Anführer ein über sie, über Tausende und über Hunderte. (2Mo 18,21; 4Mo 31,14; 1Sam 8,12)2Und David sandte das Volk aus, ein Drittel unter Joab, ein Drittel unter Abischai, dem Sohn der Zeruja, dem Bruder Joabs, und ein Drittel unter Ittai, dem Gattiter. Und der König sagte zum Volk: Auch ich werde mit euch ausziehen! (1Sam 8,16; 1Sam 10,10; 1Sam 11,11; 1Sam 15,19; 2Sam 21,17)3Das Volk aber sagte: Du darfst nicht ausziehen! Denn wenn wir fliehen müssen, wird man sich um uns nicht kümmern; und selbst wenn die Hälfte von uns stirbt, wird man sich um uns nicht kümmern; du aber bist wie zehntausend von uns. Und so ist es besser, wenn du uns von der Stadt aus hilfst.4Und der König sagte zu ihnen: Ich werde tun, was gut ist in euren Augen! Und der König stellte sich an das Tor, alles Volk aber zog hinaus, nach Hunderten und nach Tausenden.5Und der König befahl Joab und Abischai und Ittai: Schont mir den jungen Mann, den Absalom! Und alles Volk hörte es, als der König allen Anführern den Absalom betreffenden Befehl gab. (2Sam 18,12; 2Sam 19,7)
Absaloms Tod
6Und das Volk zog hinaus ins offene Land, Israel entgegen, und im Wald von Efraim kam es zur Schlacht.7Und dort wurde das Volk Israel vor den Dienern Davids geschlagen, und dort war der Schlag hart an jenem Tag: zwanzigtausend Mann. (2Sam 17,9)8Und der Kampf breitete sich dort über das ganze Land aus, und der Wald frass mehr vom Volk, als das Schwert an jenem Tag frass. (2Sam 2,26)9Und Absalom traf auf die Diener Davids. Und Absalom ritt auf dem Maultier, und das Maultier kam unter das Geäst einer grossen Terebinthe, und mit dem Kopf blieb er in der Terebinthe hängen, und so hing er zwischen Himmel und Erde, das Maultier aber, das unter ihm war, lief weiter. (2Sam 13,29)10Und das sah ein Mann, und er berichtete es Joab und sagte: Sieh, ich habe Absalom gesehen, er hängt in der Terebinthe!11Da sagte Joab zu dem Mann, der ihm dies berichtete: Sieh, wenn du ihn doch gesehen hast, warum hast du ihn dort nicht zu Boden geschlagen? Dann wäre es nun an mir, dir zehn Schekel Silber und einen Gürtel zu geben.12Der Mann aber sagte zu Joab: Und wenn ich in meinen Händen tausend Schekel Silber abwöge, ich würde meine Hand nicht gegen den Sohn des Königs führen, denn vor unseren Ohren hat der König dir und Abischai und Ittai befohlen: Habt acht - wer auch immer! - auf den jungen Mann, auf Absalom! (2Sam 18,5)13Oder hätte ich heimtückisch an ihm gehandelt - vor dem König bleibt nichts verborgen, du aber würdest dich heraushalten. (2Sam 14,20; Jer 6,13; Jer 8,10)14Da sagte Joab: Ich will mich nicht länger mit dir aufhalten! Dann nahm er drei Stäbe in seine Hand und stiess sie Absalom ins Herz, als er noch lebend in der Terebinthe hing. (2Sam 12,10; 2Sam 19,11)15Und es traten zehn Burschen heran, die Waffenträger Joabs, und sie schlugen auf Absalom ein und töteten ihn. (2Sam 23,37)16Dann blies Joab den Schofar, und das Volk kehrte zurück von der Verfolgung Israels, denn Joab wollte das Volk schonen. (2Sam 2,28)17Und sie nahmen Absalom und warfen ihn in die grosse Grube im Wald und errichteten einen sehr grossen Steinhaufen über ihm. Ganz Israel aber war geflohen, ein jeder zu seinen Zelten. (Jos 7,26; Jos 8,29; Jos 20,1)18Absalom aber hatte die Mazzebe genommen, die im Königstal war, und schon zu seinen Lebzeiten hatte er sie für sich aufgestellt, denn er hatte gedacht: Ich habe keinen Sohn, um an meinen Namen zu erinnern. Und er hatte die Mazzebe nach seinem Namen benannt, und bis auf den heutigen Tag wird sie Hand-Absaloms genannt. (1Mo 14,17; 1Mo 35,20; 1Sam 15,12)19Achimaaz aber, der Sohn Zadoks, hatte gesagt: Ich würde gern laufen und dem König die Freudenbotschaft überbringen, dass der HERR ihm Recht verschafft hat auf Kosten seiner Feinde. (2Sam 15,27)20Joab aber sagte zu ihm: Am heutigen Tag bist du nicht der Mann für eine Botschaft. An einem anderen Tag kannst du eine Botschaft überbringen, am heutigen Tag aber darfst nicht du die Botschaft überbringen, denn der Sohn des Königs ist tot. (2Sam 4,10)21Dann