1Zu jener Stunde traten die Jünger zu Jesus und sprachen: Wer ist wohl der Größte im Reich der Himmel? (Mt 11,11; Mk 9,33)2Und Jesus rief ein Kind herbei, stellte es in ihre Mitte3und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel kommen! (Mk 10,15; Lk 13,3; Lk 13,5; Joh 3,3; 1Kor 14,20; 1Petr 2,2)4Wer nun sich selbst erniedrigt wie dieses Kind, der ist der Größte im Reich der Himmel. (Jes 57,15; Mt 23,11)5Und wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf. (Mt 25,40; Joh 13,20)
Warnung vor Verführung zur Sünde
6Wer aber einem von diesen Kleinen, die an mich glauben, Anstoß [zur Sünde] gibt, für den wäre es besser, dass ein großer Mühlstein an seinen Hals gehängt und er in die Tiefe des Meeres versenkt würde. (Lk 17,2; 1Kor 8,12)7Wehe der Welt wegen der Anstöße [zur Sünde]! Denn es ist zwar notwendig, dass die Anstöße [zur Sünde] kommen, aber wehe jenem Menschen, durch den der Anstoß [zur Sünde] kommt! (4Mo 25,17; 1Kön 12,30; 1Kön 14,9; Lk 17,1; 1Kor 11,19; 2Petr 2,1)8Wenn aber deine Hand oder dein Fuß für dich ein Anstoß [zur Sünde] wird, so haue sie ab und wirf sie von dir! Es ist besser für dich, dass du lahm oder verstümmelt in das Leben eingehst, als dass du zwei Hände oder zwei Füße hast und in das ewige Feuer geworfen wirst. (Mt 5,29; Mt 16,26; Mk 9,45)9Und wenn dein Auge für dich ein Anstoß [zur Sünde] wird, so reiß es aus und wirf es von dir! Es ist besser für dich, dass du einäugig in das Leben eingehst, als dass du zwei Augen hast und in das höllische Feuer geworfen wirst.10Seht zu, dass ihr keinen dieser Kleinen verachtet! Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel schauen allezeit das Angesicht meines Vaters im Himmel. (Ps 34,8; Mt 25,40; Mt 25,45; Apg 12,15; 1Kor 8,11; Hebr 1,14)11Denn der Sohn des Menschen ist gekommen, um das Verlorene zu retten. (Lk 19,10; 1Tim 1,15)
Das Gleichnis vom verlorenen Schaf
12Was meint ihr? Wenn ein Mensch hundert Schafe hat, und es verirrt sich eines von ihnen, lässt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen, geht hin und sucht das verirrte? (Lk 15,4; Lk 15,8)13Und wenn es geschieht, dass er es findet, wahrlich, ich sage euch: Er freut sich darüber mehr als über die neunundneunzig, die nicht verirrt waren. (Jak 5,20)14So ist es auch nicht der Wille eures Vaters im Himmel, dass eines dieser Kleinen verlorengeht. (Hes 33,11; Joh 6,39)
Zurechtweisung und Gebet in der Gemeinde
15Wenn aber dein Bruder an dir gesündigt hat, so geh hin und weise ihn zurecht unter vier Augen. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen. (3Mo 19,17; Lk 17,3; Joh 13,14)16Hört er aber nicht, so nimm noch einen oder zwei mit dir, damit jede Sache auf der Aussage von zwei oder drei Zeugen beruht. (4Mo 35,30; Joh 8,17)17Hört er aber auf diese nicht, so sage es der Gemeinde. Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, so sei er für dich wie ein Heide und ein Zöllner. (Röm 16,17; 1Kor 5,11; Tit 3,10)18Wahrlich, ich sage euch: Was ihr auf Erden binden werdet, das wird im Himmel gebunden sein, und was ihr auf Erden lösen werdet, das wird im Himmel gelöst sein. (Mt 16,19; 1Kor 5,4; 2Kor 2,10)19Weiter sage ich euch: Wenn zwei von euch auf Erden übereinkommen über irgendeine Sache, für die sie bitten wollen, so soll sie ihnen zuteilwerden von meinem Vater im Himmel. (Pred 4,9; Dan 2,17; Joh 15,16; Apg 12,5; Phlm 1,22; 1Joh 5,4)20Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte.
