1Und nach etlichen Tagen ging er wieder nach Kapernaum; und als man hörte, dass er im Haus sei, (Mk 1,21)2da versammelten sich sogleich viele, sodass kein Platz mehr war, auch nicht draußen bei der Tür; und er verkündigte ihnen das Wort. (5Mo 18,18; Ps 40,10; Hes 33,31; Joh 6,68; Apg 20,20; Jak 1,22)3Und etliche kamen zu ihm und brachten einen Gelähmten, der von vier Leuten getragen wurde.4Und da sie wegen der Menge nicht zu ihm herankommen konnten, deckten sie dort, wo er war, das Dach ab,[1] und nachdem sie es aufgebrochen hatten, ließen sie die Liegematte[2] herab, auf welcher der Gelähmte lag.5Als aber Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Sohn, deine Sünden sind dir vergeben! (Ps 32,1; Apg 13,38; Apg 14,9; Gal 5,6)6Es saßen aber dort etliche von den Schriftgelehrten, die dachten in ihren Herzen:7Was redet dieser solche Lästerung? Wer kann Sünden vergeben als nur Gott allein? (Ps 103,3; Ps 130,4; Jes 43,25; Dan 9,9; Mt 11,25; Joh 10,33)8Und sogleich erkannte Jesus in seinem Geist, dass sie so bei sich dachten, und sprach zu ihnen: Warum denkt ihr dies in euren Herzen? (Jer 17,9; Mt 12,35; Mk 7,21; Joh 2,25; Apg 1,24)9Was ist leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Dir sind die Sünden vergeben!, oder zu sagen: Steh auf und nimm deine Liegematte und geh umher? (Mk 2,5)10Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf Erden Sünden zu vergeben — sprach er zu dem Gelähmten: (Lk 23,43; Lk 24,47; Joh 5,27; Joh 10,38; Joh 17,2; Joh 20,23)11Ich sage dir, steh auf und nimm deine Liegematte und geh heim! (Joh 5,8; Apg 9,34)12Und er stand sogleich auf, nahm seine Liegematte und ging vor aller Augen hinaus, sodass sie alle erstaunten, Gott priesen und sprachen: So etwas haben wir noch nie gesehen! (Lk 7,16; Joh 7,31; Joh 9,32)
Die Berufung des Levi
13Da ging er wieder an den See hinaus, und die ganze Menge kam zu ihm, und er lehrte sie.14Und als er vorüberging, sah er Levi, den Sohn des Alphäus, an der Zollstätte sitzen. Und er sprach zu ihm: Folge mir nach! Und er stand auf und folgte ihm. (Mt 21,31; Mk 10,28; Gal 1,15)15Und es geschah, als er in dessen Haus zu Tisch saß, dass auch viele Zöllner und Sünder sich mit Jesus und seinen Jüngern zu Tisch setzten, denn es waren viele, die ihm nachfolgten. (Jes 57,15; Lk 5,29; Lk 15,2)16Und als die Schriftgelehrten und die Pharisäer sahen, dass er mit den Zöllnern und Sündern aß, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum isst und trinkt er mit den Zöllnern und Sündern? (Jes 65,5; Lk 18,11; Lk 19,7)17Als Jesus es hörte, sprach er zu ihnen: Nicht die Starken brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu berufen, sondern Sünder zur Buße. (Jes 55,7; Mt 11,28; Lk 19,10; Röm 3,23; 1Tim 1,15)
Vom Fasten. Gleichnisse vom neuen Flicken und vom neuen Wein
18Und die Jünger des Johannes und die der Pharisäer pflegten zu fasten; und sie kamen zu ihm und fragten: Warum fasten die Jünger des Johannes und der Pharisäer, deine Jünger aber fasten nicht? (Mt 11,18; Lk 18,12)19Und Jesus sprach zu ihnen: Können die Hochzeitsgäste fasten, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Solange sie den Bräutigam bei sich haben, können sie nicht fasten.20Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen genommen sein wird, und dann, in jenen Tagen, werden sie fasten.21Und niemand näht einen Lappen von neuem Tuch auf ein altes Kleid; sonst löst sein neuer Flicken sich ab vom alten, und der Riss wird schlimmer.22Und niemand füllt neuen Wein in alte Schläuche, sonst zerreißt der neue Wein die Schläuche, und der Wein wird verschüttet und die Schläuche verderben; sondern neuer Wein soll in neue Schläuche gefüllt werden.
