Jesaja 5

Schlachter 2000

1 Ich will doch singen von meinem Geliebten, ein Lied meines Freundes von seinem Weinberg! Mein Geliebter hatte einen Weinberg auf einem fruchtbaren Hügel. (5Mo 8,7; Hl 7,11; Jes 5,7; Jes 27,2; Hos 10,1)2 Und er grub ihn um und säuberte ihn von Steinen und bepflanzte ihn mit edlen Reben. Mitten darin baute er einen Turm und hieb auch eine Kelter darin aus; und er hoffte, dass er [gute] Trauben brächte; aber er trug schlechte. (5Mo 32,32; Ps 44,3; Ps 80,9; Jes 1,2; Jes 5,4; Jes 5,7; Jer 2,21; Mt 21,33)3 Nun, ihr Bürger von Jerusalem und ihr Männer von Juda, sprecht Recht zwischen mir und meinem Weinberg! (Mi 6,2; Mk 12,9)4 Was konnte man an meinem Weinberg noch weiter tun, das ich nicht getan habe? Warum hoffte ich, dass er [gute] Trauben brächte, aber er trug nur schlechte? (Neh 9,25; Jer 2,4; Dan 9,7)5 Nun will ich euch aber verkünden, was ich mit meinem Weinberg tun will: Ich will seinen Zaun wegschaffen, damit er abgeweidet wird, und die Mauer einreißen, damit er zertreten wird! (Neh 9,30; Ps 80,13)6 Ich will ihn öde liegen lassen; er soll weder beschnitten noch gehackt werden, und Dornen und Disteln sollen ihn überwuchern. Ich will auch den Wolken gebieten, dass sie keinen Regen auf ihn fallen lassen! (Jes 32,12; Hebr 6,8)7 Denn das Haus Israel ist der Weinberg des HERRN der Heerscharen, und die Männer von Juda sind seine Lieblingspflanzung. Und er hoffte auf Rechtsspruch, und siehe da — blutiger Rechtsbruch; auf Gerechtigkeit, und siehe da — Geschrei [über Schlechtigkeit]. (Neh 5,1; Jes 1,6; Jes 3,14; Jak 5,4)8 Wehe denen, die ein Haus ans andere reihen, ein Feld zum anderen fügen, bis kein Platz mehr bleibt und ihr allein mitten im Land wohnt! (Mi 2,2; Hab 2,6; Hab 2,9; 1Thess 4,6)9 Vor meinen Ohren spricht der HERR der Heerscharen: Fürwahr, viele Häuser sollen öde werden, große und schöne unbewohnt! (Jes 22,14; Am 3,7; Am 5,11)10 Denn zehn Joch Weinberge werden [nur] ein Bat geben und ein Homer Samen [nur] ein Epha erzielen.[1] (Hag 1,10)11 Wehe denen, die sich früh am Morgen aufmachen, um berauschenden Getränken nachzujagen, und die am Abend lange aufbleiben, bis sie der Wein erhitzt! (Spr 20,1; Spr 23,29; Pred 10,16; Jes 5,22)12 Zither und Harfe, Pauke, Flöte und Wein gehören zu ihrem Gelage — aber auf das Tun des HERRN schauen sie nicht, und das Werk seiner Hände sehen sie nicht! (Ps 28,5; Ps 106,7; Ps 106,13; Am 6,4; Lk 19,44)13 Darum wandert mein Volk in die Gefangenschaft aus Mangel an Erkenntnis; seine Edlen leiden Hunger, und seine Volksmenge verschmachtet vor Durst. (Jes 42,22; Kla 4,4; Kla 4,9; Hos 4,6)14 Darum sperrt das Totenreich seinen Schlund weit auf und hat seinen Rachen über die Maßen weit aufgerissen. Und ihre Pracht fährt hinunter und ihre Menge samt all ihrem Getümmel und wer in ihr frohlockt. (Spr 27,20; Hes 32,18)15 So wird der Mensch gebeugt und der Mann gedemütigt, und die Augen der Hochmütigen sollen erniedrigt werden; (Ps 62,10; Jes 2,9; Jes 2,11; Jes 2,17; Dan 4,27; Jak 1,9; 1Petr 5,5)16 aber der HERR der Heerscharen wird erhaben