Jeremia 38

Schlachter 2000

1 Schephatja aber, der Sohn Mattans, und Gedalja, der Sohn Paschhurs, und Juchal, der Sohn Schelemjas, und Paschhur, der Sohn Malkijas, hörten die Worte, die Jeremia zu dem ganzen Volk redete, indem er sprach: (Jer 21,1; Jer 37,3)2 So spricht der HERR: Wer in dieser Stadt bleibt, der muss sterben durch Schwert, Hungersnot oder Pest; wer aber zu den Chaldäern hinausgeht, der soll am Leben bleiben; er wird seine Seele als Beute davontragen und leben! (Jer 21,8; Jer 24,8; Hes 5,12)3 So spricht der HERR: Diese Stadt wird ganz gewiss in die Hand des Heeres des Königs von Babel gegeben werden, und er wird sie einnehmen! (Jer 21,10; Jer 32,3; Jer 37,8)4 Da sprachen die Fürsten zum König: Dieser Mann muss endlich getötet werden; denn damit macht er nur die Hände der Kriegsleute schlaff, die in dieser Stadt noch übrig geblieben sind, und auch die Hände des ganzen Volkes, weil er solche Worte an sie richtet; denn dieser Mensch sucht nicht das Wohl, sondern das Unglück dieses Volkes! (1Kön 18,17; 1Kön 22,8; Jer 26,11; Am 7,10; 2Tim 4,3)5 Da antwortete der König Zedekia: Siehe, er ist in eurer Hand; denn der König vermag nichts gegen euch! (Spr 20,8; Spr 20,26; Pred 8,4; Mt 27,24)6 Da nahmen sie Jeremia und warfen ihn in die Zisterne des Königssohnes Malkija, die sich im Gefängnishof befand; und sie ließen ihn an Stricken hinunter. In der Zisterne aber war kein Wasser, sondern nur Schlamm; und Jeremia sank in den Schlamm. (1Mo 37,24; Jer 37,21; Kla 3,53; Lk 3,19; Apg 16,24)7 Als aber Ebed-Melech, der Kuschit, ein Kämmerer im Palast des Königs, hörte, dass man Jeremia in die Zisterne geworfen hatte — der König saß gerade im Tor Benjamin —, (Jes 56,3; Jer 29,2; Jer 34,19; Jer 37,13; Jer 38,8; Jer 39,16; Apg 8,27)8 da verließ Ebed-Melech den königlichen Palast und redete mit dem König und sprach:9 Mein Herr und König, jene Männer haben unrecht getan in allem, was sie dem Propheten Jeremia zugefügt haben, indem sie ihn in die Zisterne geworfen haben. Er muss ja dort unten an Hunger sterben, denn es ist kein Brot mehr in der Stadt! (Spr 31,8; Jes 1,17; Jer 37,21; Mt 25,40)10 Da befahl der König dem Kuschiten Ebed-Melech: Nimm 30 Männer von hier mit dir und zieh den Propheten Jeremia aus der Zisterne, bevor er stirbt! (Spr 21,1; Kla 3,58)11 Da nahm Ebed-Melech die Männer mit sich und ging zum Palast und nahm aus dem Raum unter der Schatzkammer alte Lumpen und abgetragene Kleider und ließ sie an Stricken zu Jeremia in die Zisterne hinunter. (Jer 38,6)12 Und Ebed-Melech, der Kuschit, sprach zu Jeremia: Lege doch die alten Lumpen und zerrissenen Kleider zwischen deine Achselhöhlen und die Stricke! Und Jeremia machte es so.13 Da zogen sie Jeremia an den Stricken hoch und holten ihn aus der Zisterne heraus, und Jeremia blieb im Gefängnishof. (Jer 38,28; Apg 9,24)14 Der König Zedekia aber sandte hin und ließ den Propheten Jeremia zu sich holen an den dritten Eingang, der im Haus des HERRN war; und der König sprach zu Jeremia: Ich will dich etwas fragen; verschweige mir nichts! (Jer 37,17; Mk 6,20)15 Da antwortete Jeremia dem Zedekia: Wenn ich dir etwas sage, wirst