1Zu jener Zeit ging Jesus am Sabbat[1] durch die Kornfelder; seine Jünger aber waren hungrig und fingen an, Ähren abzustreifen und zu essen. (5Mo 23,25)2Als aber die Pharisäer das sahen, sprachen sie zu ihm: Siehe, deine Jünger tun, was am Sabbat zu tun nicht erlaubt ist! (2Mo 31,14; Lk 13,14)3Er aber sagte zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, was David tat, als er und seine Gefährten hungrig waren? (1Sam 21,3; Mt 21,16; Mt 22,31)4Wie er in das Haus Gottes hineinging und die Schaubrote aß, welche weder er noch seine Gefährten essen durften, sondern allein die Priester? (3Mo 24,5)5Oder habt ihr nicht im Gesetz gelesen, dass am Sabbat die Priester im Tempel den Sabbat entweihen und doch ohne Schuld sind? (4Mo 28,9)6Ich sage euch aber: Hier ist einer, der größer ist als der Tempel! (1Kön 8,27; Mt 12,41)7Wenn ihr aber wüsstet, was das heißt: »Ich will Barmherzigkeit und nicht Opfer«,[2] so hättet ihr nicht die Unschuldigen verurteilt. (Hos 6,6)8Denn der Sohn des Menschen ist Herr auch über den Sabbat.
Der Mann mit der verdorrten Hand
9Und er ging von dort weiter und kam in ihre Synagoge.10Und siehe, da war ein Mensch, der hatte eine verdorrte Hand. Und sie fragten ihn und sprachen: Darf man am Sabbat heilen?, damit sie ihn verklagen könnten. (Lk 20,20; Joh 8,6)11Er aber sprach zu ihnen: Welcher Mensch ist unter euch, der ein Schaf hat und, wenn es am Sabbat in eine Grube fällt, es nicht ergreift und herauszieht? (Lk 14,5)12Wie viel mehr ist nun ein Mensch wert als ein Schaf! Darum darf man am Sabbat wohl Gutes tun. (Mk 2,27; Joh 5,17)13Dann sprach er zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus, und sie wurde gesund wie die andere.
Jesus, der Knecht Gottes
14Da gingen die Pharisäer hinaus und hielten Rat gegen ihn, wie sie ihn umbringen könnten. (Mt 22,15; Joh 11,53)15Jesus aber zog sich von dort zurück, als er es bemerkte. Und es folgte ihm eine große Menge nach, und er heilte sie alle. (Mt 10,23; Mk 3,7; Lk 6,17)16Und er befahl ihnen, dass sie ihn nicht offenbar machen sollten, (Mt 8,4; Mt 9,30; Mk 7,36; Lk 4,41)17damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaja geredet wurde, der spricht: (Mt 1,22; Mt 13,35; Mt 21,4)18»Siehe, mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat! Ich will meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Heiden das Recht verkündigen. (Jes 11,2; Jes 42,1; Jes 49,5; Jes 49,6; Mt 3,17; Mt 12,21; Mt 17,5; Joh 3,34; Apg 4,27; Apg 10,38)19Er wird nicht streiten noch schreien, und niemand wird auf den Gassen seine Stimme hören. (2Tim 2,24)20Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen, bis er das Recht zum Sieg hinausführt. (Ps 51,19; Jes 11,4; Jes 42,4; Jes 57,15)21Und die Heiden werden auf seinen Namen hoffen.«[3] (Jes 11,1; Jes 42,1; Mt 15,21; Röm 15,8)
Jesu Macht über die bösen Geister. Die Lästerung gegen den Heiligen Geist
22Da wurde ein Besessener zu ihm gebracht, der blind und stumm war, und er heilte ihn, sodass der Blinde und Stumme sowohl redete als auch sah. (Jes 35,5; Mt 9,32)23Und die Volksmenge staunte und sprach: Ist dieser nicht etwa der Sohn Davids[4]? (1Chr 17,11; Mt 1,1; Mt 22,42; Joh 4,29)24Als aber die Pharisäer es hörten, sprachen sie: Dieser treibt die Dämonen nicht anders aus als durch Beelzebul, den Obersten der Dämonen! (Mt 9,34; Mt 10,25; Mt 11,25)25Da aber Jesus ihre Gedanken kannte, sprach er zu ihnen: Jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird verwüstet, und keine Stadt, kein Haus, das mit sich selbst uneins ist, kann bestehen. (Jer 17,10; Mt 9,4; Joh 2,24)26Wenn nun der Satan den Satan austreibt, so ist er mit sich selbst uneins. Wie kann dann sein Reich bestehen?27Und wenn ich die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein. (Lk 9,49; Apg 19,13)28Wenn ich aber die Dämonen durch den Geist Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen! (Lk 10,9; Lk 11,20)29Oder wie kann jemand in das Haus des Starken hineingehen und seinen Hausrat rauben, wenn er nicht zuerst den Starken bindet? Erst dann kann er sein Haus berauben. (Jes 53,12; Kol 2,15; Hebr 2,14)30Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut! (Mt 6,24; Mk 9,40)31Darum sage ich euch: Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden; aber die Lästerung des Geistes wird den Menschen nicht vergeben werden. (Lk 12,10; 1Joh 5,16)32Und wer ein Wort redet gegen den Sohn des Menschen, dem wird vergeben werden; wer aber gegen den Heiligen Geist redet, dem wird nicht vergeben werden, weder in dieser Weltzeit noch in der zukünftigen. (Joh 5,16; Joh 7,12; Apg 7,51; 1Tim 1,13; Hebr 10,29)
Gottes Gericht über das Böse im Menschen
