Richter 11

Schlachter 2000

1 Nun war Jephtah, der Gileaditer, ein tapferer Held, aber er war der Sohn einer Hure; und zwar hatte Gilead den Jephtah gezeugt. (Ri 6,12; Ri 12,7; 1Sam 12,11; 2Sam 23,8; Ps 45,4; Hebr 11,32)2 Als aber die Frau Gileads ihm Söhne gebar und die Söhne dieser Frau groß wurden, da stießen sie den Jephtah aus und sprachen zu ihm: Du sollst nicht erben im Haus unseres Vaters; denn du bist der Sohn einer anderen Frau! (1Mo 21,10; Ps 50,20; Joh 7,5; Röm 2,11)3 Da floh Jephtah vor seinen Brüdern und wohnte im Land Tob; und nichtsnutzige Männer versammelten sich bei ihm und gingen mit ihm auf Streifzüge. (Ri 11,5; 1Sam 22,2; 2Sam 10,6; 2Sam 10,8)4 Und es geschah nach einiger Zeit, dass die Ammoniter mit Israel Krieg führten. (Ri 10,17)5 Als nun die Ammoniter mit Israel kämpften, gingen die Ältesten von Gilead hin, um Jephtah aus dem Land Tob zu holen. (Ri 11,3)6 Und sie sprachen zu Jephtah: Komm und sei unser Anführer, und wir wollen die Ammoniter bekämpfen! (Ri 10,18)7 Aber Jephtah sprach zu den Ältesten von Gilead: Habt ihr mich nicht einst gehasst und aus dem Haus meines Vaters gestoßen? Warum kommt ihr jetzt zu mir, da ihr in Not seid? (1Mo 26,27)8 Und die Ältesten von Gilead sprachen zu Jephtah: Darum haben wir uns nun an dich gewandt, dass du mit uns gehst und gegen die Ammoniter kämpfst und unser Haupt bist, über alle, die in Gilead wohnen! (Ri 10,18; Ri 11,1)9 Da sprach Jephtah zu den Ältesten von Gilead: Wenn ihr mich zum Kampf gegen die Ammoniter zurückholt und der HERR sie vor mir preisgibt, werde ich dann wirklich euer Oberhaupt sein? (Ri 6,12; Ri 8,23)10 Und die Ältesten von Gilead sprachen zu Jephtah: Der HERR sei Zeuge zwischen uns, wenn wir nicht so handeln, wie du es gesagt hast! (1Mo 31,50; Jer 42,5)11 Da ging Jephtah mit den Ältesten von Gilead, und das Volk setzte ihn zum Haupt und Anführer über sich. Und Jephtah redete alles, was er zu sagen hatte, vor dem HERRN in Mizpa. (Ri 10,17; Ri 20,3; 1Sam 7,5; 1Sam 10,17)12 Da sandte Jephtah Boten zum König der Ammoniter und ließ ihm sagen: Was hast du mit mir zu tun, dass du zu mir kommst, um gegen mein Land zu kämpfen? (5Mo 20,10; Röm 12,18)13 Der König der Ammoniter aber antwortete den Boten Jephtahs: Weil Israel mein Land genommen hat, als es aus Ägypten zog, vom Arnon bis an den Jabbok und bis an den Jordan. So gib es mir nun in Frieden wieder zurück! (4Mo 21,24)14 Jephtah aber sandte nochmals Boten zu dem König der Ammoniter. (Ps 120,7; Röm 12,18)15 Die sprachen zu ihm: So spricht Jephtah: Israel hat weder das Land der Moabiter noch das Land der Ammoniter genommen. (5Mo 2,9; 5Mo 2,19)16 Denn als sie aus Ägypten zogen, wanderte Israel durch die Wüste bis an das Schilfmeer und kam nach Kadesch. (4Mo 14,25; 4Mo 20,1; 4Mo 33,36)17 Da sandte Israel Boten zum König der Edomiter und sprach: Lass mich doch durch dein Land ziehen! Aber der König der Edomiter erhörte sie nicht. Auch zum König der Moabiter sandten sie; der wollte auch nicht. (4Mo 20,14)18 So verblieb Israel in Kadesch und wanderte in der Wüste und umging das Land der Edomiter und das Land der Moabiter und kam vom Aufgang der Sonne her zum Land der Moabiter; und es lagerte sich jenseits des Arnon und kam nicht in das Gebiet der Moabiter; denn der Arnon ist die Grenze der Moabiter. (4Mo 21,11; 4Mo 21,13; 4Mo 22,36; 5Mo 1,46)19 Und Israel sandte Boten zu Sihon, dem König der Amoriter, dem König