1Und er brach auf von dort und kam durch das Land jenseits des Jordan in das Gebiet von Judäa. Und wieder kamen die Volksmengen zu ihm, und er lehrte sie wieder, wie er es gewohnt war.2Und die Pharisäer traten herzu und fragten ihn, um ihn zu versuchen: Ist es einem Mann erlaubt, seine Frau zu entlassen? (Mal 2,16; Joh 8,6)3Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Was hat euch Mose geboten?4Sie sprachen: Mose hat erlaubt, einen Scheidebrief zu schreiben und [seine Frau] zu entlassen. (5Mo 24,1; Mt 5,31)5Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wegen der Härte eures Herzens hat er euch dieses Gebot geschrieben. (5Mo 9,6; 5Mo 31,27)6Am Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie als Mann und Frau erschaffen. (1Mo 2,21; 1Mo 5,2; Eph 5,31)7»Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen; (1Mo 2,24; Eph 5,31)8und die zwei werden ein Fleisch sein.«[1] So sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. (1Mo 2,24; 1Kor 6,16)9Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden! (1Kor 7,10)10Und seine Jünger fragten ihn zu Hause nochmals darüber.11Und er sprach zu ihnen: Wer seine Frau entlässt und eine andere heiratet, der bricht die Ehe ihr gegenüber. (Mt 5,32; Lk 16,18; Hebr 3,14)12Und wenn eine Frau ihren Mann entlässt und sich mit einem anderen verheiratet, so bricht sie die Ehe. (Röm 7,3)
Jesus segnet die Kinder
13Und sie brachten Kinder zu ihm, damit er sie anrühre; die Jünger aber tadelten die, welche sie brachten.14Als das Jesus sah, wurde er unwillig und sprach zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen und wehrt ihnen nicht; denn solcher ist das Reich Gottes! (Mt 18,4)15Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind, wird nicht hineinkommen! (Mt 18,3; 1Petr 2,1)16Und er nahm sie auf die Arme, legte ihnen die Hände auf und segnete sie. (Jes 40,11; Lk 24,50; Apg 3,26; Röm 12,14; 1Kor 4,12; 1Petr 3,9)
Der reiche Jüngling
17Und als er auf den Weg hinausging, lief einer herzu, fiel vor ihm auf die Knie und fragte ihn: Guter Meister, was soll ich tun, um das ewige Leben zu erben? (Lk 10,25; Joh 6,27)18Jesus aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein! (Ps 86,5; Ps 145,9; 1Joh 4,8)19Du kennst die Gebote: »Du sollst nicht ehebrechen! Du sollst nicht töten! Du sollst nicht stehlen! Du sollst nicht falsches Zeugnis reden! Du sollst nicht rauben! Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren!«[2] (2Mo 20,12; Röm 13,9)20Er aber antwortete und sprach zu ihm: Meister, das alles habe ich gehalten von meiner Jugend an. (Phil 3,6)21Da blickte ihn Jesus an und gewann ihn lieb und sprach zu ihm: Eines fehlt dir! Geh hin, verkaufe alles, was du hast, und gib es den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm, nimm das Kreuz auf dich und folge mir nach! (Mt 6,20; Mt 13,44; Lk 12,33; Jak 2,10)22Er aber wurde traurig über dieses Wort und ging betrübt davon; denn er hatte viele Güter. (2Tim 4,10)23Da blickte Jesus umher und sprach zu seinen Jüngern: Wie schwer werden die Reichen in das Reich Gottes eingehen! (Mt 13,22; 1Kor 1,26)24Die Jünger aber erstaunten über seine Worte. Da begann Jesus wiederum und sprach zu ihnen: Kinder, wie schwer ist es für die, welche ihr Vertrauen auf Reichtum setzen, in das Reich Gottes hineinzukommen! (Hi 31,24; Ps 49,7; Ps 49,12; Spr 11,28)25Es ist leichter, dass ein Kamel durch das Nadelöhr geht, als dass ein Reicher in das Reich Gottes hineinkommt. (Jer 13,23; Mt 7,14)26Sie aber entsetzten sich sehr und sprachen untereinander: Wer kann dann überhaupt errettet werden? (Röm 9,16; Phil 2,13)27Jesus aber blickte sie an und sprach: Bei den Menschen ist es unmöglich, aber nicht bei Gott! Denn bei Gott sind alle Dinge möglich. (Hi 42,2; Jer 32,17; Sach 8,6)