Das Gleichnis vom unbarmherzigen Knecht
21Da trat Petrus zu ihm und sprach: Herr, wie oft soll ich meinem Bruder vergeben, der gegen mich sündigt? Bis siebenmal? (Lk 17,3; Kol 3,13)22Jesus antwortete ihm: Ich sage dir, nicht bis siebenmal, sondern bis siebzigmalsiebenmal! (1Mo 4,24)23Darum gleicht das Reich der Himmel einem König, der mit seinen Knechten abrechnen wollte. (Mt 25,19; Röm 14,12)24Und als er anfing abzurechnen, wurde einer vor ihn gebracht, der war 10 000 Talente schuldig. (Est 3,9; Ps 38,5)25Weil er aber nicht bezahlen konnte, befahl sein Herr, ihn und seine Frau und seine Kinder und alles, was er hatte, zu verkaufen und so zu bezahlen. (2Kön 4,1; Neh 5,5; Lk 7,42)26Da warf sich der Knecht nieder, huldigte ihm und sprach: Herr, habe Geduld mit mir, so will ich dir alles bezahlen! (Mt 18,29)27Da erbarmte sich der Herr über diesen Knecht, gab ihn frei und erließ ihm die Schuld. (Ps 78,38; Ps 103,13; Mi 7,18)28Als aber dieser Knecht hinausging, fand er einen Mitknecht, der war ihm 100 Denare schuldig; den ergriff er, würgte ihn und sprach: Bezahle mir, was du schuldig bist! (Mt 20,2; Mt 22,19)29Da warf sich ihm sein Mitknecht zu Füßen, bat ihn und sprach: Habe Geduld mit mir, so will ich dir alles bezahlen! (Mt 6,12; Mt 18,26; Phlm 1,18)30Er aber wollte nicht, sondern ging hin und warf ihn ins Gefängnis, bis er bezahlt hätte, was er schuldig war. (5Mo 15,2)31Als aber seine Mitknechte sahen, was geschehen war, wurden sie sehr betrübt, kamen und berichteten ihrem Herrn den ganzen Vorfall. (Mt 17,23; Mt 26,22)32Da ließ sein Herr ihn kommen und sprach zu ihm: Du böser Knecht! Jene ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich batest; (Lk 19,22)33solltest denn nicht auch du dich über deinen Mitknecht erbarmen, wie ich mich über dich erbarmt habe? (Mk 11,25; Eph 5,1)34Und voll Zorn übergab ihn sein Herr den Folterknechten, bis er alles bezahlt hätte, was er ihm schuldig war. (Mt 7,2)35So wird auch mein himmlischer Vater euch behandeln, wenn ihr nicht jeder seinem Bruder von Herzen seine Verfehlungen vergebt. (Spr 21,13; Eph 4,1; Kol 3,12; 1Thess 5,14)
Matthäus 18
Nuova Riveduta 2006
L’esempio del bambino; non scandalizzare i piccoli
1In quel momento i discepoli si avvicinarono a Gesù, dicendo: «Chi è dunque il più grande nel regno dei cieli?»2Ed egli, chiamato a sé un bambino, lo pose in mezzo a loro e disse:3«In verità vi dico: se non cambiate e non diventate come i bambini, non entrerete nel regno dei cieli.4Chi pertanto si farà piccolo come questo bambino, sarà lui il più grande nel regno dei cieli.5E chiunque riceve un bambino come questo nel nome mio, riceve me.6Ma chi avrà scandalizzato uno di questi piccoli che credono in me, meglio per lui sarebbe che gli fosse appesa al collo una macina da mulino e fosse gettato in fondo al mare.7Guai al mondo a causa degli scandali! perché è necessario che avvengano degli scandali; ma guai all’uomo per cui lo scandalo avviene!8Se la tua mano o il tuo piede ti fa cadere in peccato, taglialo e gettalo via da te; meglio è per te entrare nella vita monco o zoppo, che avere due mani o due piedi ed essere gettato nel fuoco eterno.9Se il tuo occhio ti fa cadere in peccato, cavalo e gettalo via da te; meglio è per te entrare nella vita con un occhio solo, che avere due occhi ed essere gettato nella geenna del fuoco.10Guardatevi dal disprezzare uno di questi piccoli; perché vi dico che gli angeli loro, nei cieli, vedono continuamente la faccia del Padre mio che è nei cieli.11[Poiché il Figlio dell’uomo è venuto a salvare ciò che era perduto.]12Che ve ne pare? Se un uomo ha cento pecore e una di queste si smarrisce, non lascerà le novantanove sui monti per andare in cerca di quella smarrita?13E se gli riesce di ritrovarla, in verità vi dico che egli si rallegra più per questa che per le novantanove che non si erano smarrite.14Allo stesso modo, il Padre vostro che è nei cieli non vuole che uno solo di questi piccoli perisca.
