2.Samuel 13

Schlachter 2000

1 Absalom aber, der Sohn Davids, hatte eine schöne Schwester, die hieß Tamar; und es geschah, dass Amnon, Davids Sohn, sich in sie verliebte. (2Sam 3,2; 2Sam 3,3; 1Chr 3,9)2 Und Amnon bekümmerte sich so, dass er krank wurde wegen seiner Schwester Tamar; denn sie war eine Jungfrau, und es schien Amnon unmöglich, ihr das Geringste anzutun. (1Kön 21,4; Spr 13,12)3 Amnon aber hatte einen Freund, der hieß Jonadab, ein Sohn Simeas, des Bruders Davids; und Jonadab war ein sehr kluger Mann. (2Sam 21,21; 1Chr 2,13; 1Chr 26,14; 1Chr 27,32; Spr 1,1)4 Der sprach zu ihm: Warum bist du jeden Morgen so niedergeschlagen, du Königssohn? Willst du es mir nicht sagen? Da sprach Amnon zu ihm: Ich bin verliebt in Tamar, die Schwester meines Bruders Absalom! (1Kön 21,7; Ps 145,14; Jes 64,11; Mt 4,3)5 Da sprach Jonadab zu ihm: Lege dich auf dein Bett und stelle dich krank. Wenn dann dein Vater kommt, um dich zu besuchen, so sprich zu ihm: Lass doch meine Schwester Tamar kommen und mir Speise zu essen geben und ein Essen vor meinen Augen zubereiten, damit ich zusehe und aus ihrer Hand esse! (Ps 50,18; Spr 19,27; Apg 23,15)6 So legte sich Amnon nieder und stellte sich krank. Als nun der König kam, um ihn zu besuchen, sprach Amnon zum König: Lass doch meine Schwester Tamar kommen, dass sie zwei Herzkuchen vor meinen Augen mache und ich von ihrer Hand esse! (1Mo 18,6)7 Da sandte David zu Tamar ins Haus und ließ ihr sagen: Geh doch hin in das Haus deines Bruders Amnon und bereite ihm eine Speise! (2Sam 13,5)8 Und Tamar ging hin in das Haus ihres Bruders Amnon. Er aber lag [im Bett]. Und sie nahm einen Teig und knetete und bereitete ihn vor seinen Augen und backte die Herzkuchen. (2Sam 13,6)9 Und sie nahm die Pfanne und setzte sie ihm vor; aber er weigerte sich zu essen. Und Amnon sprach: Lasst jedermann von mir hinausgehen! Da ging jedermann von ihm hinaus. (1Mo 45,1; Ri 3,19)10 Da sprach Amnon zu Tamar: Bring mir das Essen in die Kammer, dass ich von deiner Hand esse! Da nahm Tamar die Herzkuchen, die sie gemacht hatte, und brachte sie ihrem Bruder Amnon in die Kammer. (2Sam 13,5)11 Und als sie ihm diese zum Essen hinreichte, da ergriff er sie und sprach zu ihr: Komm her, liege bei mir, meine Schwester! (1Mo 39,11)12 Sie aber sprach zu ihm: Nicht doch, mein Bruder! Schwäche mich nicht, denn so etwas tut man nicht in Israel! Begehe nicht eine solche Schandtat! (1Mo 34,7; 3Mo 18,9; 3Mo 18,11; 3Mo 18,24; 3Mo 20,17; 5Mo 27,22; Ri 19,23)13 Und ich, wo sollte ich mit meiner Schande hin? Und du würdest sein wie einer der Schändlichen in Israel. Nun aber, rede doch mit dem König; denn er wird mich dir nicht versagen! (1Mo 34,14; Spr 6,32)14 Aber er wollte nicht auf ihre Stimme hören, sondern er überwältigte sie und schwächte sie und schlief bei ihr. (1Mo 34,2; 5Mo 22,25; Est 7,8; 1Thess 4,3)15 Danach aber hasste Amnon sie mit überaus großem Hass, sodass der Hass, mit dem er sie verabscheute, größer wurde als zuvor die Liebe, mit der er in sie verliebt war; und Amnon sprach zu ihr: Mach dich auf und davon! (Pred 3,8; Joh 4,2)16 Sie aber sprach zu ihm: Nicht doch! Dieses Unrecht, mich wegzutreiben, ist gewiss noch größer