Vom Lohn der Nachfolge
28Da begann Petrus und sprach zu ihm: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt! (Mk 1,18; Mk 1,20)29Jesus aber antwortete und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Frau oder Kinder oder Äcker verlassen hat um meinetwillen und um des Evangeliums willen, (Phil 3,8; Hebr 11,24)30der nicht hundertfältig empfängt, jetzt in dieser Zeit Häuser und Brüder und Schwestern und Mütter und Kinder und Äcker unter Verfolgungen, und in der zukünftigen Weltzeit ewiges Leben. (Ps 4,7; Mt 5,11; 2Kor 4,17; 1Tim 4,8; 2Tim 3,12; Offb 2,10)31Aber viele von den Ersten werden Letzte sein und die Letzten Erste. (Mt 19,30; Mt 21,31)
Die dritte Ankündigung von Jesu Tod und Auferstehung
32Sie waren aber auf dem Weg und zogen hinauf nach Jerusalem, und Jesus ging ihnen voran, und sie entsetzten sich und folgten ihm mit Bangen. Da nahm er die Zwölf nochmals beiseite und fing an, ihnen zu sagen, was mit ihm geschehen werde: (Lk 9,51; Joh 10,4; Joh 11,8)33Siehe, wir ziehen hinauf nach Jerusalem, und der Sohn des Menschen wird den obersten Priestern und den Schriftgelehrten ausgeliefert werden; und sie werden ihn zum Tode verurteilen und ihn den Heiden ausliefern; (Lk 13,33; Apg 20,22; Phil 2,8)34und sie werden ihn verspotten und geißeln und anspucken und ihn töten; und am dritten Tag wird er wiederauferstehen. (Ps 22,1; Jes 53,1; Lk 24,5)
Die Söhne des Zebedäus. Vom Herrschen und vom Dienen
35Da traten Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, zu ihm und sprachen: Meister, wir wünschen, dass du uns gewährst, um was wir bitten! (Phil 2,5)36Und er sprach zu ihnen: Was wünscht ihr, dass ich euch tun soll?37Sie sprachen zu ihm: Gewähre uns, dass wir einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken sitzen dürfen in deiner Herrlichkeit! (Lk 23,42)38Jesus aber sprach zu ihnen: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet! Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, und getauft werden mit der Taufe, womit ich getauft werde? (Ps 69,2; Mk 14,36; Lk 12,50; Jak 4,3)39Und sie sprachen zu ihm: Wir können es! Jesus aber sprach zu ihnen: Ihr werdet zwar den Kelch trinken, den ich trinke, und getauft werden mit der Taufe, womit ich getauft werde; (Joh 15,20; Apg 12,2; Röm 6,3; Röm 6,6)40aber das Sitzen zu meiner Rechten und zu meiner Linken zu verleihen, steht nicht mir zu, sondern [es wird denen zuteil], denen es bereitet ist. (Mt 25,34; 2Thess 2,14; Hebr 11,16)41Und als die Zehn es hörten, fingen sie an, über Jakobus und Johannes unwillig zu werden.42Aber Jesus rief sie zu sich und sprach zu ihnen: Ihr wisst, dass diejenigen, welche als Herrscher der Heidenvölker gelten, sie unterdrücken, und dass ihre Großen Gewalt über sie ausüben.43Unter euch aber soll es nicht so sein, sondern wer unter euch groß werden will, der sei euer Diener,44und wer von euch der Erste werden will, der sei aller Knecht. (Mt 23,8; Joh 13,14; Röm 15,3; Röm 15,8)45Denn auch der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld[3] für viele. (2Mo 21,30; Ps 49,8; Jes 53,4; Jes 53,10; Gal 3,13; Eph 5,2; 1Tim 2,6; Tit 2,14; 1Petr 1,17)
