1Agrippa aber sprach zu Paulus: Es ist dir erlaubt, für dich zu reden! Da streckte Paulus die Hand aus und verteidigte sich so: (Apg 21,40)2Ich schätze mich glücklich, König Agrippa, mich heute vor dir verantworten zu dürfen wegen aller Anklagen, die die Juden gegen mich erheben,3da du ja alle Gebräuche und Streitfragen der Juden genau kennst. Darum bitte ich dich, mich geduldig anzuhören. (5Mo 17,18; Apg 6,14)4Mein Lebenswandel von Jugend auf, den ich von Anfang an unter meinem Volk in Jerusalem führte, ist allen Juden bekannt; (Apg 22,3)5da sie mich von früher her kennen (wenn sie es bezeugen wollen), dass ich nach der strengsten Richtung unserer Religion gelebt habe, als ein Pharisäer. (Apg 23,6; Phil 3,5)6Und jetzt stehe ich vor Gericht wegen der Hoffnung auf die Verheißung, die von Gott an die Väter ergangen ist, (1Mo 22,18; 5Mo 18,15; Jes 9,5; Apg 13,32; Apg 28,20)7zu welcher unsere zwölf Stämme durch Tag und Nacht anhaltenden Gottesdienst zu gelangen hoffen. Wegen dieser Hoffnung werde ich, König Agrippa, von den Juden angeklagt! (Ps 130,5; Lk 2,37)8Warum wird es bei euch für unglaublich gehalten, dass Gott Tote auferweckt? (Mt 22,29; Lk 1,37; Lk 20,38)9Ich habe zwar auch gemeint, ich müsste gegen den Namen Jesu, des Nazareners, viel Feindseliges verüben, (Apg 22,4; Phil 3,6)10was ich auch in Jerusalem tat; und viele der Heiligen ließ ich ins Gefängnis schließen, wozu ich von den obersten Priestern die Vollmacht empfangen hatte, und wenn sie getötet werden sollten, gab ich die Stimme dazu. (Apg 8,1; Apg 8,3; Apg 9,14; Gal 1,13)11Und in allen Synagogen wollte ich sie oft durch Strafen zur Lästerung zwingen, und über die Maßen wütend gegen sie, verfolgte ich sie sogar bis in die auswärtigen Städte. (Mt 10,17; Apg 22,19; 1Tim 1,13)12Als ich dabei mit Vollmacht und Erlaubnis von den obersten Priestern auch nach Damaskus reiste, (Apg 9,1; Apg 22,5)13da sah ich mitten am Tag auf dem Weg, o König, vom Himmel her ein Licht, heller als der Glanz der Sonne, das mich und meine Reisegefährten umleuchtete. (Mt 17,2; Apg 9,3)14Als wir aber alle zur Erde fielen, hörte ich eine Stimme zu mir reden und in hebräischer Sprache sagen: Saul! Saul! Warum verfolgst du mich? Es wird dir schwer werden, gegen den Stachel auszuschlagen! (Pred 12,11; Apg 9,5; 1Kor 15,55)15Ich aber sprach: Wer bist du, Herr? Er aber sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst! (2Mo 3,14; Joh 18,5)16Aber steh auf und stelle dich auf deine Füße! Denn dazu bin ich dir erschienen, um dich zum Diener und Zeugen zu bestimmen für das, was du gesehen hast und für das, worin ich mich dir noch offenbaren werde; (Apg 22,15; Apg 22,18; Gal 1,11; Eph 3,7; Kol 1,25)17und ich will dich erretten von dem Volk und den Heiden, unter die ich dich jetzt sende, (Jer 1,8; Jer 1,19; Apg 9,15; Apg 22,21)18um ihnen die Augen zu öffnen, damit sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Herrschaft des Satans zu Gott, damit sie Vergebung der Sünden empfangen und ein Erbteil unter denen, die durch den Glauben an mich geheiligt sind! (Jes 8,23; Jes 42,7; Joh 9,5; Joh 9,39; Apg 13,38; Apg 20,32; 2Kor 4,6; Eph 1,7; Eph 1,13; 1Petr 2,9)19Daher, König Agrippa, bin ich der himmlischen Erscheinung nicht ungehorsam gewesen, (Gal 1,15)20sondern ich verkündigte zuerst denen in Damaskus und in Jerusalem und dann im ganzen Gebiet von Judäa und auch den Heiden, sie sollten Buße tun[1] und sich zu Gott bekehren, indem sie Werke tun, die der Buße würdig sind. (Apg 9,19; Apg 17,30; Apg 20,21)21Deswegen ergriffen mich die Juden im Tempel und suchten mich umzubringen. (Joh 3,19; Apg 21,30; 1Thess 2,15)22Aber da mir Hilfe von Gott zuteilwurde, so stehe ich fest bis zu diesem Tag und lege Zeugnis ab vor Kleinen und Großen und lehre nichts anderes, als was die Propheten und Mose gesagt haben, dass es geschehen werde: (Ps 115,13; Mt 18,10; Mt 19,14; Apg 24,14; Apg 28,23; 2Tim 3,11; 2Tim 4,17)23nämlich, dass der Christus leiden müsse und dass er als der Erstling aus der Auferstehung der Toten Licht verkündigen werde dem Volk und auch den Heiden. (Lk 2,32; Apg 13,47; 1Kor 15,20)24Als er aber dies zu seiner Verteidigung vorbrachte, sprach Festus mit lauter Stimme: Paulus, du bist von Sinnen! Das viele Studieren bringt dich um den Verstand! (Mk 3,21; 1Kor 1,23; 1Kor 2,14; 2Kor 5,13)25Er aber sprach: Hochedler Festus, ich bin nicht von Sinnen, sondern ich rede wahre und wohlüberlegte Worte! (Joh 3,11)26Denn der König versteht dies sehr wohl! An ihn richte ich meine freimütige Rede. Denn ich bin überzeugt, dass ihm nichts davon unbekannt ist; denn dies ist nicht im Verborgenen geschehen! (Lk 24,18; Apg 4,16)27Glaubst du den Propheten, König Agrippa? Ich weiß, dass du glaubst! (Lk 24,44; Apg 3,18; Apg 26,22)28Da sagte Agrippa zu Paulus: Es fehlt nicht viel, und du überredest mich, dass ich ein Christ werde! (2Chr 36,16; Spr 1,22)29Paulus aber sprach: Ich wünschte mir von Gott, dass über kurz oder lang nicht allein du, sondern auch alle, die mich heute hören, solche würden, wie ich bin, ausgenommen diese Fesseln! (Röm 10,1; 1Kor 9,19; 2Kor 5,20; Eph 6,20; 1Tim 2,4)30Und als er dies gesagt hatte, stand der König auf, ebenso der Statthalter und Bernice und die bei ihnen saßen.31Und sie zogen sich zurück und redeten miteinander und sprachen: Dieser Mensch tut nichts, was den Tod oder die Gefangenschaft verdient! (Apg 23,29)32Agrippa aber sprach zu Festus: Man könnte diesen Menschen freilassen, wenn er sich nicht auf den Kaiser berufen hätte! (Apg 28,18)
