David verschont Sauls Leben in der Höhle von En-Gedi
1Und David zog von dort hinauf und blieb auf den Berghöhen von En-Gedi. (Jos 15,62; 2Chr 20,2; Hl 1,14; Hes 47,10)2Und es geschah, als Saul von der Verfolgung der Philister zurückkehrte, da wurde ihm berichtet: Siehe, David ist in der Wüste von En-Gedi! (1Sam 23,27)3Und Saul nahm 3 000 auserlesene Männer aus ganz Israel und zog hin, um David samt seinen Männern zu suchen, auf den Steinbockfelsen. (Ps 104,18)4Und als er zu den Schafhürden am Weg kam, war dort eine Höhle; und Saul ging hinein, um seine Füße zu bedecken.[1] David aber und seine Männer saßen hinten in der Höhle. (Ps 57,1; Ps 142,1; Spr 20,24; Jer 10,23)5Da sprachen die Männer Davids zu ihm: Siehe, das ist der Tag, von dem der HERR zu dir gesagt hat: Siehe, ich will deinen Feind in deine Hand geben, dass du mit ihm machst, was dir gefällt! Und David stand auf und schnitt heimlich einen Zipfel von Sauls Obergewand ab. (1Sam 26,8; Ps 1,1; Spr 16,32; Jak 1,6; Jak 1,13)6Aber es geschah danach, da schlug ihm sein Herz, weil er den Zipfel von Sauls Obergewand abgeschnitten hatte; (2Sam 24,10)7und er sprach zu seinen Männern: Das lasse der HERR ferne von mir sein, dass ich so etwas tue und meine Hand an meinen Herrn, den Gesalbten des HERRN, lege; denn er ist der Gesalbte des HERRN! (1Sam 26,9; 2Sam 1,14)8So hielt David seine Männer mit diesen Worten zurück und ließ ihnen nicht zu, sich gegen Saul zu erheben. Saul aber machte sich auf aus der Höhle und ging seines Weges. (Ps 7,4; Mt 5,44; Röm 12,17)9Danach machte sich auch David auf und verließ die Höhle und rief Saul nach und sprach: Mein Herr [und] König! Da sah Saul hinter sich. Und David neigte sein Angesicht zur Erde und verbeugte sich. (1Sam 26,13)10Und David sprach zu Saul: Warum hörst du auf die Worte der Leute, die sagen: Siehe, David sucht dein Unglück? (3Mo 19,16; Spr 16,28; Spr 26,20; Spr 29,12)11Siehe, an diesem Tag siehst du mit eigenen Augen, dass dich der HERR heute in der Höhle in meine Hand gegeben hat; und man sagte mir, ich solle dich töten, aber es war mir leid um dich, denn ich sprach: Ich will meine Hand nicht an meinen Herrn legen; denn er ist der Gesalbte des HERRN! (1Sam 24,5; 1Sam 26,8; 1Sam 26,9; Ps 105,15)12Nun sieh, mein Vater, sieh doch den Zipfel deines Obergewandes in meiner Hand! Da ich [nur] den Zipfel deines Obergewandes abschnitt und dich nicht umbrachte, so erkenne und sieh daraus, dass nichts Böses in meiner Hand ist, auch keine Übertretung; ich habe auch nicht an dir gesündigt; du aber stellst mir nach, um mir das Leben zu nehmen! (1Sam 26,18; Ps 35,7)13Der HERR sei Richter zwischen mir und dir; und der HERR räche mich an dir, aber meine Hand soll nicht über dir sein! (1Mo 16,5; 1Mo 31,53; Ri 11,27; Spr 20,22)14Wie man nach dem alten Sprichwort sagt: »Von den Gottlosen kommt Gottlosigkeit« — aber meine Hand soll nicht gegen dich sein! (Mt 7,16)15Wen verfolgst du, König von Israel? Wem jagst du nach? Einem toten Hund! Einem Floh! (2Sam 3,8; 2Sam 9,8; 2Sam 16,9)16Der HERR sei Richter und entscheide zwischen mir und dir, und er sehe danach und führe meine Sache und verschaffe mir Recht von deiner Hand! (1Sam 24,13; 1Sam 26,24; Ps 35,1; Ps 37,5; Ps 43,1; Ps 119,154; 1Petr 2,23; 1Petr 4,19)17Und es geschah, als David aufgehört hatte, diese Worte zu Saul zu reden, da sprach Saul: Ist das nicht deine Stimme, mein Sohn David? Und Saul erhob seine Stimme und weinte; (1Sam 26,17; Spr 15,1)18und er sprach zu David: Du bist gerechter als ich; denn du hast mir mit Gutem vergolten, ich aber habe dir mit Bösem vergolten! (1Mo 38,26; Röm 12,17)19Und du hast heute bewiesen, dass du Gutes an mir getan hast, weil der HERR mich in deine Hand gegeben hat, und du hast mich doch nicht umgebracht. (1Sam 23,12; Ps 31,8)20Und wie sollte jemand seinen Feind finden und ihn friedlich seines Weges ziehen lassen? Der HERR vergelte dir Gutes für das, was du heute an mir getan hast! (Rut 2,12; Spr 25,21; Mt 6,4)21Und nun siehe, ich weiß, dass du gewiss König werden wirst und dass das Königreich Israels in deiner Hand bestehen wird. (1Sam 23,17; Ps 37,4; Ps 37,8; Ps 37,29; Ps 37,34)22So schwöre mir nun bei dem HERRN, dass du meinen Samen[2] nach mir nicht ausrotten und meinen Namen nicht vertilgen wirst aus dem Haus meines Vaters! (1Mo 21,23; 2Sam 21,6)23Und David schwor dem Saul. Da zog Saul heim; David aber und seine Männer stiegen auf die Bergfeste hinauf. (1Sam 23,19; 1Sam 24,1)
