Gerichtswort über die sorglosen Führer von Israel und Juda
1Wehe der stolzen Krone der Trunkenen Ephraims, der welken Blume seines herrlichen Schmucks auf dem Gipfel über dem fetten Tal der vom Wein Überwältigten! (Jes 7,9; Jes 17,3; Jes 28,3; Jes 28,4; Hos 7,5; Am 4,1; Am 6,4)2Siehe, der Herr hat einen Starken und Gewaltigen [bereit]; wie ein Hagelwetter, wie ein Verderben bringender Sturm, wie ein Wolkenbruch mit mächtiger Wasserflut; er wirft sie zu Boden mit Macht. (Jes 8,7; Jes 10,6; Nah 1,8)3Mit Füßen wird zertreten die stolze Krone der Trunkenen Ephraims; (Jes 28,1; Hes 21,30)4und der welken Blume seines herrlichen Schmucks auf dem Gipfel über dem fetten Tal wird es ergehen wie einer Frühfeige vor der Obsternte: Wer sie erblickt, der verschlingt sie, sobald er sie in der Hand hält. (2Kön 17,5; Hos 9,11; Nah 3,12)5An jenem Tag wird der HERR der Heerscharen für den Überrest seines Volkes eine herrliche Krone und ein prächtiger Kranz sein, (2Chr 32,23; Jes 37,31)6und für den, der zu Gericht sitzt, ein Geist des Rechts, und eine Stärke denen, die den Angriff vom Tor abwehren. (2Chr 31,20; Spr 8,15; Jes 11,2; Jes 12,2)7Aber auch diese taumeln vom Wein und schwanken vom Rauschtrank: Priester und Prophet sind vom Rauschtrank berauscht, vom Wein benebelt, sie taumeln vom Rauschtrank; sie sehen nicht mehr klar, urteilen unsicher. (3Mo 10,9; Spr 20,1; Jes 5,11; Jes 5,22; Jes 56,10; Hos 4,11; Hos 4,15; Mi 2,11)8Ja, alle Tische sind besudelt mit Erbrochenem und Kot bis auf den letzten Platz. (Spr 26,11; Jer 48,26)9Wem soll er Erkenntnis beibringen, wem die Botschaft erläutern? Denen, die von der Milch entwöhnt, von den Brüsten abgesetzt sind? (Jer 6,10; 1Kor 2,14; 2Kor 3,14)10Weil sie sagen: »Vorschrift auf Vorschrift, Vorschrift auf Vorschrift; Satzung auf Satzung, Satzung auf Satzung, hier ein wenig, da ein wenig«, (Jes 28,13)11so wird auch Er zu diesem Volk durch stammelnde Lippen und durch eine fremde Sprache reden,[1] (5Mo 28,49; Jer 5,15)12Er, der zu ihnen gesagt hatte: »Das ist die Ruhe! Erquickt den Müden! Und das ist die Erquickung«, aber sie wollten nicht hören. (Jes 32,17; Jes 58,6; Jer 6,16; Jer 11,1; Jer 17,21; Sach 7,9)13Und so soll auch ihnen das Wort des HERRN werden: »Vorschrift auf Vorschrift, Vorschrift auf Vorschrift; Satzung auf Satzung, Satzung auf Satzung, hier ein wenig, da ein wenig« — damit sie hingehen und rückwärts hinstürzen, zerbrochen und verstrickt und gefangen werden. (Jes 6,9; Jes 8,14; Hos 6,5)
Die frevlerischen Herrscher in Jerusalem und der kostbare Eckstein
14Darum hört das Wort des HERRN, ihr Spötter, die ihr über dieses Volk herrscht, das in Jerusalem ist! (Jes 1,23; Jes 28,22; Jes 29,20)15Weil ihr sprecht: »Wir haben einen Bund mit dem Tod geschlossen und einen Vertrag mit dem Totenreich gemacht; wenn die überschwemmende Flut daherkommt, wird sie nicht zu uns gelangen; denn wir haben Lüge zu unserer Zuflucht gemacht und in Betrug uns geborgen!« — (Ps 49,10; Spr 8,36; Spr 21,6; Spr 29,12; Jes 28,18; Jes 59,13)16darum, so spricht GOTT, der Herr: Siehe, ich lege in Zion einen Stein, einen bewährten Stein, einen kostbaren Eckstein, der aufs Festeste gegründet ist: Wer glaubt, der flieht nicht! (Ps 118,22; Mt 21,42; Apg 4,11; Röm 9,33; Röm 10,11; 1Kor 3,11; 1Petr 2,6)17Und ich will das Recht zur Richtschnur machen und die Gerechtigkeit zur Waage; der Hagel wird eure Lügenzuflucht wegreißen, und die Wasser sollen euer Versteck wegschwemmen. (Ps 52,7; Jes 42,1; Jes 51,4; Hes 13,10)18Und euer Bund mit dem Tod wird außer Kraft gesetzt, und euer Vertrag mit dem Totenreich hat keinen Bestand. Wenn die überschwemmende Flut daherfährt, so werdet ihr von ihr zermalmt werden; (Ps 49,11; Jes 28,15; Mt 7,27)19sooft sie daherfährt, wird sie euch erfassen; ja, sie wird jeden Morgen daherkommen, bei Tag und bei Nacht; und es wird schon lauter Schrecken sein, die Botschaft zu hören! (Jer 4,5; Hab 3,16; Lk 21,25)20Denn das Bett wird so kurz sein, dass man sich nicht darauf ausstrecken kann, und die Decke so schmal, dass man sich nicht in sie einwickeln kann. (Jes 10,3; Jes 59,5)21Denn der HERR wird aufstehen wie auf dem Berg Perazim und wird beben vor Zorn wie im Tal von Gibeon, um sein Werk, ja, sein fremdartiges Werk auszuführen, und seine Arbeit, ja, seine unerhörte Arbeit zu vollbringen. (Jos 10,10; 2Sam 5,20; 1Chr 14,16; Hi 5,9; Jes 29,14)22Und nun treibt keinen Spott, dass eure Fesseln nicht fester gemacht werden; denn ich habe von dem Herrscher, dem HERRN der Heerscharen, gehört, dass Vertilgung und Strafgericht über das ganze Land beschlossen ist. (2Chr 36,16; Spr 1,22; Spr 1,26; Jes 10,22; Jes 21,10; Jer 25,11; Dan 9,27; Lk 21,24; Joh 5,30; Gal 6,7)23Horcht auf und hört meine Stimme! Gebt acht und hört meine Rede! (Ps 81,8; Ps 85,8; Jes 1,2; Jer 22,29; Mt 13,9)24Pflügt der Ackersmann den ganzen Tag, um zu säen? Zieht er Furchen und eggt er auf seinem Acker [den ganzen Tag]? (Hos 10,11)25Ist’s nicht so: Wenn er ihn geebnet hat, so