2.Korinther 10

Schlachter 2000

1 Ich selbst aber, Paulus, ermahne euch angesichts der Sanftmut und Freundlichkeit des Christus, der ich von Angesicht zu Angesicht demütig bin bei euch, abwesend aber mutig gegen euch; (Mi 6,8; Mt 11,29; Röm 12,1; 2Kor 8,8; 2Kor 10,10)2 und ich bitte euch, dass ich nicht bei meiner Anwesenheit mutig sein muss in der Zuversicht, mit der ich entschlossen gegen etliche aufzutreten gedenke, die von uns meinen, wir würden gemäß dem Fleisch wandeln.[1] (Röm 8,1; 1Kor 4,21; 2Kor 1,17; 2Kor 12,16; 2Kor 13,2; 2Kor 13,10)3 Denn obgleich wir im Fleisch wandeln, so kämpfen wir doch nicht nach Art des Fleisches; (Röm 8,12; Gal 2,20; 1Petr 4,2)4 denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig durch Gott zur Zerstörung von Festungen, (Jer 1,10; Jer 23,29; 1Kor 2,4; 2Kor 13,3; Eph 6,13; 1Thess 5,8; Hebr 4,12)5 sodass wir Vernunftschlüsse zerstören und jede Höhe, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt, und jeden Gedanken gefangen nehmen zum Gehorsam gegen Christus, (Röm 1,5; Röm 15,18; 1Kor 1,19)6 und auch bereit sind, jeden Ungehorsam zu bestrafen, sobald euer Gehorsam vollständig geworden ist. (1Kor 4,21; 2Kor 13,10)7 Schaut ihr auf das, was vor Augen liegt? Wenn jemand von sich selbst überzeugt ist, dass er Christus angehört, so möge er andererseits von sich selbst aus den Schluss ziehen, dass, gleichwie er Christus angehört, so auch wir Christus angehören. (Joh 7,24; 2Kor 5,14; 2Kor 10,1; 2Kor 11,22; 2Kor 13,5)8 Denn wenn ich mich auch noch etwas mehr rühmen wollte wegen unserer Vollmacht, die der Herr uns gegeben hat zu eurer Erbauung und nicht zu eurer Zerstörung, so würde ich nicht zuschanden werden; (1Kor 5,4; 2Kor 10,6; 2Kor 12,6; Eph 4,11)9 doch ich will nicht den Anschein erwecken, als wollte ich euch durch die Briefe einschüchtern. (1Kor 4,5; 1Kor 4,19; 2Kor 10,10)10 Denn die Briefe, sagt einer, sind gewichtig und stark, aber die leibliche Gegenwart ist schwach und die Rede verachtenswert. (2Kor 10,1; 2Kor 11,6)11 Der Betreffende soll aber bedenken: So wie wir als Abwesende mit dem Wort in Briefen sind, ebenso werden wir als Anwesende auch mit der Tat sein. (1Kor 4,19; 2Kor 12,20; 2Kor 13,2; 2Kor 13,10)12 Denn wir wagen es nicht, uns denen zuzurechnen oder gleichzustellen, die sich selbst empfehlen; sie aber sind unverständig, indem sie sich an sich selbst messen und sich mit sich selbst vergleichen. (Spr 3,7; Spr 27,2; Röm 12,3; 2Kor 3,1; 2Kor 12,11; Gal 6,3)13 Wir aber wollen uns nicht ins Maßlose rühmen, sondern nach dem Maß des Wirkungskreises, den uns Gott als Maß zugemessen hat, nämlich dass wir auch bis zu euch gelangen sollten. (1Kor 3,5; 1Kor 13,4)14 Denn wir strecken uns nicht zu weit aus, als wären wir nicht bis zu euch gelangt; wir sind ja auch mit dem Evangelium von Christus bis zu euch gekommen. (1Kor 4,15; 1Kor 9,1)15 Wir rühmen uns auch nicht ins Maßlose aufgrund der Arbeiten anderer; wir haben aber die Hoffnung, wenn euer Glaube wächst, bei euch noch viel mehr Raum zu gewinnen, unserem Wirkungskreis gemäß, (Röm 1,5; Röm 1,17)16 um das Evangelium auch in den Gebieten jenseits von euch zu verkündigen, und uns nicht im Wirkungskreis eines anderen Ruhm zu holen, wo die Arbeit schon getan ist. (Röm 15,20)17 »Wer sich aber rühmen will, der rühme sich des Herrn!«[2] (Jer 9,23; 1Kor 1,31)18 Denn nicht der ist bewährt, der sich selbst empfiehlt, sondern der, den der Herr empfiehlt. (Röm 2,29; 1Kor 4,5)

