1Da kamen die Schriftgelehrten und Pharisäer von Jerusalem zu Jesus und sprachen: (Mk 3,22)2Warum übertreten deine Jünger die Überlieferung der Alten? Denn sie waschen ihre Hände nicht, wenn sie Brot essen. (Mk 2,24; Mk 7,3; Lk 11,38; Gal 1,14; Kol 2,8)3Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Und warum übertretet ihr das Gebot Gottes um eurer Überlieferung willen? (Kol 2,8; Kol 2,23)4Denn Gott hat geboten und gesagt: »Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren!« und: »Wer Vater oder Mutter flucht, der soll des Todes sterben!«[1] (2Mo 20,12; 3Mo 20,9; Mt 19,19; Eph 6,1)5Ihr aber sagt: Wer zum Vater oder zur Mutter spricht: Ich habe zur Weihegabe bestimmt, was dir von mir zugutekommen sollte!, der braucht auch seinen Vater oder seine Mutter nicht mehr zu ehren. (5Mo 23,21; 5Mo 27,16)6Und so habt ihr das Gebot Gottes um eurer Überlieferung willen aufgehoben. (Spr 28,24; Jer 8,8; 1Tim 5,4; 1Tim 5,8)7Ihr Heuchler! Treffend hat Jesaja von euch geweissagt, wenn er spricht: (Mt 23,13)8»Dieses Volk naht sich zu mir mit seinem Mund und ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir. (Jes 29,13; Jes 58,2; Hes 14,3)9Vergeblich aber verehren sie mich, weil sie Lehren vortragen, die Menschengebote sind.«[2] (5Mo 4,2; Jes 29,13; Kol 2,22)
Das Herz des Menschen: Quelle der Verunreinigung
10Und er rief die Volksmenge zu sich und sprach zu ihnen: Hört und versteht! (Mt 13,51)11Nicht das, was zum Mund hineinkommt, verunreinigt den Menschen, sondern was aus dem Mund herauskommt, das verunreinigt den Menschen. (Mt 15,18; Apg 10,15; Röm 14,17)12Da traten seine Jünger herzu und sprachen zu ihm: Weißt du, dass die Pharisäer Anstoß nahmen, als sie das Wort hörten? (Spr 12,1; Joh 6,61)13Er aber antwortete und sprach: Jede Pflanze, die nicht mein himmlischer Vater gepflanzt hat, wird ausgerissen werden. (Jes 61,3; Joh 15,1; Apg 5,38; 1Kor 3,9; Jud 1,12)14Lasst sie; sie sind blinde Blindenleiter! Wenn aber ein Blinder den anderen leitet, werden beide in die Grube fallen. (Jes 56,10; Mt 23,16; Mt 23,24; Lk 6,39)15Petrus aber antwortete und sprach zu ihm: Erkläre uns dieses Gleichnis!16Jesus aber sprach: Seid denn auch ihr noch unverständig? (Mt 16,9)17Begreift ihr noch nicht, dass alles, was zum Mund hineinkommt, in den Bauch kommt und in den Abort geworfen wird? (1Kor 6,13)18Was aber aus dem Mund herauskommt, das kommt aus dem Herzen, und das verunreinigt den Menschen. (1Mo 6,5; Hi 14,4; Spr 4,23; Spr 6,14; Jer 17,9; Jak 3,6)19Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsche Zeugnisse, Lästerungen. (1Mo 6,5; Ps 56,6; Jak 1,14; 1Joh 3,15)20Das ist’s, was den Menschen verunreinigt! Aber mit ungewaschenen Händen essen, das verunreinigt den Menschen nicht. (1Kor 6,9)
Die kananäische Frau
21Und Jesus ging von dort weg und zog sich in die Gegend von Tyrus und Zidon zurück.22Und siehe, eine kanaanäische Frau kam aus jener Gegend, rief ihn an und sprach: Erbarme dich über mich, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter ist schlimm besessen! (Ri 1,32; Mt 9,27)23Er aber antwortete ihr nicht ein Wort. Da traten seine Jünger herzu, baten ihn und sprachen: Fertige sie ab, denn sie schreit uns nach! (Kla 3,8)24Er aber antwortete und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. (Mt 10,5; Joh 12,32; Apg 3,26)25Da kam sie, fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, hilf mir! (Lk 18,1; Röm 12,12; Hebr 10,35)26Er aber antwortete und sprach: Es ist nicht recht, dass man das Brot der Kinder nimmt und es den Hunden vorwirft. (Apg 3,25)27Sie aber sprach: Ja, Herr; und doch essen die Hunde von den Brosamen, die vom Tisch ihrer Herren fallen! (Dan 9,18; Lk 7,6)28Da antwortete Jesus und sprach zu ihr: O Frau, dein Glaube ist groß; dir geschehe, wie du willst! Und ihre Tochter war geheilt von jener Stunde an. (Mt 8,10; Mt 9,22; Mt 9,29; Lk 19,9; Joh 4,52)
Zahlreiche Heilungen
29Und Jesus zog von dort weiter und kam an den See von Galiläa; und er stieg auf den Berg und setzte sich dort.30Und es kamen große Volksmengen zu ihm, die hatten Lahme, Blinde, Stumme, Krüppel und viele andere bei sich. Und sie legten sie zu Jesu Füßen, und er heilte sie, (Mt 11,5)31sodass sich die Menge verwunderte, als sie sah, dass Stumme redeten, Krüppel gesund wurden, Lahme gingen und Blinde sehend wurden; und sie priesen den Gott Israels. (Jes 29,23; Mt 9,33; Lk 1,68; Lk 7,16; 1Tim 1,17)
Die Speisung der Viertausend