von Hesbon, und Israel ließ ihm sagen: Lass uns doch durch dein Land bis zu meinem Ort ziehen! (4Mo 21,21; 5Mo 2,26)20 Aber Sihon traute Israel nicht, dass er es durch sein Gebiet hätte ziehen lassen, sondern er versammelte sein ganzes Volk und lagerte sich bei Jahaz und kämpfte mit Israel. (4Mo 21,23; 5Mo 2,30)21 Der HERR aber, der Gott Israels, gab den Sihon mit seinem ganzen Volk in die Hand Israels, sodass sie diese schlugen. So nahm Israel das ganze Land der Amoriter ein, die in jenem Land wohnten. (4Mo 21,24; 5Mo 2,31)22 Und sie nahmen das ganze Gebiet der Amoriter ein, vom Arnon bis an den Jabbok und von der Wüste bis an den Jordan. (4Mo 21,21; 5Mo 2,36)23 So hat nun der HERR, der Gott Israels, die Amoriter vor seinem Volk Israel vertrieben — und du willst es vertreiben? (4Mo 21,31)24 Ist es nicht so: Wenn dein Gott Kemosch dir etwas einzunehmen gibt, nimmst du es nicht in Besitz? Was nun der HERR, unser Gott, vor uns vertrieben hat, das nehmen wir auch in Besitz! (3Mo 25,23; 4Mo 21,29; 5Mo 1,8; Jos 21,43; 1Kön 11,7; Jer 27,5; Jer 48,7; Mi 4,5)25 Oder bist du etwa besser als Balak, der Sohn Zippors, der König der Moabiter? Hat der auch je mit Israel einen Rechtsstreit geführt oder gekämpft? (4Mo 22,2; Jos 24,9)26 Da nun Israel 300 Jahre lang in Hesbon und seinen Tochterstädten, in Aroer und seinen Tochterstädten und in allen Städten, die am Arnon liegen, gewohnt hat, warum habt ihr sie ihnen nicht weggenommen während dieser Zeit? (4Mo 21,25; 5Mo 2,36; Jos 13,17)27 Ich habe nicht gegen dich gesündigt, sondern du handelst böse an mir, dass du gegen mich Krieg führst! Der HERR, der Richter, soll heute ein Urteil fällen zwischen den Kindern Israels und den Kindern Ammons! (1Mo 18,25; 1Mo 31,53; 1Sam 24,13; Ps 50,6; Ps 94,2; Jes 33,22)28 Aber der König der Ammoniter hörte nicht auf die Worte Jephtahs, die er ihm sagen ließ. (2Kön 14,11; Spr 16,18)29 Da kam der Geist des HERRN auf Jephtah; und er zog durch Gilead und Manasse und durch Mizpa, das in Gilead liegt; und von Mizpa, das in Gilead liegt, zog er gegen die Ammoniter. (Ri 3,10; Ri 6,34; Ri 10,17; Ri 13,25; Ri 14,6; Ri 15,14; 1Sam 16,13)30 Und Jephtah gelobte dem HERRN ein Gelübde und sprach: Wenn du die Ammoniter in meine Hand gibst, (1Mo 28,20; 4Mo 30,3; 1Sam 1,11; Ps 76,12)31 so soll das, was zu meiner Haustür heraus mir entgegenkommt, wenn ich in Frieden von den Ammonitern zurückkehre, dem HERRN gehören, und ich will es als Brandopfer darbringen! (3Mo 27,2)32 So zog Jephtah gegen die Ammoniter, um gegen sie zu kämpfen. Und der HERR gab sie in seine Hand. (Ri 7,9; 1Sam 5,6; 1Sam 7,13)33 Und er schlug sie von Aroer an, bis man nach Minnit kommt, 20 Städte, und bis nach Abel-Keramim, in einer sehr großen Schlacht. So wurden die Kinder Ammons von den Kindern Israels gedemütigt. (4Mo 32,34; Hes 27,17)34 Als nun Jephtah nach Mizpa zu seinem Haus kam, siehe, da trat seine Tochter heraus, ihm entgegen, mit Tamburinen und Reigen; sie war aber sein einziges Kind, und er hatte sonst weder Sohn noch Tochter. (2Mo 15,20; Ri 11,11; 1Sam 18,6; Jer 31,4)35 Und es geschah, als er sie sah, da zerriss er seine Kleider und sprach: Ach, meine Tochter, wie tief beugst du mich nieder und wie betrübst du mich! Denn ich habe meinen Mund dem HERRN gegenüber aufgetan und kann es nicht widerrufen! (1Mo 37,34; 3Mo 27,29; 4Mo 14,6; 4Mo 30,3; Jos 7,6; Hi 1,20; Ps 15,4; Ps 66,13; Pred 5,3)36 Sie aber sprach