Jesus und Nikodemus. Die Notwendigkeit der Wiedergeburt
1Es war aber ein Mensch unter den Pharisäern namens Nikodemus, ein Oberster der Juden. (Joh 7,50)2Der kam bei Nacht zu Jesus und sprach zu ihm: Rabbi, wir wissen, dass du ein Lehrer bist, der von Gott gekommen ist; denn niemand kann diese Zeichen tun, die du tust, es sei denn, dass Gott mit ihm ist. (Ps 112,4; Joh 2,11; Joh 2,23; Joh 6,37; Apg 2,22)3Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen! (Tit 3,4; Jak 1,18; 1Petr 1,23)4Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Er kann doch nicht zum zweiten Mal in den Schoß seiner Mutter eingehen und geboren werden? (1Kor 2,14)5Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen! (Hes 36,25; Röm 8,9; Eph 5,26)6Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, das ist Geist. (1Mo 5,3; 1Mo 6,3; Röm 8,5; 1Kor 15,44; Eph 4,23)7Wundere dich nicht, dass ich dir gesagt habe: Ihr müsst von Neuem geboren werden! (Joh 3,3; 2Kor 5,17; Eph 1,13; Tit 3,4)8Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist jeder, der aus dem Geist geboren ist. (Pred 11,5; 1Kor 2,11)9Nikodemus antwortete und sprach zu ihm: Wie kann das geschehen? (1Kor 2,14)10Jesus erwiderte und sprach zu ihm: Du bist der Lehrer Israels und verstehst das nicht? (5Mo 30,6; Hes 11,19; Mt 11,25)11Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wir reden, was wir wissen, und wir bezeugen, was wir gesehen haben; und doch nehmt ihr unser Zeugnis nicht an. (Joh 1,11; Joh 3,32; Joh 8,38; Offb 1,5)12Glaubt ihr nicht, wenn ich euch von irdischen Dingen sage, wie werdet ihr glauben, wenn ich euch von den himmlischen Dingen sagen werde? (Joh 14,2)13Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel, außer dem, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, dem Sohn des Menschen, der im Himmel ist. (Spr 30,4; Joh 1,18; Joh 1,51; Eph 4,9)
Der Sohn Gottes ist als Retter in die Welt gekommen
14Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden, (4Mo 21,9; Joh 8,28)15damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. (Jes 45,22; Hebr 7,25)16Denn so [sehr][1] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. (Röm 8,31; 1Joh 4,9)17Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde. (Lk 9,56; Joh 12,47)18Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat. (Mk 16,16; Joh 5,24; Joh 6,29; Joh 16,8; Hebr 2,3)19Darin aber besteht das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Werke waren böse. (Hos 5,4; Joh 1,5; Joh 1,11; Joh 5,40)20Denn jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Werke nicht aufgedeckt werden. (1Kön 22,8; Hi 24,13; Eph 5,11)21Wer aber die Wahrheit tut, der kommt zum Licht, damit seine Werke offenbar werden, dass sie in Gott getan sind. (Ps 26,1; Kol 3,17; 1Thess 5,4; 1Joh 3,24)
Johannes der Täufer und sein Zeugnis von Christus
22Danach kam Jesus mit seinen Jüngern in das Land Judäa, und dort hielt er sich mit ihnen auf und taufte. (Joh 3,26; Joh 4,1)23Aber auch Johannes taufte in Änon, nahe bei Salim, weil viel Wasser dort war; und sie kamen dorthin und ließen sich taufen. (Mt 3,5; Mk 1,4; Lk 3,7)24Denn Johannes war noch nicht ins Gefängnis geworfen worden. (Lk 3,20)25Es erhob sich nun eine Streitfrage zwischen den Jüngern des Johannes und einigen Juden wegen der Reinigung.26Und sie kamen zu Johannes und sprachen zu ihm: Rabbi, der, welcher bei dir war jenseits des Jordan, für den du Zeugnis abgelegt hast, siehe, der tauft, und jedermann kommt zu ihm! (Joh 4,1)27Johannes antwortete und sprach: Ein Mensch kann sich nichts nehmen, es sei denn, es ist ihm vom Himmel gegeben. (1Kor 3,5; Hebr 5,4; Jak 1,17)28Ihr selbst bezeugt mir, dass ich gesagt habe: Nicht ich bin der Christus, sondern ich bin vor ihm her gesandt. (Joh 1,20; Joh 1,26)29Wer die Braut hat, der ist der Bräutigam; der Freund des Bräutigams aber, der dasteht und ihn hört, ist hocherfreut über die Stimme des Bräutigams. Diese meine Freude ist nun erfüllt. (Ps 45,12; Hl 7,11; Mt 9,15; 2Kor 11,2)30Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.[2] (Jes 52,13; Mt 13,32)31Der von oben kommt, ist über allen. Wer von der Erde ist, der ist von der Erde und redet von der Erde; der aus dem Himmel kommt, ist über allen. (Mt 11,11; 1Kor 15,47; Hebr 1,1; Hebr 2,4; Hebr 3,3; Hebr 8,6)32Und er bezeugt, was er gesehen und gehört hat, und sein Zeugnis nimmt niemand an. (Jes 53,1)33Wer aber sein Zeugnis annimmt, der bestätigt, dass Gott wahrhaftig ist. (Lk 7,29; 1Joh 5,10)34Denn der, den Gott gesandt hat, redet die Worte Gottes; denn Gott gibt den Geist nicht nach Maß. (Jes 11,2; Lk 5,1; Joh 8,47; Apg 10,38; Kol 2,9; 1Petr 1,23; Offb 1,9; Offb 19,13)35Der Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gegeben. (Mt 3,17; Mt 28,18)36Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm. (Hab 2,4; Lk 3,7; Röm 1,18; 1Joh 5,13)
