Matthäus 12

Schlachter 2000

1 Zu jener Zeit ging Jesus am Sabbat[1] durch die Kornfelder; seine Jünger aber waren hungrig und fingen an, Ähren abzustreifen und zu essen. (5Mo 23,25)2 Als aber die Pharisäer das sahen, sprachen sie zu ihm: Siehe, deine Jünger tun, was am Sabbat zu tun nicht erlaubt ist! (2Mo 31,14; Lk 13,14)3 Er aber sagte zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, was David tat, als er und seine Gefährten hungrig waren? (1Sam 21,3; Mt 21,16; Mt 22,31)4 Wie er in das Haus Gottes hineinging und die Schaubrote aß, welche weder er noch seine Gefährten essen durften, sondern allein die Priester? (3Mo 24,5)5 Oder habt ihr nicht im Gesetz gelesen, dass am Sabbat die Priester im Tempel den Sabbat entweihen und doch ohne Schuld sind? (4Mo 28,9)6 Ich sage euch aber: Hier ist einer, der größer ist als der Tempel! (1Kön 8,27; Mt 12,41)7 Wenn ihr aber wüsstet, was das heißt: »Ich will Barmherzigkeit und nicht Opfer«,[2] so hättet ihr nicht die Unschuldigen verurteilt. (Hos 6,6)8 Denn der Sohn des Menschen ist Herr auch über den Sabbat.9 Und er ging von dort weiter und kam in ihre Synagoge.10 Und siehe, da war ein Mensch, der hatte eine verdorrte Hand. Und sie fragten ihn und sprachen: Darf man am Sabbat heilen?, damit sie ihn verklagen könnten. (Lk 20,20; Joh 8,6)11 Er aber sprach zu ihnen: Welcher Mensch ist unter euch, der ein Schaf hat und, wenn es am Sabbat in eine Grube fällt, es nicht ergreift und herauszieht? (Lk 14,5)12 Wie viel mehr ist nun ein Mensch wert als ein Schaf! Darum darf man am Sabbat wohl Gutes tun. (Mk 2,27; Joh 5,17)13 Dann sprach er zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus, und sie wurde gesund wie die andere.14 Da gingen die Pharisäer hinaus und hielten Rat gegen ihn, wie sie ihn umbringen könnten. (Mt 22,15; Joh 11,53)15 Jesus aber zog sich von dort zurück, als er es bemerkte. Und es folgte ihm eine große Menge nach, und er heilte sie alle. (Mt 10,23; Mk 3,7; Lk 6,17)16 Und er befahl ihnen, dass sie ihn nicht offenbar machen sollten, (Mt 8,4; Mt 9,30; Mk 7,36; Lk 4,41)17 damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaja geredet wurde, der spricht: (Mt 1,22; Mt 13,35; Mt 21,4)18 »Siehe, mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat! Ich will meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Heiden das Recht verkündigen. (Jes 11,2; Jes 42,1; Jes 49,5; Jes 49,6; Mt 3,17; Mt 12,21; Mt 17,5; Joh 3,34; Apg 4,27; Apg 10,38)19 Er wird nicht streiten noch schreien, und niemand wird auf den Gassen seine Stimme hören. (2Tim 2,24)20 Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen, bis er das Recht zum Sieg hinausführt. (Ps 51,19; Jes 11,4; Jes 42,4; Jes 57,15)21 Und die Heiden werden auf seinen Namen hoffen.«[3] (Jes 11,1; Jes 42,1; Mt 15,21; Röm 15,8)22 Da wurde ein Besessener zu ihm gebracht, der blind und stumm war, und er heilte ihn, sodass der Blinde und Stumme sowohl redete als auch sah. (Jes 35,5; Mt 9,32)23 Und die Volksmenge staunte und sprach: Ist dieser nicht etwa der Sohn Davids[4]? (1Chr 17,11; Mt 1,1; Mt 22,42; Joh 4,29)24 Als aber die Pharisäer es hörten, sprachen sie: Dieser treibt die Dämonen nicht anders aus als durch Beelzebul, den Obersten der Dämonen! (Mt 9,34; Mt 10,25; Mt 11,25)25 Da aber Jesus ihre Gedanken kannte, sprach er zu ihnen: Jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird verwüstet, und