Lukas 5

Schlachter 2000

1 Es begab sich aber, als die Menge sich zu ihm drängte, um das Wort Gottes zu hören, dass er am See Genezareth stand; (Mt 4,18; Lk 12,1; Apg 13,44)2 und er sah zwei Schiffe am Ufer liegen; die Fischer aber waren aus ihnen ausgestiegen und wuschen die Netze. (Mk 1,19)3 Da stieg er in eines der Schiffe, das Simon gehörte, und bat ihn, ein wenig vom Land wegzufahren; und er setzte sich und lehrte die Volksmenge vom Schiff aus. (Mk 3,9; Mk 4,1)4 Als er aber zu reden aufgehört hatte, sprach er zu Simon: Fahre hinaus auf die Tiefe, und lasst eure Netze zu einem Fang hinunter! (Joh 21,6)5 Und Simon antwortete und sprach zu ihm: Meister, wir haben die ganze Nacht hindurch gearbeitet und nichts gefangen; aber auf dein Wort will ich das Netz auswerfen! (Ps 127,1; Joh 2,5; Joh 21,3; Hebr 11,8)6 Und als sie das getan hatten, fingen sie eine große Menge Fische; und ihr Netz begann zu reißen. (Joh 21,6)7 Da winkten sie den Gefährten, die im anderen Schiff waren, dass sie kommen und ihnen helfen sollten; und sie kamen und füllten beide Schiffe, sodass sie zu sinken begannen. (Röm 12,10; Gal 6,2)8 Als aber Simon Petrus das sah, fiel er zu den Knien Jesu nieder und sprach: Herr, gehe von mir hinweg, denn ich bin ein sündiger Mensch! (1Sam 6,20; 1Kön 17,18; Jes 6,5; Lk 8,37; 1Tim 1,15)9 Denn ein Schrecken überkam ihn und alle, die bei ihm waren, wegen des Fischzuges, den sie gemacht hatten; (1Mo 15,12; Jos 2,9)10 gleicherweise auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, die Simons Teilhaber waren. Und Jesus sprach zu Simon: Fürchte dich nicht; von nun an sollst du Menschen fangen! (Lk 2,10)11 Und sie brachten die Schiffe ans Land, verließen alles und folgten ihm nach. (Gal 1,15)12 Und es begab sich, als er in einer der Städte war, siehe, da war ein Mann voll Aussatz. Und als er Jesus sah, fiel er auf sein Angesicht, bat ihn und sprach: Herr, wenn du willst, so kannst du mich reinigen! (1Mo 18,14; 3Mo 13,1; Ps 50,15; Ps 91,15; Mk 9,22; Lk 17,12; Hebr 7,25)13 Da streckte er die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will; sei gereinigt! Und sogleich wich der Aussatz von ihm. (Jes 53,4; Mt 8,3; Mk 1,41)14 Und er befahl ihm, es niemand zu sagen: Geh vielmehr hin, zeige dich dem Priester und opfere für deine Reinigung, wie Mose befohlen hat, ihnen zum Zeugnis! (Pred 3,1; Pred 3,7; Mt 8,4)15 Aber die Nachricht von ihm breitete sich desto mehr aus; und große Volksmengen kamen zusammen, um ihn zu hören und durch ihn von ihren Krankheiten geheilt zu werden. (Mt 4,25; Mk 1,45; Joh 6,2)16 Er aber hielt sich zurückgezogen an einsamen Orten auf und betete. (Mt 14,23; Lk 6,12; Lk 11,1)17 Und es begab sich an einem Tag, dass er lehrte; und es saßen Pharisäer da und Gesetzeslehrer, die aus allen Dörfern von Galiläa und Judäa und von Jerusalem gekommen waren; und die Kraft des Herrn war da, um sie zu heilen. (Lk 6,19; Hebr 4,2; Jak 1,22)18 Und siehe, Männer trugen auf einer Liegematte einen Menschen, der gelähmt war; und sie versuchten ihn hineinzubringen und vor ihn zu legen. (Apg 9,33)19 Und da sie wegen der Menge keine Möglichkeit fanden, ihn