Johannes 3
Einheitsübersetzung 2016
Das Gespräch mit Nikodemus in Jerusalem
1Es war da einer von den Pharisäern namens Nikodemus, ein führender Mann unter den Juden. (Joh 7,50; Joh 19,39)2Der suchte Jesus bei Nacht auf und sagte zu ihm: Rabbi, wir wissen, du bist ein Lehrer, von Gott gekommen; denn niemand kann die Zeichen tun, die du tust, wenn nicht Gott mit ihm ist.3Jesus antwortete ihm: Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht von oben geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.[1] (1Petr 1,3)4Nikodemus entgegnete ihm: Wie kann ein Mensch, der schon alt ist, geboren werden? Kann er etwa in den Schoß seiner Mutter zurückkehren und noch einmal geboren werden?5Jesus antwortete: Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus dem Wasser und dem Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen. (Hes 11,19; Hes 36,25; Röm 8,9)6Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; was aber aus dem Geist geboren ist, das ist Geist. (Joh 1,13)7Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von oben geboren werden.8Der Wind weht, wo er will; du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist es mit jedem, der aus dem Geist geboren ist. (Pred 11,5)9Nikodemus erwiderte ihm: Wie kann das geschehen?10Jesus antwortete: Du bist der Lehrer Israels und verstehst das nicht?11Amen, amen, ich sage dir: Was wir wissen, davon reden wir, und was wir gesehen haben, das bezeugen wir und doch nehmt ihr unser Zeugnis nicht an. (1Joh 1,2)12Wenn ich zu euch über irdische Dinge gesprochen habe und ihr nicht glaubt, wie werdet ihr glauben, wenn ich zu euch über himmlische Dinge spreche?13Und niemand ist in den Himmel hinaufgestiegen außer dem, der vom Himmel herabgestiegen ist: der Menschensohn.14Und wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, (4Mo 21,8; Joh 12,32; Joh 19,37)15damit jeder, der glaubt, in ihm ewiges Leben hat.16Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. (Röm 5,8; Röm 8,32; 1Joh 4,9)17Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird. (Joh 12,47)18Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des einzigen Sohnes Gottes geglaubt hat.19Denn darin besteht das Gericht: Das Licht kam in die Welt, doch die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse.20Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden.21Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott vollbracht sind.
Jesus in Judäa. Erneutes Zeugnis des Täufers
22Darauf kam Jesus mit seinen Jüngern nach Judäa. Dort hielt er sich mit ihnen auf und taufte.23Aber auch Johannes taufte damals, und zwar in Änon bei Salim, weil dort viel Wasser war; und die Leute kamen und ließen sich taufen.24Johannes war nämlich noch nicht ins Gefängnis geworfen worden. (Mt 4,12; Mt 14,3; Mk 1,14; Mk 6,17; Lk 3,20)25Da kam es zwischen den Jüngern des Johannes und einem Juden zum Streit über die Frage der Reinigung.26Sie kamen zu Johannes und sagten zu ihm: Rabbi, der Mann, der auf der anderen Seite des Jordan bei dir war und für den du Zeugnis abgelegt hast, der tauft jetzt und alle kommen zu ihm.27Johannes antwortete: Kein Mensch kann etwas nehmen, wenn es ihm nicht vom Himmel gegeben ist. (Joh 19,11)28Ihr selbst seid meine Zeugen, dass ich gesagt habe: Ich bin nicht der Christus, sondern nur vor ihm hergesandt.29Wer die Braut hat, ist der Bräutigam; der Freund des Bräutigams aber, der dabeisteht und ihn hört, ist voller Freude über die Stimme des Bräutigams. Diese Freude hat sich nun bei mir vollendet.30Er muss wachsen, ich aber geringer werden.31Er, der von oben kommt, steht über allen; wer von der Erde stammt, ist irdisch und redet irdisch. Er, der aus dem Himmel kommt, steht über allen. (Joh 3,13; Joh 8,23)32Was er gesehen und gehört hat, bezeugt er, doch niemand nimmt sein Zeugnis an. (Joh 3,11)33Wer sein Zeugnis annimmt, hat besiegelt, dass Gott wahrhaftig ist.34Denn der, den Gott gesandt hat, spricht die Worte Gottes; denn ohne Maß gibt er den Geist.35Der Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gegeben.36Wer an den Sohn glaubt, hat das ewige Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern Gottes Zorn bleibt auf ihm. (Mt 3,7; Lk 3,7; 1Joh 5,12)