Lukas 7

Schlachter 2000

1 Nachdem er aber vor den Ohren des Volkes alle seine Reden beendet hatte, ging er hinein nach Kapernaum. (Mt 8,1)2 Und ein Knecht eines Hauptmanns, den jener schätzte, lag krank und war am Sterben. (Mt 9,12; Lk 7,10; Joh 11,1; Apg 4,9)3 Als er aber von Jesus hörte, sandte er Älteste der Juden zu ihm mit der Bitte, er möge kommen und seinen Knecht retten. (Lk 8,41; Lk 9,38; Joh 4,47)4 Als diese zu Jesus kamen, baten sie ihn eindringlich und sprachen: Er ist es wert, dass du ihm dies gewährst; (Lk 7,6)5 denn er hat unser Volk lieb, und er hat uns die Synagoge erbaut. (Gal 5,6; 1Joh 3,18)6 Da ging Jesus mit ihnen hin. Und als er schon nicht mehr fern von dem Haus war, schickte der Hauptmann Freunde zu ihm und ließ ihm sagen: Herr, bemühe dich nicht; denn ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach kommst! (1Mo 32,10; Apg 10,28)7 Darum hielt ich auch mich selbst nicht für würdig, zu dir zu kommen; sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund! (5Mo 32,39; Ps 33,9; Ps 107,20; Mk 1,27)8 Denn auch ich bin ein Mensch, der unter Vorgesetzten steht, und habe Kriegsknechte unter mir; und wenn ich zu diesem sage: Geh hin!, so geht er; und zu einem anderen: Komm her!, so kommt er; und zu meinem Knecht: Tu das!, so tut er’s. (Apg 10,7; Apg 23,23)9 Als Jesus das hörte, verwunderte er sich über ihn und wandte sich um und sprach zu der Menge, die ihm nachfolgte: Ich sage euch: Einen so großen Glauben habe ich in Israel nicht gefunden! (Mt 15,28; Lk 8,10)10 Und als die Abgesandten in das Haus zurückkamen, fanden sie den kranken Knecht gesund. (Joh 4,50)11 Und es begab sich am folgenden Tag, dass er in eine Stadt namens Nain ging, und mit ihm zogen viele seiner Jünger und eine große Volksmenge. (Apg 10,38)12 Wie er sich aber dem Stadttor näherte, siehe, da wurde ein Toter herausgetragen, der einzige Sohn seiner Mutter, und sie war eine Witwe; und viele Leute aus der Stadt begleiteten sie. (Jer 6,26; Sach 12,10)13 Und als der Herr sie sah, erbarmte er sich über sie und sprach zu ihr: Weine nicht! (Jer 31,16; Lk 8,52)14 Und er trat hinzu und rührte den Sarg an; die Träger aber standen still. Und er sprach: Junger Mann, ich sage dir: Steh auf! (Lk 8,54; Apg 9,40; Röm 4,17)15 Und der Tote setzte sich auf und fing an zu reden; und er gab ihn seiner Mutter. (2Kön 4,36; Hebr 11,35)16 Da wurden sie alle von Furcht ergriffen und priesen Gott und sprachen: Ein großer Prophet ist unter uns aufgestanden, und: Gott hat sein Volk heimgesucht! (Mt 9,8; Lk 24,19; Joh 4,19; Joh 6,14)17 Und diese Rede über ihn verbreitete sich in ganz Judäa und in der ganzen Umgegend. (Mt 4,24; Mk 1,28; Lk 4,14)18 Und die Jünger des Johannes berichteten ihm von dem allem. (Joh 3,26)19 Und Johannes rief zwei seiner Jünger zu sich, sandte sie zu Jesus und ließ ihn fragen: Bist du derjenige, der kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten? (1Mo 49,10; Ps 118,26; Sach 9,9)20 Als nun die Männer zu ihm kamen, sprachen sie: Johannes der Täufer hat uns zu dir gesandt und lässt dich fragen: Bist du es, der kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten?21 Zu derselben Stunde aber heilte er viele von Krankheiten und Plagen und bösen Geistern und schenkte vielen Blinden das Augenlicht. (1Kön 8,37; Mt 6,34; Offb 11,6)22 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Geht