1Als Jesus dies gesprochen hatte, ging er mit seinen Jüngern hinaus über den Winterbach Kidron; dort war ein Garten, in den Jesus und seine Jünger eintraten. (2Sam 15,23; Jer 31,40; Mt 26,36; Lk 22,39)
Die Gefangennahme Jesu
2Aber auch Judas, der ihn verriet, kannte den Ort; denn Jesus versammelte sich oft dort mit seinen Jüngern. (Lk 21,37)3Nachdem nun Judas die Truppe und von den obersten Priestern und Pharisäern Diener bekommen hatte, kam er dorthin mit Fackeln und Lampen und mit Waffen. (Mt 27,27; Joh 7,32; Joh 7,45)4Jesus nun, der alles wusste, was über ihn kommen sollte, ging hinaus und sprach zu ihnen: Wen sucht ihr? (Mt 28,5; Joh 1,38)5Sie antworteten ihm: Jesus, den Nazarener! Jesus spricht zu ihnen: Ich bin’s! Es stand aber auch Judas bei ihnen, der ihn verriet. (Mt 2,23; Mk 14,67; Joh 18,7; Joh 19,19; Apg 1,16; Apg 2,22; Apg 22,8)6Als er nun zu ihnen sprach: Ich bin’s!, wichen sie alle zurück und fielen zu Boden. (Ps 27,2; Ps 40,15)7Nun fragte er sie wiederum: Wen sucht ihr? Sie aber sprachen: Jesus, den Nazarener!8Jesus antwortete: Ich habe euch gesagt, dass ich es bin. Wenn ihr nun mich sucht, so lasst diese gehen!9— damit das Wort erfüllt würde, das er gesagt hatte: Ich habe keinen verloren von denen, die du mir gegeben hast. (Joh 17,12)10Da nun Simon Petrus ein Schwert hatte, zog er es und schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm das rechte Ohr ab; der Name des Knechtes aber war Malchus. (Lk 22,38)11Da sprach Jesus zu Petrus: Stecke dein Schwert in die Scheide! Soll ich den Kelch nicht trinken, den mir der Vater gegeben hat? (Mt 26,39; Mt 26,42)
Jesus vor Hannas und Kajaphas. Die Verleugnung des Petrus
12Die Truppe nun und ihr Befehlshaber und die Diener der Juden ergriffen Jesus und banden ihn, (1Mo 22,9; Ps 118,27)13und sie führten ihn zuerst ab zu Hannas; denn er war der Schwiegervater des Kajaphas, welcher in jenem Jahr Hoherpriester war. (Lk 3,2)14Das war der Kajaphas, der den Juden geraten hatte, es sei besser, dass ein Mensch für das Volk umkomme. (Joh 11,49)15Simon Petrus aber folgte Jesus nach, und der andere Jünger. Dieser Jünger war mit dem Hohenpriester bekannt und ging mit Jesus hinein in den Hof des Hohenpriesters. (Joh 20,3; Joh 21,24)16Petrus aber stand draußen vor der Tür. Da ging der andere Jünger hinaus, der mit dem Hohenpriester bekannt war, und redete mit der Türhüterin und führte Petrus hinein. (Mk 14,54)17Da spricht die Magd, die die Tür hütete, zu Petrus: Bist nicht auch du einer von den Jüngern dieses Menschen? Petrus spricht: Ich bin’s nicht! (Jes 57,11; Mt 26,69; Joh 13,38)18Es standen aber die Knechte und Diener um ein Kohlenfeuer, das sie gemacht hatten — denn es war kalt —, und wärmten sich; Petrus aber stand bei ihnen und wärmte sich. (Ps 1,1; Offb 18,4)19Der Hohepriester nun befragte Jesus über seine Jünger und über seine Lehre. (Mt 7,28; Mk 1,22; Mk 1,27; Joh 7,16; Apg 2,42; Apg 5,28)20Jesus antwortete ihm: Ich habe öffentlich zu der Welt geredet; ich habe stets in der Synagoge und im Tempel gelehrt, wo die Juden immer zusammenkommen, und im Verborgenen habe ich nichts geredet. (Mt 4,23; Lk 19,47; Joh 7,14; Joh 8,2; Apg 26,26)21Was fragst du mich? Frage die, welche gehört haben, was ich zu ihnen geredet habe; siehe, diese wissen, was ich gesagt habe! (Spr 27,21)22Als er aber dies sagte, schlug einer der Diener, die dabeistanden, Jesus ins Gesicht und sprach: Antwortest du so dem Hohenpriester? (Hi 16,10; Apg 23,2)23Jesus erwiderte ihm: Habe ich unrecht geredet, so beweise, was daran unrecht war; habe ich aber recht geredet, was schlägst du mich? (1Petr 2,19)24Hannas hatte ihn nämlich gebunden zum Hohenpriester Kajaphas gesandt. (Joh 18,13)25Simon Petrus aber stand da und wärmte sich. Da sprachen sie zu ihm: Bist nicht auch du einer seiner Jünger? Er leugnete und sprach: Ich bin’s nicht! (2Petr 3,17)26Da sagte einer von den Knechten des Hohenpriesters, ein Verwandter dessen, dem Petrus das Ohr abgehauen hatte: Sah ich dich nicht im Garten bei ihm? (Mt 26,73; Joh 18,10)27Da leugnete Petrus nochmals, und sogleich krähte der Hahn. (Jes 57,11; Lk 22,60)