Die Heilung des blinden Bartimäus
46Und sie kommen nach Jericho. Und als er von Jericho auszog samt seinen Jüngern und einer großen Volksmenge, saß ein Sohn des Timäus, Bartimäus der Blinde, am Weg und bettelte.47Und als er hörte, dass es Jesus, der Nazarener, war, begann er zu rufen und sprach: Jesus, du Sohn Davids,[4] erbarme dich über mich! (1Chr 17,11; Jes 11,1; Mt 2,23; Mk 12,35; Joh 1,46)48Und es geboten ihm viele, er solle schweigen; er aber rief noch viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich über mich! (1Mo 32,26; Jer 29,13; Lk 18,1)49Und Jesus stand still und ließ ihn [zu sich] rufen. Da riefen sie den Blinden und sprachen zu ihm: Sei getrost, steh auf; er ruft dich! (Joh 11,28)50Er aber warf seinen Mantel ab, stand auf und kam zu Jesus.51Und Jesus begann und sprach zu ihm: Was willst du, dass ich dir tun soll? Der Blinde sprach zu ihm: Rabbuni, dass ich sehend werde! (Pred 11,7; Eph 1,18)52Da sprach Jesus zu ihm: Geh hin; dein Glaube hat dich gerettet! Und sogleich wurde er sehend und folgte Jesus nach auf dem Weg. (Mk 5,34)
Markus 10
Синодальный перевод
1Отправившись оттуда, приходит в пределы Иудейские за Иорданскою стороною. Опять собирается к Нему народ, и, по обычаю Своему, Он опять учил их.2Подошли фарисеи и спросили, искушая Его: позволительно ли разводиться мужу с женою?3Он сказал им в ответ: что заповедал вам Моисей?4Они сказали: Моисей позволил писать разводное письмо и разводиться.5Иисус сказал им в ответ: по жестокосердию вашему он написал вам сию заповедь.6В начале же создания, Бог мужчину и женщину сотворил их.7Посему оставит человек отца своего и мать8и прилепится к жене своей, и будут два одною плотью; так что они уже не двое, но одна плоть.9Итак, что Бог сочетал, того человек да не разлучает.10В доме ученики Его опять спросили Его о том же.11Он сказал им: кто разведется с женою своею и женится на другой, тот прелюбодействует от нее;12и если жена разведется с мужем своим и выйдет за другого, прелюбодействует.13Приносили к Нему детей, чтобы Он прикоснулся к ним; ученики же не допускали приносящих.14Увидев [то], Иисус вознегодовал и сказал им: пустите детей приходить ко Мне и не препятствуйте им, ибо таковых есть Царствие Божие.15Истинно говорю вам: кто не примет Царствия Божия, как дитя, тот не войдет в него.16И, обняв их, возложил руки на них и благословил их.17Когда выходил Он в путь, подбежал некто, пал пред Ним на колени и спросил Его: Учитель благий! что мне делать, чтобы наследовать жизнь вечную?18Иисус сказал ему: что ты называешь Меня благим? Никто не благ, как только один Бог.19Знаешь заповеди: не прелюбодействуй, не убивай, не кради, не лжесвидетельствуй, не обижай, почитай отца твоего и мать.20Он же сказал Ему в ответ: Учитель! все это сохранил я от юности моей.21Иисус, взглянув на него, полюбил его и сказал ему: одного тебе недостает: пойди, все, что имеешь, продай и раздай нищим, и будешь иметь сокровище на небесах; и приходи, последуй за Мною, взяв