hin und berichtet dem Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde werden sehend, Lahme gehen, Aussätzige werden rein, Taube hören, Tote werden auferweckt, Armen wird das Evangelium verkündigt. (Jes 61,1)23 Und glückselig ist, wer nicht Anstoß nimmt an mir! (Joh 20,19; 1Kor 1,23)24 Und als die Boten des Johannes weggegangen waren, fing er an, zu der Volksmenge über Johannes zu reden: Was seid ihr in die Wüste hinausgegangen zu sehen? Ein Rohr, das vom Wind bewegt wird?25 Oder was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Einen Menschen, mit weichen Kleidern bekleidet? Siehe, die in herrlicher Kleidung und Üppigkeit leben, sind an den Königshöfen!26 Oder was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Einen Propheten? Ja, ich sage euch: einen, der mehr ist als ein Prophet! (Lk 1,76; Lk 20,6; Joh 5,33)27 Dieser ist’s, von dem geschrieben steht: »Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg vor dir bereiten soll«.[1] (Jes 40,3; Mal 3,1; Lk 1,15; Joh 1,23)28 Denn ich sage euch: Unter denen, die von Frauen geboren sind, gibt es keinen größeren Propheten als Johannes den Täufer; doch der Kleinste im Reich Gottes ist größer als er. (Lk 1,15; Joh 5,35; Apg 18,24; Hebr 11,39)29 Und das ganze Volk, das ihn hörte, und die Zöllner gaben Gott recht, indem sie sich taufen ließen mit der Taufe des Johannes; (Ps 51,6; Lk 3,12; Röm 3,4)30 die Pharisäer aber und die Gesetzesgelehrten verwarfen den Ratschluss Gottes, sich selbst zum Schaden, indem sie sich nicht von ihm taufen ließen. (Mt 21,32; Apg 13,46; Röm 10,3; Röm 10,21)31 Und der Herr sprach: Wem soll ich nun die Menschen dieses Geschlechts vergleichen? Und wem sind sie gleich? (Kla 2,13; Mk 4,30)32 Sie sind Kindern gleich, die am Markt sitzen und einander zurufen und sprechen: Wir haben euch aufgespielt, und ihr habt nicht getanzt; wir haben euch Klagelieder gesungen, und ihr habt nicht geweint! (Jes 29,11; Jes 53,1)33 Denn Johannes der Täufer ist gekommen, der aß kein Brot und trank keinen Wein; da sagt ihr: Er hat einen Dämon! (Lk 1,15)34 Der Sohn des Menschen ist gekommen, der isst und trinkt; da sagt ihr: Siehe, wie ist der Mensch ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund der Zöllner und Sünder! (Mt 9,11; Lk 5,29; Lk 7,36; Lk 15,2; Lk 19,7)35 Und doch ist die Weisheit gerechtfertigt worden von allen ihren Kindern. (Spr 8,32; Mt 11,19; 1Kor 1,21)36 Es bat ihn aber einer der Pharisäer, mit ihm zu essen. Und er ging in das Haus des Pharisäers und setzte[2] sich zu Tisch. (Lk 11,37)37 Und siehe, eine Frau war in der Stadt, die war eine Sünderin; als sie hörte, dass er in dem Haus des Pharisäers zu Gast war, da brachte sie ein Alabasterfläschchen voll Salböl, (Lk 5,32; Joh 12,3; Röm 3,23; 1Tim 1,15)38 und sie trat hinten zu seinen Füßen, weinte und fing an, seine Füße mit Tränen zu benetzen; und sie trocknete sie mit den Haaren ihres Hauptes, küsste seine Füße und salbte sie mit der Salbe. (Mk 14,3)39 Als aber der Pharisäer, der ihn eingeladen hatte, das sah, sprach er bei sich selbst: Wenn dieser ein Prophet wäre, so wüsste er doch, wer und was für eine Frau das ist, die ihn anrührt, dass sie eine Sünderin ist! (Jes 65,5; Lk 5,21; Lk 15,2; Lk 19,7)40 Da antwortete Jesus und sprach zu ihm: Simon, ich habe dir etwas zu sagen. Er sprach: Meister, sprich! (4Mo 23,19; Jer 32,27)41 