du mich nicht gewisslich töten? Wenn ich dir aber einen Rat gebe, so wirst du nicht auf mich hören! (Lk 22,67)16 Da schwor der König Zedekia dem Jeremia insgeheim und sprach: So wahr der HERR lebt, der uns diese Seele erschaffen hat, ich werde dich nicht töten, noch dich in die Hände der Männer geben, die nach deinem Leben trachten! (Ps 15,4; Ps 48,1; Jes 42,5; Jes 57,16; Apg 17,25; Apg 17,28)17 Da sprach Jeremia zu Zedekia: So spricht der HERR, der Gott der Heerscharen, der Gott Israels: Wenn du freiwillig zu den Fürsten des Königs von Babel hinausgehst, so sollst du am Leben bleiben, dann soll auch diese Stadt nicht mit Feuer verbrannt werden, und du sollst samt deinem Haus am Leben bleiben. (2Kön 24,12; 1Chr 17,24; Ps 80,5; Ps 80,8; Jes 1,19; Jer 27,12; Jer 32,18; Jer 38,2; Apg 16,31)18 Wenn du aber nicht zu den Fürsten des Königs von Babel hinausgehst, so wird diese Stadt in die Hand der Chaldäer gegeben werden, und sie werden sie mit Feuer verbrennen; und du wirst ihren Händen nicht entkommen! (Jer 32,4; Jer 34,2; Jer 34,19; Jer 38,3; Jer 38,23; Jer 52,7)19 Da antwortete der König Zedekia dem Jeremia: Ich fürchte die Juden, die zu den Chaldäern übergelaufen sind; man könnte mich ihnen ausliefern, dass sie mich misshandeln! (Spr 29,25; Jes 51,12; Joh 12,42)20 Jeremia antwortete: Man wird dich ihnen nicht ausliefern! Höre doch auf die Stimme des HERRN in dem, was ich dir sage, so wird es dir wohlergehen und du wirst am Leben bleiben! (2Chr 20,20; Jes 55,3)21 Weigerst du dich aber hinauszugehen, so hat mich der HERR dieses Wort sehen lassen: (2Chr 36,12; Spr 1,30; Jes 1,20)22 Siehe, alle Frauen, die noch im Palast des Königs von Juda übrig geblieben sind, werden zu den Fürsten des Königs von Babel hinausgeführt werden, und dabei werden sie jammern: »Deine guten Freunde[1] haben dich verführt und überwältigt; als deine Füße im Schlamm versanken, machten sie sich davon!« (Hi 6,15; Jer 6,14; Jer 27,14; Jer 37,5; Jer 37,9)23 Dann müssen alle deine Frauen und alle deine Kinder zu den Chaldäern hinausgehen, und auch du wirst ihren Händen nicht entkommen, sondern von der Hand des Königs von Babel erfasst werden, und diese Stadt wirst du mit Feuer verbrennen![2] (Jer 38,18; Jer 39,6; Jer 41,10)24 Da sprach Zedekia zu Jeremia: Niemand darf etwas von diesen Worten erfahren, sonst musst du sterben! (Jer 37,17)25 Sollten aber die Fürsten erfahren, dass ich mit dir geredet habe, und zu dir kommen und dir sagen: »Berichte uns doch, was du mit dem König geredet hast! Verschweige uns nichts, so wollen wir dich nicht töten; und was hat der König zu dir gesagt?«, (Jer 38,4; Jer 38,27)26 so antworte ihnen: »Ich habe den König angefleht, mich nicht wieder in das Haus Jonathans bringen zu lassen, damit ich nicht dort sterbe.« (Jer 37,20)27 Als nun die Fürsten zu Jeremia kamen und ihn fragten, gab er ihnen mit den Worten Bescheid, die der König ihm befohlen hatte; da ließen sie ihn in Ruhe; denn die Sache war nicht weiter bekannt geworden. (1Sam 10,15; 2Kön 6,19; Spr 11,13)28 Jeremia aber blieb im Gefängnishof bis zu dem Tag, an dem Jerusalem eingenommen wurde. (Jer 37,21; Jer 39,14)