streut er Dill aus und sät Kümmel, wirft Weizen in Reihen und Gerste auf das abgesteckte Feld und Spelt an seinen Rand?26Und dieses Vorgehen lehrte ihn sein Gott; er unterwies ihn, (Hi 32,8; Hi 35,11)27dass er den Dill nicht mit dem Dreschwagen drischt und das Wagenrad nicht über den Kümmel führt; sondern Dill wird mit dem Stab ausgeklopft und Kümmel mit dem Stock. (Jes 41,15)28Wird Brotkorn etwa zermalmt? Nein, er drischt es nicht unaufhörlich aus; selbst wenn er sein Wagenrad und seine Pferde darüberjagt, so zermalmt er es nicht. (Ps 30,6; Jes 8,17; Jer 10,24; Jer 30,11; Mi 7,9)29Auch dies geht aus von dem HERRN der Heerscharen; denn sein Rat ist wunderbar, und er führt es herrlich hinaus. (Ps 92,6; Ps 118,23; Jes 40,12; Jes 41,20; Jer 32,19; Röm 11,33)
Jesaja 28
New International Version
Woe to the leaders of Ephraim and Judah
1Woe to that wreath, the pride of Ephraim’s drunkards, to the fading flower, his glorious beauty, set on the head of a fertile valley – to that city, the pride of those laid low by wine!2See, the Lord has one who is powerful and strong. Like a hailstorm and a destructive wind, like a driving rain and a flooding downpour, he will throw it forcefully to the ground.3That wreath, the pride of Ephraim’s drunkards, will be trampled underfoot.4That fading flower, his glorious beauty, set on the head of a fertile valley, will be like figs ripe before harvest – as soon as people see them and take them in hand, they swallow them.5In that day the Lord Almighty will be a glorious crown, a beautiful wreath for the remnant of his people.6He will be a spirit of justice to the one who sits in judgment, a source of strength to those who turn back the battle at the gate.7And these also stagger from wine and reel from beer: priests and prophets stagger from beer and are befuddled with wine; they reel from beer, they stagger when seeing visions, they stumble when rendering decisions.8All the tables are covered with vomit and there is not a spot without filth.9‘Who is it he is trying to teach? To whom is he explaining his message? To children weaned from their milk, to those just taken from the breast?10For it is: do this, do that, a rule for this, a rule for that[1]; a little here, a little there.’11Very well then, with foreign lips and strange tongues God will speak to this people,12to whom he said, ‘This is the resting-place, let the weary rest’; and, ‘This is the place of repose’ – but they would not listen.13So then, the word of the Lord to them will become: do this, do that, a rule for this, a rule for that; a little here, a little there – so that as they go they will fall backwards; they will be injured and snared and captured.14Therefore hear the word of the Lord, you scoffers who rule this people in Jerusalem.15You boast, ‘We have entered into a covenant with death, with the realm of the dead we have made an agreement. When an overwhelming scourge sweeps by, it cannot touch us, for we have made a lie our refuge and falsehood[2] our hiding-place.’16So this is what the Sovereign Lord says: ‘See, I lay a stone in Zion, a tested stone, a precious cornerstone for a sure foundation; the one who relies on it will never be stricken with panic.17I will make justice the measuring line and righteousness the plumb-line; hail will sweep away your refuge, the lie, and water will overflow your hiding-place.18Your covenant with death will be annulled; your agreement with the realm of the dead will not stand. When the overwhelming scourge sweeps by, you will be beaten down by it.19As often as it comes it will carry you away; morning after morning, by day and by night, it will sweep through.’ The understanding of this message will bring sheer terror.20The bed is too short to stretch out on, the blanket too narrow to wrap around you.21The Lord will rise up as he did at Mount Perazim, he will rouse himself as in the Valley of Gibeon – to do his work, his strange work, and perform his task, his alien task.22Now stop your mocking, or your chains will become heavier; the Lord, the Lord Almighty, has told me of the destruction decreed against the whole land.23Listen and hear my voice; pay attention and hear what I say.24When a farmer ploughs for planting, does he plough continually? Does he keep on breaking up and working the soil?25When he has levelled the surface, does he not sow caraway and scatter cummin? Does he not plant wheat in its place,[3] barley in its plot,[4] and spelt in its field?26His God instructs him and teaches him the right way.27Caraway is not threshed with a sledge, nor is the cartwheel rolled over cummin; caraway is beaten out with a rod, and cummin with a stick.28Grain must be ground to make bread; so one does not go on threshing it for ever. The wheels of a threshing-cart may be rolled over it, but one does not use horses to grind grain.29All this also comes from the Lord Almighty, whose plan is wonderful, whose wisdom is magnificent.