als das andere, welches du mir angetan hast! Aber er wollte nicht auf sie hören. (Hes 22,11)17 Und er rief seinen Burschen, der ihn bediente, und sprach: Treibe doch diese von mir hinaus, und schließe die Tür hinter ihr zu!18 Sie trug aber ein langes, buntes Kleid; denn das trugen die Königstöchter, die Jungfrauen, als Obergewand. Und sein Diener trieb sie hinaus und schloss die Türe hinter ihr zu. (1Mo 37,3; Ri 5,30; Ps 45,14)19 Da warf Tamar Asche auf ihr Haupt und zerriss das lange, bunte Kleid, das sie trug; und sie legte die Hand auf ihr Haupt und lief schreiend davon. (Jos 7,6; 2Sam 1,2; Hi 2,12; Jer 2,37)20 Und ihr Bruder Absalom sprach zu ihr: Ist dein Bruder Amnon bei dir gewesen? Nun dann, meine Schwester, schweig still! Er ist dein Bruder; nimm dir diese Sache nicht zu Herzen! Tamar aber blieb verstört im Haus ihres Bruders Absalom. (Spr 26,24; Röm 12,19)21 Und als der König David das alles hörte, wurde er sehr zornig. (1Mo 34,7; 1Sam 2,22)22 Aber Absalom redete nicht mit Amnon, weder Böses noch Gutes; denn Absalom hasste den Amnon, weil er seine Schwester Tamar geschwächt hatte. (3Mo 19,17; Spr 10,18; Spr 27,5)23 Und es geschah nach zwei Jahren, da hielt Absalom Schafschur in Baal-Hazor, das in Ephraim liegt, und Absalom lud alle Söhne des Königs ein. (1Mo 38,12; Jos 16,5; 1Sam 1,1; 1Sam 25,2; 1Sam 25,36; 2Chr 28,12; Joh 11,54)24 Und Absalom kam zum König und sprach: Siehe doch! Dein Knecht hält Schafschur; der König wolle samt seinen Knechten mit deinem Knecht hingehen! (Ps 12,3; Ps 55,22; Jer 41,6)25 Der König aber sprach zu Absalom: Nicht doch, mein Sohn! Lass uns jetzt nicht alle gehen, dass wir dir nicht zur Last fallen! Und auch als er in ihn drang, wollte er doch nicht gehen, sondern segnete ihn [zum Abschied]. (1Mo 19,2; Ri 19,7)26 Da sprach Absalom: Wenn nicht, so lass doch meinen Bruder Amnon mit uns gehen! Da sprach der König zu ihm: Warum soll er mit dir gehen? (Spr 26,24)27 Absalom aber drang in ihn; da ließ er Amnon und alle Söhne des Königs mit ihm gehen. (Spr 26,24)28 Und Absalom gebot seinen Burschen und sprach: Gebt acht, wenn Amnon von dem Wein guter Dinge sein wird und ich zu euch sage: Schlagt Amnon und tötet ihn!, so fürchtet euch nicht, denn ich habe es euch befohlen; seid stark und seid tapfere Männer! (Ps 104,15; Lk 21,34)29 Und die Burschen Absaloms verfuhren mit Amnon, wie Absalom befohlen hatte. Da standen alle Söhne des Königs auf, und jeder bestieg sein Maultier, und sie flohen. (2Sam 12,10; Spr 29,12)30 Und es geschah, als sie noch auf dem Weg waren, da kam das Gerücht zu David, das besagte: Absalom hat alle Söhne des Königs erschlagen, sodass nicht einer von ihnen übrig geblieben ist! (Hi 1,14)31 Da stand der König auf und zerriss seine Kleider und legte sich auf die Erde, und alle seine Knechte standen um ihn her mit zerrissenen Kleidern. (Jos 7,6; Hi 1,20)32 Da ergriff Jonadab, der Sohn Simeas, des Bruders Davids, das Wort und sprach: Mein Herr denke nicht, dass alle jungen Männer, die Söhne des Königs, tot seien; sondern Amnon allein ist tot; denn nach dem Reden Absaloms stand dies fest seit dem Tag, als jener seine Schwester Tamar geschwächt hatte. (2Sam 13,3)33 So möge nun mein Herr, der König, die Sache nicht zu Herzen nehmen, dass er sage: »Alle Söhne des Königs sind tot!