Lukas 12

Schlachter 2000

1 Als sich inzwischen das Volk zu Tausenden gesammelt hatte, sodass sie aufeinander traten, begann er zuerst zu seinen Jüngern zu sprechen: Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, welcher die Heuchelei ist! (2Mo 12,15; 2Mo 12,19; Mt 16,6; Mt 16,12; Mt 23,3; 1Kor 5,6)2 Es ist aber nichts verdeckt, das nicht aufgedeckt werden wird, und nichts verborgen, das nicht bekannt werden wird. (Pred 12,14; Lk 8,17; Röm 2,16; 1Kor 4,5; 1Tim 5,24)3 Alles, was ihr im Finstern redet, wird man darum im Licht hören, und was ihr in den Kammern ins Ohr gesprochen habt, wird auf den Dächern verkündigt werden. (Mt 10,27; 2Kor 4,2)4 Ich sage aber euch, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und danach nichts Weiteres tun können. (Jes 51,12; Joh 15,14; 1Petr 3,14)5 Ich will euch aber zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, welcher, nachdem er getötet hat, auch Macht besitzt, in die Hölle zu werfen! Ja, ich sage euch, den fürchtet! (Jes 8,13; Mt 25,41; Hebr 12,29)6 Verkauft man nicht fünf Sperlinge um zwei Groschen? Und nicht ein Einziger von ihnen ist vor Gott vergessen. (Hi 38,41; Ps 104,27; Mt 10,29)7 Aber auch die Haare eures Hauptes sind alle gezählt. Darum fürchtet euch nicht! Ihr seid mehr wert als viele Sperlinge. (Ps 8,5)8 Ich sage euch aber: Jeder, der sich zu mir bekennen wird vor den Menschen, zu dem wird sich auch der Sohn des Menschen bekennen vor den Engeln Gottes; (1Sam 2,30; Ps 119,46; Mt 10,32; Röm 1,16; 2Tim 1,8)9 wer mich aber verleugnet hat vor den Menschen, der wird verleugnet werden vor den Engeln Gottes. (Mt 10,33; Lk 9,26)10 Und jedem, der ein Wort reden wird gegen den Sohn des Menschen, dem wird vergeben werden; wer aber gegen den Heiligen Geist lästert, dem wird nicht vergeben werden. (Mt 12,32; 1Tim 1,13; Hebr 6,4)11 Wenn sie euch aber vor die Synagogen und vor die Fürsten und Obrigkeiten führen, so sorgt nicht, wie oder womit ihr euch verteidigen oder was ihr sagen sollt; (Mk 13,11; Lk 21,12; Apg 4,8)12 denn der Heilige Geist wird euch in derselben Stunde lehren, was ihr sagen sollt. (2Mo 4,11; Lk 21,15; Apg 6,10)13 Es sprach aber einer aus der Volksmenge zu ihm: Meister, sage meinem Bruder, dass er das Erbe mit mir teilen soll!14 Er aber sprach zu ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Erbteiler über euch gesetzt?15 Er sagte aber zu ihnen: Habt acht und hütet euch vor der Habsucht! Denn niemandes Leben hängt von dem Überfluss ab, den er an Gütern hat. (Ps 49,7; Ps 119,36; Mt 4,4; 1Tim 6,7; Hebr 13,5)16 Und er sagte ihnen ein Gleichnis und sprach: Das Feld eines reichen Mannes hatte viel Frucht getragen. (1Mo 26,12; 1Mo 41,47; Ps 73,3; Ps 73,12)17 Und er überlegte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun, da ich keinen Platz habe, wo ich meine Früchte aufspeichern kann? (Jes 58,7; Röm 12,13; 1Tim 6,17)18 Und er sprach: Das will ich tun: Ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen und will darin alles, was mir gewachsen ist, und meine Güter aufspeichern (5Mo 14,22; Pred 5,18; 1Kor 4,7; Jak 4,13)19 und will zu meiner Seele sagen: Seele, du hast einen großen Vorrat auf viele Jahre; habe nun Ruhe, iss, trink und sei guten Mutes! (Ps 62,11; Pred 12,1; Mt 6,19; Phil 3,18; Jak 5,5)20 Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! In dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird gehören, was du bereitet hast? (Hi 27,8; Ps 39,7; Pred 4,8; Jer 17,11; 1Thess 5,3)21 So geht es dem, der für sich selbst Schätze sammelt und nicht reich ist für Gott! (Lk 12,33; 1Tim 6,18)22 Und er sprach zu seinen Jüngern: Darum sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen sollt, noch um den Leib, was ihr anziehen sollt. (Phil 4,6; 1Petr 5,7)23 Das Leben ist mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung. (1Mo 19,17)24 Betrachtet die Raben! Sie säen nicht und ernten nicht, sie haben weder Speicher noch Scheunen, und Gott nährt sie doch. Wie viel mehr seid ihr wert als die Vögel! (Hi 38,41; Ps 147,9; Mt 12,12; Lk 12,7)25 Wer aber von euch kann durch sein Sorgen zu seiner Lebenslänge eine einzige Elle hinzusetzen? (Ps 39,6; Pred 8,8)26 Wenn ihr nun nicht