Jesus vor Pilatus
28Sie führten nun Jesus von Kajaphas in das Prätorium. Es war aber noch früh. Und sie selbst betraten das Prätorium nicht, damit sie nicht unrein würden, sondern das Passah essen könnten. (Mt 23,24; Mt 27,2; Mt 27,27; Apg 10,28)29Da ging Pilatus zu ihnen hinaus und fragte: Was für eine Anklage erhebt ihr gegen diesen Menschen? (Mt 27,23; Lk 23,13)30Sie antworteten und sprachen zu ihm: Wäre er kein Übeltäter, so hätten wir ihn dir nicht ausgeliefert! (Mt 27,12; Lk 23,1)31Da sprach Pilatus zu ihnen: So nehmt ihr ihn und richtet ihn nach eurem Gesetz! Die Juden nun sprachen zu ihm: Wir dürfen niemand töten!32— damit Jesu Wort erfüllt würde, das er sagte, als er andeutete, durch welchen Tod er sterben sollte. (Joh 12,33; Apg 5,30; Gal 3,13)33Nun ging Pilatus wieder ins Prätorium hinein und rief Jesus und fragte ihn: Bist du der König der Juden? (Lk 23,3)34Jesus antwortete ihm: Redest du das von dir selbst aus, oder haben es dir andere von mir gesagt?35Pilatus antwortete: Bin ich denn ein Jude? Dein Volk und die obersten Priester haben dich mir ausgeliefert! Was hast du getan? (Joh 19,11; Apg 3,13)36Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt; wäre mein Reich von dieser Welt, so hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde; nun aber ist mein Reich nicht von hier. (Joh 6,15; Kol 1,13)37Da sprach Pilatus zu ihm: So bist du also ein König? Jesus antwortete: Du sagst es; ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich der Wahrheit Zeugnis gebe; jeder, der aus der Wahrheit ist, hört meine Stimme. (Jes 9,5; Jes 50,4; Jes 55,4; Jer 23,5; Dan 2,44; Dan 7,14; Joh 8,45; Joh 8,47; 1Joh 4,6; Offb 1,5; Offb 11,15; Offb 19,16)38Pilatus spricht zu ihm: Was ist Wahrheit? Und nachdem er das gesagt hatte, ging er wieder hinaus zu den Juden und sprach zu ihnen: Ich finde keine Schuld an ihm! (Joh 19,4)39Ihr habt aber eine Gewohnheit, dass ich euch am Passahfest einen freigebe; wollt ihr nun, dass ich euch den König der Juden freigebe?40Da schrien sie wieder alle und sprachen: Nicht diesen, sondern Barabbas! Barabbas aber war ein Mörder. (Apg 3,13)
Johannes 18
New International Reader’s Version
Jesus is arrested
1When Jesus had finished praying, he left with his disciples. They crossed the Kidron Valley. On the other side there was a garden. Jesus and his disciples went into it.2Judas knew the place. He was going to hand Jesus over to his enemies. Jesus had often met in that place with his disciples.3So Judas came to the garden. He was guiding a group of soldiers and some officials. The chief priests and the Pharisees had sent them. They were carrying torches, lanterns and weapons.4Jesus knew everything that was going to happen to him. So he went out and asked them, ‘Who do you want?’5‘Jesus of Nazareth,’ they replied. ‘I am he,’ Jesus said. Judas, who was going to hand Jesus over, was standing there with them.6When Jesus said, ‘I am he,’ they moved back. Then they fell to the ground.7He asked them again, ‘Who do you want?’ ‘Jesus of Nazareth,’ they said.8Jesus answered, ‘I told you I am he. If you are looking for me, then let these men go.’9This happened so that the words Jesus had spoken would come true. He had said, ‘I have not lost anyone God has given me.’ (Joh 6,39)10Simon Peter had a sword and pulled it out. He struck the high priest’s slave and cut off his right ear. The slave’s name was Malchus.11Jesus commanded Peter, ‘Put your sword away! Shouldn’t I drink the cup of suffering the Father has given me?’12Then the group of soldiers, their commander and the Jewish officials arrested Jesus. They tied him up13and brought him first to Annas. He was the father-in-law of Caiaphas, the high priest at that time.14Caiaphas had advised the Jewish leaders that it would be good if one man died for the people.
