Jeremia 8

Schlachter 2000

1 Zu jener Zeit, spricht der HERR, wird man die Gebeine der Könige von Juda, die Gebeine seiner Fürsten, die Gebeine der Priester, die Gebeine der Propheten und die Gebeine der Bewohner Jerusalems aus ihren Gräbern hervorholen; (1Kön 13,2; 2Kön 23,16; 2Kön 23,20; Hes 37,1; Am 2,1)2 und man wird sie ausbreiten vor der Sonne und dem Mond und vor dem ganzen Heer des Himmels, die sie lieb gehabt, denen sie gedient haben und nachgelaufen sind, die sie gesucht und angebetet haben; man wird sie weder zusammenlesen noch begraben, sondern zu Dünger auf dem Erdboden sollen sie werden! (2Kön 9,37; Jer 9,21; Jer 25,33; Hes 6,5; Hes 8,16)3 Und der ganze Überrest, der von diesem bösen Geschlecht übrig bleibt, wird lieber sterben als leben wollen an allen Orten, wohin ich die Übriggebliebenen verstoßen habe, spricht der HERR der Heerscharen. (3Mo 26,33; 5Mo 28,64; Offb 9,6)4 So sollst du zu ihnen sagen: So spricht der HERR: Wer fällt und steht nicht wieder auf? Wer weicht [vom rechten Weg] ab und kehrt nicht wieder um? (Spr 24,16; Am 5,2; Mi 7,8; Lk 22,32)5 Warum ist denn dieses Volk [vom rechten Weg] abgewichen, verharrt Jerusalem in fortwährender Abkehr? Sie halten fest am Betrug; sie weigern sich, umzukehren! (2Chr 36,13; Jer 3,13; Jer 3,22; Jer 5,3; Jer 6,16; Jer 7,24; Hos 7,13; Hos 11,5)6 Denn ich gab acht und horchte: Sie reden nicht, was recht ist; da ist keiner, der seine Bosheit bereut, der sagt: »Was habe ich getan!« Sondern sie alle wenden sich zu ihrem Lauf wie ein Ross, das sich in den Kampf stürzt. (Jes 30,15; Jer 2,23; Jer 5,1; Hes 36,31; Zef 3,7; Offb 16,11)7 Selbst der Storch am Himmel kennt seine bestimmten Zeiten; Turteltaube, Schwalbe und Kranich halten die Zeit ihrer Wiederkehr ein; aber mein Volk kennt die Rechtsordnung des HERRN nicht! (Jes 1,3; Jer 4,22; Hos 4,1; Lk 12,57)8 Wie könnt ihr da sagen: »Wir sind weise, und das Gesetz des HERRN ist bei uns«? Wahrlich, ja, zur Lüge gemacht hat es der Lügengriffel der Schriftgelehrten! (Mal 2,7; Mt 23,3; Mk 7,8; Joh 8,39; Joh 9,41; Röm 2,17)9 Zuschanden geworden sind die Weisen; sie sind erschrocken und haben sich selbst gefangen; denn siehe, sie haben das Wort des HERRN verworfen — was für eine Weisheit bleibt ihnen da noch übrig? (Ps 111,10; Jes 8,20; 1Kor 3,19)10 Darum will ich ihre Frauen anderen geben, ihre Felder neuen Besitzern. Denn vom Kleinsten bis zum Größten trachten sie alle nach [unrechtem] Gewinn, und vom Propheten bis zum Priester gehen sie alle mit Lügen um. (Jer 6,12; Hes 33,31; Tit 1,7; Tit 1,11; 2Petr 2,1)11 Und sie heilen den Schaden der Tochter meines Volkes leichthin, indem sie sprechen: »Friede, Friede!«, wo es doch keinen Frieden gibt. (Jer 6,14; Jer 14,14; Kla 2,14; Mi 2,11)12 Schämen sollten sie sich, weil sie Gräuel verübt haben! Aber sie wissen nicht mehr, was sich schämen heißt, und empfinden keine Scham. Darum werden sie fallen unter den Fallenden; zur Zeit ihrer Heimsuchung werden sie stürzen!, spricht der HERR. (5Mo 32,35; Jer 6,15; Jer 23,12)13 Ich will ihnen ganz und gar ein Ende machen, spricht der HERR; keine Trauben sollen mehr am Weinstock sein, keine Feigen mehr am Feigenbaum, und die Blätter sollen verwelken: Was ich ihnen gab, wird man von ihnen wegbringen! (Jes 32,12; Jer 6,9; Hes 22,31; Nah 1,8; Nah 1,12; Mt 21,19; Lk 13,6)14 Wozu sitzen wir herum? Versammelt euch, und lasst uns in die festen Städte ziehen, damit wir dort zugrunde gehen! Denn der HERR, unser Gott, lässt uns zugrunde gehen und tränkt uns mit Giftwasser, weil wir gegen den HERRN gesündigt haben. (Pred 8,8; Jer 4,5; Jer 4,18; Jer 9,14; Jer 15,2)15 Man hofft auf Frieden — aber es wird nicht besser! auf eine Zeit der Heilung — aber siehe da, Schrecken! (Jes 59,9; Jer 14,19; 1Thess 5,3)16 Von Dan hört man das Schnauben seiner Rosse; vom Wiehern seiner starken Pferde bebt das ganze Land; ja, sie kommen und fressen das Land auf und was darin ist, die Stadt und ihre Bewohner. (Jer 4,7; Jer 4,15)17 Denn siehe, ich will Schlangen unter euch senden, Giftschlangen, die sich nicht beschwören lassen, und sie werden euch beißen!, spricht der HERR. (4Mo 21,5; Hi 20,16; Am 5,19)18 Wenn mir doch Erquickung zuteilwürde in meinem Kummer! Aber mein Herz ist krank in mir. (Hi 7,13; Jer 4,19; Hab 3,16)19 Horch! das laute Geschrei der Tochter meines Volkes aus einem fernen Land: »Ist denn der HERR nicht in Zion, ist ihr König nicht bei ihr?« — Warum haben sie mich mit ihren Götzenbildern erzürnt, mit den nichtigen Götzen aus der Fremde? (5Mo 32,16; 1Sam 8,7; Ps 132,13; Ps 137,1; Ps 146,10; Zef 3,15; Sach 9,9)20 »Die Ernte ist vorüber, der Sommer ist zu Ende, und wir sind nicht gerettet!« (Lk 13,25; Lk 19,42)21 Wegen des Zusammenbruchs der Tochter meines Volkes bin ich ganz zerbrochen; ich trage Leid, und Entsetzen hat mich ergriffen. (Neh 2,2; Jer 8,23; Jer 14,17; Röm 9,1)22 Ist denn kein Balsam in Gilead? Ist kein Arzt da? Warum hat die Heilung der Tochter meines Volkes keine Fortschritte gemacht? (1Mo 37,25; Jer 9,12; Jer 30,14; Jer 46,11)23 O dass mein Haupt zu Wasser würde und mein Auge zum Tränenquell, so würde ich Tag und Nacht die Erschlagenen der Tochter meines Volkes beweinen! (Jes 22,4; Jer 13,17; Jer 14,17; Jer 31,15; Kla 2,11)