keine Stadt, kein Haus, das mit sich selbst uneins ist, kann bestehen. (Jer 17,10; Mt 9,4; Joh 2,24)26 Wenn nun der Satan den Satan austreibt, so ist er mit sich selbst uneins. Wie kann dann sein Reich bestehen?27 Und wenn ich die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein. (Lk 9,49; Apg 19,13)28 Wenn ich aber die Dämonen durch den Geist Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen! (Lk 10,9; Lk 11,20)29 Oder wie kann jemand in das Haus des Starken hineingehen und seinen Hausrat rauben, wenn er nicht zuerst den Starken bindet? Erst dann kann er sein Haus berauben. (Jes 53,12; Kol 2,15; Hebr 2,14)30 Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut! (Mt 6,24; Mk 9,40)31 Darum sage ich euch: Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden; aber die Lästerung des Geistes wird den Menschen nicht vergeben werden. (Lk 12,10; 1Joh 5,16)32 Und wer ein Wort redet gegen den Sohn des Menschen, dem wird vergeben werden; wer aber gegen den Heiligen Geist redet, dem wird nicht vergeben werden, weder in dieser Weltzeit noch in der zukünftigen. (Joh 5,16; Joh 7,12; Apg 7,51; 1Tim 1,13; Hebr 10,29)33 Entweder pflanzt einen guten Baum, so wird die Frucht gut, oder pflanzt einen schlechten Baum, so wird die Frucht schlecht! Denn an der Frucht erkennt man den Baum. (Mt 7,16)34 Schlangenbrut, wie könnt ihr Gutes reden, da ihr böse seid? Denn wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund. (Mt 7,11; Mt 15,18; Mt 23,33; Lk 6,45)35 Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz des Herzens das Gute hervor, und der böse Mensch bringt aus seinem bösen Schatz Böses hervor. (Spr 10,20; Jes 32,6)36 Ich sage euch aber, dass die Menschen am Tag des Gerichts Rechenschaft geben müssen von jedem unnützen Wort, das sie geredet haben. (Pred 12,14; Apg 17,31; Röm 14,12; Eph 5,4; 1Petr 4,5; Jud 1,15)37 Denn nach deinen Worten wirst du gerechtfertigt, und nach deinen Worten wirst du verurteilt werden! (Spr 13,3; Jak 3,2)38 Da antworteten etliche der Schriftgelehrten und Pharisäer und sprachen: Meister, wir wollen von dir ein Zeichen sehen! (Mt 4,6; Mt 16,1; Lk 11,16; Lk 11,29; Lk 23,8; 1Kor 1,22)39 Er aber erwiderte und sprach zu ihnen: Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht begehrt ein Zeichen; aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden als nur das Zeichen des Propheten Jona. (Jes 57,3; Jer 3,1; Hos 1,2; Jon 2,1; Jon 2,11; Jon 3,1; Mt 16,4; Jak 4,4)40 Denn gleichwie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Riesenfisches war, so wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte im Schoß der Erde sein. (Mt 17,23; 1Kor 15,4)41 Die Männer von Ninive werden im Gericht auftreten gegen dieses Geschlecht und werden es verurteilen, denn sie taten Buße auf die Verkündigung des Jona hin; und siehe, hier ist einer, der größer ist als Jona! (Hes 16,51; Jon 3,5; Röm 2,27; Hebr 11,7)42 Die Königin des Südens wird im Gericht auftreten gegen dieses Geschlecht und wird es verurteilen, denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören; und siehe, hier ist einer, der größer ist als Salomo! (1Kön 10,1)43 Wenn aber der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchzieht er wasserlose Stätten und sucht Ruhe und findet sie nicht.44 Dann spricht er: Ich will in mein Haus zurückkehren, aus dem ich gegangen bin. Und wenn er kommt, findet er es leer, gesäubert