Ein Gläubiger hatte zwei Schuldner. Der eine war 500 Denare schuldig, der andere 50. (Mt 18,28)42 Da sie aber nichts hatten, um zu bezahlen, schenkte er es beiden. Sage mir: Welcher von ihnen wird ihn nun am meisten lieben? (Ps 49,8; Mt 16,26; Mt 18,27; Röm 5,6; Eph 1,7)43 Simon aber antwortete und sprach: Ich vermute der, dem er am meisten geschenkt hat. Und er sprach zu ihm: Du hast richtig geurteilt! (Ps 116,12; 2Kor 5,14; 1Tim 1,13)44 Und indem er sich zu der Frau wandte, sprach er zu Simon: Siehst du diese Frau? Ich bin in dein Haus gekommen, und du hast mir kein Wasser für meine Füße gegeben; sie aber hat meine Füße mit Tränen benetzt und mit den Haaren ihres Hauptes getrocknet. (1Mo 18,4; Ps 51,19)45 Du hast mir keinen Kuss gegeben; sie aber hat, seit ich hereingekommen bin, nicht aufgehört, meine Füße zu küssen. (Spr 24,26; Lk 22,48; Röm 16,16)46 Du hast mein Haupt nicht mit Öl gesalbt, sie aber hat meine Füße mit Salbe gesalbt. (2Sam 12,20; Ps 23,5)47 Deshalb sage ich dir: Ihre vielen Sünden sind vergeben worden, darum hat sie viel Liebe erwiesen; wem aber wenig vergeben wird, der liebt wenig. (Jes 1,18; Jes 55,7; Röm 5,20; 1Joh 1,7; 1Joh 1,9)48 Und er sprach zu ihr: Dir sind deine Sünden vergeben! (Lk 5,20)49 Da fingen die Tischgenossen an, bei sich selbst zu sagen: Wer ist dieser, der sogar Sünden vergibt? (Lk 5,21)50 Er aber sprach zu der Frau: Dein Glaube hat dich gerettet; geh hin in Frieden! (1Sam 1,17; Hab 2,4; Mk 5,34; Lk 8,48; Joh 14,27; Röm 1,17; Eph 2,8)

Lukas 7

Синодальный перевод

1 Когда Он окончил все слова Свои к слушавшему народу, то вошел в Капернаум.2 У одного сотника слуга, которым он дорожил, был болен при смерти.3 Услышав об Иисусе, он послал к Нему Иудейских старейшин просить Его, чтобы пришел исцелить слугу его.4 И они, придя к Иисусу, просили Его убедительно, говоря: он достоин, чтобы Ты сделал для него это,5 ибо он любит народ наш и построил нам синагогу.6 Иисус пошел с ними. И когда Он недалеко уже был от дома, сотник прислал к Нему друзей сказать Ему: не трудись, Господи! ибо я недостоин, чтобы Ты вошел под кров мой;7 потому и себя самого не почел я достойным придти к Тебе; но скажи слово, и выздоровеет слуга мой.8 Ибо я и подвластный человек, но, имея у себя в подчинении воинов, говорю одному: пойди, и идет; и другому: приди, и приходит; и слуге моему: сделай то, и делает.9 Услышав сие, Иисус удивился ему и, обратившись, сказал идущему за Ним народу: сказываю вам, что и в Израиле не нашел Я такой веры.10 Посланные, возвратившись в дом, нашли больного слугу выздоровевшим.11 После сего Иисус пошел в город, называемый Наин; и с Ним шли многие из учеников Его и множество народа.12 Когда же Он приблизился к городским воротам, тут выносили умершего, единственного сына у матери, а она была вдова; и много народа шло с нею из города.13 Увидев ее, Господь сжалился над нею и сказал ей: не плачь.14 И, подойдя, прикоснулся к одру; несшие остановились, и Он сказал: юноша! тебе говорю, встань!15 Мертвый, поднявшись, сел и стал говорить; и отдал его [Иисус] матери его.16 И всех объял страх, и славили Бога, говоря: великий пророк восстал между нами, и Бог посетил народ Свой.17 Такое мнение о Нем распространилось по всей Иудее и по всей окрестности.18 И возвестили Иоанну ученики его о всем том.19 Иоанн, призвав двоих из учеников своих, послал к Иисусу