Apostelgeschichte 19

Schlachter 2000

1 Es geschah aber, während Apollos in Korinth war, dass Paulus, nachdem er die höher gelegenen Gebiete durchzogen hatte, nach Ephesus kam. Und als er einige Jünger fand, (Apg 18,21; Apg 18,24)2 sprach er zu ihnen: Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet? Sie aber antworteten ihm: Wir haben nicht einmal gehört, dass der Heilige Geist da ist! (Joh 3,5; Joh 7,39; Apg 2,38; Apg 8,16; Röm 8,9; Röm 8,16)3 Und er sprach zu ihnen: Worauf seid ihr denn getauft worden? Sie aber erwiderten: Auf die Taufe des Johannes. (Apg 18,25)4 Da sprach Paulus: Johannes hat mit einer Taufe der Buße getauft und dem Volk gesagt, dass sie an den glauben sollten, der nach ihm kommt, das heißt an den Christus Jesus. (Mt 3,11; Joh 1,15)5 Als sie das hörten, ließen sie sich taufen auf den Namen des Herrn Jesus. (Röm 6,3)6 Und als Paulus ihnen die Hände auflegte, kam der Heilige Geist auf sie, und sie redeten in Sprachen und weissagten. (Apg 2,4; Apg 8,16; Apg 10,44; 1Kor 14,1)7 Es waren aber im Ganzen etwa zwölf Männer.8 Und er ging in die Synagoge und trat öffentlich auf, indem er drei Monate lang Gespräche führte und sie zu überzeugen versuchte von dem, was das Reich Gottes betrifft. (Apg 18,4; 2Tim 1,7)9 Da aber etliche sich verstockten und sich weigerten zu glauben, sondern den Weg vor der Menge verleumdeten, trennte er sich von ihnen und sonderte die Jünger ab und hielt täglich Lehrgespräche in der Schule eines gewissen Tyrannus. (Ps 15,3; Spr 10,18; Apg 18,26; Apg 19,23; Apg 22,4; Apg 24,14; Röm 11,7; Hebr 3,12)10 Das geschah zwei Jahre lang, sodass alle, die in [der Provinz] Asia wohnten, das Wort des Herrn Jesus hörten, sowohl Juden als auch Griechen. (Apg 11,26; Apg 20,31)11 Und Gott wirkte ungewöhnliche Wunder durch die Hände des Paulus, (Mk 16,20; Röm 15,18)12 sodass sogar Schweißtücher oder Gürtel von seinem Leib zu den Kranken gebracht wurden und die Krankheiten von ihnen wichen und die bösen Geister von ihnen ausfuhren. (Apg 5,15)13 Es versuchten aber etliche von den umherziehenden jüdischen Beschwörern[1], über denen, die böse Geister hatten, den Namen des Herrn Jesus zu nennen, indem sie sagten: Wir beschwören euch bei dem Jesus, den Paulus verkündigt! (5Mo 18,10; Mt 12,27; Apg 3,16; 1Kor 4,20)14 Es waren aber sieben Söhne eines jüdischen Hohenpriesters Skevas, die dies taten.15 Aber der böse Geist antwortete und sprach: Jesus kenne ich, und von Paulus weiß ich; wer aber seid ihr? (Mk 1,24; Mk 5,7; Lk 10,17; Apg 16,17; Apg 19,11)16 Und der Mensch, in dem der böse Geist war, sprang auf sie los, und er überwältigte sie und zeigte ihnen dermaßen seine Kraft, dass sie entblößt und verwundet aus jenem Haus flohen. (Mk 5,3; Mk 5,15; Lk 8,29; Lk 8,35)17 Das aber wurde allen bekannt, die in Ephesus wohnten, sowohl Juden als auch Griechen. Und Furcht fiel auf sie alle, und der Name des Herrn Jesus wurde hochgepriesen. (Lk 1,65; Lk 8,35; Apg 5,11; Apg 9,42; Apg 13,48)18 Und viele von denen, die gläubig geworden waren, kamen und bekannten und erzählten ihre Taten. (Mt 3,6; 1Joh 1,9)19 Viele aber von denen, die Zauberkünste getrieben hatten, trugen die Bücher zusammen und verbrannten sie vor allen; und sie berechneten ihren Wert und kamen auf 50 000 Silberlinge. (5Mo 18,10; Mk 8,36; Mk 9,43; Apg 8,9; Phil 3,7)20 So breitete sich das Wort des Herrn mächtig aus und erwies sich als kräftig. (Apg 6,7; Apg 12,24)21 Nachdem aber diese Dinge ausgerichtet waren, nahm sich Paulus im Geist vor, zuerst durch Mazedonien und Achaja zu