Jesus ist Herr über den Sabbat
23Und es begab sich, dass er am Sabbat durch die Kornfelder ging. Und seine Jünger fingen an, auf dem Weg die Ähren abzustreifen. (5Mo 23,24)24Da sprachen die Pharisäer zu ihm: Sieh doch, warum tun sie am Sabbat, was nicht erlaubt ist?25Und er sprach zu ihnen: Habt ihr nie gelesen, was David tat, als er Mangel litt und er und seine Gefährten Hunger hatten, (1Sam 21,1)26wie er zur Zeit des Hohenpriesters Abjatar in das Haus Gottes hineinging und die Schaubrote aß, die niemand essen darf als nur die Priester, und auch denen davon gab, die bei ihm waren? (3Mo 24,5)27Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat wurde um des Menschen willen geschaffen, nicht der Mensch um des Sabbats willen. (5Mo 5,14; Mt 12,7)28Also ist der Sohn des Menschen Herr auch über den Sabbat. (Joh 5,16)
Markus 2
New International Version
Jesus forgives and heals a paralysed man
1A few days later, when Jesus again entered Capernaum, the people heard that he had come home.2They gathered in such large numbers that there was no room left, not even outside the door, and he preached the word to them.3Some men came, bringing to him a paralysed man, carried by four of them.4Since they could not get him to Jesus because of the crowd, they made an opening in the roof above Jesus by digging through it and then lowered the mat the man was lying on.5When Jesus saw their faith, he said to the paralysed man, ‘Son, your sins are forgiven.’6Now some teachers of the law were sitting there, thinking to themselves,7‘Why does this fellow talk like that? He’s blaspheming! Who can forgive sins but God alone?’8Immediately Jesus knew in his spirit that this was what they were thinking in their hearts, and he said to them, ‘Why are you thinking these things?9Which is easier: to say to this paralysed man, “Your sins are forgiven,” or to say, “Get up, take your mat and walk”?10But I want you to know that the Son of Man has authority on earth to forgive sins.’ So he said to the man,11‘I tell you, get up, take your mat and go home.’12He got up, took his mat and walked out in full view of them all. This amazed everyone and they praised God, saying, ‘We have never seen anything like this!’
Jesus calls Levi and eats with sinners
13Once again Jesus went out beside the lake. A large crowd came to him, and he began to teach them.14As he walked along, he saw Levi son of Alphaeus sitting at the tax collector’s booth. ‘Follow me,’ Jesus told him, and Levi got up and followed him.15While Jesus was having dinner at Levi’s house, many tax collectors and sinners were eating with him and his disciples, for there were many who followed him.16When the teachers of the law who were Pharisees saw him eating with the sinners and tax collectors, they asked his disciples: ‘Why does he eat with tax collectors and sinners?’17On hearing this, Jesus said to them, ‘It is not the healthy who need a doctor, but those who are ill. I have not come to call the righteous, but sinners.’
Jesus questioned about fasting
18Now John’s disciples and the Pharisees were fasting. Some people came and asked Jesus, ‘How is it that John’s disciples and the disciples of the Pharisees are fasting, but yours are not?’19Jesus answered, ‘How can the guests of the bridegroom fast while he is with them? They cannot, so long as they have him with them.20But the time will come when the bridegroom will be taken from them, and on that day they will fast.21‘No-one sews a patch of unshrunk cloth on an old garment. Otherwise, the new piece will pull away from the old, making the tear worse.22And no-one pours new wine into old wineskins. Otherwise, the wine will burst the skins, and both the wine and the wineskins will be ruined. No, they pour new wine into new wineskins.’
Jesus is Lord of the Sabbath
23One Sabbath Jesus was going through the cornfields, and as his disciples walked along, they began to pick some ears of corn.24The Pharisees said to him, ‘Look, why are they doing what is unlawful on the Sabbath?’25He answered, ‘Have you never read what David did when he and his companions were hungry and in need?26In the days of Abiathar the high priest, he entered the house of God and ate the consecrated bread, which is lawful only for priests to eat. And he also gave some to his companions.’27Then he said to them, ‘The Sabbath was made for man, not man for the Sabbath.28So the Son of Man is Lord even of the Sabbath.’