33Entweder pflanzt einen guten Baum, so wird die Frucht gut, oder pflanzt einen schlechten Baum, so wird die Frucht schlecht! Denn an der Frucht erkennt man den Baum. (Mt 7,16)34Schlangenbrut, wie könnt ihr Gutes reden, da ihr böse seid? Denn wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund. (Mt 7,11; Mt 15,18; Mt 23,33; Lk 6,45)35Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz des Herzens das Gute hervor, und der böse Mensch bringt aus seinem bösen Schatz Böses hervor. (Spr 10,20; Jes 32,6)36Ich sage euch aber, dass die Menschen am Tag des Gerichts Rechenschaft geben müssen von jedem unnützen Wort, das sie geredet haben. (Pred 12,14; Apg 17,31; Röm 14,12; Eph 5,4; 1Petr 4,5; Jud 1,15)37Denn nach deinen Worten wirst du gerechtfertigt, und nach deinen Worten wirst du verurteilt werden! (Spr 13,3; Jak 3,2)
Das Zeichen des Propheten Jona
38Da antworteten etliche der Schriftgelehrten und Pharisäer und sprachen: Meister, wir wollen von dir ein Zeichen sehen! (Mt 4,6; Mt 16,1; Lk 11,16; Lk 11,29; Lk 23,8; 1Kor 1,22)39Er aber erwiderte und sprach zu ihnen: Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht begehrt ein Zeichen; aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden als nur das Zeichen des Propheten Jona. (Jes 57,3; Jer 3,1; Hos 1,2; Jon 2,1; Jon 2,11; Jon 3,1; Mt 16,4; Jak 4,4)40Denn gleichwie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Riesenfisches war, so wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte im Schoß der Erde sein. (Mt 17,23; 1Kor 15,4)41Die Männer von Ninive werden im Gericht auftreten gegen dieses Geschlecht und werden es verurteilen, denn sie taten Buße auf die Verkündigung des Jona hin; und siehe, hier ist einer, der größer ist als Jona! (Hes 16,51; Jon 3,5; Röm 2,27; Hebr 11,7)42Die Königin des Südens wird im Gericht auftreten gegen dieses Geschlecht und wird es verurteilen, denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören; und siehe, hier ist einer, der größer ist als Salomo! (1Kön 10,1)
Die Rückkehr des unreinen Geistes
43Wenn aber der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchzieht er wasserlose Stätten und sucht Ruhe und findet sie nicht.44Dann spricht er: Ich will in mein Haus zurückkehren, aus dem ich gegangen bin. Und wenn er kommt, findet er es leer, gesäubert und geschmückt. (1Petr 5,8)45Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit sich, die bösartiger sind als er; und sie ziehen ein und wohnen dort, und es wird zuletzt mit diesem Menschen schlimmer als zuerst. So wird es auch sein mit diesem bösen Geschlecht! (Mt 23,23; Lk 8,2; Joh 5,14; 1Thess 2,16; Hebr 6,4; 2Petr 2,20)
Die wahren Verwandten Jesu
46Während er aber noch zu dem Volk redete, siehe, da standen seine Mutter und seine Brüder draußen und wollten mit ihm reden. (Mt 13,55; Mk 6,3; Joh 2,4; Joh 7,3; Apg 1,14)47Da sprach einer zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir reden!48Er aber antwortete und sprach zu dem, der es ihm sagte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder? (Röm 8,29)49Und er streckte seine Hand aus über seine Jünger und sprach: Seht da, meine Mutter und meine Brüder!50Denn wer den Willen meines Vaters im Himmel tut, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter! (Mt 7,21; Joh 15,14)
Matthäus 12
New International Reader’s Version
Jesus is Lord of the Sabbath day
1One Sabbath day Jesus walked through the cornfields. His disciples were hungry. So they began to break off some ears of corn and eat them.2The Pharisees saw this. They said to Jesus, ‘Look! It is against the Law to do this on the Sabbath day. But your disciples are doing it anyway!’3Jesus answered, ‘Haven’t you read about what David did? He and his men were hungry.4So he entered the house of God. He and his men ate the holy bread. Only priests were allowed to eat it.5Haven’t you read the Law? It tells how every Sabbath day the priests in the temple have to do their work on that day. But they are not considered guilty.6I tell you that something more important than the temple is here.7Scripture says, “I want mercy and not sacrifice.” You don’t know what those words mean. If you did, you would not bring charges against those who are not guilty. (Hos 6,6)8The Son of Man is Lord of the Sabbath day.’9Going on from that place, Jesus went into their synagogue.10A man with a weak and twisted hand was there. The Pharisees were trying to accuse Jesus of a crime. So they asked him, ‘Does the Law allow us to heal on the Sabbath day?’11He said to them, ‘What if one of your sheep falls into a pit on the Sabbath day? Won’t you take hold of it and lift it out?12A person is worth more than sheep! So the Law allows us to do good on the Sabbath day.’13Then Jesus said to the man, ‘Stretch out your hand.’ So he stretched it out. It had been made as good as new. It was just as good as the other hand.14But the Pharisees went out and planned how to kill Jesus.