hineinzubringen, stiegen sie auf das Dach und ließen ihn mit der Liegematte durch die Ziegel hinunter in die Mitte vor Jesus.20 Und als er ihren Glauben sah, sprach er zu ihm: Mensch, deine Sünden sind dir vergeben! (Jes 38,17; Jes 44,22; Jak 2,18; Jak 5,15)21 Und die Schriftgelehrten und Pharisäer fingen an, sich Gedanken zu machen, und sprachen: Wer ist dieser, der solche Lästerungen ausspricht? Wer kann Sünden vergeben als nur Gott allein? (Ps 51,4; 1Tim 1,7; 1Joh 1,9)22 Da aber Jesus ihre Gedanken erkannte, antwortete er und sprach zu ihnen: Was denkt ihr in euren Herzen? (Ps 139,2; Offb 2,18; Offb 2,23)23 Was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf und geh umher? (Mt 9,5; Mk 2,9)24 Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen[1] Vollmacht hat, auf Erden Sünden zu vergeben — sprach er zu dem Gelähmten: Ich sage dir, steh auf, nimm deine Liegematte und geh heim! (1Mo 3,15; Jes 53,11; Dan 7,13; Lk 5,13; Lk 7,14; Joh 1,14; Joh 11,43; Apg 5,31; Phil 2,7; 1Tim 3,16; Hebr 2,14)25 Und sofort stand er auf vor ihren Augen, nahm sein Lager, ging heim und pries Gott. (Ps 50,23; Apg 9,34)26 Da gerieten alle außer sich vor Staunen, und sie priesen Gott und wurden voll Furcht und sprachen: Wir haben heute Unglaubliches gesehen! (Lk 5,9; Apg 4,21; Gal 1,24)27 Danach ging er hinaus und sah einen Zöllner namens Levi an der Zollstätte sitzen und sprach zu ihm: Folge mir nach! (Mt 16,24; Lk 9,59)28 Und er verließ alles, stand auf und folgte ihm nach. (1Kön 19,19; Lk 5,11)29 Und Levi bereitete ihm ein großes Mahl in seinem Haus; und es saß eine große Schar von Zöllnern und anderen, die es mit ihnen hielten, bei Tisch. (Joh 12,2; 1Kor 5,9; 1Kor 10,27)30 Und die Schriftgelehrten unter ihnen und die Pharisäer murrten gegen seine Jünger und sprachen: Warum esst und trinkt ihr mit Zöllnern und Sündern? (Mt 11,19; Lk 15,2)31 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. (Jer 8,22; Mt 9,12)32 Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu berufen, sondern Sünder zur Buße. (Lk 15,7; Lk 15,10; Apg 3,26)33 Sie aber sprachen zu ihm: Warum fasten die Jünger des Johannes so oft und verrichten Gebete, ebenso auch die der Pharisäer; die Deinigen aber essen und trinken? (Lk 7,33; Lk 18,12)34 Und er sprach zu ihnen: Könnt ihr die Hochzeitsgäste etwa fasten lassen, solange der Bräutigam bei ihnen ist? (Jes 54,5; Jes 62,5; Joh 3,29)35 Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen genommen sein wird; dann werden sie fasten in jenen Tagen. (Joh 16,20)36 Er sagte aber auch ein Gleichnis zu ihnen: Niemand setzt einen Lappen von einem neuen Kleid auf ein altes Kleid; denn sonst zerreißt er auch das neue, und der Lappen vom neuen passt nicht zu dem alten. (Kol 2,20)37 Und niemand füllt neuen Wein in alte Schläuche; denn sonst wird der neue Wein die Schläuche zerreißen, und er wird verschüttet, und die Schläuche verderben; (Jos 9,13)38 sondern neuer Wein soll in neue Schläuche gefüllt werden, so bleiben beide miteinander erhalten. (Jer 4,3)39 Und niemand, der alten trinkt, will sogleich neuen; denn er spricht: Der alte ist besser! (Jer 6,16; Mt 13,52)