sein im Gericht, und Gott, der Heilige, wird sich als heilig erweisen in Gerechtigkeit. (Ps 9,17; Hes 28,22; Hes 36,23; Offb 15,4)17 Und Lämmer werden weiden auf ihrem Weideplatz und Fremde sich nähren in den verwüsteten Fluren der Fetten. (Jes 7,25; Kla 5,2)18 Wehe denen, die ihre Schuld an Lügenstricken hinter sich herschleppen und die Sünde wie an Wagenseilen, (Ps 36,2; Jer 8,5; Zef 1,12; Joh 16,2; Apg 26,9)19 die sagen: »Er soll doch eilen und sein Werk beschleunigen, damit wir es sehen; der Ratschluss des Heiligen Israels soll doch kommen und eintreten, damit wir ihn kennenlernen!« (Jer 17,15; Am 5,18; 2Petr 3,3)20 Wehe denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die Finsternis zu Licht und Licht zu Finsternis erklären, die Bitteres süß und Süßes bitter nennen! (Spr 17,15; Jes 1,16; Am 5,7; Am 6,12; Mt 6,23; Mt 15,3; Lk 11,35; Jak 3,14)21 Wehe denen, die in ihren eigenen Augen weise sind und die sich selbst für verständig halten! (Spr 3,7; Röm 1,22; Röm 11,25; Röm 12,16)22 Wehe denen, die Helden sind im Weintrinken und tapfer im Mischen von berauschendem Getränk; (Jes 5,11; Jes 28,1; Jes 28,7; Jes 56,12)23 die dem Gottlosen recht geben um eines Bestechungsgeschenkes willen, aber dem Gerechten seine Gerechtigkeit absprechen! (2Mo 23,6; Spr 17,23; Mi 3,9)24 Darum, wie die Feuerzunge Stoppeln frisst und dürres Gras in der Flamme zusammensinkt, so wird ihre Wurzel wie Moder werden und ihre Blüte wie Staub auffliegen; denn sie haben das Gesetz des HERRN der Heerscharen verworfen und das Wort des Heiligen Israels verachtet. (Hi 18,16; Jes 1,31; Jes 3,8; Jes 9,17; Jes 30,9; Jer 6,19; Nah 1,10)25 Darum ist auch der Zorn des HERRN gegen sein Volk entbrannt, und er hat seine Hand gegen sie ausgestreckt und hat sie geschlagen, dass die Berge erbebten und ihre Leichname wie Kot auf den Straßen lagen. — Bei alledem hat sich sein Zorn nicht abgewandt; seine Hand bleibt ausgestreckt. (3Mo 26,18; 5Mo 31,17; Jes 9,11; Jes 9,16; Jes 9,20; Jes 10,4; Jes 34,3; Jer 4,24; Jer 9,21; Hes 6,5; Am 8,3)26 Und er wird für die Heiden in der Ferne ein Kriegsbanner aufrichten und [ein Volk] vom Ende der Erde herbeipfeifen; und siehe, es wird schnell und eilends kommen. (5Mo 28,49; Jes 7,18; Jer 5,15)27 Unter ihnen ist kein Müder und kein Strauchelnder, keiner schlummert und keiner schläft; keinem geht der Gurt seiner Lenden auf, keinem zerreißt ein Riemen seiner Schuhe. (1Kön 2,5; Jes 11,5; Jes 45,1; Jes 45,5; Dan 5,6; Joe 2,7; Eph 6,14)28 Seine Pfeile sind geschärft und alle seine Bogen gespannt. Die Hufe seiner Rosse sind wie Kieselsteine anzusehen und seine Wagenräder wie ein Sturmwind. (Jer 47,3; Nah 2,3; Nah 3,2)29 Es gibt ein Gebrüll von sich wie eine Löwin, es brüllt wie die Junglöwen; es knurrt und packt die Beute und bringt sie in Sicherheit, und kein Retter ist da. (Jes 42,22; Jer 2,14)30 Und es wird über ihm brausen an jenem Tag wie Meeresbrausen; schaut man aber zur Erde, siehe, so ist da dichte Finsternis; auch das Licht wird durch ihr Gewölk verdunkelt. (Spr 4,19; Jes 8,22; Jer 6,23)

