Richter 21

Schlachter 2000

1 Und alle Israeliten hatten in Mizpa einen Eid geschworen und gesagt: Niemand von uns soll seine Tochter einem Benjaminiter zur Frau geben! (Ri 20,1; Ri 20,8; Ri 20,10; 1Sam 14,24)2 Und das Volk kam nach Bethel und verblieb dort bis zum Abend vor Gott; und sie erhoben ihre Stimme und weinten sehr, (Ri 20,23; Ri 20,26; 1Sam 30,4)3 und sie sprachen: O HERR, du Gott Israels, warum ist das in Israel geschehen, dass heute ein Stamm von Israel fehlt? (Jer 12,1; Hab 1,13)4 Am anderen Morgen aber machte sich das Volk früh auf; und sie bauten dort einen Altar und opferten Brandopfer und Friedensopfer. (Ri 20,26; 2Sam 24,25)5 Und die Söhne Israels sprachen: Wer von allen Stämmen Israels ist nicht mit der Gemeinde zum HERRN heraufgekommen? Denn der große Schwur war ausgesprochen worden: Wer nicht zum HERRN nach Mizpa heraufkommt, der soll gewiss sterben! (Ri 5,23; 1Sam 11,7)6 Und es reute die Söhne Israels um ihren Bruder Benjamin, und sie sprachen: Heute ist ein Stamm von Israel abgehauen worden! (Ri 21,15; Hes 18,23)7 Was wollen wir tun, damit die Übriggebliebenen Frauen bekommen? Denn wir haben bei dem HERRN geschworen, dass wir ihnen keine von unseren Töchtern zu Frauen geben wollen! (Ri 21,1; Ri 21,18; 1Sam 14,28; 1Sam 14,45)8 Darum fragten sie: Wer ist wohl von den Stämmen Israels nicht zum HERRN nach Mizpa heraufgekommen? Und siehe, da war niemand von Jabes in Gilead zu der Gemeinde in das Lager gekommen. (1Sam 11,1; 2Sam 2,5)9 Denn als das Volk gezählt wurde, siehe, da war keiner der Bürger von Jabes in Gilead da! (1Sam 31,11)10 Da sandte die Gemeinde 12 000 von den tapfersten Männern dorthin und gebot ihnen und sprach: Geht hin und schlagt mit der Schärfe des Schwertes die Bürger von Jabes in Gilead, samt den Frauen und den Kindern! (5Mo 13,15; Ri 5,23; Ri 21,5; 1Sam 11,7)11 Das aber ist der Befehl, den ihr ausführen sollt: Alles, was männlich ist, und alle Frauen, die einen Mann im Beischlaf erkannt haben, sollt ihr töten! (4Mo 31,17)12 Und sie fanden unter den Bürgern von Jabes in Gilead 400 Mädchen, die Jungfrauen waren, die keinen Mann im Beischlaf erkannt hatten; die brachten sie ins Lager bei Silo, das im Land Kanaan liegt. (Jos 18,1)13 Da sandte die ganze Gemeinde hin und ließ mit den Söhnen Benjamins, die auf dem Felsen Rimmon waren, reden und ihnen Frieden anbieten. (Ri 20,47)14 So kehrte Benjamin zu jener Zeit wieder zurück, und man gab ihnen die Frauen, die man von den Frauen aus Jabes in Gilead am Leben gelassen hatte; doch reichten diese nicht für sie aus. (Ri 20,47; Ri 21,12; 1Kor 7,2)15 Es reute aber das Volk wegen Benjamin, dass der HERR in den Stämmen Israels einen Riss gemacht hatte. (Ri 21,6; Ri 21,17; 1Chr 13,11; 1Chr 15,13; Jes 30,13)16 Und die Ältesten der Gemeinde sprachen: Was wollen wir tun, damit auch die Übriggebliebenen Frauen bekommen? Denn die Frauen sind aus Benjamin vertilgt!17 Und sie sprachen: Es soll ein Erbbesitz bleiben für die Entkommenen von Benjamin, und es soll kein Stamm aus Israel vertilgt werden! (4Mo 26,55; 4Mo 36,7)18 Nun können wir ihnen aber unsere Töchter nicht zu Frauen geben; denn die Söhne Israels haben geschworen und gesagt: Verflucht sei, wer den Benjaminitern eine Frau gibt! (Ri 11,35; Ri 21,1)19 Darum sprachen sie: Siehe, es ist alljährlich ein Fest des HERRN in Silo, das nördlich von Bethel liegt, östlich der Straße, die von Bethel nach Sichem hinaufführt und südlich von Lebona. (5Mo 16,16; 1Sam 1,3)20 Und sie geboten den Söhnen Benjamins und sprachen: Geht hin und lauert in den Weinbergen! (Spr 24,15; Hos 13,7)21 Wenn ihr dann seht, dass die Töchter von Silo mit Reigen zum Tanz herausgehen, so kommt aus den Weinbergen hervor und nehmt euch ein jeder eine Frau von den Töchtern Silos und geht in das Land Benjamin! (Ri 11,34; 1Sam 18,6; Jer 31,4; Jer 31,13)22 Und es soll geschehen, wenn ihre Väter oder ihre Brüder kommen, um mit uns zu rechten, so wollen wir zu ihnen sagen: Schenkt sie uns! Denn keiner von uns hat eine Frau gewonnen im Krieg; auch habt ihr sie ihnen nicht gegeben, sonst wärt ihr heute schuldig! (Spr 17,8; Spr 21,14; Phlm 1,9)23 Da machten es die Söhne Benjamins so, dass sie sich Frauen nahmen nach ihrer Zahl von den Reigentänzerinnen, die sie raubten, und sie gingen davon und kehrten wieder zu ihrem Erbteil zurück und bauten die Städte [wieder auf] und wohnten darin. (Ri 20,48)24 Auch die Söhne Israels zogen zu jener Zeit von dort weg, jeder zu seinem Stamm und zu seinem Geschlecht, und sie begaben sich von dort aus jeder zu seinem Erbteil. (Jer 12,15)25 Zu jener Zeit gab es keinen König in Israel; jeder tat, was recht war in seinen Augen. (Ri 17,6; Spr 16,12; Spr 20,8; Spr 20,26)