einmal das Geringste vermögt, was sorgt ihr euch um das Übrige? (Pred 7,13; Lk 12,29; 1Petr 5,7)27 Betrachtet die Lilien, wie sie wachsen! Sie mühen sich nicht und spinnen nicht; ich sage euch aber: Selbst Salomo in all seiner Herrlichkeit ist nicht gekleidet gewesen wie eine von ihnen! (1Kön 10,1)28 Wenn aber Gott das Gras auf dem Feld, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wie viel mehr euch, ihr Kleingläubigen! (Jes 40,6; Mt 8,26; Mt 14,31; 1Petr 1,24)29 Und ihr sollt auch nicht danach trachten, was ihr essen oder was ihr trinken sollt; und beunruhigt euch nicht! (1Kor 7,32)30 Denn nach all diesem trachten die Heidenvölker der Welt; euer Vater aber weiß, dass ihr diese Dinge benötigt. (Mt 6,8; Mt 6,22; Mt 6,33)31 Trachtet vielmehr nach dem Reich Gottes, so wird euch dies alles hinzugefügt werden! (1Kön 3,13; Mt 13,44; Joh 6,27; Röm 8,32)32 Fürchte dich nicht, du kleine Herde; denn es hat eurem Vater gefallen, euch das Reich zu geben. (Jes 41,14; Mt 25,34; 1Kor 1,26; Jak 2,5; 2Petr 1,11; Offb 2,10)33 Verkauft eure Habe und gebt Almosen! Macht euch Beutel, die nicht veralten, einen Schatz, der nicht vergeht, im Himmel, wo kein Dieb hinkommt und keine Motte ihr Zerstörungswerk treibt. (Mt 6,20; Lk 18,22; Apg 2,45; Apg 4,34; 1Tim 6,19)34 Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein. (Phil 3,20; Hebr 11,14)35 Eure Lenden sollen umgürtet sein und eure Lichter brennend; (2Mo 12,11; Mt 25,4; 1Petr 1,13)36 und seid Menschen gleich, die ihren Herrn erwarten, wenn er von der Hochzeit aufbrechen wird, damit, wenn er kommt und anklopft, sie ihm sogleich auftun. (Mk 13,35)37 Glückselig sind jene Knechte, welche der Herr, wenn er kommt, wachend finden wird! Wahrlich, ich sage euch: Er wird sich schürzen[1] und sie zu Tisch führen und hinzutreten und sie bedienen. (Mt 24,46; Lk 21,36; Joh 12,26; Offb 7,17; Offb 16,15)38 Und wenn er in der zweiten Nachtwache kommt oder in der dritten Nachtwache kommt und sie so findet, glückselig sind jene Knechte! (Mt 14,25)39 Das aber erkennt: Wenn der Hausherr wüsste, zu welcher Stunde der Dieb käme, so würde er wachen und nicht in sein Haus einbrechen lassen. (1Thess 5,2; Offb 3,3)40 Darum seid auch ihr bereit! Denn der Sohn des Menschen kommt zu einer Stunde, da ihr es nicht meint. (Mt 24,42; Mt 25,13)41 Da sprach Petrus zu ihm: Herr, sagst du dieses Gleichnis für uns oder auch für alle?42 Der Herr aber sprach: Wer ist wohl der treue und kluge Haushalter[2], den der Herr über seine Dienerschaft setzen wird, damit er ihnen zur rechten Zeit die verordnete Speise gibt? (Apg 20,28; 1Kor 4,2; 1Petr 4,10)43 Glückselig ist jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, bei solchem Tun finden wird! (Lk 12,37)44 Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über alle seine Güter setzen. (Mt 25,21)45 Wenn aber jener Knecht in seinem Herzen spricht: Mein Herr säumt zu kommen! und anfängt, die Knechte und die Mägde zu schlagen, auch zu essen und zu trinken und sich zu berauschen (Pred 8,11; Lk 20,10; Lk 21,34; 2Petr 3,3)46 so wird der Herr jenes Knechtes an einem Tag kommen, da er es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt, und wird ihn entzweihauen und ihm sein Teil mit den Ungläubigen geben. (Offb 2,16; Offb 21,8)47 Der Knecht aber, der den Willen seines Herrn kannte und sich nicht bereithielt und auch nicht nach seinem Willen tat, wird viele Schläge erleiden müssen; (Jak 4,17)48 wer ihn aber nicht kannte und doch tat, was Schläge verdient, der wird wenig Schläge erleiden müssen. Denn wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man desto mehr fordern. (Mt 11,22; Mt 25,15; Joh 15,22; Röm 2,12; Hebr 2,2)49 Ich bin gekommen, ein Feuer auf die Erde zu bringen, und wie wünschte ich, es wäre schon entzündet! (Jes 10,17; Mt 3,11; Mk 9,49)50 Aber ich muss mich taufen lassen mit einer Taufe, und wie drängt es mich, bis sie vollbracht ist! (Mk 10,38)51 Meint ihr, dass ich gekommen sei, Frieden auf Erden zu geben? Nein, sage ich euch, sondern vielmehr Entzweiung! (Lk 2,14; Lk 2,34; Apg 14,2)52 Denn von nun an werden fünf in einem Haus entzweit sein, drei mit zweien und zwei mit dreien; (Ps 41,8; Joh 7,43; Apg 