sagte Joab zu einem Kuschiter: Geh, berichte dem König, was du gesehen hast! Und der Kuschit warf sich vor Joab nieder, dann lief er los. (2Sam 11,18)22Achimaaz aber, der Sohn Zadoks, sagte noch einmal zu Joab: Komme, was da will, lass doch mich dem Kuschiter nachlaufen! Und Joab sagte: Warum denn willst du laufen, mein Sohn? Es lässt sich keine Freudenbotschaft für dich finden.23Komme, was da will, ich laufe! Da sagte er zu ihm: Lauf! Und so lief Achimaaz den Weg zur Jordanebene, und er überholte den Kuschiter.24Und David sass zwischen den beiden Toren, da ging der Wächter auf das Dach des Tors, auf die Mauer. Und als er aufblickte und hinsah, sieh, da kam ein Mann allein gelaufen. (2Sam 19,1; 2Kön 9,17; Jes 21,6)25Da rief der Wächter und berichtete es dem König, und der König sagte: Wenn er allein ist, hat er eine Freudenbotschaft auf den Lippen. Während dieser aber immer näher kam,26sah der Wächter, dass ein weiterer Mann gelaufen kam, und der Wächter rief dem Torhüter zu und sagte: Sieh, noch ein Mann kommt allein gelaufen! Da sagte der König: Auch dieser ist ein Freudenbote.27Und der Wächter sagte: Ich sehe, dass der erste läuft, wie Achimaaz, der Sohn Zadoks, läuft. Und der König sprach: Das ist ein guter Mann, und er wird mit einer guten Botschaft kommen! (1Kön 1,42)28Und Achimaaz rief und sagte zum König: Friede! Dann warf er sich vor dem König zur Erde nieder auf sein Angesicht und sprach: Gelobt sei der HERR, dein Gott, der die Männer ausgeliefert hat, die ihre Hand erhoben haben gegen meinen Herrn, den König! (1Mo 14,20; 1Sam 20,21; 1Sam 25,23)29Der König aber sagte: Ist der junge Mann, ist Absalom unversehrt? Und Achimaaz sagte: Ich habe das grosse Getümmel gesehen, als Joab den Diener des Königs und deinen Diener entsandte, aber ich weiss nicht, was war. (2Sam 18,5)30Und der König sprach: Tritt zur Seite, stell dich hierhin! Und er trat zur Seite und blieb stehen.31Und sieh, der Kuschit war angekommen, und der Kuschit sagte: Mein Herr, der König, lasse sich gute Botschaft überbringen! Denn der HERR hat dir heute Recht verschafft auf Kosten aller, die sich gegen dich erhoben hatten. (2Sam 22,49)32Der König aber sagte zu dem Kuschiter: Ist der junge Mann, ist Absalom unversehrt? Da sagte der Kuschit: Den Feinden meines Herrn, des Königs, und allen, die sich in böser Absicht gegen dich erhoben haben, soll es ergehen wie dem jungen Mann! (1Sam 25,26)
2.Samuel 18
Lutherbibel 2017
Absaloms Ende
1Und David ordnete das Kriegsvolk, das bei ihm war, und setzte über sie Hauptleute über Tausend und über Hundert2und stellte ein Drittel des Volks unter Joab und ein Drittel unter Abischai, den Sohn der Zeruja, Joabs Bruder, und ein Drittel unter Ittai, den Gatiter. Und der König sprach zum Kriegsvolk: Ich will auch mit euch ausziehen. (1Sam 11,11; 2Sam 15,19)3Aber das Kriegsvolk sprach: Du sollst nicht ausziehen, denn wenn wir fliehen oder die Hälfte von uns stirbt, so werden sie unser nicht achten; aber du bist wie zehntausend von uns. So ist’s nun besser, dass du uns von der Stadt aus helfen kannst. (2Sam 21,17)4Der König sprach zu ihnen: Was euch gefällt, das will ich tun. Und der König trat ans Tor, und das ganze Kriegsvolk zog aus zu Hundert und zu Tausend.5Und der König gebot Joab und Abischai und Ittai und sprach: Schont mir den jungen Absalom! Und das ganze Kriegsvolk hörte es, als der König allen Hauptleuten Absaloms wegen diesen Befehl gab. (2Sam 12,1; 2Sam 19,7)6Und als das Volk hinauskam aufs Feld Israel entgegen, kam es zum Kampf im Walde Ephraim.7Und das Volk Israels wurde dort geschlagen von den Knechten Davids, sodass an diesem Tag eine große Schlacht geschah – zwanzigtausend Mann.8Und der Kampf breitete sich dort aus über die ganze Gegend, und der Wald fraß an diesem Tage viel mehr Volk, als das Schwert fraß.9Und Absalom begegnete den Knechten Davids und ritt auf einem Maultier. Und als das Maultier unter eine große Eiche mit dichten Zweigen kam, blieb sein Haupt an der Eiche hängen, und er schwebte zwischen Himmel und Erde; denn sein