Jeremia 5

Schlachter 2000

1 Streift durch die Gassen Jerusalems und schaut doch nach und erkundigt euch und forscht nach auf ihren Plätzen, ob ihr einen Mann findet, ob einer da ist, der Recht übt und nach Wahrhaftigkeit strebt; so will ich ihr vergeben! (1Mo 18,26; Ps 14,1; Spr 20,5; Jes 59,16; Hes 22,30; Mi 7,2)2 Aber wenn sie auch sagen: »So wahr der HERR lebt!«, so schwören sie dennoch falsch. (3Mo 19,12; Jes 48,1; Jer 7,9)3 HERR, sehen deine Augen nicht auf Wahrhaftigkeit? Du hast sie geschlagen, aber es tat ihnen nicht weh; du hast sie aufgerieben, aber sie haben sich geweigert, Zucht anzunehmen; sie haben ihr Angesicht härter als Fels gemacht, sie haben sich geweigert, umzukehren! (Ps 51,8; Jes 42,25; Jer 8,5; Am 4,6; Zef 3,2; Zef 3,7; Sach 7,11; Joh 2,24)4 Ich aber dachte: Nur die Geringen sind so; sie benehmen sich so töricht, weil sie den Weg des HERRN, das Recht ihres Gottes nicht kennen. (Jes 27,11; Jer 4,22; Hos 4,6; Mt 23,37; Joh 5,39)5 Ich will doch zu den Großen gehen und mit ihnen reden; denn sie kennen den Weg des HERRN, das Recht ihres Gottes! Aber sie haben allesamt das Joch zerbrochen, die Bande zerrissen. (Hes 22,6; Mi 3,1; Lk 12,47)6 Darum schlägt sie der Löwe aus dem Wald, überfällt sie der Steppenwolf; der Leopard lauert vor ihren Städten, sodass jeder, der sie verlässt, zerrissen wird; denn ihre Übertretungen sind zahlreich, und groß sind ihre Abweichungen! (Jes 57,4; Jes 59,12; Jer 2,15; Jer 2,17; Jer 2,19; Jer 4,7; Hos 13,7)7 Warum sollte ich dir vergeben? Deine Kinder haben mich verlassen und bei denen geschworen, die keine Götter sind; und nachdem ich sie gesättigt hatte, brachen sie die Ehe und drängten sich scharenweise ins Hurenhaus! (4Mo 25,1; 5Mo 32,21; Jer 2,13; Jer 2,17; Jer 2,19; Jer 3,8; Jer 9,1; Hos 7,4; Zef 1,5; 1Kor 8,4)8 Wie brünstige Hengste schweifen sie umher; jeder wiehert nach der Ehefrau seines Nächsten. (1Mo 39,7; 2Mo 20,14; 2Mo 20,17; Jer 13,27)9 Sollte ich dies nicht heimsuchen, spricht der HERR, und sollte sich meine Seele an einem solchen Volk nicht rächen? (3Mo 26,25; 5Mo 32,35; 5Mo 32,43; Jer 5,29; Jer 9,8; Jer 44,22)10 Erklimmt ihre Mauern und verderbt, aber richtet sie nicht völlig zugrunde! Schneidet ihre Ranken ab, denn sie gehören nicht dem HERRN! (Jer 2,21; Jer 4,27; Jer 5,18; Jer 30,11; Jer 39,8; Kla 2,8; Mal 3,18)11 Denn ganz und gar treulos haben das Haus Israel und das Haus Juda an mir gehandelt, spricht der HERR. (Jes 48,8; Jer 3,6; Jer 3,20; Hos 5,7)12 Sie haben den HERRN verleugnet und gesagt: »Nicht Er ist’s! Kein Unglück wird über uns kommen; weder Schwert noch Hungersnot werden wir zu sehen bekommen! (Hi 21,14; Ps 14,1; Jes 28,15; Jer 2,5; Jer 2,32; Jer 14,13; Jer 25,29; Jer 25,31; Am 9,10; Mi 3,11; Mt 10,33; Apg 3,13; 2Petr 2,1)13 Die Propheten sind ja nur Windbeutel, und das Wort ist nicht in ihnen; ihnen selbst soll es so ergehen!« (2Chr 36,16; Jer 20,8; Jer 25,4; Jer 26,12)14 Darum spricht der HERR, der Gott der Heerscharen: Weil ihr das gesagt habt, siehe, so will ich meine Worte in deinem Mund zu einem Feuer machen und dieses Volk zu Holz, sodass es sie verzehren wird. (Jer 23,29; Hos 6,5; Sach 1,6; Offb 11,5)15 Siehe, ich bringe über euch, du Haus Israel, ein Volk aus der Ferne, spricht der HERR, ein zähes Volk, ein uraltes Volk, ein Volk, dessen Sprache du nicht kennst und dessen Rede du nicht verstehst. (5Mo 28,49; Jes 28,11; Jes 33,19; Jer 