Das Gericht über das Land Israel und die Könige der Erde
1Siehe, der HERR wird das Land entvölkern und verwüsten, er wird sein Angesicht entstellen und seine Bewohner zerstreuen. (Jes 32,13; Hes 6,14)2Dann wird der Priester sein wie das Volk, der Herr wie sein Knecht, die Frau wie ihre Magd, der Verkäufer wie der Käufer, der Verleiher wie der, der borgt, der Gläubiger wie der Schuldner. (Kla 4,16; Hes 7,12; Hos 4,9; Röm 3,22)3Das Land wird gänzlich entvölkert und ausgeplündert werden; ja, der HERR hat dieses Wort gesprochen! (Ps 33,9; Ps 33,11; Jes 14,27)4Es trauert und welkt das Land; der Erdkreis verschmachtet und verwelkt; es verschmachten die Hohen des Volkes im Land. (Jes 33,9; Jer 4,28; Hos 4,3; Nah 2,10)5Denn das Land liegt entweiht unter ihren Bewohnern; denn sie haben die Gesetze übertreten, die Satzungen abgeändert, den ewigen Bund gebrochen! (3Mo 18,30; Jos 23,16; Jer 11,10; Jer 22,9)6Darum hat der Fluch das Land verzehrt, und die darin wohnen, müssen es büßen; darum sind die Bewohner des Landes von der Glut verzehrt, und nur wenige Menschen sind übrig geblieben. (5Mo 28,15; 5Mo 29,22; 2Kön 24,14; Jes 1,9; Dan 9,11)7Der Most trauert, der Weinstock verschmachtet; es seufzen alle, die sich von Herzen gefreut hatten. (Jes 32,10; Hos 9,1; Joe 1,10)8Der Jubel der Paukenschläger ist vorbei; das Geschrei der Frohlockenden ist verstummt, und die Freude des Lautenspiels hat ein Ende. (Jer 7,34; Hes 26,13; Offb 18,22)9Man singt nicht mehr beim Weintrinken; wer noch Rauschtrank zu sich nimmt, dem schmeckt es bitter. (Am 6,5; Am 8,10)10Die verödete Stadt ist zerstört; jedes Haus ist verschlossen, sodass niemand hineinkommt. (Jes 25,2; Jes 26,5; Jes 27,10; Mi 3,12)11Man klagt um den Wein auf den Gassen; alle Freude ist untergegangen, alle Wonne des Landes dahin. (Jes 24,7; Jer 16,9; Jer 48,33; Joe 1,12)12Nur Verwüstung bleibt in der Stadt zurück, und das Tor wurde in Trümmer geschlagen. (Jes 32,14; Jer 9,11; Jer 51,58; Kla 2,9)13Ja, so wird es geschehen im Land und unter den Leuten, wie wenn man Oliven abklopft oder wie bei der Nachlese, wenn die Weinernte zu Ende ist. (Jes 17,4; Jer 44,28)14Jene [Übriggebliebenen][1] aber werden ihre Stimme erheben und frohlocken; sie jubeln auf dem Meer über die Majestät des HERRN. (Jer 51,10; Sach 10,9; Offb 18,20)15Darum rühmt den HERRN in den Ländern des Sonnenaufgangs, [preist] den Namen des HERRN, des Gottes Israels, auf den Inseln des Meeres! (2Mo 10,23; Jes 42,10; Zef 2,11)16Wir hören Lobgesänge vom Ende der Erde: Herrlichkeit dem Gerechten! — Ich aber sprach: Ich vergehe, ich vergehe! Wehe mir! Räuber rauben, ja, räuberisch rauben die Räuber! (Jes 4,2; Jes 6,5; Jes 21,2; Jes 28,5; Jes 33,1; Jes 53,11)17Grauen, Grube und Garn kommen über dich, du Bewohner der Erde! (Ps 55,24; Ps 88,7; Jes 38,18; Jer 48,43)18Und es wird geschehen, wer vor der grauenerregenden Stimme flieht, der wird in die Grube fallen, wer aber aus der Grube heraufsteigt, wird im Garn gefangen werden; denn die Fenster der Höhe werden sich öffnen und die Grundfesten der Erde erbeben. (5Mo 32,22; Ps 18,8; Jes 24,17)19Die Erde wird krachend zerbersten, die Erde wird reißen und bersten, die Erde wird hin- und herschwanken. (Jes 2,21; Jes 51,6; 2Petr 3,7; 2Petr 3,10; Offb 7,2)20Die Erde wird hin- und hertaumeln wie ein Betrunkener und schaukeln wie eine Hängematte; ihre Missetat lastet schwer auf ihr; sie fällt und steht nicht wieder auf. (Ps 38,5; Jes 14,22; Jes 21,9; Jer 4,23)21Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird der HERR das Heer der Höhe in der Höhe heimsuchen und die Könige der Erde auf Erden; (5Mo 4,19; Ps 76,13; Jes 40,26; Hes 39,1; 2Petr 2,4; Offb 12,7; Offb 19,19)22und sie werden eingesperrt, wie man Gefangene in die Grube einsperrt, und im Kerker werden sie eingeschlossen; aber nach vielen Jahren werden sie heimgesucht werden. (2Petr 2,4; Offb 20,1)23Da wird der Mond erröten und die Sonne schamrot werden; denn der HERR der Heerscharen herrscht dann als König auf dem Berg Zion und in Jerusalem, und vor seinen Ältesten ist Herrlichkeit. (Jes 13,10; Jes 52,7; Hes 32,7; Dan 7,27; Joe 3,4; Mi 4,7; Zef 3,15; Offb 19,4)
