1Und Mose berief ganz Israel und sprach zu ihnen: Ihr habt alles gesehen, was der HERR im Land Ägypten vor euren Augen dem Pharao und allen seinen Knechten und seinem ganzen Land getan hat, (2Mo 19,4; Ps 105,27)2die großen Prüfungen, die deine Augen gesehen haben, jene großen Zeichen und Wunder. (5Mo 7,19; 5Mo 11,7)3Und der HERR hat euch bis zum heutigen Tag noch kein verständiges Herz gegeben, Augen, die sehen, und Ohren, die hören. (Jes 6,10; Jer 5,21; Joh 12,40; Apg 28,27; Röm 11,8; Eph 4,18)4Ich habe euch 40 Jahre lang in der Wüste geführt; eure Kleider sind an euch nicht zerlumpt, und der Schuh an deinem Fuß ist nicht abgenutzt. (5Mo 1,3; 5Mo 8,2; 5Mo 8,4)5Ihr habt kein Brot gegessen und weder Wein noch starkes Getränk getrunken, damit ihr erkennt, dass ich der HERR, euer Gott, bin. (4Mo 16,14; 5Mo 8,3; Ps 78,24; 1Kor 10,4)6Und als ihr an diesen Ort kamt, da zogen Sihon, der König von Hesbon, und Og, der König von Baschan, uns entgegen, um mit uns zu kämpfen; und wir schlugen sie. (5Mo 2,30; 5Mo 3,1)7Und wir nahmen ihr Land ein und gaben es den Rubenitern und Gaditern und dem halben Stamm Manasse zum Erbteil. (5Mo 3,12)8So bewahrt nun die Worte dieses Bundes und tut sie, damit ihr Gelingen habt in allem, was ihr tut! (5Mo 5,32; Jos 1,7; 1Kön 2,3)9Ihr alle steht heute vor dem HERRN, eurem Gott — eure Häupter, eure Stämme, eure Ältesten und eure Vorsteher, alle Männer Israels; (5Mo 4,10; Neh 8,1; Joe 2,16; Offb 20,12)10eure Kinder, eure Frauen und dein Fremdling, der inmitten deines Lagers ist, von deinem Holzhauer bis zu deinem Wasserschöpfer, (Jos 8,35; 2Chr 34,30; Ps 49,3)11um einzutreten in den Bund des HERRN, deines Gottes, und in seine Eidverpflichtung, die der HERR, dein Gott, heute mit dir abschließt, (Jos 24,25; 2Chr 23,16; Neh 10,29)12damit er dich heute bestätige als sein Volk, und dass er dein Gott sei, wie er zu dir geredet hat, und wie er es deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat. (1Mo 17,7; 1Mo 26,3; 1Mo 28,13; 2Mo 6,7; 5Mo 10,21; 5Mo 26,17; 5Mo 28,9)13Denn ich schließe diesen Bund und diese Eidverpflichtung nicht mit euch allein,14sondern sowohl mit dem, der heute hier mit uns steht vor dem HERRN, unserem Gott, als auch mit dem, der heute nicht hier bei uns ist. (Lk 1,55; Apg 2,39)
Folgen einer Abwendung von Gott
15Denn ihr wisst ja, wie wir im Land Ägypten gewohnt haben und wie wir mitten durch die Heidenvölker gezogen sind, durch deren Gebiet ihr gezogen seid; (5Mo 2,4; 5Mo 2,9; 5Mo 2,19; 5Mo 2,24; 5Mo 3,1)16und ihr habt ihre Gräuel gesehen und ihre Götzen aus Holz und Stein, Silber und Gold, die bei ihnen sind. (2Mo 23,24; 3Mo 18,3; Ps 115,4)17[Darum hütet euch,] dass nicht etwa ein Mann oder eine Frau, eine Sippe oder ein Stamm unter euch sei, dessen Herz sich heute von dem HERRN, unserem Gott, abwendet, und der hingeht, den Göttern jener Nationen zu dienen; dass nicht etwa eine Wurzel unter euch sei, die Gift und Wermut trägt; (5Mo 11,16; Kla 3,15; Hebr 3,12; Hebr 12,15; Offb 8,11)18und dass keiner, wenn er die Worte dieser Eidverpflichtung hört, sich dennoch in seinem Herzen glücklich preist und spricht: »Ich werde Frieden haben, wenn ich auch in der Verstocktheit meines Herzens wandle!