Römer 2

Schlachter 2000

1 Darum bist du nicht zu entschuldigen, o Mensch, wer du auch seist, der du richtest! Denn worin du den anderen richtest, verurteilst du dich selbst; denn du, der du richtest, verübst ja dasselbe! (2Sam 12,5; Lk 18,11; Röm 14,4)2 Wir wissen aber, dass das Gericht Gottes der Wahrheit entsprechend über die ergeht, welche so etwas verüben. (Offb 19,2)3 Denkst du etwa, o Mensch, der du die richtest, welche so etwas verüben, und doch das Gleiche tust, dass du dem Gericht Gottes entfliehen wirst? (Gal 6,7; Jak 4,12)4 Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut, und erkennst nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet?[1] (Ps 103,8; Mt 5,44; Lk 13,3; Röm 3,25; Eph 1,7; 2Petr 3,9; 2Petr 3,15)5 Aber aufgrund deiner Verstocktheit und deines unbußfertigen Herzens häufst du dir selbst Zorn auf für den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes, (5Mo 32,35; Hebr 12,25; 2Petr 2,9)6 der jedem vergelten wird nach seinen Werken: (Mt 16,27; Offb 22,12)7 denen nämlich, die mit Ausdauer im Wirken des Guten Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit erstreben, ewiges Leben; (Spr 21,21; Hebr 12,1; 1Petr 1,4)8 denen aber, die selbstsüchtig und der Wahrheit ungehorsam sind, dagegen der Ungerechtigkeit gehorchen, Grimm und Zorn! (Hi 24,13; 2Thess 1,8)9 Drangsal und Angst über jede Menschenseele, die das Böse vollbringt, zuerst über den Juden, dann auch über den Griechen; (Hes 18,4; Lk 12,47)10 Herrlichkeit aber und Ehre und Friede jedem, der das Gute tut, zuerst dem Juden, dann auch dem Griechen. (Ps 37,37; Gal 3,28)11 Denn bei Gott gibt es kein Ansehen der Person; (5Mo 10,17; Gal 2,6; 1Petr 1,17)12 alle nämlich, die ohne Gesetz gesündigt haben[2], werden auch ohne Gesetz verlorengehen; und alle, die unter dem Gesetz[3] gesündigt haben, werden durch das Gesetz verurteilt werden (Ps 147,20; Lk 12,48)13 — denn vor Gott sind nicht die gerecht, welche das Gesetz hören, sondern die, welche das Gesetz befolgen, sollen gerechtfertigt werden. (Jak 1,22)14 Wenn nämlich Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur aus tun, was das Gesetz verlangt, so sind sie, die das Gesetz nicht haben, sich selbst ein Gesetz, (Röm 2,27; Röm 3,18; Phil 4,8)15 da sie ja beweisen, dass das Werk des Gesetzes in ihre Herzen geschrieben ist, was auch ihr Gewissen bezeugt, dazu ihre Überlegungen, die sich untereinander verklagen oder auch entschuldigen — (Apg 24,25)16 an dem Tag, da Gott das Verborgene der Menschen durch Jesus Christus richten wird nach meinem Evangelium. (Pred 12,14; Joh 5,27; Röm 16,25; 1Kor 4,5; Gal 1,8)17 Siehe, du nennst dich einen Juden und verlässt dich auf das Gesetz und rühmst dich Gottes, (Jes 48,1; Mi 3,11; Joh 5,45; Joh 8,33)18 und kennst [seinen] Willen und verstehst zu prüfen, worauf es ankommt, weil du aus dem Gesetz unterrichtet bist; (5Mo 4,8; Ps 147,19; Phil 1,9)19 und du traust dir zu, ein Leiter der Blinden zu sein, ein Licht derer, die in der Finsternis sind, (Mt 15,14; Joh 9,40)20 ein Erzieher der Unverständigen, ein Lehrer der Unmündigen, der den Inbegriff der Erkenntnis und der Wahrheit im Gesetz hat: (Ps 19,8; Mt 23,7)21 Nun also, du lehrst andere, dich selbst aber lehrst du nicht? Du verkündigst, man solle nicht stehlen, und stiehlst selber? (Mal 3,8; Mt 23,3)22 Du sagst, man solle nicht ehebrechen, und brichst selbst die Ehe? Du verabscheust die Götzen und begehst dabei Tempelraub?23 Du rühmst dich des Gesetzes und verunehrst doch Gott durch Übertretung des Gesetzes? (Mk 7,8)24 Denn der Name Gottes wird um euretwillen gelästert unter den Heiden, wie es geschrieben steht. (Jes 52,5; Hes 36,20)25 Die Beschneidung[4] nämlich hat nur Wert, wenn du das Gesetz hältst; bist du aber ein Übertreter des Gesetzes, so ist deine Beschneidung zur Unbeschnittenheit geworden. (1Mo 17,10; 5Mo 10,16; Jos 5,3; Jer 4,4; Jer 9,24; Gal 5,3; Gal 6,15; Kol 2,11; Jak 2,10)26 Wenn nun der Unbeschnittene die Rechtsbestimmungen des Gesetzes befolgt, wird ihm dann nicht seine Unbeschnittenheit als Beschneidung angerechnet werden? (Apg 10,34; 1Kor 7,19)27 Und wird nicht der von Natur Unbeschnittene, der das Gesetz erfüllt, dich richten, der du trotz Buchstabe und Beschneidung ein Übertreter des Gesetzes bist? (Mt 12,41)28 Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist; auch ist nicht das die Beschneidung, die äußerlich am Fleisch geschieht; (Mt 3,9; Joh 8,39; Röm 9,6; Gal 6,15)29 sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und [seine] Beschneidung [geschieht] am Herzen, im Geist, nicht dem Buchstaben nach. Seine Anerkennung kommt nicht von Menschen, sondern von Gott. (5Mo 10,16; Jer 4,4; Mt 23,25; Joh 1,47; 2Kor 3,6; 2Kor 10,18; Phil 3,3)

