1Jesus aber, voll Heiligen Geistes, kehrte vom Jordan zurück und wurde vom Geist in die Wüste geführt (Jes 11,2; Jes 42,1; Lk 3,22; Lk 4,14; Apg 16,6; Röm 8,14)2und 40 Tage vom Teufel versucht. Und er aß nichts in jenen Tagen; und zuletzt, als sie zu Ende waren, war er hungrig. (Mt 21,18)3Und der Teufel sprach zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich zu diesem Stein, dass er Brot werde! (Lk 3,22; Joh 1,34)4Und Jesus antwortete ihm und sprach: Es steht geschrieben: »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeglichen Wort Gottes«.[1] (5Mo 8,3)5Da führte der Teufel ihn auf einen hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt in einem Augenblick.6Und der Teufel sprach zu ihm: Dir will ich alle diese Macht und ihre Herrlichkeit geben; denn sie ist mir übergeben, und ich gebe sie, wem ich will. (Joh 14,30; 1Joh 5,19)7Wenn du nun vor mir anbetest, so soll alles dir gehören! (Mk 8,36; 1Joh 2,15)8Und Jesus antwortete ihm und sprach: Weiche von mir, Satan! Denn es steht geschrieben: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen«.[2] (5Mo 6,13; 5Mo 10,20)9Und er führte ihn nach Jerusalem und stellte ihn auf die Zinne des Tempels und sprach zu ihm: Wenn du der Sohn Gottes bist, so stürze dich von hier hinab; (Mt 8,29; Lk 4,3; Röm 1,4)10denn es steht geschrieben: »Er wird seinen Engeln deinetwegen Befehl geben, dass sie dich behüten,11und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt.«[3] (Ps 91,11)12Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Es ist gesagt: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen!«[4] (5Mo 6,16)13Und nachdem der Teufel alle Versuchung vollendet hatte, wich er von ihm eine Zeit lang. (Lk 22,53; Jak 4,7)
Der Beginn des Wirkens Jesu in Galiläa
14Und Jesus kehrte in der Kraft des Geistes zurück nach Galiläa; und das Gerücht von ihm verbreitete sich durch die ganze umliegende Gegend. (Lk 4,1; Lk 4,18; Joh 4,3; Joh 4,43; Apg 10,37)15Und er lehrte in ihren Synagogen[5] und wurde von allen gepriesen. (Mt 4,23; Mk 1,39)
Die Verkündigung in der Synagoge von Nazareth
16Und er kam nach Nazareth, wo er erzogen worden war, und ging nach seiner Gewohnheit am Sabbattag in die Synagoge und stand auf, um vorzulesen. (Neh 8,4; Mt 2,23; Mt 13,54; Joh 18,20)17Und es wurde ihm die Buchrolle des Propheten Jesaja gegeben; und als er die Buchrolle aufgerollt hatte, fand er die Stelle, wo geschrieben steht: (Lk 20,42; Apg 7,42; Apg 13,27)18»Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat[6], den Armen frohe Botschaft zu verkünden; er hat mich gesandt, zu heilen, die zerbrochenen Herzens sind, Gefangenen Befreiung zu verkünden und den Blinden, dass sie wieder sehend werden, Zerschlagene in Freiheit zu setzen, (2Mo 40,13; Ps 146,8; Jes 29,18; Jes 49,9; Jes 58,6; Lk 4,1; Lk 4,43; Joh 8,36; Joh 10,36; Apg 10,38; Röm 16,13)19um zu verkündigen das angenehme Jahr des Herrn.«[7] (Jes 61,1; Jes 63,4; 2Kor 6,2)20Und er rollte die Buchrolle zusammen und gab sie dem Diener wieder und setzte sich, und aller Augen in der Synagoge waren auf ihn gerichtet.21Er aber fing an, ihnen zu sagen: Heute ist diese Schrift erfüllt vor euren Ohren! (Joh 5,39)22Und alle gaben ihm Zeugnis und wunderten sich über die Worte der Gnade, die aus seinem Mund kamen, und sprachen: Ist dieser nicht der Sohn Josephs? (Jes 50,4; Mt 13,55; Mk 6,3; Joh 6,42; Joh 7,46)23Und er sprach zu ihnen: Gewiss werdet ihr mir dieses Sprichwort sagen: Arzt, heile dich selbst! Die großen Taten, von denen wir gehört haben, dass sie in Kapernaum geschahen, tue sie auch hier in deiner Vaterstadt!24Er sprach aber: Wahrlich, ich sage euch: Kein Prophet ist anerkannt in seinem Vaterland. (Mt 13,57; Joh 4,44)25In Wahrheit aber sage ich euch: Es waren viele Witwen in den Tagen Elias in Israel, als der Himmel drei Jahre und sechs Monate lang verschlossen war, da eine große Hungersnot entstand im ganzen Land; (1Kön 17,1; 1Kön 18,1)26und zu keiner von ihnen wurde Elia gesandt, sondern nur zu einer Witwe nach Zarpat bei Zidon. (1Kön 17,9)27Und viele Aussätzige waren in Israel zur Zeit des Propheten Elisa; aber keiner von ihnen wurde gereinigt, sondern nur Naeman, der Syrer. (2Kön 5,1)28Da wurden alle in der Synagoge voll Zorn, als sie dies hörten. (Lk 6,11; Apg 22,22)29Und sie standen auf und stießen ihn zur Stadt hinaus und führten ihn an den Rand des Berges, auf dem ihre Stadt gebaut war, um ihn hinabzustürzen. (1Mo 37,20; Ps 37,14)30Er aber ging mitten durch sie hindurch und zog weiter. (Joh 7,30; Joh 8,20; Joh 8,59; Joh 10,39)
