Markus 12

Schlachter 2000

1 Und er fing an, in Gleichnissen zu ihnen zu reden: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und zog einen Zaun darum und grub eine Kelter und baute einen Wachtturm und verpachtete ihn an Weingärtner und reiste außer Landes. (Ps 80,9; Hl 8,11; Jer 2,21; Mt 13,10; Mk 4,33)2 Und er sandte zur bestimmten Zeit einen Knecht zu den Weingärtnern, damit er von den Weingärtnern [seinen Anteil] von der Frucht des Weinberges empfange. (2Chr 36,15; Jer 25,4)3 Die aber ergriffen ihn, schlugen ihn und schickten ihn mit leeren Händen fort. (2Kön 17,14; 2Chr 36,16)4 Und wiederum sandte er einen anderen Knecht zu ihnen; und den steinigten sie, schlugen ihn auf den Kopf und schickten ihn entehrt fort. (2Chr 24,21)5 Und er sandte wiederum einen anderen, den töteten sie, und noch viele andere; die einen schlugen sie, die anderen töteten sie. (Neh 9,26; Jer 2,30; Mt 23,37)6 Nun hatte er noch einen einzigen Sohn, seinen geliebten; den sandte er zuletzt auch zu ihnen und sprach: Sie werden sich vor meinem Sohn scheuen! (Mt 3,17; Joh 1,14)7 Jene Weingärtner aber sprachen untereinander: Das ist der Erbe! Kommt, lasst uns ihn töten, so wird das Erbgut uns gehören! (1Mo 37,20; Joh 1,11)8 Und sie ergriffen ihn, töteten ihn und warfen ihn zum Weinberg hinaus. (Apg 3,14)9 Was wird nun der Herr des Weinbergs tun? Er wird kommen und die Weingärtner umbringen und den Weinberg anderen geben! (Dan 9,26; Apg 13,46)10 Habt ihr nicht auch dieses Schriftwort gelesen: »Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden. (Jes 28,16; Röm 9,33; Eph 2,20; 1Petr 2,6)11 Vom Herrn ist das geschehen, und es ist wunderbar in unseren Augen«[1]? (Ps 118,22; Jes 28,16; Apg 5,31)12 Da suchten sie ihn zu ergreifen, aber sie fürchteten das Volk; denn sie erkannten, dass er das Gleichnis gegen sie gesagt hatte. Und sie ließen ab von ihm und gingen davon. (1Kön 22,8; Mk 11,18; Joh 7,7; Joh 7,30)13 Und sie sandten etliche von den Pharisäern und Herodianern zu ihm, um ihn in der Rede zu fangen. (Jes 29,21; Mt 22,15)14 Diese kamen nun und sprachen zu ihm: Meister, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und auf niemand Rücksicht nimmst; denn du siehst die Person der Menschen nicht an, sondern lehrst den Weg Gottes der Wahrheit gemäß. Ist es erlaubt, dem Kaiser die Steuer zu geben, oder nicht? Sollen wir sie geben oder nicht geben? (Lk 23,2)15 Da er aber ihre Heuchelei erkannte, sprach er zu ihnen: Weshalb versucht ihr mich? Bringt mir einen Denar, damit ich ihn ansehe! (Mt 22,18; Mk 2,8; Hebr 4,13)16 Da brachten sie einen. Und er sprach zu ihnen: Wessen ist dieses Bild und die Aufschrift? Sie aber sprachen zu ihm: Des Kaisers!17 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! Und sie verwunderten sich über ihn. (Röm 13,1)18 Und es kamen Sadduzäer zu ihm, die sagen, es gebe keine Auferstehung; und sie fragten ihn und sprachen: (Apg 23,8)19 Meister, Mose hat uns geschrieben: Wenn jemandes Bruder stirbt und eine Frau hinterlässt, aber keine Kinder, so soll sein Bruder dessen Frau nehmen und seinem Bruder Nachkommen erwecken. (5Mo 25,5; Rut 4,10; Apg 23,8)20 Nun waren da sieben Brüder. Und der erste nahm eine Frau, und er starb und hinterließ keine Nachkommen.21 Da nahm sie der zweite, und er starb, und auch er hinterließ keine Nachkommen; und der dritte ebenso.22 Und es nahmen sie alle sieben und hinterließen keine Nachkommen. Als Letzte von allen starb auch die Frau.23 In der Auferstehung nun, wenn sie auferstehen, wessen Frau wird sie sein? Denn alle sieben