Apostelgeschichte 26
New International Reader’s Version
1Agrippa said to Paul, ‘You may now present your case.’ So Paul motioned with his hand. Then he began to present his case.2‘King Agrippa’, he said, ‘I am happy to be able to stand here today. I will answer all the charges brought against me by the Jews.3I am very pleased that you are familiar with Jewish ways. You know the kinds of things they argue about. So I beg you to be patient as you listen to me.4‘The Jewish people all know how I have lived ever since I was a child. They know all about me from the beginning of my life. They know how I lived in my own country and in Jerusalem.5They have known me for a long time. So if they wanted to, they could tell you how I have lived. I have lived by the rules of the Pharisees. Those rules are harder to obey than those of any other Jewish group.6Today I am on trial because of the hope I have. I believe in what God promised our people of long ago.7It is the promise that our 12 tribes are hoping to see come true. Because of this hope they serve God with faithful and honest hearts day and night. King Agrippa, it is also because of this hope that these Jews are bringing charges against me.8Why should any of you think it is impossible for God to raise the dead?9‘I believed that I should oppose the name of Jesus of Nazareth. So I did everything I could to oppose his name.10That’s just what I was doing in Jerusalem. On the authority of the chief priests, I put many of the Lord’s people in prison. I agreed that they should die.11I often went from one synagogue to another to have them punished. I tried to force them to speak evil things against Jesus. All I wanted to do was hurt them. I even went looking for them in the cities of other lands.12‘On one of these journeys I was on my way to Damascus. I had the authority and commission of the chief priests.13About noon, King Agrippa, I was on the road. I saw a light coming from heaven. It was brighter than the sun. It was shining around me and my companions.14We all fell to the ground. I heard a voice speak to me in the Aramaic language. “Saul! Saul!” it said. “Why are you opposing me? It is hard for you to go against what you know is right.”15‘Then I asked, “Who are you, Lord?” ‘ “I am Jesus,” the Lord replied. “I am the one you are opposing.16Now get up. Stand on your feet. I have appeared to you to appoint you to serve me. And you must tell other people about me. You must tell others that you have seen me today. You must also tell them that I will show myself to you again.17I will save you from your own people and from the Gentiles. I am sending you to them18to open their eyes. I want you to turn them from darkness to light. I want you to turn them from Satan’s power to God. I want their sins to be forgiven. They will be forgiven when they believe in me. They will have their place among God’s people.”19‘So then, King Agrippa, I obeyed the vision that appeared from heaven.20First I preached to people in Damascus. Then I preached in Jerusalem and in all Judea. And then I preached to the Gentiles. I told them to turn away from their sins to God. The way they live must show that they have turned away from their sins.21That’s why some Jews grabbed me in the temple courtyard and tried to kill me.22But God has helped me to this day. So I stand here and tell you what is true. I tell it to everyone, both small and great. I have been saying nothing different from what the prophets and Moses said would happen.23They said the Messiah would suffer. He would be the first to rise from the dead. He would bring the message of God’s light. He would bring it to his own people and to the Gentiles.’24While Paul was still presenting his case, Festus interrupted. ‘You are out of your mind, Paul!’ he shouted. ‘Your great learning is driving you crazy!’25‘I am not crazy, most excellent Festus,’ Paul replied. ‘What I am saying is true and reasonable.26The king is familiar with these things. So I can speak openly to him. I am certain he knows everything that has been going on. After all, it was not done in secret.27King Agrippa, do you believe the prophets? I know you do.’28Then Agrippa spoke to Paul. ‘Are you trying to talk me into becoming a Christian?’ he said. ‘Do you think you can do that in such a short time?’29Paul replied, ‘I don’t care if it takes a short time or a long time. I pray to God for you and all who are listening to me today. I pray that you may become like me, except for these chains.’30The king stood up. The governor and Bernice and those sitting with them stood up too.31They left the room and began to talk with one another. ‘Why should this man die or be put in prison?’ they said. ‘He has done nothing worthy of that!’32Agrippa said to Festus, ‘This man could have been set free. But he has made an appeal to Caesar.’