Peter says he is not Jesus’ disciple
15Simon Peter and another disciple were following Jesus. The high priest knew the other disciple. So that disciple went with Jesus into the high priest’s courtyard.16But Peter had to wait outside by the door. The other disciple came back. He was the one the high priest knew. He spoke to the servant woman who was on duty there. Then he brought Peter in.17She asked Peter, ‘You aren’t one of Jesus’ disciples too, are you?’ ‘I am not,’ he replied.18It was cold. The slaves and officials stood around a fire. They had made it to keep warm. Peter was also standing with them. He was warming himself.
The high priest questions Jesus
19Meanwhile, the high priest questioned Jesus. He asked him about his disciples and his teaching.20‘I have spoken openly to the world,’ Jesus replied. ‘I always taught in synagogues or at the temple, where all the Jews come together. I didn’t say anything in secret.21Why question me? Ask the people who heard me. They certainly know what I said.’22When Jesus said that, one of the officials nearby slapped him in the face. ‘Is this any way to answer the high priest?’ he asked.23‘Have I said something wrong?’ Jesus replied. ‘If I have, then tell everyone what it was. But if I spoke the truth, why did you hit me?’24Annas sent him, tied up, to Caiaphas, the high priest.
Peter again says he is not Jesus’ disciple
25Meanwhile, Simon Peter was still standing there warming himself by the fire. So they asked him, ‘You aren’t one of Jesus’ disciples too, are you?’ He said, ‘I am not.’26One of the high priest’s slaves was a relative of the man whose ear Peter had cut off. He said to Peter, ‘Didn’t I see you with Jesus in the garden?’27Again Peter said no. At that exact moment a cockerel began to crow.
Jesus is brought to Pilate
28Then the Jewish leaders took Jesus from Caiaphas to the palace of the Roman governor. By now it was early morning. The Jewish leaders did not want to be made ‘unclean’. They wanted to be able to eat the Passover meal. So they did not enter the palace.29Pilate came out to them. He asked, ‘What charges are you bringing against this man?’30‘He has committed crimes,’ they replied. ‘If he hadn’t, we would not have handed him over to you.’31Pilate said, ‘Take him yourselves. Judge him by your own law.’ ‘But we don’t have the right to put anyone to death,’ they complained.32This happened so that what Jesus said about how he was going to die would come true.33Then Pilate went back inside the palace. He ordered Jesus to be brought to him. Pilate asked him, ‘Are you the king of the Jews?’34‘Is that your own idea?’ Jesus asked. ‘Or did others talk to you about me?’35‘Am I a Jew?’ Pilate replied. ‘Your own people and chief priests handed you over to me. What have you done?’36Jesus said, ‘My kingdom is not from this world. If it were, those who serve me would fight. They would try to keep the Jewish leaders from arresting me. My kingdom is from another place.’37‘So you are a king, then!’ said Pilate. Jesus answered, ‘You say that I am a king. In fact, that’s the reason I was born. I was born and came into the world to be a witness to the truth. Everyone who is on the side of truth listens to me.’38‘What is truth?’ Pilate replied. Then Pilate went out again to the Jews gathered there. He said, ‘I find no basis for any charge against him.39But you have a practice at Passover time. At that time, you ask me to set one prisoner free for you. Do you want me to set “the king of the Jews” free?’40They shouted back, ‘No! Not him! Give us Barabbas!’ Barabbas had taken part in an armed struggle against the country’s rulers.