haben sie zur Frau gehabt.24 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Irrt ihr nicht darum, weil ihr weder die Schriften kennt noch die Kraft Gottes? (Hi 36,22; Hi 37,23; Jes 26,19; Dan 12,2)25 Denn wenn sie aus den Toten auferstehen, so heiraten sie nicht noch werden sie verheiratet, sondern sie sind wie die Engel, die im Himmel sind. (Lk 20,34; 1Kor 15,42; 1Kor 15,49)26 Was aber die Toten anbelangt, dass sie auferstehen: Habt ihr nicht gelesen im Buch Moses, bei [der Stelle von] dem Busch, wie Gott zu ihm sprach: »Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs«[2]? (2Mo 3,6; Hebr 11,16)27 Er ist nicht der Gott der Toten, sondern der Gott der Lebendigen. Darum irrt ihr sehr. (Offb 21,3; Offb 21,7; Offb 21,9; Offb 21,17)28 Da trat einer der Schriftgelehrten herzu, der ihrem Wortwechsel zugehört hatte, und weil er sah, dass er ihnen gut geantwortet hatte, fragte er ihn: Welches ist das erste Gebot unter allen?29 Jesus aber antwortete ihm: Das erste Gebot unter allen ist: »Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist Herr allein; (Joh 17,3; Gal 3,20)30 und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken und mit deiner ganzen Kraft!«[3] Dies ist das erste Gebot. (5Mo 6,4; Jos 23,11)31 Und das zweite ist [ihm] vergleichbar, nämlich dies: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!«[4] Größer als diese ist kein anderes Gebot. (3Mo 19,18; Mt 7,12; 1Joh 4,7)32 Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Recht so, Meister! Es ist in Wahrheit so, wie du sagst, dass es nur einen Gott gibt und keinen anderen außer ihm; (5Mo 4,35; Jes 45,5; Joh 18,37)33 und ihn zu lieben mit ganzem Herzen und mit ganzem Verständnis und mit ganzer Seele und mit aller Kraft und den Nächsten zu lieben wie sich selbst, das ist mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer! (1Sam 15,22; Mi 6,8)34 Und da Jesus sah, dass er verständig geantwortet hatte, sprach er zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes! Und es getraute sich niemand mehr, ihn weiter zu fragen. (Joh 13,17)35 Und Jesus begann und sprach, während er im Tempel lehrte: Wie können die Schriftgelehrten sagen, dass der Christus Davids Sohn ist? (Lk 19,47; Joh 7,42)36 David selbst sprach doch im Heiligen Geist: »Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel für deine Füße!«[5] (Ps 110,1; Hebr 1,13)37 David selbst nennt ihn also Herr; wie kann er dann sein Sohn sein? Und die große Volksmenge hörte ihm mit Freude zu. (Röm 1,3; Röm 9,5)38 Und er sagte ihnen in seiner Lehre: Hütet euch vor den Schriftgelehrten, welche gern im Talar einhergehen und auf den Märkten sich grüßen lassen (Mk 8,15)39 und die ersten Sitze in den Synagogen und die obersten Plätze bei den Mahlzeiten einnehmen wollen, (Lk 11,43; Lk 14,7)40 welche die Häuser der Witwen fressen und zum Schein lange Gebete sprechen. Diese werden ein umso schwereres Gericht empfangen! (Mt 6,7; Jak 3,1; 2Petr 2,3)41 Und Jesus setzte sich dem Opferkasten[6] gegenüber und schaute zu, wie die Leute Geld in den Opferkasten legten. Und viele Reiche legten viel ein. (2Kön 12,9; Joh 8,20)42 Und es kam eine arme Witwe, die legte zwei Scherflein ein, das ist ein Groschen.43 Da rief er seine Jünger zu sich und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr in den Opferkasten gelegt als alle, die eingelegt haben. (Röm 2,11; 2Kor 8,1)44 Denn alle haben von ihrem Überfluss eingelegt; diese aber hat von ihrer Armut alles eingelegt, was sie hatte, ihren ganzen Lebensunterhalt. (1Kön 17,12; 2Chr 24,8)