Jesus treibt einen unreinen Geist aus
31Und er kam hinab nach Kapernaum, einer Stadt in Galiläa, und lehrte sie am Sabbat. (Mt 4,13; Joh 2,12)32Und sie waren betroffen über seine Lehre, denn er redete mit Vollmacht. (Jer 23,29; Mt 7,28; Hebr 4,12)33Und in der Synagoge war ein Mensch, der den Geist eines unreinen Dämonen hatte. Und er schrie mit lauter Stimme34und sprach: Lass ab! Was haben wir mit dir zu tun, Jesus, du Nazarener? Bist du gekommen, um uns zu verderben? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes! (Mk 1,23; Lk 4,41)35Und Jesus befahl ihm und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! Da warf ihn der Dämon mitten unter sie und fuhr aus von ihm und tat ihm keinen Schaden. (Mt 8,16; Mt 17,18)36Und ein Entsetzen kam über alle, und sie redeten untereinander und sprachen: Was ist das für ein Wort, dass er mit Vollmacht und Kraft den unreinen Geistern gebietet und sie ausfahren? (Mk 1,27; Lk 10,17; 1Petr 3,22)37Und sein Ruf verbreitete sich in alle Orte der umliegenden Gegend. (Mt 9,26; Lk 4,14)
Die Heilung der Schwiegermutter des Petrus und anderer Kranker
38Und er stand auf und ging aus der Synagoge in das Haus des Simon. Simons Schwiegermutter aber war von einem heftigen Fieber befallen, und sie baten ihn für sie. (Mk 5,22; Lk 7,3)39Und er trat zu ihr, neigte sich über sie und befahl dem Fieber, und es verließ sie. Und sogleich stand sie auf und diente ihnen. (Mt 8,15; Mk 1,31)40Als aber die Sonne unterging, brachten alle, die Kranke hatten mit mancherlei Gebrechen, sie zu ihm, und er legte einem jeden von ihnen die Hände auf und heilte sie. (Mk 6,5; Mk 6,54; Lk 13,13)41Es fuhren auch Dämonen aus von vielen, indem sie schrien und sprachen: Du bist der Christus, der Sohn Gottes! Und er befahl ihnen und ließ sie nicht reden, weil sie wussten, dass er der Christus war. (Mk 3,11; Hebr 13,15)42Als es aber Tag geworden war, ging er hinaus an einen abgelegenen Ort; und die Volksmenge suchte ihn und kam bis zu ihm, und sie wollten ihn zurückhalten, damit er nicht von ihnen wegginge. (Lk 6,12; Lk 24,29)43Er aber sprach zu ihnen: Ich muss auch den anderen Städten das Evangelium vom Reich Gottes verkündigen; denn dazu bin ich gesandt. (Lk 4,18; Joh 6,38; Joh 9,4; Röm 15,8)44Und er verkündigte in den Synagogen von Galiläa. (Mt 4,23)
Lukas 4
New International Reader’s Version
Jesus is tempted in the desert
1Jesus, full of the Holy Spirit, left the River Jordan. The Spirit led him into the desert.2There the devil tempted him for 40 days. Jesus ate nothing during that time. At the end of the 40 days, he was hungry.3The devil said to him, ‘If you are the Son of God, tell this stone to become bread.’4Jesus answered, ‘It is written, “Man must not live only on bread.” ’ (5Mo 8,3)5Then the devil led Jesus up to a high place. In an instant, he showed Jesus all the kingdoms of the world.6He said to Jesus, ‘I will give you all their authority and glory. It has been given to me, and I can give it to anyone I want to.7If you worship me, it will all be yours.’8Jesus answered, ‘It is written, “Worship the Lord your God. He is the only one you should serve.” ’ (5Mo 6,13)9Then the devil led Jesus to Jerusalem. He had Jesus stand on the highest point of the temple. ‘If you are the Son of God,’ he said, ‘throw yourself down from here.10It is written, ‘ “The Lord will command his angels to take good care of you.11They will lift you up in their hands. Then you won’t trip over a stone.” ’ (Ps 91,11; Ps 91,12)12Jesus answered, ‘Scripture says, “Do not test the Lord your God.” ’ (5Mo 6,16)13When the devil finished all this tempting, he left Jesus until a better time.