Maultier lief unter ihm weg.10Als das ein Mann sah, tat er’s Joab kund und sprach: Siehe, ich sah Absalom an einer Eiche hängen.11Und Joab sprach zu dem Mann, der’s ihm kundgetan hatte: Wenn du das gesehen hast, warum schlugst du ihn nicht gleich zu Boden? So hätte ich dir zehn Silberstücke und einen Gürtel gegeben.12Der Mann sprach zu Joab: Wenn du mir tausend Silberstücke in meine Hand gewogen hättest, so hätte ich dennoch meine Hand nicht an des Königs Sohn gelegt; denn der König gebot dir und Abischai und Ittai vor unsern Ohren: Gebt ja acht auf den jungen Absalom! (2Sam 5,1)13Oder wenn ich heimtückisch an ihm gehandelt hätte, würdest du selbst dich gegen mich stellen, weil dem König ja nichts verborgen bleibt.14Joab sprach: Ich kann nicht so lange bei dir verweilen. Da nahm Joab drei Stäbe in seine Hand und stieß sie Absalom ins Herz, als er noch lebend an der Eiche hing. (2Sam 12,10)15Und zehn Knappen, Joabs Waffenträger, umringten Absalom und schlugen ihn tot.16Da ließ Joab die Posaune blasen, und das Volk jagte Israel nicht weiter nach; denn Joab gebot dem Volk Halt.17Und sie nahmen Absalom und warfen ihn im Wald in eine große Grube und legten einen sehr großen Haufen Steine auf ihn. Und ganz Israel floh, ein jeder in sein Zelt. (Jos 7,26; Jos 8,29)18Absalom aber hatte sich eine Säule aufgerichtet, als er noch lebte; die steht im Königsgrund. Denn er sprach: Ich habe keinen Sohn, der meinen Namen im Gedächtnis hält. Und er nannte die Säule nach seinem Namen, und sie heißt auch bis auf diesen Tag »Absaloms Mal«. (2Sam 14,27)
Davids Trauer um Absalom
19Ahimaaz, der Sohn Zadoks, sprach: Lass mich doch laufen und dem König die gute Botschaft bringen, dass der HERR ihm Recht verschafft hat gegen seine Feinde. (2Sam 15,36; 2Sam 17,17)20Joab aber sprach zu ihm: Du bist heute nicht der Mann für eine gute Botschaft. An einem andern Tag darfst du eine Botschaft bringen, aber heute nicht; denn des Königs Sohn ist tot.21Und Joab befahl einem Kuschiter: Geh hin und sage dem König an, was du gesehen hast. Und der Kuschiter neigte sich vor Joab und lief hin.22Ahimaaz aber, der Sohn Zadoks, sprach abermals zu Joab: Komme, was da will, ich möchte auch laufen, dem Kuschiter nach. Joab sprach: Was willst du laufen, mein Sohn? Du hast keine gute Botschaft zu bringen.23Ahimaaz sprach: Komme, was da will, ich laufe. Er sprach zu ihm: So lauf! Da lief Ahimaaz auf dem Weg durchs Jordantal und kam dem Kuschiter zuvor.24David aber saß zwischen den beiden Toren. Und der Wächter ging aufs Dach des Tores an der Mauer und hob seine Augen auf und sah einen Mann laufen allein25und rief und sagte es dem König an. Der König aber sprach: Ist er allein, so ist eine gute Botschaft in seinem Munde. Und als der Mann immer näher kam,26sah der Wächter einen andern Mann laufen und rief in das Tor: Siehe, da kommt noch ein Mann allein. Der König aber sprach: Der ist auch ein guter Bote.27Der Wächter sprach: Ich sehe den ersten laufen, wie Ahimaaz, der Sohn Zadoks, läuft. Und der König sprach: Es ist ein guter Mann und bringt eine gute Botschaft.28Ahimaaz aber rief und sprach zum König: Friede! Und er fiel nieder vor dem König auf sein Antlitz zur Erde und sprach: Gelobt sei der HERR, dein Gott, der die Leute, die ihre Hand gegen meinen Herrn, den König, erhoben haben, dahingegeben hat.29Der König aber sprach: Geht es auch dem jungen Absalom gut? Ahimaaz sprach: Ich sah ein großes Getümmel, als Joab des Königs Knecht und mich, deinen Knecht, sandte, aber ich weiß nicht, was es war.30Der König sprach: Tritt zur Seite und stell dich dahin. Und er trat zur Seite und blieb stehen.31Siehe, da kam der Kuschiter und sprach: Hier gute Botschaft, mein Herr und König! Der HERR hat dir heute Recht verschafft gegen alle, die sich gegen dich auflehnten.32Der König aber sprach zu dem Kuschiter: Geht es dem jungen Absalom gut? Der Kuschiter sprach: Es müsse den Feinden meines Herrn, des Königs, ergehen, wie es dem jungen Mann ergangen ist und auch allen, die sich böswillig gegen dich auflehnen.