1Da sah Paulus den Hohen Rat eindringlich an und sprach: Ihr Männer und Brüder, ich habe mein Leben mit allem guten Gewissen vor Gott geführt bis zu diesem Tag. (Apg 24,16; 2Kor 1,12; Hebr 13,18)2Aber der Hohepriester Ananias befahl den Umstehenden, ihn auf den Mund zu schlagen. (1Kön 22,24; Joh 18,22)3Da sprach Paulus zu ihm: Gott wird dich schlagen, du getünchte Wand! Du sitzt da, um mich zu richten nach dem Gesetz, und befiehlst, mich zu schlagen gegen das Gesetz? (5Mo 25,1; Mt 23,27; Joh 7,51)4Die Umstehenden aber sprachen: Schmähst du den Hohenpriester Gottes?5Da sprach Paulus: Ich wusste nicht, ihr Brüder, dass er Hoherpriester ist, denn es steht geschrieben: »Über einen Obersten deines Volkes sollst du nichts Böses reden«.[1] (2Mo 22,27; 2Mo 22,28; 3Mo 5,17; Pred 10,20; 1Petr 2,13; 1Petr 2,17)6Da aber Paulus wusste, dass der eine Teil aus Sadduzäern, der andere aus Pharisäern bestand, rief er in die Ratsversammlung hinein: Ihr Männer und Brüder, ich bin ein Pharisäer und der Sohn eines Pharisäers; wegen der Hoffnung auf die Auferstehung der Toten werde ich gerichtet! (Apg 24,15; Apg 24,21; Apg 26,5; Apg 26,6; Phil 3,5)7Als er aber dies sagte, entstand ein Streit zwischen den Pharisäern und den Sadduzäern, und die Versammlung spaltete sich. (Apg 14,4)8Die Sadduzäer sagen nämlich, es gebe keine Auferstehung, auch weder Engel noch Geist; die Pharisäer aber bekennen sich zu beidem. (Mt 22,23; Lk 20,39)9Es entstand aber ein großes Geschrei, und die Schriftgelehrten von der Partei der Pharisäer standen auf, stritten heftig und sprachen: Wir finden nichts Böses an diesem Menschen; wenn aber ein Geist zu ihm geredet hat oder ein Engel, so wollen wir nicht gegen Gott kämpfen! (Apg 22,7; Apg 22,18; Apg 26,31)10Da aber ein großer Aufruhr entstand, befürchtete der Befehlshaber, Paulus könnte von ihnen zerrissen werden, und er befahl der Truppe, herabzukommen und ihn rasch aus ihrer Mitte herauszuführen und in die Kaserne zu bringen. (Apg 14,5)11Aber in der folgenden Nacht trat der Herr zu ihm und sprach: Sei getrost, Paulus! Denn wie du in Jerusalem von mir Zeugnis abgelegt hast, so sollst du auch in Rom Zeugnis ablegen. (Jes 41,10; Joh 16,33; Apg 18,9; Apg 27,23; Apg 28,16; Apg 28,23; Apg 28,31; Röm 1,15; Phil 1,13)
Der geplante Mordanschlag der Juden
12Als es aber Tag geworden war, rotteten sich etliche Juden zusammen und verschworen sich, weder zu essen noch zu trinken, bis sie Paulus umgebracht hätten. (Joh 16,2; Apg 20,3; Apg 20,19)13Es waren aber mehr als vierzig, die diese Verschwörung gemacht hatten. (2Sam 15,12; 2Sam 15,31; Apg 23,21)14Diese gingen zu den obersten Priestern und Ältesten und sprachen: Wir haben uns mit einem Fluch verschworen, nichts zu genießen, bis wir Paulus umgebracht haben.15So werdet nun ihr samt dem Hohen Rat bei dem Befehlshaber vorstellig [mit der Bitte], dass er ihn morgen zu euch hinabführen soll, [indem ihr so tut,] als ob ihr seine Sache genauer untersuchen wolltet; wir aber sind bereit, ihn vor seiner Ankunft umzubringen! (Ps 37,32)16Als aber der Sohn der Schwester des Paulus von diesem Anschlag