«, sondern Amnon allein ist tot!34 Absalom aber floh. Und der junge Mann, der Wache hielt, erhob seine Augen, sah sich um und siehe, da kam viel Volk auf dem Weg hinter ihm, an der Seite des Berges. (1Mo 4,14; 2Sam 13,38; Spr 28,17)35 Da sprach Jonadab zum König: Siehe, die Söhne des Königs kommen! Wie dein Knecht gesagt hat, so ist es geschehen! (2Sam 13,33)36 Und es geschah, als er ausgeredet hatte, siehe, da kamen die Söhne des Königs und erhoben ihre Stimme und weinten; auch der König und alle seine Knechte erhoben ein großes Wehklagen. (2Sam 12,21; 2Sam 19,1)37 Absalom aber war entflohen und ging zu Talmai, dem Sohn Ammihuds, dem König von Geschur.[1] David aber trug die ganze Zeit hindurch Leid um seinen Sohn. (2Sam 3,3; 2Sam 13,34)38 Nachdem aber Absalom geflohen und nach Geschur gezogen war, blieb er dort drei Jahre. (2Sam 14,23; 2Sam 14,32)39 Und der König David unterließ es, Absalom zu verfolgen; denn er hatte sich über den Tod Amnons getröstet. (2Sam 14,1)

2.Samuel 13

Синодальный перевод

1 И было после того: у Авессалома, сына Давидова, [была] сестра красивая, по имени Фамарь, и полюбил ее Амнон, сын Давида.2 И скорбел Амнон до того, что заболел из–за Фамари, сестры своей; ибо она была девица, и Амнону казалось трудным что–нибудь сделать с нею.3 Но у Амнона был друг, по имени Ионадав, сын Самая, брата Давидова; и Ионадав был человек очень хитрый.4 И он сказал ему: отчего ты так худеешь с каждым днем, сын царев, – не откроешь ли мне? И сказал ему Амнон: Фамарь, сестру Авессалома, брата моего, люблю я.5 И сказал ему Ионадав: ложись в постель твою, и притворись больным; и когда отец твой придет навестить тебя: скажи ему: пусть придет Фамарь, сестра моя, и подкрепит меня пищею, приготовив кушанье при моих глазах, чтоб я видел, и ел из рук ее.6 И лег Амнон и притворился больным, и пришел царь навестить его; и сказал Амнон царю: пусть придет Фамарь, сестра моя, и испечет при моих глазах лепешку, или две, и я поем из рук ее.7 И послал Давид к Фамари в дом сказать: пойди в дом Амнона, брата твоего, и приготовь ему кушанье.8 И пошла она в дом брата своего Амнона; а он лежит. И взяла она муки и замесила, и изготовила пред глазами его и испекла лепешки,9 и взяла сковороду и выложила пред ним; но он не хотел есть. И сказал Амнон: пусть все выйдут от меня. И вышли от него все люди,10 и сказал Амнон Фамари: отнеси кушанье во внутреннюю комнату, и я поем из рук твоих. И взяла Фамарь лепешки, которые приготовила, и отнесла Амнону, брату своему, во внутреннюю комнату.11 И когда она поставила пред ним, чтоб он ел, то он схватил ее, и сказал ей: иди, ложись со мною, сестра моя.12 Но она сказала: нет, брат мой, не бесчести меня, ибо не делается так в Израиле; не делай этого безумия.13 И я, куда пойду я с моим бесчестием? И ты, ты будешь одним из безумных в Израиле. Ты поговори с царем; он не откажет отдать меня тебе.14 Но он не хотел слушать слов ее, и преодолел ее, и изнасиловал ее, и лежал с нею.15 Потом возненавидел ее Амнон величайшею ненавистью, так что ненависть, какою он возненавидел ее, была сильнее