Richter 21

New International Version

1 The men of Israel had taken an oath at Mizpah: ‘Not one of us will give his daughter in marriage to a Benjaminite.’2 The people went to Bethel,[1] where they sat before God until evening, raising their voices and weeping bitterly.3 ‘Lord, God of Israel,’ they cried, ‘why has this happened to Israel? Why should one tribe be missing from Israel today?’4 Early the next day the people built an altar and presented burnt offerings and fellowship offerings.5 Then the Israelites asked, ‘Who from all the tribes of Israel has failed to assemble before the Lord?’ For they had taken a solemn oath that anyone who failed to assemble before the Lord at Mizpah was to be put to death.6 Now the Israelites grieved for the tribe of Benjamin, their fellow Israelites. ‘Today one tribe is cut off from Israel,’ they said.7 ‘How can we provide wives for those who are left, since we have taken an oath by the Lord not to give them any of our daughters in marriage?’8 Then they asked, ‘Which one of the tribes of Israel failed to assemble before the Lord at Mizpah?’ They discovered that no-one from Jabesh Gilead had come to the camp for the assembly.9 For when they counted the people, they found that none of the people of Jabesh Gilead were there.10 So the assembly sent twelve thousand fighting men with instructions to go to Jabesh Gilead and put to the sword those living there, including the women and children.11 ‘This is what you are to do,’ they said. ‘Kill every male and every woman who is not a virgin.’12 They found among the people living in Jabesh Gilead four hundred young women who had never slept with a man, and they took them to the camp at Shiloh in Canaan.13 Then the whole assembly sent an offer of peace to the Benjaminites at the rock of Rimmon.14 So the Benjaminites returned at that time and were given the women of Jabesh Gilead who had been spared. But there were not enough for all of them.15 The people grieved for Benjamin, because the Lord had made a gap in the tribes of Israel.16 And the elders of the assembly said, ‘With the women of Benjamin destroyed, how shall we provide wives for the men who are left?17 The Benjaminite survivors must have heirs,’ they said, ‘so that a tribe of Israel will not be wiped out.18 We can’t give them our daughters as wives, since we Israelites have taken this oath: “Cursed be anyone who gives a wife to a Benjaminite.”19 But look, there is the annual festival of the Lord in Shiloh, which lies north of Bethel, east of the road that goes from Bethel to Shechem, and south of Lebonah.’20 So they instructed the Benjaminites, saying, ‘Go and hide in the vineyards21 and watch. When the young women of Shiloh come out to join in the dancing, rush from the vineyards and each of you seize one of them to be your wife. Then return to the land of Benjamin.22 When their fathers or brothers complain to us, we will say to them, “Do us the favour of helping them, because we did not get wives for them during the war. You will not be guilty of breaking your oath because you did not give your daughters to them.” ’23 So that is what the Benjaminites did. While the young women were dancing, each man caught one and carried her off to be his wife. Then they returned to their inheritance and rebuilt the towns and settled in them.24 At that time the Israelites left that place and went home to their tribes and clans, each to his own inheritance.25 In those days Israel had no king; everyone did as they saw fit.