hörte, kam er, ging in die Kaserne hinein und berichtete es dem Paulus. (Hi 5,13; Lk 12,2)17Da rief Paulus einen der Hauptleute zu sich und sprach: Führe diesen jungen Mann zu dem Befehlshaber, denn er hat ihm etwas zu berichten! (Spr 22,3; Mt 10,16; Mt 10,19; Apg 21,32; Apg 22,25)18Der nahm ihn und führte ihn zu dem Befehlshaber und sprach: Der Gefangene Paulus rief mich zu sich und bat mich, diesen jungen Mann zu dir zu führen, der dir etwas zu sagen hat. (Eph 3,1; Eph 4,1; Phlm 1,9)19Da nahm ihn der Befehlshaber bei der Hand, ging mit ihm beiseite und fragte ihn: Was hast du mir zu berichten?20Und er sprach: Die Juden sind übereingekommen, dich zu bitten, dass du morgen Paulus in den Hohen Rat hinabführen lässt, als ob sie seine Sache noch genauer untersuchen wollten. (Ps 12,3; Dan 6,5; Apg 23,12; Apg 23,15)21Lass dich aber nicht von ihnen bereden, denn mehr als 40 Männer von ihnen stellen ihm nach; die haben sich verschworen, weder zu essen noch zu trinken, bis sie ihn umgebracht haben, und jetzt sind sie bereit und warten auf deine Zusage. (Röm 3,13)22Da entließ der Befehlshaber den jungen Mann und gebot ihm: Sage niemand, dass du mir dies angezeigt hast!
Paulus wird nach Cäsarea gebracht
23Und er ließ zwei Hauptleute zu sich rufen und sprach: Haltet 200 Soldaten bereit, dass sie nach Cäsarea ziehen, dazu 70 Reiter und 200 Lanzenträger, von der dritten Stunde der Nacht an;24auch soll man Tiere bereitstellen, damit sie Paulus daraufsetzen und ihn sicher zu dem Statthalter Felix bringen![2] (Apg 23,26; Apg 24,3; Apg 24,22; Apg 24,24; Apg 24,27; Apg 25,14)25Und er schrieb einen Brief, der folgenden Inhalt hatte:26»Claudius Lysias schickt dem hochedlen Statthalter Felix einen Gruß! (Apg 24,3; Apg 26,25)27Dieser Mann wurde von den Juden ergriffen, und er sollte von ihnen umgebracht werden; da griff ich mit der Truppe ein und befreite ihn, weil ich erfuhr, dass er ein Römer ist. (Apg 22,25)28Da ich aber den Grund ihrer Anklage gegen ihn ermitteln wollte, führte ich ihn in ihren Hohen Rat hinab. (Apg 22,30)29Da fand ich, dass er wegen Streitfragen ihres Gesetzes angeklagt wurde, dass aber keine Anklage gegen ihn vorlag, die Tod oder Gefangenschaft verdiente. (Apg 23,9; Apg 26,31)30Da mir aber angezeigt wurde, dass vonseiten der Juden ein Anschlag gegen diesen Mann geplant ist, so habe ich ihn sogleich zu dir geschickt und auch den Klägern befohlen, vor dir zu sagen, was gegen ihn vorliegt. Lebe wohl!« (Apg 24,1)31Die Kriegsknechte nun nahmen Paulus, wie ihnen befohlen war, und führten ihn während der Nacht nach Antipatris.32Am folgenden Tag aber ließen sie die Reiter mit ihm ziehen und kehrten wieder in die Kaserne zurück.33Jene aber übergaben bei ihrer Ankunft in Cäsarea dem Statthalter den Brief und führten ihm auch Paulus vor.34Nachdem aber der Statthalter den Brief gelesen hatte und auf die Frage, aus welcher Provinz er sei, erfahren hatte, dass er aus Cilicien stammte, (Apg 21,39)35sprach er: Ich will dich verhören, wenn deine Ankläger auch eingetroffen sind! Und er befahl, ihn im Prätorium des Herodes[3] zu bewachen.