28,24)53 der Vater wird mit dem Sohn entzweit sein und der Sohn mit dem Vater, die Mutter mit der Tochter und die Tochter mit der Mutter, die Schwiegermutter mit ihrer Schwiegertochter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter. (Mi 7,5; Sach 13,3; Mt 10,21)54 Er sprach aber auch zu der Volksmenge: Wenn ihr das Gewölk aufsteigen seht vom Westen her, so sagt ihr sofort: Es gibt Regen!, und es geschieht auch so. (1Kön 18,44)55 Und wenn der Südwind weht, so sagt ihr: Es wird heiß!, und es geschieht auch so. (Ps 78,26; Hl 4,16; Apg 27,13; Apg 28,13)56 Ihr Heuchler, das Aussehen der Erde und des Himmels könnt ihr beurteilen; wie kommt es aber, dass ihr diese Zeit nicht beurteilt? (Lk 19,42; Lk 20,1; Joh 12,37)57 Und warum entscheidet ihr nicht von euch selbst aus, was recht ist? (Röm 2,14)58 Denn wenn du mit deinem Widersacher zur Obrigkeit gehst, so gib dir auf dem Weg Mühe, von ihm loszukommen, damit er dich nicht vor den Richter schleppt und der Richter dich dem Gerichtsdiener übergibt und der Gerichtsdiener dich ins Gefängnis wirft. (Mt 5,25)59 Ich sage dir: Du wirst von dort nicht herauskommen, bis du auch den letzten Groschen bezahlt hast! (Mt 5,26)

Lukas 12

New International Version

1 Meanwhile, when a crowd of many thousands had gathered, so that they were trampling on one another, Jesus began to speak first to his disciples, saying: ‘Be[1] on your guard against the yeast of the Pharisees, which is hypocrisy.2 There is nothing concealed that will not be disclosed, or hidden that will not be made known.3 What you have said in the dark will be heard in the daylight, and what you have whispered in the ear in the inner rooms will be proclaimed from the roofs.4 ‘I tell you, my friends, do not be afraid of those who kill the body and after that can do no more.5 But I will show you whom you should fear: fear him who, after your body has been killed, has authority to throw you into hell. Yes, I tell you, fear him.6 Are not five sparrows sold for two pennies? Yet not one of them is forgotten by God.7 Indeed, the very hairs of your head are all numbered. Don’t be afraid; you are worth more than many sparrows.8 ‘I tell you, whoever publicly acknowledges me before others, the Son of Man will also acknowledge before the angels of God.9 But whoever disowns me before others will be disowned before the angels of God.10 And everyone who speaks a word against the Son of Man will be forgiven, but anyone who blasphemes against the Holy Spirit will not be forgiven.11 ‘When you are brought before synagogues, rulers and authorities, do not worry about how you will defend yourselves or what you will say,12 for the Holy Spirit will teach you at that time what you should say.’13 Someone in the crowd said to him, ‘Teacher, tell my brother to divide the inheritance with me.’14 Jesus replied, ‘Man, who appointed me a judge or an arbiter between you?’15 Then he said to them, ‘Watch out! Be on your guard against all kinds of greed; life does not consist in an abundance of possessions.’16 And he told them this parable: ‘The ground of a certain rich man yielded an abundant harvest.17 He thought to himself, “What shall I do? I have no place to store my crops.”18 ‘Then he said, “This is what I’ll do. I will tear down my barns and build bigger ones, and there I will store my surplus grain.19 And I’ll say to myself, ‘You have plenty of grain laid up for many years. Take life easy; eat, drink and be merry.’ ”20 ‘But God said to him, “You fool! This very night your life will be demanded from you. Then who will get what you have prepared for yourself?”21 ‘This is how it will be with whoever stores up things for themselves but is not rich towards God.’22 Then Jesus said to his disciples: ‘Therefore I tell you, do not worry about your life, what you will eat; or about your body, what you will wear.23 For life is more than food, and the body more than clothes.24 Consider the ravens: they do not sow or reap, they have no storeroom or barn; yet God feeds them. And how much more valuable you are than birds!25 Who of you by worrying can add a single hour to your life[2]?26 Since you cannot do this very