2,26; Jer 4,16; Jer 5,11; Jer 6,22; Hes 18,31; Mt 3,9; 1Kor 14,21)16 Sein Köcher ist wie ein offenes Grab, und es besteht aus lauter Helden. (Ps 5,10; Jes 5,28; Röm 3,13)17 Und es wird deine Ernte und dein Brot aufessen, sie werden deine Söhne und deine Töchter verzehren, deine Schafe und deine Rinder fressen; es wird deinen Weinstock und deinen Feigenbaum abfressen; und deine festen Städte, auf die du dich verlässt, wird es mit dem Schwert zerstören. (3Mo 26,16; 5Mo 28,30; Ri 6,3; Jer 1,15; Jer 4,7; Jer 4,26; Hes 36,4; Zef 3,6)18 Aber auch in jenen Tagen, spricht der HERR, will ich mit euch nicht ganz ein Ende machen. (Jer 4,27; Jer 5,10; Hes 9,8; Hes 11,13; Röm 11,1)19 Und wenn es dann geschieht, dass ihr fragt: »Weshalb hat der HERR, unser Gott, uns das alles angetan?«, so sollst du ihnen antworten: »Gleichwie ihr mich verlassen und fremden Göttern gedient habt in eurem Land, so müsst ihr auch jetzt Fremden dienen in einem Land, das nicht euch gehört!« (5Mo 29,24; 1Kön 9,8)20 Verkündigt dies im Haus Jakob und lasst es hören in Juda und sprecht: (Jer 4,5)21 Höre doch dies, du törichtes Volk ohne Einsicht, die ihr Augen habt und doch nicht seht, die ihr Ohren habt und doch nicht hört! (5Mo 29,3; Ps 95,10; Jes 6,10; Jer 2,4; Jer 5,23; Hes 12,2; Mt 13,15; Apg 28,26)22 Mich wollt ihr nicht fürchten, spricht der HERR, vor mir nicht erzittern, der ich dem Meer den Sand zur Grenze gesetzt habe, zur ewigen Schranke, die es nicht überschreiten darf? Wenn sich seine Wogen auch dagegen auflehnen, so sind sie doch machtlos; wenn sie auch toben, können sie sie nicht überschreiten. (5Mo 28,58; Hi 38,8; Ps 104,9; Spr 8,29; Offb 15,4)23 Aber dieses Volk hat ein halsstarriges, aufrührerisches Herz; sie haben sich abgewandt und sind davongelaufen; (5Mo 31,27; Jer 2,31; Jer 5,3; Hos 11,7)24 und sie haben in ihrem Herzen nicht gedacht: Wir wollen doch den HERRN, unseren Gott, fürchten, der den Regen gibt, Früh- und Spätregen zu seiner Zeit, der die bestimmten Wochen der Ernte für uns einhält! (1Mo 8,22; 5Mo 11,14; Ps 147,8; Hos 6,11; Mt 5,45; Apg 14,17)25 Eure Missetaten haben dies verhindert, und eure Sünden haben das Gute von euch zurückgehalten. (Ps 107,33; Jes 59,2; Jer 3,3; Jer 14,1; Kla 3,39)26 Denn unter meinem Volk finden sich Gottlose; sie liegen auf der Lauer, ducken sich wie Vogelsteller; sie stellen Fallen, um Menschen zu fangen. (Ps 10,8; Spr 1,11; Jes 57,20; Hes 13,22; Hab 1,13; 1Kor 5,1)27 Wie ein Käfig voller Vögel geworden ist, so haben sich ihre Häuser mit Betrug gefüllt; auf diese Weise sind sie groß und reich geworden. (Spr 13,11; Hos 12,8; Mi 6,12)28 Sie glänzen vor Fett; auch fließen sie über von bösen Taten. Für das Recht sorgen sie nicht, für das Recht der Waisen, um ihnen zum Gelingen zu verhelfen; und die Rechtssache der Armen führen sie nicht. (Hi 12,6; Ps 73,4; Ps 73,12; Jes 1,23; Jer 5,22; Jer 12,1; Sach 7,10)29 Sollte ich dies nicht heimsuchen?, spricht der HERR; ja, sollte sich meine Seele an einem solchen Volk nicht rächen? (Jer 5,9; Jer 9,8; Mal 3,5; Jak 5,4)30 Entsetzliches und Abscheuliches ist im Land geschehen: (Jes 1,4; Jer 23,14; Hos 6,10)31 Die Propheten weissagen falsch, und die Priester herrschen mit ihrer Unterstützung; und mein Volk liebt es so! Was wollt ihr aber tun, wenn das Ende von [all] dem kommt? (5Mo 32,29; Jer 14,14; Jer 51,13; Kla 1,9; Kla 2,14; Kla 4,18; Hes 13,1; Mi 2,11; 2Tim 4,3)