Markus 12

Новый Русский Перевод

1 И Он стал говорить с ними притчами. – Один человек посадил виноградник, обнес его забором, выкопал яму для давильни[1] и построил сторожевую башню[2]. Он отдал виноградник внаем виноградарям, а сам уехал в чужие края. (Jes 5,1; Mt 21,33; Lk 20,9)2 Когда пришло время, он послал слугу к виноградарям, чтобы тот забрал у них причитающуюся ему часть урожая.3 Но виноградари схватили слугу, избили и отослали ни с чем.4 Тогда хозяин послал к ним другого слугу; но они разбили ему голову и издевались над ним.5 Хозяин послал еще одного слугу; его виноградари убили. Он посылал еще многих слуг, но виноградари одних избивали, других убивали.6 В конце концов у хозяина остался только его единственный любимый сын. Он послал его к ним последним. «Сына-то моего они устыдятся», – думал он.7 Но виноградари сказали друг другу: «Это наследник. Давайте убьем его, и наследство будет нашим».8 Они схватили его, убили и выбросили его из виноградника.9 Что же сделает хозяин виноградника? Конечно же, он придет и убьет виноградарей, а виноградник отдаст другим.10 Разве вы не читали в Писании: «Камень, Который отвергли строители, стал краеугольным.11 Это совершил Господь, и как это удивительно в глазах наших!»[3] (Ps 117,22)12 Когда предводители народа поняли, что эту притчу Иисус рассказал о них, они хотели арестовать Его, но побоялись народа. Поэтому они оставили Его и ушли.13 Потом они подослали к Нему фарисеев и сторонников Ирода, чтобы те поймали Его на слове. (Mt 22,15; Lk 20,20)14 Подойдя к Иисусу, они сказали: – Учитель! Мы знаем, что Ты Человек честный и не стремишься никому угодить. Ты беспристрастен и истинно учишь пути Божьему. Следует ли платить налог кесарю или нет? Платить нам или не платить?15 Иисус, зная их лицемерие, сказал: – Что вы Меня испытываете? Принесите Мне посмотреть динарий.16 Ему принесли монету, и Он спросил: – Кто на ней изображен и чье на ней имя? – Кесаря, – ответили они.17 – Отдавайте кесарево кесарю, а Божье – Богу, – сказал Иисус. Они были поражены Его ответом.18 К Иисусу подошли саддукеи[4], которые утверждают, что нет воскресения. Они спросили Его: (Mt 22,23; Lk 20,27)19 – Учитель, Моисей написал, что если у кого-либо умрет брат, оставив жену, но не оставив детей, то он должен жениться на вдове и восстановить род[5] своему брату[6]. (5Mo 25,5)20 Было семь братьев. Первый женился и умер, не оставив потомства.21 На вдове женился его брат и тоже умер, не оставив потомства. То же самое произошло и с третьим.22 Никто из семерых не оставил после себя сына. После всех умерла и женщина.23 Чьей женой будет эта женщина после воскресения? Ведь все семеро были женаты на ней.24 Иисус ответил им: – Не потому ли вы заблуждаетесь, что не знаете ни Писаний, ни силы Божьей?25 Воскресшие из мертвых не будут ни жениться, ни выходить замуж, а будут как ангелы на небесах.26 А о том, что мертвые воскресают, разве вы не читали в книге Моисея, в том месте, где говорится о кусте, как Бог сказал Моисею: «Я – Бог Авраама, Бог Исаака и Бог Иакова»?[7] (2Mo 3,6)27 Он Бог не мертвых, а живых. Вы глубоко заблуждаетесь.28 Один из учителей Закона, слушая этот спор, заметил, как хорошо ответил Иисус, и спросил у Него: – Какая из заповедей самая важная? (Mt 22,34; Lk 10,25)29 Иисус ответил: – Самая важная заповедь – это: «Слушай, Израиль! Господь наш Бог – единый Господь.30 Люби Господа, Бога твоего, всем сердцем твоим, и всей душой твоей, всем разумом твоим, и всеми силами твоими»[8]. (5Mo 6,4)31 Вторая заповедь: «Люби ближнего твоего, как самого себя»[9]. Нет заповедей важнее этих двух. (3Mo 19,18)32 Учитель Закона сказал: – Хорошо сказано, Учитель. Ты прав, говоря, что Бог один, и нет другого Бога, кроме Него.33 Любить Его всем сердцем, всем разумом, всеми силами и любить ближнего, как самого себя, – это важнее, чем все всесожжения и жертвы.34 Иисус, видя, как разумно ответил учитель Закона, сказал ему: – Недалеко ты от Божьего Царства. С тех пор никто больше не решался задавать Ему вопросы.35 Продолжая учить в храме, Иисус сказал: – Почему учители Закона говорят, что Христос – Сын Давида? (Mt 22,41; Lk 20,41)36 Ведь сам Давид сказал, вдохновляемый Святым Духом: «Сказал Господь Господу моему: Сядь по правую руку от Меня, пока Я не повергну врагов Твоих к ногам Твоим»[10]. (Ps 109,1)37 Сам Давид называет Его Господом. Как же в таком случае Он может быть ему Сыном? Большая толпа слушала Иисуса с радостью.38 А Он учил: – Остерегайтесь учителей Закона. Они любят наряжаться в длинные одежды и любят, когда их приветствуют на площадях. (Mt 23,1; Lk 11,43; Lk 20,45)39 Они сидят на самых почетных местах в синагогах и на званых обедах.40 Они разоряют дома вдов и напоказ долго молятся. Таких ждет очень суровое наказание.41 Сев напротив сокровищницы храма, Иисус смотрел, как люди кладут в нее деньги. Многие богачи бросали помногу. (Lk 21,1)42 Но вот подошла бедная вдова и бросила две медные монетки[11].43 Иисус подозвал учеников и сказал им: – Говорю вам истину, эта бедная вдова положила больше всех, кто клал в сокровищницу,44 потому что все давали от своего избытка, а она от своей нищеты положила все, что у нее было на жизнь.