Lukas 5

New International Version

1 One day as Jesus was standing by the Lake of Gennesaret,[1] the people were crowding round him and listening to the word of God.2 He saw at the water’s edge two boats, left there by the fishermen, who were washing their nets.3 He got into one of the boats, the one belonging to Simon, and asked him to put out a little from the shore. Then he sat down and taught the people from the boat.4 When he had finished speaking, he said to Simon, ‘Put out into deep water, and let down the nets for a catch.’5 Simon answered, ‘Master, we’ve worked hard all night and haven’t caught anything. But because you say so, I will let down the nets.’6 When they had done so, they caught such a large number of fish that their nets began to break.7 So they signalled to their partners in the other boat to come and help them, and they came and filled both boats so full that they began to sink.8 When Simon Peter saw this, he fell at Jesus’ knees and said, ‘Go away from me, Lord; I am a sinful man!’9 For he and all his companions were astonished at the catch of fish they had taken,10 and so were James and John, the sons of Zebedee, Simon’s partners. Then Jesus said to Simon, ‘Don’t be afraid; from now on you will fish for people.’11 So they pulled their boats up on shore, left everything and followed him.12 While Jesus was in one of the towns, a man came along who was covered with leprosy.[2] When he saw Jesus, he fell with his face to the ground and begged him, ‘Lord, if you are willing, you can make me clean.’13 Jesus reached out his hand and touched the man. ‘I am willing,’ he said. ‘Be clean!’ And immediately the leprosy left him.14 Then Jesus ordered him, ‘Don’t tell anyone, but go, show yourself to the priest and offer the sacrifices that Moses commanded for your cleansing, as a testimony to them.’15 Yet the news about him spread all the more, so that crowds of people came to hear him and to be healed of their illnesses.16 But Jesus often withdrew to lonely places and prayed.17 One day Jesus was teaching, and Pharisees and teachers of the law were sitting there. They had come from every village of Galilee and from Judea and Jerusalem. And the power of the Lord was with Jesus to heal those who were ill.18 Some men came carrying a paralysed man on a mat and tried to take him into the house to lay him before Jesus.19 When they could not find a way to do this because of the crowd, they went up on the roof and lowered him on his mat through the tiles into the middle of the crowd, right in front of Jesus.20 When Jesus saw their faith, he said, ‘Friend, your sins are forgiven.’21 The Pharisees and the teachers of the law began thinking to themselves, ‘Who is this fellow who speaks blasphemy? Who can forgive sins but God alone?’22 Jesus knew what they were thinking and asked, ‘Why are you thinking these things in your hearts?23 Which is easier: to say, “Your sins are forgiven,” or to say, “Get up and walk”?24 But I want you to know that the Son of Man has authority on earth to forgive sins.’ So he said to the paralysed man, ‘I tell you, get up, take your mat and go home.’25 Immediately he stood up in front of them, took what he had been lying on and went home praising God.26 Everyone was amazed and gave praise to God. They were filled with awe and said, ‘We have seen remarkable things today.’27 After this, Jesus went out and saw a tax collector by the name of Levi sitting at his tax booth. ‘Follow me,’ Jesus said to him,28 and Levi got up, left everything and followed him.29 Then Levi held a great banquet for Jesus at his house, and a large crowd of tax collectors and others were eating with them.30 But the Pharisees and the teachers of the law who belonged to their sect complained to his disciples, ‘Why do you eat and drink with tax collectors and sinners?’31 Jesus answered them, ‘It is not the healthy who need a doctor, but those who are ill.32 I have not come to call the righteous, but sinners to repentance.’33 They said to him, ‘John’s disciples often fast and pray, and so do the disciples of the Pharisees, but yours go on eating and drinking.’34 Jesus answered, ‘Can you make the friends of the bridegroom fast while he is with them?35 But the time will come when the bridegroom will be taken from them; in those days they will fast.’36 He told them this parable: ‘No-one tears a piece out of a new garment to patch an old one. Otherwise, they will have torn the new garment, and the patch from the new will not match the old.37 And no-one pours new wine into old wineskins. Otherwise, the new wine will burst the skins; the wine will run out and the wineskins will be ruined.38 No, new wine must be poured into new wineskins.39 And no-one after drinking old wine wants the new, for they say, “The old is better.” ’