Israel vor dem Schilfmeer — der Pharao rückt heran
1Und der HERR redete zu Mose und sprach:2Sage den Kindern Israels, dass sie umkehren und sich vor Pi-Hachirot lagern, zwischen Migdol und dem Meer; gerade gegenüber von Baal-Zephon sollt ihr euch am Meer lagern! (2Mo 13,18; 4Mo 33,7; Jer 44,1)3Denn der Pharao wird von den Kindern Israels sagen: Sie irren im Land umher, die Wüste hat sie eingeschlossen! (1Sam 23,7; Ps 3,2)4Und ich will das Herz des Pharao verstocken, dass er ihnen nachjagt, und ich will mich am Pharao und an seiner ganzen Heeresmacht verherrlichen; und die Ägypter sollen erkennen, dass ich der HERR bin! Und sie machten es so. (2Mo 4,21; 2Mo 9,16; 2Mo 14,17; 2Mo 14,18; Hes 28,22)5Als nun dem König von Ägypten gemeldet wurde, dass das Volk geflohen sei, da wandte sich das Herz des Pharao und seiner Knechte gegen das Volk, und sie sprachen: Was haben wir da getan, dass wir Israel haben ziehen lassen, sodass sie uns nicht mehr dienen! (2Mo 12,33)6Und er spannte seinen Wagen an und nahm sein Kriegsvolk mit sich. (2Mo 14,4)7Er nahm auch 600 auserlesene Streitwagen mit und alle [übrigen] Streitwagen in Ägypten und Wagenkämpfer auf jedem. (2Mo 15,4; 2Mo 15,9)8Und der HERR verstockte das Herz des Pharao, des Königs von Ägypten, sodass er den Kindern Israels nachjagte, obwohl sie durch eine hohe Hand[1] auszogen. (2Mo 14,4; 4Mo 33,3; 5Mo 26,8; Spr 21,1; Röm 9,18)9So jagten ihnen die Ägypter nach mit allen Rossen, Streitwagen und Reitern des Pharao und mit seiner Heeresmacht und erreichten sie, als sie sich am Meer gelagert hatten, bei Pi-Hachirot, gegenüber Baal-Zephon. (2Mo 15,9; Jos 24,6)10Und als der Pharao nahe zu ihnen kam, erhoben die Kinder Israels ihre Augen, und siehe, die Ägypter zogen hinter ihnen her! Da fürchteten sich die Kinder Israels sehr, und sie schrien zum HERRN. (Jos 24,7; Ps 50,15; Ps 106,44; Ps 107,6)11Und sie sprachen zu Mose: Gibt es etwa keine Gräber in Ägypten, dass du uns weggeführt hast, damit wir in der Wüste sterben? Warum hast du uns das angetan, dass du uns aus Ägypten herausgeführt hast? (Ps 106,7)12Haben wir dir nicht schon in Ägypten dieses Wort gesagt: »Lass uns in Ruhe, wir wollen den Ägyptern dienen?« Denn es wäre für uns ja besser, den Ägyptern zu dienen, als in der Wüste zu sterben! (2Mo 5,21; 2Mo 6,9)13Mose aber sprach zum Volk: Fürchtet euch nicht! Steht fest und seht die Rettung des HERRN, die er euch heute bereiten wird; denn diese Ägypter, die ihr heute seht, die werdet ihr nicht wiedersehen in Ewigkeit! (2Mo 15,2; 4Mo 14,9; 5Mo 20,3; 2Kön 6,16; 2Chr 20,15; Ps 27,1; Jes 41,10)14Der HERR wird für euch kämpfen, und ihr sollt still sein! (2Mo 15,3; 5Mo 1,30; 5Mo 3,22; 5Mo 20,4; Jos 10,10; Jos 10,14; Jos 10,42; Jos 23,3; Ps 35,1; Jes 30,15; Jes 31,4; Kla 3,26)
Israel zieht durchs Schilfmeer — die Ägypter kommen darin um
15Und der HERR sprach zu Mose: Was schreist du zu mir? Sage den Kindern Israels, dass sie aufbrechen sollen! (2Mo 14,14)16Du aber hebe deinen Stab auf und strecke deine Hand über das Meer und zerteile es, damit die Kinder Israels mitten durch das Meer auf dem Trockenen gehen können! (Jos 3,13; Jos 4,22)17Ich aber, siehe, ich will das Herz der Ägypter verstocken, dass sie ihnen nachziehen; dann will ich mich verherrlichen an dem Pharao und an seiner ganzen Heeresmacht, an seinen Streitwagen und seinen Reitern. (2Mo 14,4)18Und die Ägypter sollen erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich mich am Pharao, an seinen Streitwagen und an seinen Reitern verherrliche!19Da erhob sich der Engel Gottes, der vor dem Heer Israels herzog, und trat hinter sie; und die Wolkensäule vor ihnen machte