32Da rief Jesus seine Jünger zu sich und sprach: Ich bin voll Mitleid mit der Menge; denn sie verharren nun schon drei Tage bei mir und haben nichts zu essen, und ich will sie nicht ohne Speise entlassen, damit sie nicht auf dem Weg verschmachten. (Mt 9,36; Mt 14,14)33Und seine Jünger sprachen zu ihm: Woher sollen wir in der Einöde so viele Brote nehmen, um eine so große Menge zu sättigen? (4Mo 11,13; 2Kön 4,43)34Und Jesus sprach zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Sie sprachen: Sieben, und ein paar Fische. (Mt 16,10)35Da gebot er dem Volk, sich auf die Erde zu lagern, (Mt 14,19; Joh 6,10)36und nahm die sieben Brote und die Fische, dankte, brach sie und gab sie seinen Jüngern; die Jünger aber gaben sie dem Volk. (Apg 27,35; Röm 14,6; 1Kor 10,30)37Und sie aßen alle und wurden satt und hoben auf, was an Brocken übrig blieb, sieben Körbe voll. (Mk 8,19)38Es waren aber etwa 4 000 Männer, die gegessen hatten, ohne Frauen und Kinder. (Mt 16,9)39Und nachdem er die Volksmenge entlassen hatte, stieg er in das Schiff und kam in die Gegend von Magdala.
Matthäus 15
New International Version
That which defiles
1Then some Pharisees and teachers of the law came to Jesus from Jerusalem and asked,2‘Why do your disciples break the tradition of the elders? They don’t wash their hands before they eat!’3Jesus replied, ‘And why do you break the command of God for the sake of your tradition?4For God said, “Honour your father and mother”[1] and “Anyone who curses their father or mother is to be put to death.”[2] (2Mo 20,12; 2Mo 21,17; 3Mo 20,9; 5Mo 5,16)5But you say that if anyone declares that what might have been used to help their father or mother is “devoted to God,”6they are not to “honour their father or mother” with it. Thus you nullify the word of God for the sake of your tradition.7You hypocrites! Isaiah was right when he prophesied about you:8‘ “These people honour me with their lips, but their hearts are far from me.9They worship me in vain; their teachings are merely human rules.” ’ (Jes 29,13)10Jesus called the crowd to him and said, ‘Listen and understand.11What goes into someone’s mouth does not defile them, but what comes out of their mouth, that is what defiles them.’12Then the disciples came to him and asked, ‘Do you know that the Pharisees were offended when they heard this?’13He replied, ‘Every plant that my heavenly Father has not planted will be pulled up by the roots.14Leave them; they are blind guides.[3] If the blind lead the blind, both will fall into a pit.’15Peter said, ‘Explain the parable to us.’16‘Are you still so dull?’ Jesus asked them.17‘Don’t you see that whatever enters the mouth goes into the stomach and then out of the body?18But the things that come out of a person’s mouth come from the heart, and these defile them.19For out of the heart come evil thoughts – murder, adultery, sexual immorality, theft, false testimony, slander.20These are what defile a person; but eating with unwashed hands does not defile them.’
The faith of a Canaanite woman
21Leaving that place, Jesus withdrew to the region of Tyre and Sidon.22A Canaanite woman from that vicinity came to him, crying out, ‘Lord, Son of David, have mercy on me! My daughter is demon-possessed and suffering terribly.’23Jesus did not answer a word. So his disciples came to him and urged him, ‘Send her away, for she keeps crying out after us.’24He answered, ‘I was sent only to the lost sheep of Israel.’25The woman came and knelt before him. ‘Lord, help me!’ she said.26He replied, ‘It is not right to take the children’s bread and toss it to the dogs.’27‘Yes it is, Lord,’ she said. ‘Even the dogs eat the crumbs that fall from their master’s table.’28Then Jesus said to her, ‘Woman, you have great faith! Your request is granted.’ And her daughter was healed at that moment.
Jesus feeds the four thousand
29Jesus left there and went along the Sea of Galilee. Then he went up on a mountainside and sat down.30Great crowds came to him, bringing the lame, the blind, the crippled, the mute and many others, and laid them at his feet; and he healed them.31The people were amazed when they saw the mute speaking, the crippled made well, the lame walking and the blind seeing. And they praised the God of Israel.32Jesus called his disciples to him and said, ‘I have compassion for these people; they have already been with me three days and have nothing to eat. I do not want to send them away hungry, or they may collapse on the way.’33His disciples answered, ‘Where could we get enough bread in this remote place to feed such a crowd?’34‘How many loaves do you have?’ Jesus asked. ‘Seven,’ they replied, ‘and a few small fish.’35He told the crowd to sit down on the ground.36Then he took the seven loaves and the fish, and when he had given thanks, he broke them and gave them to the disciples, and they in turn to the people.37They all ate and were satisfied. Afterwards the disciples picked up seven basketfuls of broken pieces that were left over.38The number of those who ate was four thousand men, besides women and children.39After Jesus had sent the crowd away, he got into the boat and went to the vicinity of Magadan.