Jeremia 8

Nuova Riveduta 2006

1 «In quel tempo», dice il Signore, «si toglieranno dai loro sepolcri le ossa dei re di Giuda, le ossa dei suoi prìncipi, le ossa dei sacerdoti, le ossa dei profeti, le ossa degli abitanti di Gerusalemme,2 e le si esporrà davanti al sole, davanti alla luna e davanti a tutto l’esercito del cielo, che essi hanno amato, hanno servito, hanno seguito, hanno consultato e davanti a cui si sono prostrati; non si raccoglieranno, non si seppelliranno, ma saranno come letame sulla faccia della terra.3 La morte sarà preferibile alla vita per tutto il residuo che rimarrà di questa razza malvagia, in tutti i luoghi dove li avrò scacciati», dice il Signore degli eserciti.4 «Tu di’ loro: “Così parla il Signore: Se uno cade non si rialza forse? Se uno si svia, non torna egli indietro?5 Perché dunque questo popolo di Gerusalemme si svia di uno sviamento perenne? Essi persistono nella malafede e rifiutano di convertirsi.6 Io sto attento e ascolto: essi non parlano come dovrebbero; nessuno si pente della sua malvagità e dice: ‘Che ho fatto?’ Ognuno riprende la sua corsa, come il cavallo che si slancia alla battaglia.7 Anche la cicogna conosce nel cielo le sue stagioni; la tortora, la rondine e la gru osservano il tempo quando debbono venire, ma il mio popolo non conosce quel che il Signore ha ordinato.8 Voi come potete dire: ‘Noi siamo saggi e la legge del Signore è con noi!’? Sì, certo, ma la penna bugiarda degli scribi ha mentito.9 I saggi saranno confusi, saranno costernati, saranno presi. Ecco, hanno rigettato la parola del Signore; quale saggezza possono avere?10 Perciò io darò le loro mogli ad altri, i loro campi a dei nuovi possessori; poiché, dal più piccolo al più grande, sono tutti avidi di guadagno; dal profeta al sacerdote, tutti praticano la menzogna.11 Essi curano alla leggera la piaga del mio popolo; dicono: ‘Pace, pace’, mentre pace non c’è.12 Essi saranno confusi perché commettono delle abominazioni. Non si vergognano affatto, non sanno che cosa sia arrossire, perciò cadranno fra quelli che cadono; quando io li visiterò saranno abbattuti”, dice il Signore.13 “Certo io li sterminerò”, dice il Signore. “Non c’è più uva sulla vite, non più fichi sul fico e le foglie sono appassite! Io ho dato loro dei nemici che passeranno sui loro corpi”».14 Perché ce ne stiamo qui seduti? Adunatevi, entriamo nelle città fortificate, là periamo! Poiché il Signore, il nostro Dio, ci condanna a perire, ci fa bere acque avvelenate, perché abbiamo peccato contro il Signore.15 Noi aspettavamo la pace, ma nessun bene giunge; aspettavamo un tempo di guarigione ed ecco il terrore!16 Si ode da Dan lo sbuffare dei suoi cavalli; al rumore del nitrito dei suoi destrieri trema tutto il paese; poiché vengono, divorano il paese e tutto ciò che contiene, la città e i suoi abitanti.17 «Infatti, ecco, io mando contro di voi dei serpenti, delle vipere, contro cui non c’è incantesimo che valga; vi morderanno», dice il Signore.18 Dove trovare conforto nel mio dolore? Il cuore mi langue in petto.19 Ecco il grido d’angoscia della figlia del mio popolo da terra lontana: «Il Signore non è più in Sion? Il suo re non è più in mezzo a lei?» «Perché hanno provocato la mia ira con le loro immagini scolpite e con vanità straniere?»20 «La mietitura è finita, l’estate è trascorsa e noi non siamo salvati».21 Per la piaga della figlia del mio popolo io sono tutto affranto; sono in lutto, sono in preda alla costernazione.22 Non c’è balsamo in Galaad? Non c’è laggiù nessun medico? Perché dunque la piaga della figlia del mio popolo non è stata medicata?