sich auf und trat hinter sie. (2Mo 3,2; 4Mo 20,16; Ps 34,8; Jes 63,9)20So kam sie zwischen das Heer der Ägypter und das Heer Israels; und sie war [für die einen] Wolke und Finsternis, und [für die anderen] erleuchtete sie die Nacht, sodass diese und jene die ganze Nacht nicht zusammenkamen. (2Mo 10,21; Ps 78,14; Jes 42,16; 2Kor 4,3)21Als nun Mose seine Hand über das Meer ausstreckte, da trieb der HERR das Meer die ganze Nacht durch einen starken Ostwind hinweg; und er machte das Meer zu trockenem Land, und die Wasser teilten sich. (2Mo 10,13; Hi 27,21; Ps 78,26; Ps 104,4; Ps 114,3; Jes 51,10; Jon 4,8)22Und die Kinder Israels gingen mitten in das Meer hinein auf dem Trockenen, und das Wasser war ihnen wie eine Mauer zu ihrer Rechten und zu ihrer Linken. (Ps 78,13)23Die Ägypter aber jagten ihnen nach und zogen hinter ihnen her, alle Rosse des Pharao, seine Streitwagen und seine Reiter, mitten ins Meer. (2Mo 15,4; 1Kön 22,20; Spr 4,19)24Und es geschah, als die Morgenwache kam, da schaute der HERR aus der Feuersäule und der Wolke auf das Heer der Ägypter und verwirrte das Heer der Ägypter. (1Mo 11,7; Ps 66,7; Jes 22,5; Am 9,4; Am 9,8)25Und er löste die Räder von ihren Streitwagen und brachte sie ins Gedränge. Da sprachen die Ägypter: Lasst uns vor Israel fliehen, denn der HERR kämpft für sie gegen die Ägypter! (Ri 4,15; Hi 15,25)26Da sprach der HERR zu Mose: Strecke deine Hand aus über das Meer, damit die Wasser wieder zurückfluten über die Ägypter, über ihre Streitwagen und über ihre Reiter! (2Mo 7,19; 2Mo 8,5; 2Mo 14,16; Mt 8,27)27Da streckte Mose seine Hand aus über das Meer, und das Meer kam beim Anbruch des Morgens wieder in seine Strömung, und die Ägypter flohen ihm entgegen. So stürzte der HERR die Ägypter mitten ins Meer. (2Mo 14,21; 2Mo 15,1; Jos 4,18; Ri 5,21)28Denn die Wasser fluteten zurück und bedeckten die Streitwagen und Reiter der ganzen Macht des Pharao, die ihnen ins Meer nachgefolgt waren, sodass auch nicht einer von ihnen übrig blieb. (5Mo 11,4; Ps 78,53; Hebr 11,29)29Aber die Kinder Israels gingen trocken mitten durch das Meer, und das Wasser war ihnen eine Mauer zu ihrer Rechten und zu ihrer Linken. (2Mo 14,22)30So errettete der HERR Israel an jenem Tag aus der Hand der Ägypter. Und Israel sah die Ägypter tot am Ufer des Meeres. (2Mo 14,13; Ps 91,8)31Da sah Israel die mächtige Hand, mit welcher der HERR an den Ägyptern gehandelt hatte; und das Volk fürchtete den HERRN, und sie glaubten an den HERRN und an seinen Knecht Mose. (2Mo 4,31; 2Chr 20,20; Ps 106,11; Joh 20,29)
2.Mose 14
Einheitsübersetzung 2016
1Der HERR sprach zu Mose:2Sag den Israeliten, sie sollen umkehren und vor Pi-Hahirot zwischen Migdol und dem Meer ihr Lager aufschlagen! Gegenüber von Baal-Zefon sollt ihr am Meer das Lager aufschlagen.3Dann denkt der Pharao: Die Israeliten haben sich im Land verlaufen, die Wüste hat sie eingeschlossen.4Ich will das Herz des Pharao verhärten, sodass er ihnen nachjagt; dann will ich am Pharao und an seiner ganzen Streitmacht meine Herrlichkeit erweisen und die Ägypter sollen erkennen, dass ich der HERR bin. Und so taten sie es.5Als man dem König von Ägypten meldete, das Volk sei geflohen, änderten der Pharao und seine Diener ihre Meinung über das Volk und sagten: Wie konnten wir nur Israel aus unserem Dienst entlassen!6Er ließ seinen Streitwagen anspannen und nahm sein Kriegsvolk mit.7Sechshundert auserlesene Streitwagen nahm er mit und alle anderen Streitwagen der Ägypter mit Vorkämpfern auf jedem von ihnen.8Der HERR verhärtete das Herz des Pharao, des Königs von Ägypten, sodass er den Israeliten nachjagte, die Israeliten aber zogen aus mit