little thing, why do you worry about the rest?27 ‘Consider how the wild flowers grow. They do not labour or spin. Yet I tell you, not even Solomon in all his splendour was dressed like one of these.28 If that is how God clothes the grass of the field, which is here today, and tomorrow is thrown into the fire, how much more will he clothe you – you of little faith!29 And do not set your heart on what you will eat or drink; do not worry about it.30 For the pagan world runs after all such things, and your Father knows that you need them.31 But seek his kingdom, and these things will be given to you as well.32 ‘Do not be afraid, little flock, for your Father has been pleased to give you the kingdom.33 Sell your possessions and give to the poor. Provide purses for yourselves that will not wear out, a treasure in heaven that will never fail, where no thief comes near and no moth destroys.34 For where your treasure is, there your heart will be also.35 ‘Be dressed ready for service and keep your lamps burning,36 like servants waiting for their master to return from a wedding banquet, so that when he comes and knocks they can immediately open the door for him.37 It will be good for those servants whose master finds them watching when he comes. Truly I tell you, he will dress himself to serve, will make them recline at the table and will come and wait on them.38 It will be good for those servants whose master finds them ready, even if he comes in the middle of the night or towards daybreak.39 But understand this: if the owner of the house had known at what hour the thief was coming, he would not have let his house be broken into.40 You also must be ready, because the Son of Man will come at an hour when you do not expect him.’41 Peter asked, ‘Lord, are you telling this parable to us, or to everyone?’42 The Lord answered, ‘Who then is the faithful and wise manager, whom the master puts in charge of his servants to give them their food allowance at the proper time?43 It will be good for that servant whom the master finds doing so when he returns.44 Truly I tell you, he will put him in charge of all his possessions.45 But suppose the servant says to himself, “My master is taking a long time in coming,” and he then begins to beat the other servants, both men and women, and to eat and drink and get drunk.46 The master of that servant will come on a day when he does not expect him and at an hour he is not aware of. He will cut him to pieces and assign him a place with the unbelievers.47 ‘The servant who knows the master’s will and does not get ready or does not do what the master wants will be beaten with many blows.48 But the one who does not know and does things deserving punishment will be beaten with few blows. From everyone who has been given much, much will be demanded; and from the one who has been entrusted with much, much more will be asked.49 ‘I have come to bring fire on the earth, and how I wish it were already kindled!50 But I have a baptism to undergo, and what constraint I am under until it is completed!51 Do you think I came to bring peace on earth? No, I tell you, but division.52 From now on there will be five in one family divided against each other, three against two and two against three.53 They will be divided, father against son and son against father, mother against daughter and daughter against mother, mother-in-law against daughter-in-law and daughter-in-law against mother-in-law.’54 He said to the crowd: ‘When you see a cloud rising in the west, immediately you say, “It’s going to rain,” and it does.55 And when the south wind blows, you say, “It’s going to be hot,” and it is.56 Hypocrites! You know how to interpret the appearance of the earth and the sky. How is it that you don’t know how to interpret this present time?57 ‘Why don’t you judge for yourselves what is right?58 As you are going with your adversary to the magistrate, try hard to be reconciled on the way, or your adversary may drag you off to the judge, and the judge turn you over to the officer, and the officer throw you into prison.59 I tell you, you will not get out until you have paid the last penny.’