Jesus is not accepted in Nazareth
14Jesus returned to Galilee in the power of the Holy Spirit. News about him spread through the whole countryside.15He was teaching in their synagogues, and everyone praised him.16Jesus went to Nazareth, where he had been brought up. On the Sabbath day he went into the synagogue as he usually did. He stood up to read.17And the scroll of Isaiah the prophet was handed to him. Jesus unrolled it and found the right place. There it is written,18‘The Spirit of the Lord is on me. He has anointed me to announce the good news to poor people. He has sent me to announce freedom for prisoners. He has sent me so that the blind will see again. He wants me to set free those who are treated badly.19And he has sent me to announce the year when he will set his people free.’ (Jes 61,1; Jes 61,2)20Then Jesus rolled up the scroll. He gave it back to the attendant and sat down. The eyes of everyone in the synagogue were staring at him.21He began by saying to them, ‘Today this passage of Scripture is coming true as you listen.’22Everyone said good things about him. They were amazed at the gracious words they heard from his lips. ‘Isn’t this Joseph’s son?’ they asked.23Jesus said, ‘Here is a saying you will certainly apply to me. “Doctor, heal yourself!” And you will tell me this. “Do the things here in your home town that we heard you did in Capernaum.” ’24‘What I’m about to tell you is true,’ he continued. ‘A prophet is not accepted in his home town.25I tell you for sure that there were many widows in Israel in the days of Elijah. And there had been no rain for three and a half years. There wasn’t enough food to eat anywhere in the land.26But Elijah was not sent to any of those widows. Instead, he was sent to a widow in Zarephath near Sidon.27And there were many in Israel who had skin diseases in the days of Elisha the prophet. But not one of them was healed except Naaman the Syrian.’28All the people in the synagogue were very angry when they heard that.29They got up and ran Jesus out of town. They took him to the edge of the hill on which the town was built. They planned to throw him off the cliff.30But Jesus walked right through the crowd and went on his way.
Jesus drives out an evil spirit
31Then Jesus went to Capernaum, a town in Galilee. On the Sabbath day he taught the people.32They were amazed at his teaching, because his words had authority.33In the synagogue there was a man controlled by a demon, an evil spirit. He cried out at the top of his voice.34‘Go away!’ he said. ‘What do you want with us, Jesus of Nazareth? Have you come to destroy us? I know who you are. You are the Holy One of God!’35‘Be quiet!’ Jesus said firmly. ‘Come out of him!’ Then the demon threw the man down in front of everybody. And it came out without hurting him.36All the people were amazed. They said to each other, ‘What he says is amazing! With authority and power he gives orders to evil spirits. And they come out!’37The news about Jesus spread throughout the whole area.
Jesus heals many people
38Jesus left the synagogue and went to the home of Simon. At that time, Simon’s mother-in-law was suffering from a high fever. So they asked Jesus to help her.39He bent over her and commanded the fever to leave, and it left her. She got up right away and began to serve them.40At sunset, people brought to Jesus all who were ill. He placed his hands on each one and healed them.41Also, demons came out of many people. The demons shouted, ‘You are the Son of God!’ But he commanded them to be quiet. He would not allow them to speak, because they knew he was the Messiah.42At dawn, Jesus went out to a place where he could be by himself. The people went to look for him. When they found him, they tried to keep him from leaving them.43But he said, ‘I must announce the good news of God’s kingdom to the other towns also. That is why I was sent.’44And he kept on preaching in the synagogues of Judea.