Jeremia 2

Schlachter 2000

1 Und das Wort des HERRN erging an mich folgendermaßen: (Jer 1,4)2 Geh hin und rufe in die Ohren Jerusalems und sprich: So spricht der HERR: Ich denke noch an die Zuneigung deiner Jugendzeit, an deine bräutliche Liebe, als du mir nachgezogen bist in der Wüste, in einem Land ohne Aussaat. (2Mo 15,2; 5Mo 2,7; Neh 9,21; Jes 58,1; Hes 16,8; Hos 2,16)3 Israel war [damals] dem HERRN geheiligt, der Erstling seines Ertrages; alle, die es verzehren wollten, machten sich schuldig; es kam Unheil über sie, spricht der HERR. (2Mo 17,16; 2Mo 23,19; 5Mo 7,6; Ps 105,14; Röm 11,16; Jak 1,18)4 Hört das Wort des HERRN, ihr vom Haus Jakob, und alle Geschlechter des Hauses Israel! (Jer 5,21; Jer 7,2; Jer 11,3; Jer 31,1)5 So spricht der HERR: Was haben eure Väter denn Unrechtes an mir gefunden, dass sie sich von mir entfernt haben und dem Nichtigen[1] nachgegangen und zunichtegeworden sind? (2Kön 17,15; Jes 5,3; Mi 6,3)6 Und sie haben nicht gefragt: Wo ist der HERR, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt und uns durch die Wüste geleitet hat, durch ein wildes und zerklüftetes Land, durch ein dürres und totes Land, durch ein Land, das niemand durchwandert und kein Mensch bewohnt? (5Mo 8,14; 5Mo 32,9; 2Kön 2,14; Hi 35,10; Jes 63,11)7 Und ich brachte euch in das fruchtbare Land, damit ihr dessen Früchte und Güter genießt; und ihr kamt hinein und habt mein Land verunreinigt, und mein Erbteil habt ihr zum Gräuel gemacht! (3Mo 18,28; 5Mo 8,7; Neh 9,25; Ps 106,38; Hes 36,17)8 Die Priester fragten nicht: Wo ist der HERR? Und die mit dem Gesetz umgingen, erkannten mich nicht; die Hirten fielen von mir ab, und die Propheten weissagten durch Baal und liefen denen nach, die nicht helfen können. (1Sam 2,12; 1Sam 12,21; Ps 105,4; Jer 2,6; Jer 8,8; Jer 23,1; Jer 23,13; Am 5,4; Hab 2,18; Mal 2,6)9 Darum will ich weiter mit euch rechten, spricht der HERR, und auch mit euren Kindeskindern will ich rechten! (2Mo 20,5; Hi 40,1; Ps 50,4; Ps 50,7; Jes 1,18; Jer 12,1)10 Fahrt doch hinüber zu den Inseln der Kittäer und schaut, und sendet nach Kedar und erkundigt euch genau und seht, ob es dort so zugeht! (1Mo 25,13; Jes 23,1; Jes 23,12)11 Hat je ein Heidenvolk die Götter gewechselt, die doch nicht einmal Götter sind? Aber mein Volk hat seine Herrlichkeit vertauscht gegen das, was nicht hilft! (Ps 106,20; Jes 45,20; Jer 10,3; Jer 10,5; Jer 10,11; Mi 4,5; Röm 1,23)12 Entsetzt euch darüber, ihr Himmel, und schaudert, werdet schreckensstarr!, spricht der HERR. (Jes 1,2; Mi 6,2; Offb 8,1)13 Denn mein Volk hat eine zweifache Sünde begangen: Mich, die Quelle des lebendigen Wassers, haben sie verlassen, um sich Zisternen zu graben, löchrige Zisternen, die kein Wasser halten! (Ps 36,10; Jes 1,4; Jer 16,18; Jer 18,14; Joh 4,14; Offb 21,6)14 Ist denn Israel ein Knecht oder unfrei geboren? Warum ist es zur Beute geworden? (2Mo 4,22; 5Mo 14,1; Pred 2,7)15 Junge Löwen brüllen es an mit lautem Gebrüll und machen sein Land zur Wüste, seine Städte zu Brandstätten, die niemand bewohnt. (Ps 57,5; Jer 4,7; Jer 5,6; Jer 9,11; Jer 50,17)16 Auch weiden dir die Söhne von Noph und Tachpanches den Scheitel ab. (Jes 19,13; Jer 43,7; Jer 46,14; Jer 46,19)17 Hast du dir dies nicht selbst bereitet, indem du den HERRN, deinen Gott, verlassen hast zu der Zeit, als er dich auf dem Weg führte? (Ps 77,20; Jer 2,13; Jer 6,16)18 Und nun, was soll dir die Reise nach Ägypten helfen, um die Wasser des Nil zu trinken? Oder was soll dir die Reise nach Assyrien helfen, um die Wasser des Euphrat zu trinken?