Jeremia 38

Nuova Riveduta 2006

1 Sefatia, figlio di Mattan, Ghedalia, figlio di Pascur, Iucal, figlio di Selemia, e Pascur, figlio di Malchia, udirono le parole che Geremia rivolgeva a tutto il popolo, dicendo:2 «Così parla il Signore: “Chi rimarrà in questa città morirà di spada, di fame o di peste, ma chi andrà ad arrendersi ai Caldei avrà salva la vita; la vita sarà il suo bottino, e vivrà”.3 Così parla il Signore: “Questa città sarà certamente data in mano all’esercito del re di Babilonia, che la prenderà”».4 I capi dissero al re: «Quest’uomo sia messo a morte, poiché rende fiacche le mani degli uomini di guerra, che rimangono in questa città, e le mani di tutto il popolo, tenendo loro tali discorsi; quest’uomo non cerca il bene, ma il male di questo popolo».5 Allora il re Sedechia disse: «Ecco, egli è in mano vostra; poiché il re non può nulla contro di voi».6 Allora essi presero Geremia e lo gettarono nella cisterna di Malchia, figlio del re, che era nel cortile della prigione; vi calarono Geremia con delle funi. Nella cisterna non c’era acqua ma solo fango, e Geremia affondò nel fango.7 Ebed-Melec, etiope, eunuco che stava nel palazzo del re, udì che avevano messo Geremia nella cisterna. Il re stava allora seduto alla porta di Beniamino.8 Ebed-Melec uscì dalla casa del re e parlò al re, dicendo:9 «O re, mio signore, quegli uomini si sono comportati male in tutto quello che hanno fatto al profeta Geremia, gettandolo nella cisterna; egli morirà di fame là dov’è, poiché non c’è più pane in città».10 Il re diede quest’ordine a Ebed-Melec, l’Etiope: «Prendi con te trenta uomini di qui e tira su il profeta Geremia dalla cisterna prima che muoia».11 Ebed-Melec prese con sé quegli uomini, entrò nella casa del re, sotto il Tesoro; prese di là dei pezzi di stoffa logora e dei vecchi stracci e li calò a Geremia, nella cisterna, con delle funi.12 Ebed-Melec, l’Etiope, disse a Geremia: «Mettiti ora questi pezzi di stoffa logora e questi stracci sotto le ascelle, sotto le funi». Geremia fece così.13 Quelli tirarono su Geremia con delle funi e lo fecero salire fuori dalla cisterna. Geremia rimase nel cortile della prigione.14 Allora il re Sedechia mandò a prendere il profeta Geremia e se lo fece condurre al terzo ingresso della casa del Signore; il re disse a Geremia: «Io ti domando una cosa; non mi nascondere nulla».15 Geremia rispose a Sedechia: «Se te la dico, non è forse certo che mi farai morire? Se ti do qualche consiglio non mi darai ascolto».16 Il re Sedechia giurò in segreto a Geremia, dicendo: «Com’è vero che il Signore, il quale ci ha dato questa vita, vive, io non ti farò morire e non ti darò in mano a questi uomini che cercano la tua vita».17 Allora Geremia disse a Sedechia: «Così parla il Signore, Dio degli eserciti, Dio d’Israele: “Se tu vai ad arrenderti ai capi del re di Babilonia, avrai salva la vita; questa città non sarà data alle fiamme, e vivrai tu con la tua casa.18 Ma se non vai ad arrenderti ai capi del re di Babilonia, questa città sarà data in mano ai Caldei che la daranno alle fiamme, e tu non scamperai dalle loro mani”».19 Il re Sedechia disse a Geremia: «Io temo quei Giudei che si sono arresi ai Caldei. Che io non abbia a esser dato nelle loro mani, e che essi non mi maltrattino!»20 Ma Geremia rispose: «Tu non sarai dato nelle loro mani. Ti prego! Ascolta la voce del Signore in questo che ti dico: tutto andrà bene per te e tu vivrai.21 Ma se rifiuti di uscire, ecco quello che il Signore mi ha fatto vedere:22 tutte le donne rimaste nella casa del re di Giuda saranno condotte fuori ai capi del re di Babilonia; e queste donne diranno: “I tuoi amici ti hanno incitato, ti hanno vinto; i tuoi piedi sono affondati nel fango, e quelli si sono ritirati”.23 Tutte le tue mogli con i tuoi figli saranno condotte ai Caldei; tu non scamperai dalle loro mani, ma sarai preso e dato in mano al re di Babilonia, e questa città sarà data alle fiamme».24 Sedechia disse a Geremia: «Nessuno sappia nulla di queste parole, e tu non morirai.25 Se i capi odono che io ho parlato con te e vengono da te a dirti: “Dichiaraci quello che tu hai detto al re, non ce lo nascondere, e non ti faremo morire; e il re che ti ha detto?”,26 rispondi loro: “Io ho presentato al re la mia supplica, che egli non mi facesse ritornare nella casa di Gionatan a morirvi”».27 Tutti i capi vennero da Geremia e lo interrogarono; ma egli rispose loro secondo tutte le parole che il re gli aveva comandate, e quelli lo lasciarono in pace, perché la cosa non si era divulgata.28 Geremia rimase nel cortile della prigione fino al giorno che Gerusalemme fu presa.