und geschmückt. (1Petr 5,8)45 Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit sich, die bösartiger sind als er; und sie ziehen ein und wohnen dort, und es wird zuletzt mit diesem Menschen schlimmer als zuerst. So wird es auch sein mit diesem bösen Geschlecht! (Mt 23,23; Lk 8,2; Joh 5,14; 1Thess 2,16; Hebr 6,4; 2Petr 2,20)46 Während er aber noch zu dem Volk redete, siehe, da standen seine Mutter und seine Brüder draußen und wollten mit ihm reden. (Mt 13,55; Mk 6,3; Joh 2,4; Joh 7,3; Apg 1,14)47 Da sprach einer zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir reden!48 Er aber antwortete und sprach zu dem, der es ihm sagte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder? (Röm 8,29)49 Und er streckte seine Hand aus über seine Jünger und sprach: Seht da, meine Mutter und meine Brüder!50 Denn wer den Willen meines Vaters im Himmel tut, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter! (Mt 7,21; Joh 15,14)

Matthäus 12

Nuova Riveduta 2006

1 In quel tempo Gesù attraversò di sabato dei campi di grano; e i suoi discepoli ebbero fame e si misero a strappare delle spighe e a mangiare.2 I farisei, veduto ciò, gli dissero: «Guarda! I tuoi discepoli fanno quello che non è lecito fare di sabato[1]».3 Ma egli rispose loro: «Non avete letto quello che fece Davide, quando ebbe fame, egli insieme a coloro che erano con lui?4 Come egli entrò nella casa di Dio e come mangiarono i pani di presentazione che non era lecito mangiare né a lui né a quelli che erano con lui, ma solamente ai sacerdoti?5 O non avete letto nella legge che di sabato i sacerdoti nel tempio violano il sabato e non ne sono colpevoli?6 Ora io vi dico che c’è qui qualcosa di più grande del tempio.7 Se sapeste che cosa significa: “Voglio misericordia e non sacrificio”[2], non avreste condannato gli innocenti;8 perché il Figlio dell’uomo è signore del sabato».9 Poi, allontanatosi di là, giunse nella loro sinagoga.10 Ed ecco, c’era un uomo che aveva una mano paralizzata. Allora essi, per poterlo accusare, fecero a Gesù questa domanda: «È lecito fare guarigioni in giorno di sabato?»11 Ed egli disse loro: «Chi è colui tra di voi che, avendo una pecora, se questa cade in giorno di sabato in una fossa, non la prenda e la tiri fuori?12 Certo un uomo vale molto più di una pecora! È dunque lecito far del bene in giorno di sabato».13 Allora disse a quell’uomo: «Stendi la mano». Ed egli la stese, e la mano ritornò sana come l’altra.14 I farisei, usciti, tennero consiglio contro di lui per farlo morire.15 Ma Gesù, saputolo, si allontanò di là; una gran folla lo seguì ed egli li guarì tutti;16 e ordinò loro di non divulgarlo,17 affinché si adempisse quanto era stato detto per bocca del profeta Isaia:18 «Ecco il mio servitore che ho scelto; il mio diletto, in cui l’anima mia si è compiaciuta. Io metterò lo Spirito mio sopra di lui, ed egli annuncerà la giustizia alle genti.19 Non contenderà, né griderà e nessuno udrà la sua voce nelle piazze.20 Non frantumerà la canna rotta e non spegnerà il lucignolo fumante, finché non abbia fatto trionfare la giustizia.21 E nel suo nome le genti spereranno»[3].22 Allora gli fu presentato un indemoniato, cieco e muto; ed egli lo guarì, in modo che il muto parlava e vedeva.23 E tutta la folla stupiva e diceva: «Non è questi il Figlio di Davide?»24 Ma i farisei, udendo ciò, dissero: «Costui non scaccia i demòni se