1.Samuel 24
New International Reader’s Version
David doesn’t kill Saul when he has the chance
1Saul returned from chasing the Philistines. Then he was told, ‘David is in the Desert of En Gedi.’2So Saul took 3,000 of the best soldiers from the whole nation of Israel. He started out to look for David and his men. He planned to look near the Rocky Cliffs of the Wild Goats.3He came to some sheepfolds along the way. A cave was there. Saul went in to go to the toilet. David and his men were far back in the cave.4David’s men said, ‘This is the day the LORD told you about. He said to you, “I will hand your enemy over to you. Then you can deal with him as you want to.” ’ So David came up close to Saul without being seen. He cut off a corner of Saul’s robe.5Later, David felt sorry that he had cut off a corner of Saul’s robe.6He said to his men, ‘May the LORD keep me from doing a thing like that again to my master. He is the LORD’s anointed king. So I promise that I will never lay my hand on him. The LORD has anointed him.’7David said that to correct his men. He wanted them to know that they should never suggest harming the king. He didn’t allow them to attack Saul. So Saul left the cave and went on his way.8Then David went out of the cave. He called out to Saul, ‘King Saul! My master!’ When Saul looked behind him, David bowed down. He lay down flat with his face towards the ground.9He said to Saul, ‘Why do you listen when men say, “David is trying to harm you”?10This day you have seen with your own eyes how the LORD handed you over to me in the cave. Some of my men begged me to kill you. But I didn’t. I said, “I will never lay my hand on my master. He is the LORD’s anointed king.”11Look, my father! Look at this piece of your robe in my hand! I cut off the corner of your robe. But I didn’t kill you. See, there is nothing in my hand that shows I am guilty of doing anything wrong. I haven’t turned against you. I haven’t done anything to harm you. But you are hunting me down. You want to kill me.12May the LORD judge between you and me. And may the LORD pay you back because of the wrong things you have done to me. But I won’t do anything to hurt you.13People say, “Evil acts come from those who do evil.” So I won’t do anything to hurt you.14‘King Saul, who are you trying to catch? Who do you think you are chasing? I’m nothing but a dead dog or a flea!15May the LORD be our judge. May he decide between us. May he consider my case and stand up for me. May he show that I’m not guilty of doing anything wrong. May he save me from you.’16When David finished speaking, Saul asked him a question. He said, ‘My son David, is that your voice?’ And Saul wept out loud.17‘You are a better person than I am,’ he said. ‘You have treated me well. But I’ve treated you badly.18You have just now told me about the good things you did to me. The LORD handed me over to you. But you didn’t kill me.19Suppose a man finds his enemy. He doesn’t let him get away without harming him. May the LORD reward you with many good things. May he do it because of the way you treated me today.20I know for sure that you will be king. I know that the kingdom of Israel will be made secure under your control.21Now make a promise in the name of the LORD. Promise me that you won’t kill the children of my family. Also promise me that you won’t wipe out my name from my family line.’22So David made that promise to Saul. Then Saul returned home. But David and his men went up to his usual place of safety.