Lukas 18

Schlachter 2000

1 Er sagte ihnen aber auch ein Gleichnis, um ihnen zu zeigen, dass es nötig ist, allezeit zu beten und nicht nachlässig zu werden; (Ps 86,3; Röm 12,12; Eph 6,18; Phil 4,6; Kol 4,2)2 und er sprach: Es war ein Richter in einer Stadt, der Gott nicht fürchtete und sich vor keinem Menschen scheute. (2Chr 19,6)3 Es war aber eine Witwe in jener Stadt; die kam zu ihm und sprach: Schaffe mir Recht gegenüber meinem Widersacher! (Jes 1,17)4 Und er wollte lange nicht; danach aber sprach er bei sich selbst: Wenn ich auch Gott nicht fürchte und mich vor keinem Menschen scheue, (Jes 1,23)5 so will ich dennoch, weil mir diese Witwe Mühe macht, ihr Recht schaffen, damit sie nicht unaufhörlich kommt und mich plagt. (Lk 11,8)6 Und der Herr sprach: Hört, was der ungerechte Richter sagt!7 Gott aber, wird er nicht seinen Auserwählten Recht schaffen, die Tag und Nacht zu ihm rufen, wenn er auch lange zuwartet mit ihnen? (5Mo 32,36; Ps 12,6; Ps 94,1; Offb 6,10)8 Ich sage euch: Er wird ihnen schnell Recht schaffen! Doch wenn der Sohn des Menschen kommt, wird er auch den Glauben finden auf Erden? (Mt 24,12; Hebr 10,37; 2Petr 3,3; 2Petr 3,8)9 Er sagte aber auch zu etlichen, die auf sich selbst vertrauten, dass sie gerecht seien, und die Übrigen verachteten, dieses Gleichnis: (Spr 30,12; Jes 5,20; Lk 16,15; Röm 14,10)10 Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. (Jes 56,7; Lk 15,1; Apg 3,1; Apg 23,6)11 Der Pharisäer stellte sich hin und betete bei sich selbst so: O Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die übrigen Menschen, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner da. (Jes 65,5; Röm 2,1; Offb 3,17)12 Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich einnehme! (Jes 58,2; Mt 9,14; Lk 11,42; 1Kor 13,3)13 Und der Zöllner stand von ferne, wagte nicht einmal seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug an seine Brust und sprach: O Gott, sei mir Sünder gnädig! (Esr 9,6; Ps 51,3; Lk 23,48; Apg 2,37)14 Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt in sein Haus hinab, im Gegensatz zu jenem. Denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; wer aber sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden. (Jes 57,15; Mt 23,12; Lk 14,11; 1Joh 1,8)15 Sie brachten aber auch kleine Kinder zu ihm, damit er sie anrühre. Als es aber die Jünger sahen, tadelten sie sie. (Ps 127,3; Mt 18,15; Mk 10,13)16 Aber Jesus rief sie zu sich und sprach: Lasst die Kinder zu mir kommen und wehrt ihnen nicht, denn solcher ist das Reich Gottes.17 Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind, wird gar nicht hineinkommen! (Ps 131,2; Mt 18,3; 1Petr 2,1)18 Und es fragte ihn ein Oberster und sprach: Guter Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben? (Lk 10,25)19 Da sprach Jesus zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein! (Mk 10,18)20 Du kennst die Gebote: »Du sollst nicht ehebrechen! Du sollst nicht töten! Du sollst nicht stehlen! Du sollst nicht falsches Zeugnis reden! Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren!«[1] (2Mo 20,14)21 Er aber sprach: Das alles habe ich gehalten von meiner Jugend an.22 Als Jesus dies hörte, sprach er zu ihm: Eins fehlt dir noch: Verkaufe alles, was du hast, und verteile es an die Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben, und komm, folge mir nach! (Mt 13,44; Lk 12,33)23 Als er aber dies hörte, wurde er ganz traurig; denn er war sehr reich. (Lk 9,62; 2Kor 7,10)24 Als aber Jesus ihn so sah, dass er ganz traurig geworden war, sprach er: Wie schwer werden die Reichen ins Reich Gottes hineinkommen!25 Denn es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr geht, als dass ein Reicher in das Reich Gottes hineinkommt. (Mt 23,24)26 Da sprachen die, welche es hörten: Wer kann dann überhaupt errettet werden? (Röm 9,16)27 Er aber sprach: Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich. (Hi 42,2)28 Da sprach Petrus: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt! (Lk 5,11; Lk 5,28; Lk 18,22; Phil 3,7)29 Er aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Eltern oder Brüder oder Frau oder Kinder verlassen hat um des Reiches Gottes willen, (5Mo 33,9; Lk 14,26)30 der es nicht vielfältig wieder empfinge in dieser Zeit und in der zukünftigen Weltzeit das ewige Leben! (2Petr 1,11)31 Er nahm aber die Zwölf zu sich und sprach zu ihnen: Siehe, wir ziehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles erfüllt werden, was durch die Propheten über den Sohn des Menschen geschrieben ist; (Ps 22,1; Jes 53,1; Dan 9,26; Lk 9,51; Lk 17,11)32 denn er wird den Heiden ausgeliefert und verspottet und misshandelt und angespuckt werden;33 und sie werden ihn geißeln und töten, und am dritten Tag wird er wieder auferstehen. (Lk 24,6)34 Und sie verstanden nichts davon, und dieses Wort war ihnen zu geheimnisvoll, und sie begriffen das Gesagte nicht. (Mk 9,32; Joh 12,16; 1Kor 2,14)35 Es geschah aber, als er sich Jericho näherte, da saß ein Blinder am Weg und bettelte. (Jos 6,1; Lk 10,30; Lk 19,1; Hebr 11,30)36 Und als er die Menge vorüberziehen hörte, erkundigte er sich, was das sei. (Lk 15,26)37 Da verkündeten sie ihm, dass Jesus, der Nazarener vorübergehe. (Mt 21,10)38 Und er rief und sprach: Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich über mich! (Ps 86,3; Mk 10,47; Lk 17,13)39 Und die vorangingen, geboten ihm, er solle schweigen; er aber rief noch viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich über mich!40 Da blieb Jesus stehen und befahl, dass er zu ihm gebracht werde. Und als er herangekommen war, fragte er ihn (Ps 86,5)41 und sprach: Was willst du, dass ich dir tun soll? Er sprach: Herr, dass ich sehend werde!42 Und Jesus sprach zu ihm: Sei sehend! Dein Glaube hat dich gerettet. (Lk 17,19; 2Kor 4,6)43 Und sogleich wurde er sehend und folgte ihm nach und pries Gott; und das ganze Volk, das dies sah, lobte Gott. (Lk 5,26; Lk 17,15)