спросить: Ты ли Тот, Который должен придти, или ожидать нам другого?20 Они, придя к [Иисусу], сказали: Иоанн Креститель послал нас к Тебе спросить: Ты ли Тот, Которому должно придти, или другого ожидать нам?21 А в это время Он многих исцелил от болезней и недугов и от злых духов, и многим слепым даровал зрение.22 И сказал им Иисус в ответ: пойдите, скажите Иоанну, что вы видели и слышали: слепые прозревают, хромые ходят, прокаженные очищаются, глухие слышат, мертвые воскресают, нищие благовествуют;23 и блажен, кто не соблазнится о Мне!24 По отшествии же посланных Иоанном, начал говорить к народу об Иоанне: что смотреть ходили вы в пустыню? трость ли, ветром колеблемую?25 Что же смотреть ходили вы? человека ли, одетого в мягкие одежды? Но одевающиеся пышно и роскошно живущие находятся при дворах царских.26 Что же смотреть ходили вы? пророка ли? Да, говорю вам, и больше пророка.27 Сей есть, о котором написано: вот, Я посылаю Ангела Моего пред лицем Твоим, который приготовит путь Твой пред Тобою.28 Ибо говорю вам: из рожденных женами нет ни одного пророка больше Иоанна Крестителя; но меньший в Царствии Божием больше его.29 И весь народ, слушавший [Его], и мытари воздали славу Богу, крестившись крещением Иоанновым;30 а фарисеи и законники отвергли волю Божию о себе, не крестившись от него.31 Тогда Господь сказал: с кем сравню людей рода сего? и кому они подобны?32 Они подобны детям, которые сидят на улице, кличут друг друга и говорят: мы играли вам на свирели, и вы не плясали; мы пели вам плачевные песни, и вы не плакали.33 Ибо пришел Иоанн Креститель: ни хлеба не ест, ни вина не пьет; и говорите: в нем бес.34 Пришел Сын Человеческий: ест и пьет; и говорите: вот человек, который любит есть и пить вино, друг мытарям и грешникам.35 И оправдана премудрость всеми чадами ее.36 Некто из фарисеев просил Его вкусить с ним пищи; и Он, войдя в дом фарисея, возлег.37 И вот, женщина того города, которая была грешница, узнав, что Он возлежит в доме фарисея, принесла алавастровый сосуд с миром38 и, став позади у ног Его и плача, начала обливать ноги Его слезами и отирать волосами головы своей, и целовала ноги Его, и мазала миром.39 Видя это, фарисей, пригласивший Его, сказал сам в себе: если бы Он был пророк, то знал бы, кто и какая женщина прикасается к Нему, ибо она грешница.40 Обратившись к нему, Иисус сказал: Симон! Я имею нечто сказать тебе. Он говорит: скажи, Учитель.41 Иисус сказал: у одного заимодавца было два должника: один должен был пятьсот динариев, а другой пятьдесят,42 но как они не имели чем заплатить, он простил обоим. Скажи же, который из них более возлюбит его?43 Симон отвечал: думаю, тот, которому более простил. Он сказал ему: правильно ты рассудил.44 И, обратившись к женщине, сказал Симону: видишь ли ты эту женщину? Я пришел в дом твой, и ты воды Мне на ноги не дал, а она слезами облила Мне ноги и волосами головы своей отерла;45 ты целования Мне не дал, а она, с тех пор как Я пришел, не перестает целовать у Меня ноги;46 ты головы Мне маслом не помазал, а она миром помазала Мне ноги.47 А потому сказываю тебе: прощаются грехи ее многие за то, что она возлюбила много, а кому мало прощается, тот мало любит.48 Ей же сказал: прощаются тебе грехи.49 И возлежавшие с Ним начали говорить про себя: кто это, что и грехи прощает?50 Он же сказал женщине: вера твоя спасла тебя, иди с миром.