zu ihm: Mein Vater, hast du deinen Mund dem HERRN gegenüber aufgetan, so handle an mir, wie es aus deinem Mund gegangen ist, nachdem der HERR dich an deinen Feinden, den Ammonitern, gerächt hat! (2Sam 19,30)37 Und sie sprach zu ihrem Vater: Das werde mir gestattet, dass du mir zwei Monate lang Zeit lässt, damit ich auf die Berge gehen und über meine Ehelosigkeit mit meinen Freundinnen weinen kann! (1Kön 19,20; Lk 9,62)38 Und er sprach: Geh hin! Und er ließ sie zwei Monate lang frei. Da ging sie hin mit ihren Freundinnen und weinte auf den Bergen über ihre Ehelosigkeit. (Ri 11,37)39 Und nach zwei Monaten kam sie wieder zu ihrem Vater. Und er vollzog an ihr das Gelübde, das er gelobt hatte. Und sie hatte nie einen Mann erkannt.[1] Daher wurde es Brauch in Israel, (1Mo 22,12; 1Sam 1,22)40 dass die Töchter Israels jährlich hingehen, um die Tochter Jephtahs, des Gileaditers, zu besingen, vier Tage im Jahr. (Ri 5,11)

Richter 11

Nuova Riveduta 2006

1 Iefte, il Galaadita, era un uomo forte e valoroso, figlio di una prostituta, e aveva Galaad per padre.2 La moglie di Galaad gli aveva dato dei figli, e quando essi furono grandi, scacciarono Iefte e gli dissero: «Tu non avrai eredità in casa di nostro padre, perché sei figlio di un’altra donna».3 Iefte se ne fuggì lontano dai suoi fratelli e si stabilì nel paese di Tob. Degli avventurieri si raccolsero intorno a Iefte e facevano delle incursioni con lui.4 Qualche tempo dopo avvenne che i figli di Ammon mossero guerra a Israele.5 Mentre i figli di Ammon erano in guerra contro Israele, gli anziani di Galaad andarono a cercare Iefte nel paese di Tob.6 Dissero a Iefte: «Vieni, sii nostro capitano e combatteremo contro i figli di Ammon».7 Ma Iefte rispose agli anziani di Galaad: «Non mi avete odiato e scacciato dalla casa di mio padre? Perché venite da me ora che siete nell’angoscia?»8 Gli anziani di Galaad dissero a Iefte: «Appunto per questo ora torniamo da te, perché tu venga con noi a combattere contro i figli di Ammon e tu sia capo di noi tutti che abitiamo in Galaad».9 Iefte rispose agli anziani di Galaad: «Se mi fate ritornare da voi per combattere contro i figli di Ammon e il Signore li dà in mio potere, io sarò vostro capo».10 Gli anziani di Galaad dissero a Iefte: «Il Signore sia testimone e giudice se non facciamo quello che hai detto».11 Iefte dunque andò con gli anziani di Galaad; il popolo lo nominò suo capo e condottiero e Iefte ripeté davanti al Signore, a Mispa, tutte le parole che aveva dette prima.12 Poi Iefte inviò dei messaggeri al re degli Ammoniti per dirgli: «Perché vieni contro di me per fare guerra al mio paese?»13 Il re degli Ammoniti rispose ai messaggeri di Iefte: «Mi sono mosso perché, quando Israele salì dall’Egitto, s’impadronì del mio paese, dall’Arnon fino allo Iabboc e al Giordano. Rendimelo amichevolmente».14 Iefte inviò di nuovo dei messaggeri al re degli Ammoniti per dirgli:15 «Così dice Iefte: “Israele non si impadronì del paese di Moab, né del paese degli Ammoniti;16 ma, quando Israele salì dall’Egitto e attraversò il deserto fino al mar Rosso e giunse a Cades,17 inviò dei messaggeri al re di Edom per dirgli: ‘Ti prego, lasciami passare per il tuo paese’; ma il re di Edom non acconsentì. Ne mandò anche al re di Moab, il quale pure rifiutò; e Israele rimase a Cades.18 Poi camminò per il deserto, fece il giro del paese di Edom e del paese di Moab, giunse a oriente