2.Samuel 14

Schlachter 2000

1 Als aber Joab, der Sohn der Zeruja, merkte, dass das Herz des Königs sich zu Absalom neigte, (2Sam 13,39; 2Sam 19,1)2 da sandte er hin nach Tekoa und ließ eine kluge Frau von dort holen und sprach zu ihr: Stelle dich doch trauernd und ziehe Trauerkleider an und salbe dich nicht mit Öl, sondern stelle dich wie eine Frau, die lange Zeit um einen Toten Leid getragen hat. (2Chr 11,6; 2Chr 20,20; Dan 10,2; Am 1,1)3 Dann sollst du zum König hineingehen und mit ihm so und so reden! Und Joab legte ihr die Worte in den Mund. (2Mo 4,15; 2Sam 14,19; Jes 51,16; Jer 1,9)4 Als nun die Frau von Tekoa mit dem König reden wollte, fiel sie auf ihr Angesicht zur Erde, verneigte sich und sprach: Hilf doch, o König! (1Sam 20,41; 2Sam 1,2; 2Kön 6,26; Hi 29,14; Lk 18,3)5 Der König aber sprach zu ihr: Was fehlt dir? Sie sprach: Wahrlich, ich bin eine Witwe, und mein Mann ist gestorben! (2Sam 12,1)6 Und deine Magd hat zwei Söhne, die stritten miteinander auf dem Feld, und als niemand rettend dazwischentrat, erschlug einer den anderen und tötete ihn. (2Sam 13,28)7 Und siehe, nun ist die ganze Verwandtschaft gegen deine Magd aufgestanden, und sie sagen: Gib den her, der seinen Bruder erschlagen hat, damit wir ihn töten für die Seele seines Bruders, den er umgebracht hat, und damit wir auch den Erben vertilgen! Sie wollen so den Funken auslöschen, der mir noch übrig geblieben ist, um meinem Mann keinen Namen und keine Nachkommenschaft auf Erden zu lassen. (5Mo 19,12)8 Da sprach der König zu der Frau: Geh heim, ich will deinetwegen Befehl geben! (2Sam 12,5; Hi 29,16; Spr 18,13)9 Da sprach die Frau von Tekoa zum König: Auf mir, mein Herr und König, sei die Schuld und auf dem Haus meines Vaters; der König aber und sein Thron seien unschuldig! (1Mo 27,13; 1Sam 25,24; 2Sam 3,28; Mt 27,25)10 Der König sprach: Wer gegen dich redet, den bringe zu mir, so soll er dich nicht mehr antasten!11 Sie sprach: Der König gedenke doch an den HERRN, deinen Gott, dass der Bluträcher nicht noch mehr Unheil anrichte und dass man meinen Sohn nicht verderbe! Er sprach: So wahr der HERR lebt, es soll kein Haar von deinem Sohn auf die Erde fallen! (4Mo 35,19; 1Sam 14,45; 1Kön 1,52)12 Und die Frau sprach: Lass doch deine Magd meinem Herrn, dem König, etwas sagen. Er aber sprach: Rede! (1Mo 18,27; 1Mo 18,32; 1Sam 25,24)13 Die Frau sprach: Warum hast du denn so etwas gegen das Volk Gottes im Sinn? Und mit dem, was der König geredet, hat er sich selbst schuldig gesprochen, weil der König den nicht zurückholen lässt, den er verstoßen hat! (5Mo 27,9; Ri 20,2; 2Sam 13,37)14 Denn wir müssen zwar gewiss sterben und sind wie das Wasser, das sich auf die Erde ergießt und das man nicht wieder auffangen kann. Aber Gott will das Leben nicht hinwegnehmen, sondern sinnt darauf, dass der Verstoßene nicht von ihm verstoßen bleibe! (2Sam 12,13; Hi 14,7; Hi 30,23; Ps 22,15; Ps 90,3; Ps 90,10; Pred 2,16; Pred 9,5; Kla 3,31; Hes 33,11; Hebr 9,27)15 Dass ich nun gekommen bin, mit meinem Herrn, dem König, dies zu reden, geschah deshalb, weil das Volk mir Angst machte; deine Magd aber sagte sich: Ich will doch mit dem König reden; vielleicht wird der König tun, was seine Magd sagt; (2Sam 14,2)16 denn der König wird seine Magd erhören, dass er mich errette aus der Hand des Mannes, der mich samt meinem Sohn aus dem Erbe Gottes vertilgen will. (Ps 72,2; Ps 72,4; Ps 72,12; Spr 16,10; Spr 16,12)17 Und deine Magd sagte sich: Das Wort meines Herrn, des Königs, wird mir gewiss ein Trost sein; denn mein Herr, der