[2] (1Mo 15,18; 5Mo 1,7; Jes 23,13; Jes 30,1; Jes 31,3; Jes 31,8)19 Deine Bosheit straft dich, und deine Abtrünnigkeit züchtigt dich! Erkenne doch und sieh, wie schlimm und bitter es ist, dass du den HERRN, deinen Gott, verlassen hast und dass keine Furcht vor mir in dir ist!, spricht der Herrscher, der HERR der Heerscharen. (4Mo 32,23; Jos 24,20; Ri 10,13; 2Chr 12,5; Ps 36,2; Spr 5,22; Spr 23,17; Jes 1,28; Jes 3,9)20 Denn vor langer Zeit habe ich dein Joch zerbrochen und deine Bande zerrissen; aber du hast gesagt: »Ich will nicht dienen!« Ja, du hast dich auf allen hohen Hügeln und unter allen grünen Bäumen als Hure hingestreckt! (5Mo 12,2; Ri 10,6; Jes 57,5; Hes 20,28; 2Petr 2,19)21 Und doch hatte ich dich gepflanzt als eine Edelrebe von ganz echtem Samen; wie hast du dich mir verwandeln können in wilde Ranken eines fremden Weinstocks? (5Mo 32,32; Ps 80,9; Jes 5,2)22 Denn wenn du dich auch mit Lauge waschen und viel Seife dazu nehmen würdest, so würde deine Schuld vor meinem Angesicht doch schmutzig bleiben! spricht GOTT, der Herr. (Hi 9,30; Hi 14,17; Ps 90,8; Am 8,7)23 Wie kannst du sagen: »Ich habe mich nicht verunreinigt und bin den Baalen nicht nachgelaufen?« Schau doch deinen Weg im Tal an; erkenne, was du getan hast, du leichtfüßige Kamelin, die kreuz und quer läuft! (Ps 36,3; Ps 50,21; Spr 5,6; Spr 30,20)24 Die Wildeselin, welche die Wüste gewohnt ist, die in der Begierde ihrer Lust nach Luft schnappt, wer kann sie aufhalten in ihrer Brunst? Alle, die sie suchen, brauchen sich nicht abzumühen; in ihrem Monat finden sie sie. (Hi 39,5; Hes 16,33)25 Bewahre deinen Fuß vor dem Barfußgehen und deine Kehle vor dem Durst! Aber du sprichst: Nein, da wird nichts daraus! Denn ich liebe die Fremden, und ihnen will ich nachlaufen! (5Mo 29,19; 2Chr 28,22; Spr 4,13; Pred 4,17; Jes 57,10; Jer 13,22; Jer 18,12; Hos 2,7; Röm 2,4)26 Wie ein Dieb sich schämen muss, wenn er ertappt wird, so ist das Haus Israel zuschanden geworden — sie, ihre Könige, ihre Fürsten, ihre Priester und ihre Propheten, (Ps 97,7; Jes 1,29; Jer 3,3; Jer 3,25; Röm 6,21)27 die zum Holz sagen: »Du bist mein Vater!« und zum Stein: »Du hast mich geboren!« Denn sie haben mir den Rücken zugewandt und nicht das Angesicht; zur Zeit ihres Unglücks aber werden sie sagen: »Mache dich auf und rette uns!« (Ri 10,15; Ps 78,34; Jes 26,16; Jes 44,16; Jer 21,2; Jer 37,3; Hab 2,18)28 Wo sind denn deine Götter, die du dir gemacht hast? Sie sollen sich aufmachen, wenn sie dich retten können zur Zeit deines Unglücks! Denn so viele Städte du hast, Juda, so viele Götter hast du auch! (5Mo 32,37; Ri 10,14; Jes 2,8; Jer 11,13; Hos 10,1)29 Warum wollt ihr denn mit mir rechten? Ihr seid ja alle von mir abgefallen!, spricht der HERR. (Jer 2,9; Jer 2,35; Jer 5,1; Röm 3,19)30 Vergeblich habe ich eure Kinder geschlagen — sie haben die Züchtigung nicht angenommen; euer Schwert hat eure Propheten gefressen wie ein reißender Löwe. (1Kön 19,10; 2Chr 26,16; Jes 9,12; Jer 5,3; Mt 23,37; Apg 7,52)31 O du [verkehrtes] Geschlecht, achte doch auf das Wort des HERRN! Bin ich denn für Israel eine Wüste gewesen oder ein Land tiefer Finsternis? Warum spricht denn mein Volk: »Wir schweifen frei umher! Wir kommen nicht mehr zu dir!