любви, какую имел к ней; и сказал ей Амнон: встань, уйди.16 И [Фамарь] сказала ему: нет, прогнать меня – это зло больше первого, которое ты сделал со мною. Но он не хотел слушать ее.17 И позвал отрока своего, который служил ему, и сказал: прогони эту от меня вон и запри дверь за нею.18 На ней была разноцветная одежда, ибо такие верхние одежды носили царские дочери–девицы. И вывел ее слуга вон и запер за нею дверь.19 И посыпала Фамарь пеплом голову свою, и разодрала разноцветную одежду, которую имела на себе, и положила руки свои на голову свою, и так шла и вопила.20 И сказал ей Авессалом, брат ее: не Амнон ли, брат твой, был с тобою? – но теперь молчи, сестра моя; он – брат твой; не сокрушайся сердцем твоим об этом деле. И жила Фамарь в одиночестве в доме Авессалома, брата своего.21 И услышал царь Давид обо всем этом, и сильно разгневался.22 Авессалом же не говорил с Амноном ни худого, ни хорошего; ибо возненавидел Авессалом Амнона за то, что он обесчестил Фамарь, сестру его.23 Чрез два года было стрижение [овец] у Авессалома в Ваал – Гацоре, что у Ефрема, и позвал Авессалом всех сыновей царских.24 И пришел Авессалом к царю и сказал: вот, ныне стрижение [овец] у раба твоего; пусть пойдет царь и слуги его с рабом твоим.25 Но царь сказал Авессалому: нет, сын мой, мы не пойдем все, чтобы не быть тебе в тягость. И сильно упрашивал его [Авессалом]; но он не захотел идти, и благословил его.26 И сказал ему Авессалом: по крайней мере пусть пойдет с нами Амнон, брат мой. И сказал ему царь: зачем ему идти с тобою?27 Но Авессалом упросил его, и он отпустил с ним Амнона и всех царских сыновей.28 Авессалом же приказал отрокам своим, сказав: смотрите, как только развеселится сердце Амнона от вина, и я скажу вам: "поразите Амнона", тогда убейте его, не бойтесь; это я приказываю вам, будьте смелы и мужественны.29 И поступили отроки Авессалома с Амноном, как приказал Авессалом. Тогда встали все царские сыновья, сели каждый на мула своего и убежали.30 Когда они были еще на пути, дошел слух до Давида, что Авессалом умертвил всех царских сыновей, и не осталось ни одного из них.31 И встал царь, и разодрал одежды свои, и повергся на землю, и все слуги его, предстоящие ему, разодрали одежды свои.32 Но Ионадав, сын Самая, брата Давидова, сказал: пусть не думает господин мой, что всех отроков, царских сыновей, умертвили; один только Амнон умер, ибо у Авессалома был этот замысел с того дня, как [Амнон] обесчестил сестру его;33 итак пусть господин мой, царь, не тревожится мыслью о том, будто умерли все царские сыновья: умер один только Амнон.34 И убежал Авессалом. И поднял отрок, стоявший на страже, глаза свои, и увидел: вот, много народа идет по дороге по скату горы.35 Тогда Ионадав сказал царю: это идут царские сыновья; как говорил раб твой, так и есть.36 И едва только сказал он это, вот пришли царские сыновья, и подняли вопль и плакали. И сам царь и все слуги его плакали очень великим плачем.37 Авессалом же убежал и пошел к Фалмаю, сыну Емиуда, царю Гессурскому. И плакал Давид о сыне своем во все дни.38 Авессалом убежал и пришел в Гессур и пробыл там три года.39 И не стал царь Давид преследовать Авессалома; ибо утешился о смерти Амнона.