Il perdono delle offese
15«Se tuo fratello ha peccato {contro di te}, va’ e convincilo fra te e lui solo. Se ti ascolta, avrai guadagnato tuo fratello;16ma se non ti ascolta, prendi con te ancora una o due persone, affinché ogni parola sia confermata per bocca di due o tre testimoni[1].17Se rifiuta di ascoltarli, dillo alla chiesa; e se rifiuta di ascoltare anche la chiesa, sia per te come il pagano e il pubblicano.18Io vi dico in verità che tutte le cose che legherete sulla terra, saranno legate nel cielo; e tutte le cose che scioglierete sulla terra, saranno sciolte nel cielo.19{In verità} vi dico anche: se due di voi sulla terra si accordano a domandare una cosa qualsiasi, quella sarà loro concessa dal Padre mio che è nei cieli.20Poiché dove due o tre sono riuniti nel mio nome, lì sono io in mezzo a loro».21Allora Pietro si avvicinò e gli disse: «Signore, quante volte perdonerò mio fratello se pecca contro di me? Fino a sette volte?»22E Gesù a lui: «Non ti dico fino a sette volte, ma fino a settanta volte sette.23Perciò il regno dei cieli può essere paragonato ad un re che volle fare i conti con i suoi servi.24Avendo cominciato a fare i conti, gli fu presentato uno che era debitore di diecimila talenti.25E poiché quello non aveva i mezzi per pagare, il suo signore comandò che fosse venduto lui con la moglie, i figli e tutto quanto aveva, e che il debito fosse pagato.26Perciò il servo, gettatosi a terra, gli si prostrò davanti, dicendo: “Abbi pazienza con me e ti pagherò tutto”.27Il signore di quel servo, mosso a compassione, lo lasciò andare e gli condonò il debito.28Ma quel servo, uscito, trovò uno dei suoi conservi che gli doveva cento denari; e, afferratolo, lo strangolava, dicendo: “Paga quello che devi!”29Perciò il conservo, gettatosi a terra, lo pregava, dicendo: “Abbi pazienza con me e ti pagherò”.30Ma l’altro non volle; anzi andò e lo fece imprigionare, finché avesse pagato il debito.31I suoi conservi, veduto il fatto, ne furono molto rattristati e andarono a riferire al loro signore tutto l’accaduto.32Allora il suo signore lo chiamò a sé e gli disse: “Servo malvagio, io ti ho condonato tutto quel debito perché tu me ne supplicasti;33non dovevi anche tu avere pietà del tuo conservo, come io ho avuto pietà di te?”34E il suo signore, adirato, lo diede in mano agli aguzzini fino a quando non avesse pagato tutto quello che gli doveva.35Così vi farà anche il Padre mio celeste, se ognuno di voi non perdona di cuore al proprio fratello».