ziehen und dann nach Jerusalem zu reisen, indem er sprach: Wenn ich dort gewesen bin, muss ich auch Rom sehen! (Röm 1,11; Röm 1,15; Röm 15,23; 2Kor 1,15)22 Und er sandte zwei seiner Gehilfen, Timotheus und Erastus, nach Mazedonien und hielt sich noch eine Zeit lang in [der Provinz] Asia auf. (Röm 16,23; 1Kor 16,8; 1Kor 16,10; 2Tim 4,20)23 Aber um jene Zeit entstand ein nicht unbedeutender Aufruhr um des Weges willen. (Apg 19,9; 2Kor 1,8)24 Denn ein gewisser Mann namens Demetrius, ein Silberschmied, verfertigte silberne Tempel der Diana[2] und verschaffte den Künstlern beträchtlichen Gewinn. (Apg 16,16; 1Tim 6,5)25 Diese versammelte er samt den Arbeitern desselben Faches und sprach: Ihr Männer, ihr wisst, dass von diesem Gewerbe unser Wohlstand kommt. (2Petr 2,3; Offb 18,11)26 Und ihr seht und hört, dass dieser Paulus nicht allein in Ephesus, sondern fast in ganz Asia eine große Menge überredet und umgestimmt hat, indem er sagt, dass es keine Götter gebe, die mit Händen gemacht werden. (Ps 115,4; Jer 10,3; Apg 17,29)27 Aber es besteht nicht nur die Gefahr, dass dieses unser Geschäft in Verruf kommt, sondern auch, dass der Tempel der großen Göttin Diana für nichts geachtet und zuletzt auch ihre Majestät gestürzt wird, die doch ganz Asia und der Erdkreis verehrt! (1Joh 5,19; Offb 13,8)28 Als sie das hörten, wurden sie voll Zorn und schrien: Groß ist die Diana der Epheser! (Jer 50,38; Joh 6,31; Offb 13,4)29 Und die ganze Stadt kam in Verwirrung, und sie stürmten einmütig ins Theater und zerrten die Mazedonier Gajus und Aristarchus, die Reisegefährten des Paulus, mit sich. (Apg 20,4; Apg 27,2; Röm 16,23; 1Kor 1,14; Kol 4,10)30 Als aber Paulus unter die Volksmenge gehen wollte, ließen es ihm die Jünger nicht zu. (2Sam 18,2)31 Auch etliche der Asiarchen[3], die ihm wohlgesonnen waren, sandten zu ihm und baten ihn, sich nicht ins Theater zu begeben.32 [Hier] schrie nun alles durcheinander; denn die Versammlung war in der größten Verwirrung, und die Mehrzahl wusste nicht, aus welchem Grund sie zusammengekommen waren. (Apg 19,29; Apg 21,34)33 Da zogen sie aus der Volksmenge den Alexander hervor, da die Juden ihn vorschoben. Und Alexander gab mit der Hand ein Zeichen und wollte sich vor dem Volk verantworten. (1Tim 1,20; 2Tim 4,14)34 Als sie aber vernahmen, dass er ein Jude sei, schrien sie alle wie aus einem Mund etwa zwei Stunden lang: Groß ist die Diana der Epheser! (Apg 19,28; Offb 13,4)35 Da beruhigte der Stadtschreiber[4] die Menge und sprach: Ihr Männer von Ephesus, wo ist denn ein Mensch, der nicht wüsste, dass die Stadt Ephesus die Tempelpflegerin der großen Göttin Diana und des vom Himmel gefallenen [Bildes] ist? (Jer 10,5; Gal 4,8; Eph 2,12)36 Da nun dies unwidersprechlich ist, so solltet ihr euch ruhig verhalten und nichts Übereiltes tun. (Spr 14,29; Spr 25,8)37 Denn ihr habt diese Männer hergeführt, die weder Tempelräuber sind, noch eure Göttin gelästert haben. (Apg 25,8; 2Kor 6,3; Kol 4,5)38 Wenn aber Demetrius und die Künstler, die mit ihm sind, gegen jemand eine Klage haben, so werden Gerichtstage gehalten, und es sind Statthalter da; sie mögen einander verklagen! (5Mo 17,8)39 Habt ihr aber ein Begehren wegen anderer Angelegenheiten, so wird es in der gesetzlichen Versammlung erledigt werden.40 Denn wir stehen in Gefahr, dass wir wegen des heutigen Tages des Aufruhrs angeklagt werden, weil kein Grund vorliegt, womit wir diese Zusammenrottung entschuldigen könnten! (Spr 15,1; Pred 9,17)41 Und als er das gesagt hatte, entließ er die Versammlung.