Lukas 18

Новый Русский Перевод

1 Желая показать ученикам, что следует всегда молиться и не унывать, Иисус рассказал им такую притчу.2 – В одном городе был судья, который не боялся Бога и не стыдился людей.3 В том же городе жила вдова, которая постоянно ходила к нему и умоляла: «Защити меня от моего противника».4 Некоторое время судья ей отказывал, но в конце концов решил: «Пусть я Бога не боюсь и с людьми не считаюсь,5 но так как эта вдова постоянно надоедает мне, то я разрешу ее тяжбу, иначе она замучит меня своими просьбами».6 И Господь сказал: – Слышите, что сказал несправедливый судья?7 Так неужели Бог не защитит Своих избранных, которые взывают к Нему день и ночь? Неужели Он будет медлить с помощью?8 Говорю вам: Он без промедления защитит их. Но когда Сын Человеческий придет, то найдет ли Он веру на земле?9 Тем, кто был уверен в собственной праведности и с презрением смотрел на других, Иисус рассказал такую притчу:10 – Два человека пришли во двор храма помолиться. Один из них был фарисей, а другой – сборщик налогов.11 Фарисей, встав, молился о себе так: «Боже, благодарю Тебя, что я не такой, как другие люди: воры, мошенники, неверные супруги или как этот сборщик налогов.12 Я пощусь два раза в неделю и даю десятину со всякого дохода».13 А сборщик налогов, стоя вдали, не смел даже глаз к небу поднять, но бил себя в грудь и говорил: «Боже, будь милостив ко мне, грешнику».14 Говорю вам, что именно этот человек пошел домой оправданным перед Богом, а не первый. Потому что каждый возвышающий себя будет унижен, а каждый, принижающий себя, будет возвышен.15 Некоторые люди приносили к Иисусу даже младенцев, чтобы Он прикоснулся к ним и благословил. Ученики же, увидев это, бранили их. (Mt 19,13; Mk 10,13)16 Но Иисус подозвал их к Себе и сказал: – Пусть дети приходят ко Мне, не запрещайте им, потому что Царство Божье принадлежит таким, как они.17 Говорю вам истину: кто не примет Божье Царство, как ребенок, тот не войдет в него.18 Один начальник спросил Его: – Благой Учитель, что мне делать, чтобы наследовать вечную жизнь? (Mt 19,16; Mk 10,17)19 – Почему ты называешь Меня благим? – ответил Иисус. – Никто не благ, кроме одного Бога.20 Ты знаешь заповеди: «не нарушай супружескую верность», «не убивай», «не кради», «не лжесвидетельствуй», «почитай отца и мать»[1]. (2Mo 20,12; 5Mo 5,16)21 – Все это я соблюдаю еще с дней моей юности, – сказал он.22 Услышав это, Иисус сказал ему: – Одного тебе еще не хватает. Продай все, что у тебя есть, и раздай деньги бедным, и тогда у тебя будет сокровище на небесах. Потом приходи и следуй за Мной.23 Когда начальник услышал это, он опечалился, потому что был очень богат.24 Иисус посмотрел на него и сказал: – Как трудно богатым войти в Божье Царство!25 Легче верблюду пройти сквозь игольное ушко, чем богатому войти в Божье Царство.26 Те, кто это слышал, спросили: – Кто же тогда вообще может быть спасен?27 Иисус ответил: – Невозможное человеку возможно Богу.28 Тогда Петр сказал: – Вот, мы оставили все, что у нас было, и пошли за Тобой.29 Иисус сказал им: – Говорю вам истину: каждый, кто оставил дом, или жену, или братьев, или родителей, или детей ради Божьего Царства,30 получит во много раз больше в этой жизни, а в будущем – жизнь вечную.31 Иисус отвел двенадцать учеников в сторону и сказал им: – Вот, мы восходим в Иерусалим, и там исполнится все написанное пророками о Сыне Человеческом. (Mt 20,17; Mk 10,32)32 Он будет отдан язычникам, те будут глумиться над Ним, унижать Его, плевать в Него,33 бичевать и затем убьют. Но на третий день Он воскреснет.34 Ученики ничего из этого не поняли; все, что Он сказал, было для них закрыто, и они не догадывались, что Он имел в виду.35 Когда Иисус подходил к Иерихону, у дороги сидел слепой и просил милостыню. (Mt 20,29; Mk 10,46)36 Услышав, что мимо идет толпа, он спросил, что происходит.37 – Идет Иисус из Назарета, – сказали ему.38 Тогда слепой закричал: – Иисус, Сын Давида![2] Сжалься надо мной! (Jes 11,1; Jer 23,5)39 Те, что шли впереди, стали говорить, чтобы он замолчал, но слепой кричал еще громче: – Сын Давида, сжалься надо мной!40 Иисус остановился и велел, чтобы этого человека подвели к Нему. Когда тот подошел, Иисус спросил его:41 – Что ты хочешь, чтобы Я сделал для тебя? – Господи, я хочу видеть, – ответил слепой.42 Иисус сказал ему: – Прозри! Твоя вера исцелила тебя.43 Слепой сразу же обрел зрение и пошел за Иисусом, славя Бога. И весь народ, увидев это, восхвалял Бога.