« (5Mo 32,15; Jer 2,20; Jer 5,5; Lk 19,14)32 Vergisst auch eine Jungfrau ihren Schmuck, oder eine Braut ihren Schleier? Aber mein Volk hat mich vergessen seit unzähligen Tagen. (5Mo 32,18; Ps 9,18; Jer 2,6; Jer 3,21; Jer 13,25)33 Wie gut weißt du deinen Weg einzurichten, um Liebe zu suchen! Darum hast du dich auch an Verbrechen gewöhnt auf deinen Wegen. (2Chr 33,9; Jer 2,23; Jer 2,36; Jer 3,1; Hes 16,27; Hes 16,47; Hos 2,5; Hos 2,13)34 Sogar an deinen [Kleider-]Säumen findet man das Blut armer, unschuldiger Seelen, die du nicht etwa beim Einbruch angetroffen hast, sondern auf all diesen [Wegen]. (2Kön 21,16; Ps 106,37; Jer 7,31; Jer 19,4)35 Aber du sagst: »Ich bin doch unschuldig; gewiss hat sich sein Zorn schon von mir abgewandt!« — Siehe, ich will mit dir ins Gericht gehen, weil du sagst: »Ich habe nicht gesündigt!« (Spr 28,13; Jer 2,9; Jer 2,23; 1Joh 1,8)36 Was läufst du ständig hin und her und änderst deinen Weg? Du wirst an Ägypten ebenso zuschanden werden, wie du an Assyrien zuschanden geworden bist! (2Chr 28,21; Jer 2,18; Jer 2,23; Jer 2,33; Jer 37,7; Hos 12,1)37 Auch von dort wirst du abziehen müssen, die Hände auf dem Kopf; denn der HERR hat die verworfen, auf welche du dein Vertrauen setzt, und es wird dir mit ihnen nicht gelingen! (2Sam 13,19; Jes 28,18; Kla 4,17)

Jeremia 2

Nuova Riveduta 2006

1 La parola del Signore mi fu ancora rivolta in questi termini:2 «Va’, e grida alle orecchie di Gerusalemme: “Così dice il Signore: ‘Io mi ricordo dell’affetto che avevi per me quando eri giovane, del tuo amore da fidanzata, quando mi seguivi nel deserto, in una terra non seminata.3 Israele era consacrato al Signore, egli era le primizie della sua rendita; tutti quelli che lo divoravano si rendevano colpevoli e la calamità piombava su di loro’”», dice il Signore.4 Ascoltate la parola del Signore, o casa di Giacobbe, e voi tutte le famiglie della casa d’Israele!5 Così parla il Signore: «Quale iniquità hanno trovato i vostri padri in me, che si sono allontanati da me e sono andati dietro alla vanità, e sono diventati essi stessi vanità?6 Essi non hanno detto: “Dov’è il Signore che ci ha fatto uscire dal paese d’Egitto, che ci ha condotti per il deserto, per un paese di solitudine e di crepacci, per un paese di siccità e di ombra di morte, per un paese per il quale nessuno passò mai e dove non abitò mai nessuno?”7 Io vi ho condotti in un paese che è un frutteto, perché ne mangiaste i frutti e i buoni prodotti; ma voi, quando vi siete entrati, avete contaminato il mio paese e avete fatto della mia eredità un’abominazione.8 Non hanno detto i sacerdoti: “Dov’è il Signore?” I depositari della legge non mi hanno conosciuto, i pastori mi sono stati infedeli, i profeti hanno profetizzato nel nome di Baal[1] e sono andati dietro a cose che non giovano a nulla.9 Perciò io contenderò ancora in giudizio con voi», dice il Signore, «e contenderò con i figli dei vostri figli.10 Passate dunque nelle isole di Chittim e guardate! Mandate a Chedar e osservate bene, e guardate se avvenne mai qualcosa di simile!11 C’è forse una nazione che abbia cambiato i suoi dèi, sebbene non siano dèi? Ma il mio popolo ha cambiato la sua gloria per ciò che non giova a nulla.12 O cieli, stupite di questo; inorridite e restate attoniti», dice il Signore.13 «Il mio popolo infatti ha commesso due mali: ha abbandonato me, la sorgente d’acqua viva, e si è scavato delle cisterne, delle cisterne screpolate, che non tengono l’acqua.14 Israele è forse uno schiavo? È forse uno schiavo nato in casa? Perché dunque è diventato una preda?15 I leoncelli ruggiscono contro di lui, fanno udire la loro voce e riducono il suo paese in