hoch erhobener Hand.9Die Ägypter jagten mit allen Pferden und Streitwagen des Pharao, mit seiner Reiterei und seiner Streitmacht hinter ihnen her und holten sie ein, als sie gerade am Meer lagerten. Es war bei Pi-Hahirot vor Baal-Zefon.10Als der Pharao sich näherte, blickten die Israeliten auf und sahen plötzlich die Ägypter von hinten anrücken. Da erschraken die Israeliten sehr und schrien zum HERRN.11Zu Mose sagten sie: Gab es denn keine Gräber in Ägypten, dass du uns zum Sterben in die Wüste holst? Was hast du uns da angetan, uns aus Ägypten herauszuführen?12Haben wir dir in Ägypten nicht gleich gesagt: Lass uns in Ruhe! Wir wollen Sklaven der Ägypter bleiben; denn es ist für uns immer noch besser, Sklaven der Ägypter zu sein, als in der Wüste zu sterben.13Mose aber sagte zum Volk: Fürchtet euch nicht! Bleibt stehen und schaut zu, wie der HERR euch heute rettet! Wie ihr die Ägypter heute seht, so seht ihr sie niemals wieder.14Der HERR kämpft für euch, ihr aber könnt ruhig abwarten.15Der HERR sprach zu Mose: Was schreist du zu mir? Sag den Israeliten, sie sollen aufbrechen.16Und du heb deinen Stab hoch, streck deine Hand über das Meer und spalte es, damit die Israeliten auf trockenem Boden in das Meer hineinziehen können!17Ich aber will das Herz der Ägypter verhärten, damit sie hinter ihnen hineinziehen. So will ich am Pharao und an seiner ganzen Streitmacht, an seinen Streitwagen und Reitern meine Herrlichkeit erweisen.18Die Ägypter sollen erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich am Pharao, an seinen Streitwagen und Reitern meine Herrlichkeit erweise.19Der Engel Gottes, der den Zug der Israeliten anführte, brach auf und ging nach hinten und die Wolkensäule brach auf und stellte sich hinter sie.20Sie kam zwischen das Lager der Ägypter und das Lager der Israeliten. Die Wolke war da und Finsternis und Blitze erhellten die Nacht. So kamen sie die ganze Nacht einander nicht näher.[1]21Mose streckte seine Hand über das Meer aus und der HERR trieb die ganze Nacht das Meer durch einen starken Ostwind fort. Er ließ das Meer austrocknen und das Wasser spaltete sich.22Die Israeliten zogen auf trockenem Boden ins Meer hinein, während rechts und links von ihnen das Wasser wie eine Mauer stand.23Die Ägypter setzten ihnen nach; alle Pferde des Pharao, seine Streitwagen und Reiter zogen hinter ihnen ins Meer hinein.24Um die Zeit der Morgenwache blickte der HERR aus der Feuer- und Wolkensäule auf das Lager der Ägypter und brachte es in Verwirrung.25Er hemmte die Räder an ihren Wagen und ließ sie nur schwer vorankommen. Da sagte der Ägypter: Ich muss vor Israel fliehen; denn der HERR kämpft auf ihrer Seite gegen Ägypten.26Darauf sprach der HERR zu Mose: Streck deine Hand über das Meer, damit das Wasser zurückflutet und den Ägypter, seine Wagen und Reiter zudeckt!27Mose streckte seine Hand über das Meer und gegen Morgen flutete das Meer an seinen alten Platz zurück, während die Ägypter auf der Flucht ihm entgegenliefen. So trieb der HERR die Ägypter mitten ins Meer.28Das Wasser kehrte zurück und bedeckte Wagen und Reiter, die ganze Streitmacht des Pharao, die den Israeliten ins Meer nachgezogen war. Nicht ein Einziger von ihnen blieb übrig.29Die Israeliten aber waren auf trockenem Boden mitten durch das Meer gezogen, während rechts und links von ihnen das Wasser wie eine Mauer stand.30So rettete der HERR an jenem Tag Israel aus der Hand der Ägypter. Israel sah die Ägypter tot am Strand liegen.31Als Israel sah, dass der HERR mit mächtiger Hand an den Ägyptern gehandelt hatte, fürchtete das Volk den HERRN. Sie glaubten an den HERRN und an Mose, seinen Knecht.