Apostelgeschichte 19

New International Version

1 While Apollos was at Corinth, Paul took the road through the interior and arrived at Ephesus. There he found some disciples2 and asked them, ‘Did you receive the Holy Spirit when[1] you believed?’ They answered, ‘No, we have not even heard that there is a Holy Spirit.’3 So Paul asked, ‘Then what baptism did you receive?’ ‘John’s baptism,’ they replied.4 Paul said, ‘John’s baptism was a baptism of repentance. He told the people to believe in the one coming after him, that is, in Jesus.’5 On hearing this, they were baptised in the name of the Lord Jesus.6 When Paul placed his hands on them, the Holy Spirit came on them, and they spoke in tongues[2] and prophesied.7 There were about twelve men in all.8 Paul entered the synagogue and spoke boldly there for three months, arguing persuasively about the kingdom of God.9 But some of them became obstinate; they refused to believe and publicly maligned the Way. So Paul left them. He took the disciples with him and had discussions daily in the lecture hall of Tyrannus.10 This went on for two years, so that all the Jews and Greeks who lived in the province of Asia heard the word of the Lord.11 God did extraordinary miracles through Paul,12 so that even handkerchiefs and aprons that had touched him were taken to those who were ill, and their illnesses were cured and the evil spirits left them.13 Some Jews who went around driving out evil spirits tried to invoke the name of the Lord Jesus over those who were demon-possessed. They would say, ‘In the name of the Jesus whom Paul preaches, I command you to come out.’14 Seven sons of Sceva, a Jewish chief priest, were doing this.15 One day the evil spirit answered them, ‘Jesus I know, and Paul I know about, but who are you?’16 Then the man who had the evil spirit jumped on them and overpowered them all. He gave them such a beating that they ran out of the house naked and bleeding.17 When this became known to the Jews and Greeks living in Ephesus, they were all seized with fear, and the name of the Lord Jesus was held in high honour.18 Many of those who believed now came and openly confessed what they had done.19 A number who had practised sorcery brought their scrolls together and burned them publicly. When they calculated the value of the scrolls, the total came to fifty thousand drachmas.[3]20 In this way the word of the Lord spread widely and grew in power.21 After all this had happened, Paul decided[4] to go to Jerusalem, passing through Macedonia and Achaia. ‘After I have been there,’ he said, ‘I must visit Rome also.’22 He sent two of his helpers, Timothy and Erastus, to Macedonia, while he stayed in the province of Asia a little longer.23 About that time there arose a great disturbance about the Way.24 A silversmith named Demetrius, who made silver shrines of Artemis, brought in a lot of business for the craftsmen there.25 He called them together, along with the workers in related trades, and said: ‘You know, my friends, that we receive a good income from this business.26 And you see and hear how this fellow Paul has convinced and led astray large numbers of people here in Ephesus and in practically the whole province of Asia. He says that gods made by human hands are no gods at all.27 There is danger not only that our trade will lose its good name, but also that the temple of the great goddess Artemis will be discredited; and the goddess herself, who is worshipped throughout the province of Asia and the world, will be robbed of her divine majesty.’28 When they heard this, they were furious and began shouting: ‘Great is Artemis of the Ephesians!’29 Soon the whole city was in an uproar. The people seized Gaius and Aristarchus, Paul’s travelling companions from Macedonia, and all of them rushed into the theatre together.30 Paul wanted to appear before the crowd, but the disciples would not let him.31 Even some of the officials of the province, friends of Paul, sent him a message begging him not to venture into the theatre.32 The assembly was in confusion: some were shouting one thing, some another. Most of the people did not even know why they were there.33 The Jews in the crowd pushed Alexander to the front, and they shouted instructions to him. He motioned for silence in order to make a defence before the people.34 But when they realised he was a Jew, they all shouted in unison for about two hours: ‘Great is Artemis of the Ephesians!’35 The city clerk quietened the crowd and said: ‘Fellow Ephesians, doesn’t all the world know that the city of Ephesus is the guardian of the temple of the great Artemis and of her image, which fell from heaven?36 Therefore, since these facts are undeniable, you ought to calm down and not do anything rash.37 You have brought these men here, though they have neither robbed temples nor blasphemed our goddess.38 If, then, Demetrius and his fellow craftsmen have a grievance against anybody, the courts are open and there are proconsuls. They can press charges.39 If there is anything further you want to bring up, it must be settled in a legal assembly.40 As it is, we are in danger of being charged with rioting because of what happened today. In that case we would not be able to account for this commotion, since there is no reason for it.’41 After he had said this, he dismissed the assembly.