Jeremia 5

Nuova Riveduta 2006

1 «Andate per le vie di Gerusalemme! Guardate, informatevi e cercate per le sue piazze se vi trovate un uomo, se ve n’è uno solo che pratichi la giustizia, che cerchi la fedeltà; e io la perdonerò.2 Anche quando dicono: “Com’è vero che il Signore vive”, è certo che giurano il falso».3 Signore, i tuoi occhi non cercano forse la fedeltà? Tu li colpisci, e quelli non sentono nulla; tu li consumi, e quelli rifiutano di ricevere la correzione; essi hanno reso il loro volto più duro della roccia, rifiutano di convertirsi.4 Io dicevo: «Questi non sono che miseri, insensati che non conoscono la via del Signore, il giudizio del loro Dio»;5 io andrò dai grandi e parlerò loro, perché essi conoscono la via del Signore, il giudizio del loro Dio; ma anch’essi tutti quanti hanno spezzato il giogo, hanno rotto i legami.6 Perciò il leone della foresta li uccide, il lupo del deserto li distrugge, il leopardo sta in agguato presso le loro città; chiunque ne uscirà sarà sbranato, perché le loro trasgressioni sono numerose, le loro infedeltà sono aumentate.7 «Perché ti dovrei perdonare? I tuoi figli mi hanno abbandonato, giurano per degli dèi che non esistono. Io li ho saziati ed essi si danno all’adulterio, si affollano nella casa della prostituta.8 Sono come tanti stalloni ben pasciuti e focosi; ognuno di essi nitrisce dietro la moglie del prossimo.9 Non li dovrei punire per queste cose?», dice il Signore, «Non dovrei vendicarmi di una simile nazione?10 Salite sulle sue mura e distruggete, ma non la finite del tutto; portate via i suoi tralci, perché non sono del Signore!11 Infatti la casa d’Israele e la casa di Giuda mi hanno tradito», dice il Signore.12 Rinnegano il Signore e dicono: «Non esiste; nessun male ci verrà addosso, noi non vedremo né spada né fame;13 i profeti non sono che vento e nessuno parla in essi. Quel che minacciano sia fatto a loro!»14 Perciò così parla il Signore, Dio degli eserciti: «Poiché avete detto quelle parole, ecco, io farò in modo che la mia parola sia come fuoco nella tua bocca, che questo popolo sia come legno e che quel fuoco lo divori.15 Ecco, io faccio venire da lontano una nazione contro di voi, casa d’Israele», dice il Signore; «una nazione valorosa, una nazione antica, una nazione della quale tu non conosci la lingua e non capisci le parole.16 La sua faretra è un sepolcro aperto; tutti quanti sono valorosi.17 Essa divorerà i tuoi raccolti e il tuo pane, divorerà i tuoi figli e le tue figlie, divorerà le tue pecore e i tuoi buoi, divorerà le tue vigne e i tuoi fichi; abbatterà con la spada le tue città fortificate nelle quali confidi.18 Ma anche in quei giorni», dice il Signore, «io non ti finirò del tutto.19 Quando direte: “Perché il Signore, il nostro Dio, ci ha fatto tutto questo?”, tu risponderai loro: “Come voi mi avete abbandonato e avete servito dèi stranieri nel vostro paese, così servirete gli stranieri in un paese che non è vostro”.20 Annunciate questo alla casa di Giacobbe, proclamatelo in Giuda e dite:21 “Ascoltate ora questo, popolo stolto e senza cuore: hanno occhi, ma non vedono, hanno orecchi, ma non odono.22 Voi non mi temerete?”, dice il Signore, “Non temerete davanti a me? Io ho posto la sabbia come limite al mare, barriera eterna che esso non oltrepasserà mai. I suoi flutti si agitano, ma sono impotenti; muggono, ma non la sormontano.23 Ma questo popolo ha un cuore indocile e ribelle; si voltano indietro e se ne vanno.24 Non dicono in cuor loro: ‘Temiamo il Signore, il nostro Dio, che dà la pioggia a suo tempo: la pioggia della prima e dell’ultima stagione, che ci mantiene le settimane fissate per la mietitura’.25 Le vostre iniquità hanno sconvolto queste cose; i vostri peccati vi hanno privati del benessere.26 Poiché fra il mio popolo si trovano degli empi; essi spiano come cacciatori in agguato, tendono tranelli, acchiappano uomini.27 Come una gabbia è piena di uccelli, così le loro case sono piene di frode; perciò diventano grandi e si arricchiscono.28 Ingrassano, hanno il volto lucido, oltrepassano ogni limite di male. Non difendono la causa, la causa dell’orfano, eppure prosperano; non fanno giustizia nei processi dei poveri.29 Non dovrei forse punire queste cose?”, dice il Signore, “Non dovrei vendicarmi di una simile nazione?30 Cose spaventevoli e orribili si fanno nel paese:31 i profeti profetizzano bugiardamente, i sacerdoti governano agli ordini dei profeti e il mio popolo ha piacere che sia così. Che cosa farete voi quando verrà la fine?”