« — sodass dann das bewässerte Land mitsamt dem trockenen hinweggerafft würde. (Ps 10,13; Ps 36,3; Pred 11,10; Jes 48,22; Jes 53,6; Jer 17,9; Mk 7,21; Gal 6,7)19Denn der HERR wird nicht gewillt sein, einem solchen zu vergeben, sondern dann wird der HERR seinen Zorn und seinen Eifer rauchen lassen über einen solchen Mann, und es wird auf ihm der ganze Fluch ruhen, der in diesem Buch geschrieben steht; und der HERR wird seinen Namen unter dem Himmel austilgen; (5Mo 28,15; 2Kön 24,4; Ps 9,6; Hes 14,7; Dan 9,11; Röm 2,4)20und der HERR wird ihn aus allen Stämmen Israels zum Unglück absondern, gemäß allen Flüchen des Bundes, die in dem Buch dieses Gesetzes geschrieben sind. (Spr 2,22; Dan 9,11; Mt 24,51; Röm 11,17; Gal 6,7)21Und dann werden das zukünftige Geschlecht eurer Kinder, das nach euch aufkommen wird, und die Fremden, die aus fernen Ländern kommen, fragen — wenn sie die Plagen dieses Landes und die Krankheiten sehen, die der HERR ihm auferlegt hat, (Jer 19,8; Jer 49,17; Jer 50,13)22und wie er dieses ganze Land mit Schwefel und Salz verbrannt hat, dass es nicht besät werden kann und nichts hervorbringt, dass kein Kraut darauf wächst, gleichwie Sodom, Gomorra, Adama und Zeboim umgekehrt worden sind, die der HERR in seinem Zorn und Grimm umgekehrt hat —, (1Mo 19,24; Ps 11,6; Jer 20,16; Am 4,11; Zef 2,9)23ja, alle diese Völker werden fragen: »Warum hat der HERR so an diesem Land gehandelt? Was bedeutet diese gewaltige Zornglut?« (1Kön 9,8; Jer 22,8)24Dann wird man antworten: »Weil sie den Bund des HERRN, des Gottes ihrer Väter, verlassen haben, den er mit ihnen schloss, als er sie aus dem Land Ägypten führte; (Ps 73,27; Jer 31,32)25und weil sie hingegangen sind und anderen Göttern gedient und sie angebetet haben, Götter, die sie nicht kannten und die er ihnen nicht zugeteilt hatte. (Ps 106,34)26Darum entbrannte der Zorn des HERRN über dieses Land, sodass er den ganzen Fluch über es kommen ließ, der in diesem Buch geschrieben steht! (5Mo 29,19)27Und der HERR hat sie aus ihrem Land herausgerissen im Zorn und im Grimm und in großem Unwillen und hat sie in ein anderes Land geworfen, wie es heute der Fall ist!« (1Kön 14,15; 2Kön 17,6)28Was verborgen ist, das steht bei dem HERRN, unserem Gott; was aber geoffenbart ist, das ist ewiglich für uns und unsere Kinder bestimmt, damit wir alle Worte dieses Gesetzes tun. (5Mo 4,8; Ps 78,2; Jer 23,18; Dan 2,22; Röm 11,33; 1Kor 2,9; 1Tim 6,16; 2Tim 3,16; Hebr 1,1)
5.Mose 29
Gute Nachricht Bibel 2018
1Mose rief alle Israeliten zusammen und sagte zu ihnen: »Ihr habt miterlebt, was der HERR in Ägypten getan hat, wie er den Pharao, seine Minister und das ganze Volk seine Macht spüren ließ.2Mit eigenen Augen habt ihr gesehen, was für staunenerregende Wunder der HERR vollbracht hat und welche schrecklichen Plagen er über die Ägypter kommen ließ.3Aber erst heute öffnet der HERR euch Augen, Ohren und Verstand für das, was damals geschehen ist.4Vierzig Jahre lang habe ich euch durch die Wüste geführt und eure Kleider und Schuhe sind nicht zerschlissen. (5Mo 8,2)5Ihr hattet weder Brot zu essen noch Wein oder Bier zu trinken. Der HERR selbst hat für euch gesorgt, damit ihr erkennt, was für ein Gott das ist, der euch zu seinem Volk gemacht hat.6Als wir in diese Gegend kamen, zogen die Könige Sihon von Heschbon und Og von Baschan gegen uns aus, aber wir konnten sie besiegen, (4Mo 21,21)7ihnen ihr Land nehmen und es unter die Stämme Ruben und Gad und den halben Stamm Manasse verteilen. (4Mo 32,33)8Darum bleibt dem Bund treu, den der HERR mit euch schließt, und erfüllt alle eure Verpflichtungen; dann wird euch alles gelingen, was ihr tut.«
Der Bund gilt für alle Generationen