König, ist wie ein Engel Gottes, um Gutes und Böses anzuhören, darum sei der HERR, dein Gott, mit dir! (1Sam 29,9; 2Sam 14,20; 2Sam 19,27; 1Kön 3,9; 1Kön 3,28; Ps 72,6; Jes 32,17; Jer 30,10)18 Der König antwortete und sprach zu der Frau: Verheimliche mir doch nicht, was ich dich frage! Die Frau sprach: Mein Herr, der König, rede! (Pred 8,2; 1Petr 2,13; 1Petr 2,17)19 Und der König sprach: Ist nicht Joabs Hand mit dir bei alledem? Die Frau antwortete und sprach: So wahr deine Seele lebt, mein Herr und König, es ist nicht möglich, weder zur Rechten noch zur Linken, auszuweichen bei allem, was mein Herr, der König, sagt. Ja, dein Knecht Joab hat es mir befohlen, und er selbst hat alle diese Worte deiner Magd in den Mund gelegt. (Jos 1,7; 1Sam 1,26; 2Sam 3,27; 2Sam 3,29; 2Sam 3,34; 2Sam 11,11; Spr 4,27)20 Um der Sache ein anderes Aussehen zu geben, hat dein Knecht Joab dies getan; aber mein Herr ist so weise wie ein Engel Gottes, dass er alles auf Erden weiß! (Spr 25,2)21 Da sprach der König zu Joab: Siehe, ich will dies tun; so geh nun hin und hole den jungen Mann Absalom zurück! (2Sam 14,1; Mk 6,26)22 Da fiel Joab auf sein Angesicht und verneigte sich und segnete den König; und Joab sprach: Heute erkennt dein Knecht, dass ich vor deinen Augen Gnade gefunden habe, mein Herr und König, da der König getan hat, was sein Knecht sagt! (1Mo 6,1; 2Mo 33,16; Rut 2,2; Rut 2,10; Rut 2,13; 2Sam 19,40; Neh 11,2; Hi 29,11; Hi 31,20; Spr 31,28)23 So machte sich Joab auf und ging nach Geschur und brachte Absalom nach Jerusalem. (2Sam 13,37)24 Aber der König sprach: Lass ihn wieder in sein Haus gehen, aber mein Angesicht soll er nicht sehen! So ging Absalom wieder in sein Haus und sah das Angesicht des Königs nicht. (1Mo 43,3; 2Mo 10,28; 2Sam 3,13; 2Sam 14,28)25 Aber in ganz Israel war kein Mann so berühmt wegen seiner Schönheit wie Absalom. Von der Fußsohle bis zum Scheitel war kein Makel an ihm. (1Sam 9,2; Ps 45,3)26 Und wenn er sein Haupt scheren ließ (dies geschah nämlich am Ende jedes Jahres, denn es war ihm zu schwer, sodass man es abschneiden musste), so wog sein Haupthaar 200 Schekel nach königlichem Gewicht. (2Sam 18,9)27 Und dem Absalom wurden drei Söhne geboren und eine Tochter, die hieß Tamar; die war eine Frau von schönem Aussehen. (2Sam 18,18)28 Und Absalom blieb zwei Jahre lang in Jerusalem, ohne dass er das Angesicht des Königs sah. (2Sam 14,24)29 Dann aber sandte Absalom nach Joab, um ihn zum König zu schicken; aber er wollte nicht zu ihm kommen. Er aber sandte noch einmal; dennoch wollte jener nicht kommen. (2Sam 14,30; Est 1,12)30 Da sprach er zu seinen Knechten: Habt ihr das Feld Joabs gesehen, das neben dem meinigen liegt und auf dem er Gerste hat? Geht hin und zündet sie an! Da steckten die Knechte Absaloms das Feld in Brand. (Ri 15,4)31 Da machte sich Joab auf und kam zu Absalom ins Haus und sprach zu ihm: Warum haben deine Knechte mein Feld in Brand gesteckt? (1Mo 20,9; Ri 8,1; 1Sam 2,33)32 Absalom aber sprach zu Joab: Siehe, ich sandte nach dir und ließ dir sagen: »Komm her, dass ich dich zum König sende und sagen lasse: Warum bin ich von Geschur gekommen? Es wäre besser für mich, dass ich noch dort wäre!« Und nun möchte ich das Angesicht des Königs sehen; und wenn eine Ungerechtigkeit an mir ist, so soll er mich töten! (1Sam 20,8; 1Joh 1,8)33 Da ging Joab zum König hinein und sagte es ihm. Und er rief Absalom; und er kam zu dem König und verneigte sich vor dem König mit dem Angesicht zur Erde; und der König küsste Absalom. (1Mo 33,4; 1Mo 45,15; Lk 15,20)