del paese di Moab e si accampò di là dall’Arnon, senza entrare nel territorio di Moab; perché l’Arnon segna il confine di Moab.19 Israele inviò dei messaggeri a Sicon, re degli Amorei, re di Chesbon e gli mandò a dire: ‘Ti preghiamo, lasciaci passare attraverso il tuo paese, per arrivare al nostro’.20 Ma Sicon non si fidò d’Israele e non gli permise di passare per il suo territorio; anzi Sicon radunò tutta la sua gente, si accampò a Iaas e combatté contro Israele.21 Il Signore, il Dio d’Israele, diede Sicon e tutta la sua gente nelle mani d’Israele, che li sconfisse; così Israele conquistò tutto il paese degli Amorei, che abitavano quella regione;22 conquistò tutto il territorio degli Amorei, dall’Arnon allo Iabboc e dal deserto al Giordano.23 Ora che il Signore, il Dio d’Israele, ha scacciato gli Amorei davanti a Israele, che è il suo popolo, dovresti tu possedere il loro paese?24 Non possiedi tu quello che Chemos, il tuo dio, ti ha fatto possedere? Così anche noi possederemo il paese di quelli che il Signore ha scacciato davanti a noi.25 Sei tu forse migliore di Balac, figlio di Sippor, re di Moab? Litigò egli con Israele? Gli fece guerra?26 Sono trecento anni che Israele abita a Chesbon e nelle città del suo territorio, ad Aroer e nelle città del suo territorio e in tutte le città lungo l’Arnon; perché non gliele avete tolte durante questo tempo?27 Io non ti ho offeso. Tu agisci male verso di me, muovendomi guerra. Il Signore, il giudice, giudichi oggi tra i figli d’Israele e i figli di Ammon!”».28 Ma il re degli Ammoniti non diede ascolto alle parole che Iefte gli aveva mandato a dire.29 Allora lo Spirito del Signore venne su Iefte, che attraversò Galaad e Manasse, passò a Mispa di Galaad e da Mispa di Galaad mosse contro i figli di Ammon.30 Iefte fece un voto al Signore e disse: «Se tu mi dai nelle mani i figli di Ammon,31 chiunque uscirà dalla porta di casa mia per venirmi incontro, quando tornerò vincitore sugli Ammoniti, sarà del Signore e io l’offrirò in olocausto».32 Iefte marciò contro i figli di Ammon per fare loro guerra e il Signore glieli diede nelle mani.33 Egli li sconfisse da Aroer fino a Minnit, devastando venti città, e fino ad Abel-Cheramin. Fu una grandissima sconfitta per i figli di Ammon, che furono umiliati davanti ai figli d’Israele.34 Iefte tornò a Mispa, a casa sua; ed ecco uscirgli incontro sua figlia, con timpani e danze. Era l’unica sua figlia; non aveva altri figli né altre figlie.35 Come la vide, si stracciò le vesti e disse: «Ah, figlia mia! Tu mi riempi d’angoscia! Tu sei fra quelli che mi fanno soffrire! Io ho fatto una promessa al Signore e non posso revocarla».36 Lei gli disse: «Padre mio, se hai dato la tua parola al Signore, trattami secondo la tua promessa, poiché il Signore ti ha permesso di vendicarti dei figli di Ammon, tuoi nemici».37 Poi disse a suo padre: «Mi sia concesso questo: lasciami libera per due mesi, affinché vada su e giù per i monti a piangere la mia verginità con le mie compagne».38 Egli le rispose: «Va’!» e la lasciò andare per due mesi. Lei se ne andò con le sue compagne e pianse sui monti la sua verginità.39 Alla fine dei due mesi tornò da suo padre; ed egli fece di lei quello che aveva promesso. Lei non aveva conosciuto uomo. Di qui venne in Israele l’usanza40 che le figlie d’Israele vadano tutti gli anni a celebrare[1] la figlia di Iefte, il Galaadita, per quattro giorni.