крест.22Он же, смутившись от сего слова, отошел с печалью, потому что у него было большое имение.23И, посмотрев вокруг, Иисус говорит ученикам Своим: как трудно имеющим богатство войти в Царствие Божие!24Ученики ужаснулись от слов Его. Но Иисус опять говорит им в ответ: дети! как трудно надеющимся на богатство войти в Царствие Божие!25Удобнее верблюду пройти сквозь игольные уши, нежели богатому войти в Царствие Божие.26Они же чрезвычайно изумлялись и говорили между собою: кто же может спастись?27Иисус, воззрев на них, говорит: человекам это невозможно, но не Богу, ибо все возможно Богу.28И начал Петр говорить Ему: вот, мы оставили все и последовали за Тобою.29Иисус сказал в ответ: истинно говорю вам: нет никого, кто оставил бы дом, или братьев, или сестер, или отца, или мать, или жену, или детей, или земли, ради Меня и Евангелия,30и не получил бы ныне, во время сие, среди гонений, во сто крат более домов, и братьев и сестер, и отцов, и матерей, и детей, и земель, а в веке грядущем жизни вечной.31Многие же будут первые последними, и последние первыми.32Когда были они на пути, восходя в Иерусалим, Иисус шел впереди их, а они ужасались и, следуя за Ним, были в страхе. Подозвав двенадцать, Он опять начал им говорить о том, что будет с Ним:33вот, мы восходим в Иерусалим, и Сын Человеческий предан будет первосвященникам и книжникам, и осудят Его на смерть, и предадут Его язычникам,34и поругаются над Ним, и будут бить Его, и оплюют Его, и убьют Его; и в третий день воскреснет.35[Тогда] подошли к Нему сыновья Зеведеевы Иаков и Иоанн и сказали: Учитель! мы желаем, чтобы Ты сделал нам, о чем попросим.36Он сказал им: что хотите, чтобы Я сделал вам?37Они сказали Ему: дай нам сесть у Тебя, одному по правую сторону, а другому по левую в славе Твоей.38Но Иисус сказал им: не знаете, чего просите. Можете ли пить чашу, которую Я пью, и креститься крещением, которым Я крещусь?39Они отвечали: можем. Иисус же сказал им: чашу, которую Я пью, будете пить, и крещением, которым Я крещусь, будете креститься;40а дать сесть у Меня по правую сторону и по левую – не от Меня [зависит], но кому уготовано.41И, услышав, десять начали негодовать на Иакова и Иоанна.42Иисус же, подозвав их, сказал им: вы знаете, что почитающиеся князьями народов господствуют над ними, и вельможи их властвуют ими.43Но между вами да не будет так: а кто хочет быть большим между вами, да будем вам слугою;44и кто хочет быть первым между вами, да будет всем рабом.45Ибо и Сын Человеческий не для того пришел, чтобы Ему служили, но чтобы послужить и отдать душу Свою для искупления многих.46Приходят в Иерихон. И когда выходил Он из Иерихона с учениками Своими и множеством народа, Вартимей, сын Тимеев, слепой сидел у дороги, прося [милостыни].47Услышав, что это Иисус Назорей, он начал кричать и говорить: Иисус, Сын Давидов! помилуй меня.48Многие заставляли его молчать; но он еще более стал кричать: Сын Давидов! помилуй меня.49Иисус остановился и велел его позвать. Зовут слепого и говорят ему: не бойся, вставай, зовет тебя.50Он сбросил с себя верхнюю одежду, встал и пришел к Иисусу.51Отвечая ему, Иисус спросил: чего ты хочешь от Меня? Слепой сказал Ему: Учитель! чтобы мне прозреть.52Иисус сказал ему: иди, вера твоя спасла тебя. И он тотчас прозрел и пошел за Иисусом по дороге.