1Und gedenke an deinen Schöpfer in den Tagen deiner Jugend, ehe die bösen Tage kommen und die Jahre herannahen, von denen du sagen wirst: »Sie gefallen mir nicht«; (5Mo 8,18; 2Sam 19,35; Ps 71,5; Ps 71,9; Joh 15,20; 2Tim 3,14)2ehe die Sonne und das Licht, der Mond und die Sterne sich verfinstern und die Wolken nach dem Regen wiederkehren;[1] (Pred 11,7; Hes 32,7)3zu der Zeit, wenn die Hüter des Hauses zittern und die Starken sich krümmen und die Müllerinnen aufhören zu arbeiten, weil sie zu wenige geworden sind, und wenn trübe werden, die aus dem Fenster schauen;[2] (1Mo 27,1; 1Sam 3,2; 1Sam 4,15; Jes 35,3)4wenn die Türen zur Straße hin geschlossen werden und das Klappern der Mühle leiser wird, wenn man aufsteht beim Vogelgezwitscher und gedämpft werden die Töchter des Gesangs;[3] (Jer 25,10; Offb 18,22)5wenn man sich auch vor jeder Anhöhe fürchtet und Schrecknisse auf dem Weg sieht; wenn der Mandelbaum blüht und die Heuschrecke sich mühsam fortschleppt und die Kaper versagt[4] — denn der Mensch geht in sein ewiges Haus, und die Trauernden gehen auf der Gasse umher —; (Hi 17,13; Spr 16,31; Pred 7,4; Jer 1,11; Jer 9,16)6ehe die silberne Schnur zerreißt und die goldene Schale zerspringt und der Krug an der Quelle zerbricht und das Schöpfrad zerbrochen in den Brunnen stürzt7und der Staub wieder zur Erde zurückkehrt, wie er gewesen ist, und der Geist zurückkehrt zu Gott, der ihn gegeben hat. (1Mo 3,19; Hi 34,15; Ps 31,6; Ps 90,3; Lk 23,46; Apg 7,59)8O Nichtigkeit der Nichtigkeiten!, spricht der Prediger; alles ist nichtig! (Ps 62,10; Pred 1,2; Pred 1,14; Pred 2,17; Pred 6,12)
Die Summe der Weisheit: Gottesfurcht und Gehorsam
9Und über das hinaus, dass der Prediger weise war, lehrte er auch das Volk Erkenntnis und erwog und erforschte und verfasste viele Sprüche. (1Sam 12,23; 1Kön 5,12; Esr 7,10; Esr 7,25; Dan 12,3; Mt 4,23; Mt 9,35)10Der Prediger suchte gefällige Worte zu finden und die Worte der Wahrheit richtig aufzuzeichnen. (Spr 1,1; Spr 15,2; Spr 15,26; Spr 16,24; Joh 1,14; Joh 1,17; Joh 14,6; Joh 17,17)11Die Worte der Weisen sind wie Treiberstacheln, und wie eingeschlagene Nägel die gesammelten [Aussprüche]; sie sind von einem einzigen Hirten gegeben. (Ps 23,1; Spr 4,1; Joh 10,2; Joh 10,11; Hebr 4,12)12Und über diese hinaus, lass dich warnen, mein Sohn! Des vielen Büchermachens ist kein Ende, und viel Studieren ermüdet den Leib. (Hes 3,17; Lk 16,29; Joh 20,30; Joh 21,25)13Lasst uns die Summe aller Lehre hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das macht den ganzen Menschen aus. (5Mo 4,5; 5Mo 10,12; Ps 112,1; Mi 6,8)14Denn Gott wird jedes Werk vor ein Gericht bringen, samt allem Verborgenen, es sei gut oder böse. (Ps 62,12; Mt 12,36; Röm 2,16; Offb 20,11)
Prediger 12
Lutherbibel 2017
1Denk an deinen Schöpfer in deiner Jugend, ehe die bösen Tage kommen und die Jahre nahen, da du wirst sagen: »Sie gefallen mir nicht«;2ehe die Sonne und das Licht, der Mond und die Sterne finster werden und die Wolken wiederkommen nach dem Regen, –3zur Zeit, wenn die Hüter des Hauses zittern und die Starken sich krümmen und müßig stehen die Müllerinnen, weil es so wenige geworden sind, wenn finster werden, die durch die Fenster sehen,4wenn die Türen an der Gasse sich schließen, dass die Stimme der Mühle leise wird und sie sich hebt, wie wenn ein Vogel singt, und alle Töchter des Gesanges sich neigen;5wenn man vor Höhen sich fürchtet und sich ängstigt auf dem Wege, wenn der Mandelbaum blüht und die Heuschrecke sich belädt und die Kaper aufbricht; denn der Mensch fährt dahin, wo er ewig bleibt, und die Klageleute gehen umher auf der Gasse; –6ehe der silberne Strick zerreißt und die goldene Schale zerbricht und der Eimer zerschellt an der Quelle und das Rad zerbrochen in den Brunnen fällt.[1]7Denn der Staub muss wieder zur Erde kommen, wie er gewesen ist, und der Geist wieder zu Gott, der ihn gegeben hat. (1Mo 3,19; Pred 3,20)8Es ist alles ganz eitel, sprach der Prediger, ganz eitel.
Nachworte
9Es bleibt noch übrig zu sagen: Der Prediger war ein Weiser und lehrte auch das Volk gute Lehre, und er hörte und forschte, er formte viele Sprüche.10Der Prediger suchte, dass er fände angenehme Worte und schriebe recht die Worte der Wahrheit.11Die Worte der Weisen sind wie Stacheln, und wie eingeschlagene Nägel sind die einzelnen Sprüche; sie sind von einem einzigen Hirten gegeben.12Und über sie hinaus, mein Sohn, lass dich warnen: Des vielen Büchermachens ist kein Ende, und viel Studieren macht den Leib müde.13Lasst uns am Ende die Summe von allem hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das gilt für alle Menschen. (5Mo 6,2)14Denn Gott wird alle Werke vor Gericht bringen, alles, was verborgen ist, es sei gut oder böse. (Röm 2,16; 2Kor 5,10)