una desolazione; le sue città sono bruciate e non ci sono più abitanti.16 Persino gli abitanti di Nof[2] e di Tafanes ti divorano il cranio.17 Tutto questo non ti succede forse perché hai abbandonato il Signore, il tuo Dio, mentre egli ti guidava per la buona via?18 E ora, perché vai per la via che conduce in Egitto per andare a bere l’acqua del Nilo? O perché vai per la via che conduce in Assiria per andare a bere l’acqua dell’Eufrate?19 La tua malvagità è quella che ti castiga; le tue infedeltà sono la tua punizione. Sappi dunque e vedi che cattiva e amara cosa è abbandonare il Signore, il tuo Dio, e il non aver di me nessun timore», dice il Signore, Dio degli eserciti.20 «Già da lungo tempo tu hai spezzato il tuo giogo, rotto le tue catene e hai detto: “Non voglio più servire!” Ma sopra ogni alto colle e sotto ogni albero verdeggiante ti sei buttata giù come una prostituta.21 Eppure, io ti avevo piantata come una nobile vigna, tutta del miglior ceppo; come mai ti sei trasformata in tralci degenerati di una vigna a me non familiare?22 Anche se ti lavassi con il nitro e usassi molto sapone, la tua iniquità lascerebbe una macchia davanti a me», dice il Signore, Dio.23 «Come puoi dire: “Non mi sono contaminata, non sono andata dietro ai Baal”? Guarda i tuoi passi nella valle, riconosci quello che hai fatto, dromedaria leggera e vagabonda!24 Asina selvatica, abituata al deserto, che sbuffa nell’ardore della sua passione! Chi le impedirà di soddisfare le sue voglie? Tutti quelli che la cercano non hanno da affaticarsi: la trovano nel suo mese.25 Guarda che il tuo piede non si scalzi e che la tua gola non s’inaridisca! Ma tu hai detto: “Non c’è rimedio; no, io amo gli stranieri e andrò dietro a loro!”26 Come il ladro è confuso quando è colto sul fatto, così sono confusi quelli della casa d’Israele: essi, i loro re, i loro capi, i loro sacerdoti e i loro profeti,27 i quali dicono al legno: “Tu sei mio padre”, e alla pietra: “Tu ci hai dato la vita!” Poiché essi mi hanno voltato le spalle e non la faccia; ma nel tempo della loro sventura dicono: “Àlzati e salvaci!”28 Dove sono i tuoi dèi che ti sei fatti? Si alzino, se ti possono salvare nel tempo della tua sventura! Infatti, o Giuda, tu hai tanti dèi quante città.29 Perché mi contestate? Voi tutti mi siete stati infedeli», dice il Signore.30 «Invano ho colpito i vostri figli: non ne hanno ricevuto correzione; la vostra spada ha divorato i vostri profeti come un leone distruttore.31 Gente, considerate la parola del Signore! Io sono stato forse un deserto o un paese di fitte tenebre per Israele? Perché dice il mio popolo: “Noi siamo liberi, non vogliamo tornare più da te”?32 La fanciulla può forse dimenticare i suoi ornamenti o la sposa la sua cintura? Eppure il mio popolo ha dimenticato me, da giorni innumerevoli.33 Come sei brava a trovare la via per cercare l’amore! Hai di che insegnare persino alle donne malvagie!34 Anche sulla tua veste si trova il sangue di poveri innocenti, che tu non hai colto in flagrante delitto di scasso;35 eppure, dopo tutto questo, tu dici: “Io sono innocente; certo l’ira sua si è distolta da me”. Ecco, io ti condannerò perché hai detto: “Non ho peccato”.36 Perché hai tanta premura di cambiare strada? Anche dall’Egitto riceverai confusione, come già l’hai ricevuta dall’Assiria.37 Anche di là uscirai con le mani sul capo; perché il Signore rigetta quelli nei quali tu confidi e tu non riuscirai nel tuo intento per loro mezzo».