2.Samuel 14

Nuova Riveduta 2006

1 Ioab, figlio di Seruia, accortosi che il cuore del re si placava verso Absalom,2 fece venire da Tecoa una donna saggia alla quale disse: «Fingi di essere in lutto: mettiti una veste da lutto, non ti ungere con olio e sii come una donna che pianga da molto tempo un morto;3 poi entra dove sta il re e parlagli così e così». Ioab le suggerì le parole da dire.4 La donna di Tecoa andò dunque a parlare al re, si gettò con la faccia a terra, si prostrò e disse: «O re, aiutami!»5 Il re le disse: «Che hai?» Lei rispose: «Purtroppo io sono una vedova. Mio marito è morto.6 La tua serva aveva due figli, i quali litigarono in campagna e vennero alle mani; siccome non c’era nessuno che li separasse, uno colpì l’altro e lo uccise.7 Ora tutta la famiglia è insorta contro la tua serva, dicendo: “Consegnaci l’omicida, affinché lo facciamo morire per vendicare il fratello che egli ha ucciso; così toglieremo di mezzo anche l’erede”. In questo modo spegneranno il tizzone che mi è rimasto e non lasceranno a mio marito né nome né discendenza sulla terra».8 Il re disse alla donna: «Va’ a casa tua; io darò degli ordini a tuo riguardo».9 La donna di Tecoa disse al re: «O re, mio signore, la colpa cada su di me e sulla casa di mio padre, ma il re e il suo trono non ne siano responsabili».10 Replicò il re: «Se qualcuno parla contro di te, conducilo da me, e vedrai che non ti toccherà più».11 Allora lei disse: «Ti prego, invochi il re come testimone il Signore, il tuo Dio, perché il vendicatore del sangue non aumenti la rovina e non mi uccidano il figlio». Egli rispose: «Com’è vero che il Signore vive, non cadrà a terra un capello di tuo figlio».12 Allora la donna disse: «Ti prego, lascia che la tua serva dica ancora una parola al re mio signore!» Egli rispose: «Parla».13 La donna riprese: «Perché pensi così contro il popolo di Dio? Dalla parola che il re ha ora pronunciata risulta che egli è in un certo modo colpevole, in quanto non richiama colui che ha messo al bando.14 Noi dobbiamo morire e siamo come acqua versata in terra che non si può più raccogliere; ma Dio non toglie la vita, anzi desidera che il fuggitivo non rimanga bandito lontano da lui.15 Ora, se io sono venuta a parlare così al re mio signore, è perché il popolo mi ha fatto paura e la tua serva ha detto: “Voglio parlare al re; forse il re farà quello che gli dirà la sua serva;16 il re ascolterà la sua serva e la libererà dalle mani di quelli che vogliono sterminare me e mio figlio dall’eredità di Dio”.17 La tua serva diceva: “Possa la parola del re mio signore darmi tranquillità!” Infatti il re mio signore è come un angelo di Dio per discernere il bene dal male. Il Signore, il tuo Dio, sia con te».18 Il re rispose e disse alla donna: «Ti prego, non nascondermi quello che io ti domanderò». La donna disse: «Parli pure il re, mio signore».19 Il re le chiese: «Non c’è dietro a tutto questo la mano di Ioab?» La donna rispose: «Com’è vero che tu vivi, o re, mio signore, la cosa sta né più né meno come ha detto il re mio signore. Infatti, il tuo servo Ioab è colui che mi ha dato questi ordini ed è lui che ha suggerito tutte queste parole alla tua serva.20 Il tuo servo Ioab ha fatto così per dare un altro aspetto alla vicenda di Absalom; ma il mio signore è saggio come un angelo di Dio e conosce tutto quello che avviene sulla terra».21 Allora il re disse a Ioab: «Voglio fare quello che hai chiesto; va’ dunque e fa’ tornare il giovane Absalom».22 Ioab si gettò con la faccia a terra, si prostrò, benedisse il re e disse: «Oggi il tuo servo riconosce che ha trovato grazia agli occhi tuoi, o re, mio signore; poiché il re ha fatto quello che il suo servo gli ha chiesto».23 Ioab dunque partì, andò a Ghesur e condusse Absalom a Gerusalemme.24 Il re disse: «Si ritiri in casa sua e non veda la mia faccia!» Così Absalom si ritirò in casa sua e non vide la faccia del re.25 In tutto Israele non c’era uomo che fosse celebrato per la sua bellezza quanto Absalom; dalla pianta del piede fino alla sommità del capo non c’era in lui nessun difetto.26 Quando si faceva tagliare i capelli (e se li faceva tagliare ogni anno perché la capigliatura gli pesava troppo) il peso dei suoi capelli era di duecento sicli a peso del re.27 Ad Absalom nacquero tre figli e una figlia di nome Tamar, che era donna di bell’aspetto.28 Absalom abitò a Gerusalemme due anni senza vedere la faccia del re.29 Poi Absalom fece chiamare Ioab per mandarlo dal re; ma egli non volle venire da lui; lo mandò a chiamare una seconda volta, ma Ioab non volle venire.30 Allora Absalom disse ai suoi servi: «Guardate! Il campo di Ioab è vicino al mio e c’è dell’orzo; andate a dargli fuoco!» I servi di Absalom incendiarono il campo.31 Allora Ioab si alzò, andò a casa di Absalom e gli disse: «Perché i tuoi servi hanno incendiato il mio campo?»32 Absalom rispose a Ioab: «Io ti avevo mandato a dire: “Vieni qua, perché possa mandarti dal re a dirgli: ‘Perché sono tornato da Ghesur? Sarebbe meglio per me se io fossi ancora là!’”. Dunque fa’ in modo che io veda la faccia del re! Se sono colpevole, mi faccia pure morire!»33 Ioab allora andò dal re e gli fece l’ambasciata. Il re fece chiamare Absalom, il quale venne a lui e si prostrò con la faccia a terra in sua presenza; e il re baciò Absalom.