non per l’aiuto di Belzebù, principe dei demòni».25 Ma egli, conoscendo i loro pensieri, disse loro: «Ogni regno diviso contro se stesso va in rovina; e ogni città o casa divisa contro se stessa non potrà reggere.26 Se Satana scaccia Satana, egli è diviso contro se stesso; come dunque potrà reggere il suo regno?27 E se io scaccio i demòni con l’aiuto di Belzebù, con l’aiuto di chi li scacciano i vostri figli? Per questo essi stessi saranno i vostri giudici.28 Ma se è con l’aiuto dello Spirito di Dio che io scaccio i demòni, è dunque giunto fino a voi il regno di Dio.29 Oppure, come può uno entrare nella casa dell’uomo forte e rubargli la sua roba, se prima non lega l’uomo forte? Allora soltanto gli saccheggerà la casa.30 Chi non è con me è contro di me; e chi non raccoglie con me, disperde.31 «Perciò io vi dico: ogni peccato e bestemmia sarà perdonata agli uomini; ma la bestemmia contro lo Spirito non sarà perdonata.32 A chiunque parli contro il Figlio dell’uomo, sarà perdonato; ma a chiunque parli contro lo Spirito Santo, non sarà perdonato né in questo mondo né in quello futuro.33 O fate l’albero buono e buono pure il suo frutto, o fate l’albero cattivo e cattivo pure il suo frutto; perché dal frutto si conosce l’albero.34 Razza di vipere, come potete dire cose buone essendo malvagi? Poiché dall’abbondanza del cuore la bocca parla.35 L’uomo buono dal suo buon tesoro trae cose buone; e l’uomo malvagio dal suo malvagio tesoro trae cose malvagie.36 Io vi dico che di ogni parola oziosa che avranno detta, gli uomini renderanno conto nel giorno del giudizio;37 poiché in base alle tue parole sarai giustificato, e in base alle tue parole sarai condannato».38 Allora alcuni scribi e farisei presero a dirgli: «Maestro, noi vorremmo vedere da te un segno».39 Ma egli rispose loro: «Una generazione malvagia e adultera chiede un segno; segno non le sarà dato, se non il segno del profeta Giona.40 Poiché, come Giona stette nel ventre del pesce tre giorni e tre notti[4], così il Figlio dell’uomo starà nel cuore della terra tre giorni e tre notti.41 I Niniviti compariranno nel giudizio con questa generazione e la condanneranno, perché essi si ravvidero alla predicazione di Giona; ed ecco, qui c’è più che Giona!42 La regina del mezzogiorno[5] comparirà nel giudizio con questa generazione e la condannerà; perché ella venne dalle estremità della terra per udire la sapienza di Salomone; ed ecco, qui c’è più che Salomone!43 «Quando lo spirito immondo esce da un uomo, si aggira per luoghi aridi cercando riposo e non lo trova.44 Allora dice: “Ritornerò nella mia casa da dove sono uscito”; e quando ci arriva, la trova vuota, spazzata e adorna.45 Allora va e prende con sé altri sette spiriti peggiori di lui, ed entrati vi prendono dimora; e l’ultima condizione di quell’uomo diventa peggiore della prima. Così avverrà anche a questa malvagia generazione».46 Mentre Gesù parlava ancora alle folle, ecco sua madre e i suoi fratelli che, stando di fuori, cercavano di parlargli.47 {E uno gli disse: «Tua madre e i tuoi fratelli sono là fuori che cercano di parlarti».}48 Ma egli rispose a colui che gli parlava: «Chi è mia madre, e chi sono i miei fratelli?»49 E, stendendo la mano verso i suoi discepoli, disse: «Ecco mia madre e i miei fratelli!50 Poiché chiunque avrà fatto la volontà del Padre mio, che è nei cieli, mi è fratello, sorella e madre».