1Die Last über die Wüste des Meeres[1]: Wie Stürme im Negev daherbrausen, so kommt es daher aus der Wüste, aus dem schrecklichen Land! (Jes 17,12; Jer 51,1; Jer 51,12; Jer 51,42)2Ein hartes Gesicht wurde mir gezeigt: Der Räuber raubt, der Zerstörer zerstört. Zieht heran, ihr Elamiter! Belagert sie, ihr Meder! Denn alles von ihr verursachte Seufzen will ich stillen. (Jes 11,11; Jes 13,17; Jes 14,4; Jes 22,6; Jes 33,1; Jer 49,34; Dan 8,2; Hab 3,2)3Darum sind meine Lenden voll Schmerz; Wehen haben mich ergriffen, gleich den Wehen einer Gebärenden; ich krümme mich vor dem, was ich hören muss, bin erschrocken von dem, was ich sehen muss. (Jes 13,8; Jes 16,11; Jer 20,8; Jer 50,43)4Mein Herz schlägt wild; Schauder hat mich überfallen; die Dämmerung, die mir lieb ist, hat er mir in Schrecken verwandelt. (Dan 5,1)5Man deckt den Tisch, man breitet die Polster aus, man isst und trinkt — »Auf, ihr Fürsten, salbt den Schild!«[2] (2Sam 1,21; Jer 51,39; Dan 5,1)6Denn so hat der Herr zu mir gesprochen: Geh, stelle den Späher auf; er soll berichten, was er sieht, (2Sam 18,24; 2Kön 9,17; Hab 2,1)7und sieht er Reiter, Pferdegespanne, Reiter auf Eseln und Reiter auf Kamelen, so beobachte er scharf, mit größter Aufmerksamkeit! (Jes 21,9)8Und er schrie [wie] ein Löwe: »Herr, ich stehe unablässig auf der Warte bei Tag und auf meinem Posten alle Nächte! (Ps 10,9; Ps 17,12; Ps 127,1; Jes 21,11)9Und sieh, da kommt ein Zug Männer, ein Pferdegespann.« Und er begann und sprach: »Gefallen, gefallen ist Babel, und alle Bilder ihrer Götter hat er zu Boden geschmettert!« (Jes 46,1; Jer 50,2; Jer 51,8; Jer 51,44; Jer 51,47)10O mein zerdroschenes [Volk], du Sohn meiner Tenne[3]! Was ich von dem HERRN der Heerscharen, dem Gott Israels, gehört habe, das verkündige ich euch! (Jes 28,22; Jes 28,28; Jer 23,28; Jer 51,33; Hes 3,17; Am 3,7)
Weissagungen über Edom und Arabien
11Die Last über Duma: Aus Seir ruft man mir zu: Wächter, ist die Nacht bald vorbei? Wächter, ist die Nacht bald vorbei? (1Mo 32,3; Jos 15,52; Hes 33,7; Hes 35,2; Hab 2,1)12Der Wächter spricht: Der Morgen ist angebrochen, und doch ist es noch Nacht! Wenn ihr fragen wollt, so fragt; kommt bald wieder! (Ps 130,6; Jes 34,9; Hes 33,11; Hes 35,14; Ob 1,10; Röm 13,12)13Die Last über Arabien: In der Wildnis von Arabien müsst ihr übernachten, ihr Karawanen der Dedaniter! (1Mo 25,3; Jer 25,24; Jer 49,8)14Bringt dem Durstigen Wasser entgegen, ihr Bewohner des Landes Tema! Geht dem Flüchtling entgegen mit Brot für ihn! (1Chr 1,30; Hi 6,19; Mt 25,34; Lk 10,36)15Denn vor den Schwertern sind sie geflohen, vor dem gezückten Schwert, vor dem gespannten Bogen und vor der Gewalt des Krieges. (Jes 10,2; Jer 51,46; Hes 22,7; Mt 11,12)16Denn so hat der Herr zu mir gesprochen: Noch ein Jahr, wie die Jahre eines Tagelöhners, so ist alle Herrlichkeit Kedars dahin; (Jes 16,14; Jes 60,7; Jer 49,28; Hes 27,21)17und von den tapferen Bogenschützen Kedars wird nur eine geringe Zahl übrig bleiben! Ja, der HERR, der Gott Israels, hat geredet. (1Mo 21,20; 4Mo 23,19; Jes 1,20; Jes 17,6; Jes 22,25; Am 2,15; Sach 1,6)
Jesaja 21
Einheitsübersetzung 2016
Erneuter Spruch über Babel
1Ausspruch über die Meerwüste:
Wie Stürme im Negeb dahinfahren, / so kommt es aus der Wüste, / aus einem Furcht erregenden Land.2Eine harte Vision wurde mir kundgetan: / Der Betrüger betrügt, der Verwüster verwüstet.
Zieh herauf, Elam! / Medien, beginne mit der Belagerung! / All ihrem Seufzen mache ich ein Ende. (Jes 33,1)3Darum sind meine Hüften voll Zittern, / Wehen haben mich ergriffen / wie die Wehen einer Gebärenden.
Verstört bin ich vom Hören, / entsetzt vom Sehen.4Mein Herz ist verwirrt, ein Schauder hat mich befallen. / Die Abenddämmerung, meine Lust, hat er mir zum Schrecken gemacht.5Den Tisch bereiten, die Polster ordnen, / essen und trinken! / Steht auf, ihr Fürsten, salbt den Schild! (Dan 5,1)6Denn so hat der Herr zu mir gesagt: / Geh, stell einen Späher auf! / Was er sieht, soll er kundtun.7Sieht er Wagen und Pferdegespanne, / einen Zug von Eseln, einen Zug von Kamelen, / soll er darauf achten, genau darauf achten.8Da rief der Seher: / Auf dem Spähposten, Herr, stehe ich unablässig am Tag und auf meinem Wachtposten / stehe ich bereit alle Nächte.[1]9Und siehe, da kam es: ein Zug von Männern, Pferdegespanne. / Da hob er an und sagte:
Gefallen, gefallen ist Babel / und all ihre Götterbilder hat man zu Boden geschmettert. (Jer 51,8; Offb 14,8; Offb 18,2)10Du, mein gedroschenes Volk / und Sohn meiner Tenne! Was ich gehört habe vom HERRN der Heerscharen, / vom Gott Israels, das habe ich euch kundgetan.
Spruch über Duma
11Ausspruch über Duma.
Aus Seïr ruft man mir zu: / Wächter, wie lang ist noch die Nacht? / Wächter, wie lang ist noch die Nacht?12Der Wächter hat gesagt: / Der Morgen ist gekommen und doch ist es Nacht. / Wenn ihr fragen wollt, so fragt! Kommt noch einmal!
Spruch über Arabien
13Ausspruch in Arabien.
Im Gebüsch, in der Steppe verbringt die Nacht, / ihr Karawanen der Dedaniter!14Bringt dem Durstigen Wasser, / Bewohner des Landes von Tema! / Kommt dem Fliehenden entgegen mit Brot für ihn!15Denn vor den Schwertern sind sie geflohen, / vor dem gezückten Schwert,
vor dem gespannten Bogen, / vor des Krieges Schwere.16Denn so hat der Herr zu mir gesagt: In noch einem Jahr - wie Söldnerjahre -, dann wird es aus sein mit der ganzen Macht Kedars.17Und der Überrest der Bogenzahl für die Helden der Söhne Kedars wird gering sein. Ja, der HERR, der Gott Israels, hat gesprochen.