Jesaja 24
Einheitsübersetzung 2016
JESAJA-APOKALYPSE
Weltgericht und Gottes Königsherrschaft auf dem Zion
1Siehe, der HERR verheert und verwüstet die Erde; / er verändert ihr Gesicht / und zerstreut ihre Bewohner.2Dann geht es dem Volk wie dem Priester, / dem Knecht wie seinem Herrn,
der Magd wie ihrer Herrin, / dem Käufer wie dem Verkäufer,
dem Gläubiger wie dem Schuldner, / dem, der ausleiht, wie dem, der von ihm leiht.3Verheert wird die Erde, verheert, / geplündert wird sie, geplündert, / denn der HERR hat dieses Wort gesprochen.4Die Erde welkt, sie verwelkt, / die Welt verkümmert, sie verwelkt; / es verkümmern die Hohen des Volkes im Lande. (Jes 33,9; Jer 12,4; Jer 23,10; Am 1,2)5Die Erde ist entweiht durch ihre Bewohner; / denn sie haben die Weisungen übertreten,
das Gesetz verletzt, / den ewigen Bund gebrochen. (Jer 3,2)6Darum hat ein Fluch die Erde gefressen, und die auf ihr wohnen, mussten es büßen.
Die Bewohner der Erde nahmen ab, / von Menschen bleibt nur ein geringer Rest.7Der Most ist vertrocknet, der Weinstock verkümmert, / es seufzen alle, die freudigen Herzens waren.8Zu Ende ist der fröhliche Klang der Pauken, / der Lärm der Ausgelassenen hat aufgehört, / zu Ende ist der fröhliche Klang der Leier.9Beim Gesang trinkt man keinen Wein mehr, / bitter schmeckt das Bier denen, die es trinken.10Zertrümmert ist die Stadt der Öde, / verschlossen jedes Haus, kein Zugang möglich.11Klagegeschrei um den Wein in den Gassen! / Verschwunden ist jede Freude, / vertrieben wurde der Jubel der Erde.12Der Rest der Stadt ist Verwüstung; / zu Trümmern geschlagen ist das Tor.13Denn so wird es inmitten der Erde sein, mitten unter den Völkern, / wie beim Abschlagen der Oliven, / wie bei der Nachlese, wenn die Ernte vorbei ist. (Jes 17,6)14Sie erheben ihre Stimme, sie jubeln, / über die Hoheit des HERRN jauchzen sie vom Meer her.15Darum gebt dem HERRN die Ehre im Osten, / die Ehre dem Namen des HERRN, des Gottes Israels, / auf den Inseln des Meeres!16Vom Rand der Erde hörten wir Lieder: / Preis dem Gerechten!
Ich aber sagte: / Elend mir, Elend mir, Wehe mir!
Betrüger betrogen, / betrügerisch betrogen die Betrüger.17Grauen, Grube und Garn über dich, / Bewohner der Erde. (Jer 48,43)18Wer dem Lärm des Grauens entflieht, / fällt in die Grube;
wer aus der Grube heraufkommt, / verfängt sich im Garn,
denn die Schleusen aus der Höhe wurden geöffnet / und die Fundamente der Erde erbebten.19Die Erde birst und zerbirst, / die Erde bricht und zerbricht, / die Erde wankt und schwankt.20Wie ein Betrunkener taumelt die Erde, / sie schwankt wie ein Schutzdach für die Nacht.
Schwer lastet ihr Vergehen auf ihr, / sie fällt und steht nicht mehr auf. (Jes 1,8)21An jenem Tag fordert der HERR Rechenschaft in der Höhe / vom Heer in der Höhe / und auf dem Erdboden von den Königen des Erdbodens.[1]22Sie werden gefesselt in einer Grube zusammengetrieben, / eingeschlossen in einem Kerker/ und nach vielen Tagen zur Rechenschaft gezogen.23Dann wird der weiße Mond sich schämen / und die heiße Sonne zuschanden werden,
denn der HERR der Heerscharen ist König auf dem Berg Zion und in Jerusalem / und seinen Ältesten gegenüber ist Herrlichkeit. (Jes 60,19)