9»Ihr alle habt euch heute vor dem HERRN, eurem Gott, aufgestellt: die Oberhäupter der Stämme, die Ältesten, die Aufseher und alle Männer Israels,10dazu die Frauen und Kinder und die Fremden, die bei euch leben, bis hin zu den Holzhauern und Wasserträgern. (Jos 9,27)11-12Mit euch allen will der HERR heute seinen Bund schließen. Er erklärt hiermit feierlich, dass ihr sein Volk seid und er euer Gott ist, wie er euch das versprochen und wie er es euren Vorfahren Abraham, Isaak und Jakob mit einem Eid zugesichert hat. Er fordert euch auf, in diesen Bund einzuwilligen und die Verpflichtungen zu übernehmen, die darin eingeschlossen sind. (2Mo 19,5; 5Mo 26,17)13-14Aber nicht nur mit euch, die ihr heute vor dem HERRN, eurem Gott, steht, wird dieser Bund geschlossen, sondern zugleich mit euren Nachkommen, die noch nicht geboren sind.« (1Mo 17,7)
Warnung vor Götzendienst
15»Ihr habt unter den Ägyptern gelebt und seid dann durch das Gebiet fremder Völker gezogen, durch das euer Weg führte.16Ihr habt die verabscheuenswerten Götzen all dieser Völker gesehen, Bilder aus Holz, Stein, Silber und Gold.17Gebt acht, dass niemand unter euch, kein Mann und keine Frau, keine Sippe, kein Stamm, sich heute vom HERRN, unserem Gott, abwendet, um den Göttern dieser Völker zu dienen. Daraus könnte nur Unheil und Verderben für uns alle erwachsen. (5Mo 13,7; Hebr 12,15)18Wenn der Fluch ausgesprochen wird, der jeden treffen soll, der den Bund mit dem HERRN verletzt, darf es niemand unter euch geben, der heimlich bei sich sagt: ›Für mich soll das nicht gelten! Mich möge kein Unglück treffen, wenn ich es trotzdem tue, damit endlich die Dürre aufhört!‹19Wer so etwas tut, fordert den Zorn des HERRN heraus. Alle Drohungen, die in diesem Buch aufgeschrieben sind, werden an ihm in Erfüllung gehen und der HERR wird ihn vollständig vernichten. Für ein solches Vergehen gibt es keine Vergebung.20Der HERR wird ihn aus den Stämmen Israels ausstoßen und dem Untergang ausliefern; alle Strafen werden ihn treffen, die in diesem Gesetzbuch dem angedroht werden, der den Bund mit dem HERRN bricht. (5Mo 28,15; 5Mo 28,61; 5Mo 30,10; 5Mo 31,26)21-22Wenn ihr dem HERRN untreu werdet, wird er Seuchen und Katastrophen über das Land hereinbrechen lassen. Es wird aussehen wie nach dem Untergang von Sodom und Gomorra oder von Adma und Zebojim, die der HERR in seinem Zorn vernichtet hat: der Boden völlig ausgebrannt, von Schwefel und Salz bedeckt; es lässt sich nichts darauf aussäen, nicht ein Grashalm wächst darauf. (1Mo 19,24; Hos 11,8)23Alle Völker werden dann sagen: ›Warum hat der HERR dieses Land so hart bestraft? Was ist der Grund für seinen schrecklichen Zorn?‹24Und man wird ihnen antworten: ›Das kommt davon, dass seine Bewohner dem Bund untreu geworden sind, den der HERR, der Gott ihrer Vorfahren, mit ihnen schloss, als er sie aus Ägypten herausführte. (1Kön 19,10; 1Kön 19,14; Jer 22,9)25Sie wandten sich von ihrem Gott ab und beteten andere Götter an, von denen sie vorher nichts wussten und deren Verehrung er ihnen verboten hatte.26Deshalb wurde der HERR zornig auf dieses Land und ließ alle Drohungen in Erfüllung gehen, die in diesem Buch aufgeschrieben sind.27In seinem glühenden Zorn riss er die Bewohner aus ihrem Land aus und schleuderte sie in ein fremdes Land, wo sie noch heute sind.‹ (2Kön 17,6)28Seinen verborgenen Plan kennt der HERR, unser Gott, allein; aber seinen Willen hat er uns und unseren Nachkommen für alle Zeiten klar und deutlich verkündet, damit wir stets nach den Geboten leben, die er uns in diesem Gesetzbuch gegeben hat.«