Jesaja 5

Nuova Riveduta 2006

1 Io voglio cantare per il mio amico il cantico del mio amico per la sua vigna. Il mio amico aveva una vigna sopra una fertile collina.2 La dissodò, ne tolse via le pietre, vi piantò delle viti scelte, vi costruì in mezzo una torre e vi scavò uno strettoio per pigiare l’uva. Egli si aspettava che facesse uva, invece fece uva selvatica.3 Ora, abitanti di Gerusalemme, e voi, uomini di Giuda, giudicate fra me e la mia vigna!4 Che cosa si sarebbe potuto fare alla mia vigna più di quanto ho fatto per essa? Perché, mentre mi aspettavo che facesse uva, ha fatto uva selvatica?5 Ebbene, ora vi farò conoscere ciò che sto per fare alla mia vigna: le toglierò la siepe e vi pascoleranno le bestie; abbatterò il suo muro di cinta e sarà calpestata.6 Ne farò un deserto; non sarà più né potata né zappata, vi cresceranno i rovi e le spine, e darò ordine alle nuvole che non vi lascino cadere pioggia.7 Infatti la vigna del Signore degli eserciti è la casa d’Israele, e gli uomini di Giuda sono la sua piantagione prediletta. Egli si aspettava rettitudine, ed ecco spargimento di sangue; giustizia, ed ecco grida d’angoscia!8 Guai a quelli che aggiungono casa a casa, che uniscono campo a campo, finché non rimanga più spazio, e voi restiate soli ad abitare nel paese!9 Questo mi ha detto all’orecchio il Signore degli eserciti: «In verità case numerose saranno desolate, queste case grandi e belle saranno private di abitanti;10 dieci iugeri di vigna non daranno che un bat, e un comer di seme non darà che un efa».11 Guai a quelli che la mattina si alzano presto per correre dietro alle bevande alcoliche e fanno tardi la sera, finché il vino li infiammi!12 La cetra, il saltèro, il tamburello, il flauto e il vino rallegrano i loro banchetti! Ma non pongono mente a ciò che fa il Signore, e non considerano l’opera delle sue mani.13 Perciò il mio popolo sarà deportato, a causa della sua ignoranza; i suoi nobili moriranno di fame e le sue folle saranno inaridite dalla sete.14 Perciò il soggiorno dei morti si è aperto bramoso e ha spalancato oltremisura la gola; laggiù scende lo splendore di Sion e la sua folla chiassosa e festante.15 L’uomo è umiliato, ognuno è abbassato, e abbassati sono gli sguardi alteri;16 ma il Signore degli eserciti è esaltato mediante il giudizio, e il Dio santo è santificato per la sua giustizia.17 Gli agnelli pastureranno come nei loro pascoli e gli stranieri divoreranno i campi deserti dei ricchi!18 Guai a quelli che tirano l’iniquità con le corde del vizio, e il peccato come con le corde di un cocchio,19 e dicono: «Faccia presto, affretti l’opera sua, che noi la vediamo! Venga e si esegua il disegno del Santo d’Israele, affinché noi lo conosciamo!»20 Guai a quelli che chiamano bene il male e male il bene, che cambiano le tenebre in luce e la luce in tenebre, che cambiano l’amaro in dolce e il dolce in amaro!21 Guai a quelli che si ritengono saggi e si credono intelligenti!22 Guai a quelli che sono prodi nel bere il vino e abili nel tagliare le bevande alcoliche;23 che assolvono il malvagio per un regalo e privano il giusto del suo diritto!24 Perciò, come una lingua di fuoco divora la stoppia e come la fiamma consuma l’erba secca, così la loro radice sarà come marciume, e il loro fiore sarà portato via come polvere; perché hanno rifiutato la legge del Signore degli eserciti e hanno disprezzato la parola del Santo d’Israele.25 Per questo divampa l’ira del Signore contro il suo popolo; egli stende contro di esso la sua mano e lo colpisce; tremano i monti, i cadaveri sono come spazzatura in mezzo alle vie; con tutto ciò, la sua ira non si calma e la sua mano rimane distesa.26 Egli alza un vessillo per le nazioni lontane; fischia a un popolo, che è all’estremità della terra; ed eccolo che arriva, pronto, leggero.27 In esso nessuno è stanco o vacilla, nessuno sonnecchia o dorme; a nessuno si scioglie la cintura dei fianchi o si rompe il legaccio dei calzari.28 Le sue frecce sono appuntite, tutti i suoi archi sono tesi; gli zoccoli dei suoi cavalli paiono pietre, le ruote dei suoi carri un turbine.29 Il suo ruggito è come quello di un leone; rugge come il leoncello; rugge, afferra la preda, la porta via al sicuro, senza che nessuno gliela strappi.30 In quel giorno egli muggirà contro Giuda come mugge il mare; e, a guardare il paese, ecco tenebre, angoscia e la luce che si oscura mediante le sue nuvole.