Apostelgeschichte 23
Синодальный перевод
1Павел, устремив взор на синедрион, сказал: мужи братия! я всею доброю совестью жил пред Богом до сего дня.2Первосвященник же Анания стоявшим перед ним приказал бить его по устам.3Тогда Павел сказал ему: Бог будет бить тебя, стена подбеленная! ты сидишь, чтобы судить по закону, и, вопреки закону, велишь бить меня.4Предстоящие же сказали: первосвященника Божия поносишь?5Павел сказал: я не знал, братия, что он первосвященник; ибо написано: начальствующего в народе твоем не злословь.6Узнав же Павел, что [тут] одна часть саддукеев, а другая фарисеев, возгласил в синедрионе: мужи братия! я фарисей, сын фарисея; за чаяние воскресения мертвых меня судят.7Когда же он сказал это, произошла распря между фарисеями и саддукеями, и собрание разделилось.8Ибо саддукеи говорят, что нет воскресения, ни Ангела, ни духа; а фарисеи признают и то и другое.9Сделался большой крик; и, встав, книжники фарисейской стороны спорили, говоря: ничего худого мы не находим в этом человеке; если же дух или Ангел говорил ему, не будем противиться Богу.10Но как раздор увеличился, то тысяченачальник, опасаясь, чтобы они не растерзали Павла, повелел воинам сойти взять его из среды их и отвести в крепость.11В следующую ночь Господь, явившись ему, сказал: дерзай, Павел; ибо, как ты свидетельствовал о Мне в Иерусалиме, так надлежит тебе свидетельствовать и в Риме.12С наступлением дня некоторые Иудеи сделали умысел, и заклялись не есть и не пить, доколе не убьют Павла.13Было же более сорока сделавших такое заклятие.14Они, придя к первосвященникам и старейшинам, сказали: мы клятвою заклялись не есть ничего, пока не убьем Павла.15Итак ныне же вы с синедрионом дайте знать тысяченачальнику, чтобы он завтра вывел его к вам, как будто вы хотите точнее рассмотреть дело о нем; мы же, прежде нежели он приблизится, готовы убить его.16Услышав о сем умысле, сын сестры Павловой пришел и, войдя в крепость, уведомил Павла.17Павел же, призвав одного из сотников, сказал: отведи этого юношу к тысяченачальнику, ибо он имеет нечто сказать ему.18Тот, взяв его, привел к тысяченачальнику и сказал: узник Павел, призвав меня, просил отвести к тебе этого юношу, который имеет нечто сказать тебе.19Тысяченачальник, взяв его за руку и отойдя с ним в сторону, спрашивал: что такое имеешь ты сказать мне?20Он отвечал, что Иудеи согласились просить тебя, чтобы ты завтра вывел Павла пред синедрион, как будто они хотят точнее исследовать дело о нем.21Но ты не слушай их; ибо его подстерегают более сорока человек из них, которые заклялись не есть и не пить, доколе не убьют его; и они теперь готовы, ожидая твоего распоряжения.22Тогда тысяченачальник отпустил юношу, сказав: никому не говори, что ты объявил мне это.23И, призвав двух сотников, сказал: приготовьте мне воинов [пеших] двести, конных семьдесят и стрелков двести, чтобы с третьего часа ночи шли в Кесарию.24Приготовьте также ослов, чтобы, посадив Павла, препроводить его к правителю Феликсу.25Написал и письмо следующего содержания:26"Клавдий Лисий достопочтенному правителю Феликсу – радоваться.27Сего человека Иудеи схватили и готовы были убить; я, придя с воинами, отнял его, узнав, что он Римский гражданин.28Потом, желая узнать, в чем обвиняли его, привел его в синедрион их29и нашел, что его обвиняют в спорных мнениях, касающихся закона их, но что нет в нем никакой вины, достойной смерти или оков.30А как до меня дошло, что Иудеи злоумышляют на этого человека, то я немедленно послал его к тебе, приказав и обвинителям говорить на него перед тобою. Будь здоров".31Итак воины, по [данному] им приказанию, взяв Павла, повели ночью в Антипатриду.32А на другой день, предоставив конным идти с ним, возвратились в крепость.33А те, придя в Кесарию и отдав письмо правителю, представили ему и Павла.34Правитель, прочитав письмо, спросил, из какой он области, и, узнав, что из Киликии, сказал:35я выслушаю тебя, когда явятся твои обвинители. И повелел ему быть под стражею в Иродовой претории.