God’s chosen servant
15Jesus knew all about the Pharisees’ plans. So he left that place. A large crowd followed him, and he healed all who were ill.16But he warned them not to tell other people about him.17This was to make what was spoken through the prophet Isaiah come true. It says,18‘Here is my servant. I have chosen him. He is the one I love. I am very pleased with him. I will put my Spirit on him. He will announce to the nations that everything will be made right.19He will not argue or cry out. No one will hear his voice in the streets.20He will not break a bent twig. He will not put out a dimly burning flame. He will make right win over wrong.21The nations will put their hope in him.’ (Jes 42,1)
Jesus and Beelzebul
22A man controlled by demons was brought to Jesus. The man was blind and could not speak. Jesus healed him. Then the man could speak and see.23All the people were amazed. They said, ‘Could this be the Son of David?’24The Pharisees heard this. So they said, ‘This fellow drives out demons by the power of Beelzebul, the prince of demons.’25Jesus knew what they were thinking. So he said to them, ‘Every kingdom that fights against itself will be destroyed. Every city or family that is divided against itself will not stand.26If Satan drives out Satan, he fights against himself. Then how can his kingdom stand?27You say I drive out demons by the power of Beelzebul. Then by whose power do your people drive them out? So then, they will be your judges.28But suppose I drive out demons by the Spirit of God. Then the kingdom of God has come to you.29‘Or think about this. How can you enter a strong man’s house and just take what the man owns? You must first tie him up. Then you can rob his house.30‘Anyone who is not with me is against me. Anyone who does not gather sheep with me scatters them.31So here is what I tell you. Every kind of sin and every evil word spoken against God will be forgiven. But speaking evil things against the Holy Spirit will not be forgiven.32Anyone who speaks a word against the Son of Man will be forgiven. But anyone who speaks against the Holy Spirit will not be forgiven. A person like that won’t be forgiven either now or in days to come.33‘If you make a tree good, its fruit will be good. If you make a tree bad, its fruit will be bad. You can tell a tree by its fruit.34You nest of poisonous snakes! How can you who are evil say anything good? Your mouths say everything that is in your hearts.35A good man says good things. These come from the good that is stored up inside him. An evil man says evil things. These come from the evil that is stored up inside him.36But here is what I tell you. On judgment day, everyone will have to account for every empty word they have spoken.37By your words you will be found guilty or not guilty.’
The sign of Jonah
38Some of the Pharisees and the teachers of the law came to Jesus. They said, ‘Teacher, we want to see a sign from you.’39He answered, ‘Evil and unfaithful people ask for a sign! But none will be given except the sign of the prophet Jonah.40Jonah was in the belly of a huge fish for three days and three nights. Something like that will happen to the Son of Man. He will spend three days and three nights in the grave.41The men of Nineveh will stand up on judgment day with the people now living. And the Ninevites will prove that these people are guilty. The men of Nineveh turned away from their sins when Jonah preached to them. And now something more important than Jonah is here.42The Queen of the South will stand up on judgment day with the people now living. And she will prove that they are guilty. She came from very far away to listen to Solomon’s wisdom. And now something more important than Solomon is here.43‘What happens when an evil spirit comes out of a person? It goes through dry areas looking for a place to rest. But it doesn’t find it.44Then it says, “I will return to the house I left.” When it arrives there, it finds the house empty. The house has been swept clean and put in order.45Then the evil spirit goes and takes with it seven other spirits more evil than itself. They go in and live there. That person is worse off than before. That is how it will be with the evil people of today.’
Jesus’ mother and brothers
46While Jesus was still talking to the crowd, his mother and brothers stood outside. They wanted to speak to him.47Someone told him, ‘Your mother and brothers are standing outside. They want to speak to you.’48Jesus replied to him, ‘Who is my mother? And who are my brothers?’49Jesus pointed to his disciples. He said, ‘Here is my mother! Here are my brothers!50Anyone who does what my Father in heaven wants is my brother or sister or mother.’