Römer 2

Menge Bibel

1 Daher gibt es (auch) für dich, o Mensch, wer du auch sein magst, der du dich zum Richter (über andere) machst, keine Entschuldigung; denn worin du den anderen richtest, darin verurteilst du dich selbst; du, sein Richter, begehst ja dieselben Sünden!2 Wir wissen aber, daß Gottes Gericht[1] der Wahrheit gemäß über die ergeht, welche derartiges verüben.3 Rechnest du etwa darauf, o Mensch, der du dich zum Richter über solche Übeltäter machst und doch selber das Gleiche verübst, daß du dem Urteil Gottes (beim jüngsten Gericht) entrinnen werdest?4 Oder verachtest[2] du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut, und erkennst du nicht, daß Gottes Güte dich zur Buße[3] führen will?5 Mit deinem Starrsinn und unbußfertigen Herzen aber häufst du dir selbst Zorn auf für den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichts Gottes,6 der einem jeden nach seinen Werken vergelten wird (Ps 62,13),7 nämlich ewiges Leben (wird er geben) denen, welche im guten Werk[4] standhaft ausharrend, nach Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit trachten;8 dagegen (seinen) Zorn und Grimm denen, welche starrsinnig[5] sind und der Wahrheit nicht gehorchen, sondern der Ungerechtigkeit dienen.9 Trübsal und Angst wird über die Seele jedes Menschen kommen, der das Böse tut, wie zunächst über den Juden, so auch über den Griechen; (Röm 1,16)10 dagegen Herrlichkeit, Ehre und Friede (wird) einem jeden (zuteil werden), der das Gute tut, wie zunächst dem Juden, so auch dem Griechen;11 denn bei Gott gibt es kein Ansehen der Person.12 Denn alle, die, ohne das (mosaische) Gesetz (zu besitzen), gesündigt haben, werden auch ohne Zutun des Gesetzes verlorengehen[6], und alle, die innerhalb[7] des Gesetzes gesündigt haben, werden durch das Gesetz gerichtet werden;13 denn nicht die Hörer des Gesetzes sind vor Gott gerecht, sondern (nur) die Täter des Gesetzes werden gerechtfertigt[8] werden.14 Sooft nämlich Heiden, die das Gesetz nicht haben, von Natur[9] die Forderungen des Gesetzes erfüllen, so sind diese, weil[10] sie das Gesetz nicht haben, sich selbst (das) Gesetz;15 sie liefern ja dadurch den tatsächlichen Beweis, daß das vom Gesetz gebotene Tun ihnen ins Herz geschrieben ist, wofür auch ihr Gewissen sein Zeugnis ablegt und ebenso ihre Gedanken, die im Widerstreit miteinander Anklagen erheben oder auch Entschuldigungen vorbringen –16 (das wird sich) an dem Tage (herausstellen), an welchem Gott das in den (Herzen der) Menschen Verborgene richten wird, (und zwar) nach der Heilsbotschaft, wie ich sie verkündige, durch Jesus Christus.17 Wenn andererseits du dich mit Stolz einen Juden nennst und dich durch den Besitz des Gesetzes gesichert fühlst und dich deines Verhältnisses zu Gott rühmst18 und seinen Willen kennst und infolge der aus dem Gesetz gewonnenen Unterweisung das, was in jedem Fall das Richtige ist, wohl zu beurteilen verstehst19 und dir zutraust, ein Führer der Blinden zu sein, ein Licht für die in der Finsternis Lebenden,20 ein Erzieher der Unverständigen, ein Lehrer der Unmündigen, weil du ja im Gesetz die Erkenntnis und Wahrheit verkörpert[11] besitzest –21 nun, andere Leute belehrst du, und dich selbst belehrst du nicht? Du predigst, man dürfe nicht stehlen, und stiehlst selbst?22 Du sagst, man dürfe nicht ehebrechen, und brichst selber die Ehe? Du verabscheust die Götzenbilder und vergreifst dich doch räuberisch an ihren Tempeln? (5Mo 7,25)23 Du rühmst dich des Gesetzes und verunehrst doch Gott durch deine Übertretung des Gesetzes?24 Denn »der Name Gottes wird durch eure Schuld unter den Heiden gelästert«, wie geschrieben steht (Jes 52,5; Hes 36,20.23).25 Denn was die Beschneidung betrifft, so ist sie zwar eine heilsame Sache, wenn du nämlich das Gesetz tatsächlich hältst; bist du aber ein Übertreter des Gesetzes, so ist dir die Beschneidung zum Unbeschnittensein geworden.26 Wenn umgekehrt der Unbeschnittene die Forderungen des Gesetzes beobachtet, wird ihm dann sein Unbeschnittensein nicht als Beschneidung angerechnet werden?27 Ja, der von Natur[12] Unbeschnittene, der das Gesetz erfüllt, wird (am Gerichtstage) das Urteil über dich sprechen[13], der du trotz (deines) geschriebenen Gesetzes und (trotz deiner) Beschneidung ein Übertreter des Gesetzes bist.28 Denn nicht der ist (in Wahrheit) ein Jude, der es sichtbar[14] ist, und die (rechte) Beschneidung besteht nicht in dem, was äußerlich am Fleisch vorgenommen wird;29 nein, (nur) der ist ein Jude, der es innerlich ist, und die Beschneidung muß am Herzen vollzogen sein im Geist, nicht (äußerlich) nach dem Buchstaben – das Lob[15] eines solchen kommt nicht von Menschen her, sondern von Gott.