2.Korinther 10

Einheitsübersetzung 2016

1 Ich, Paulus, der ja im persönlichen Umgang mit euch so unterwürfig, aus der Ferne aber so unerschrocken sein soll, ich ermahne euch angesichts der Freundlichkeit und Güte Christi (1Kor 2,3; 2Kor 10,10; 2Kor 11,6)2 und bitte euch: Zwingt mich nicht, bei meinem Kommen so unerschrocken und fest aufzutreten, wie ich es gegen gewisse Leute zu tun gedenke, die meinen, wir verhalten uns wie Menschen dieser Welt! (1Kor 4,21)3 Wir leben zwar in dieser Welt, kämpfen aber nicht mit den Waffen dieser Welt.4 Die Waffen, die wir bei unserem Feldzug einsetzen, sind nicht irdisch, aber sie haben durch Gott die Macht, Festungen zu schleifen; mit ihnen reißen wir (Röm 13,12; Eph 6,11)5 alle hohen Gedankengebäude nieder, die sich gegen die Erkenntnis Gottes auftürmen. Wir nehmen alles Denken gefangen, sodass es Christus gehorcht; (Spr 21,22; Jes 2,12)6 wir sind entschlossen, alle Ungehorsamen zu strafen, sobald ihr wirklich gehorsam geworden seid.7 Schaut auf das, was vor Augen liegt! Wenn jemand überzeugt ist, Christus zu gehören, dann soll er doch auch bedenken, dass nicht nur er, sondern auch wir Christus gehören.8 Und wenn ich etwas mehr auf unsere Vollmacht poche, werde ich mich nicht zu scheuen brauchen. Der Herr hat sie mir allerdings verliehen, damit ich bei euch aufbaue, nicht damit ich niederreiße; (2Kor 12,6; 2Kor 13,10)9 ich möchte nicht den Anschein erwecken, als wollte ich euch durch meine Briefe einschüchtern.10 Ja, die Briefe, wird gesagt, die sind wuchtig und voll Kraft, aber sein persönliches Auftreten ist matt und seine Worte sind armselig. (2Kor 10,1; 2Kor 11,6)11 Wer so redet, der soll sich merken: Wie wir durch das geschriebene Wort aus der Ferne wirken, so können wir auch in eurer Gegenwart tatkräftig auftreten. (2Kor 13,2)12 Wir sind allerdings nicht so vermessen, uns gleichzustellen oder zu vergleichen mit gewissen Leuten, die sich selbst empfehlen. In ihrem Unverstand messen sie sich an sich selbst und vergleichen sich mit sich selbst. (2Kor 3,1; 2Kor 5,12)13 Wir dagegen wollen uns nicht maßlos rühmen, sondern jenen Maßstab anlegen, den uns Gott zugeteilt hat, dass wir nämlich bis zu euch gelangt sind. (Röm 12,3; Gal 2,9)14 Wir überschreiten also nicht unser Maß, wie wir es tun würden, wenn wir nicht bis zu euch gelangt wären; denn wir sind wirklich als Erste mit dem Evangelium Christi bis zu euch gekommen.15 Wir rühmen uns also nicht maßlos und mit fremden Leistungen; aber wir haben die Hoffnung, wenn euer Glaube stärker wird, vor euren Augen über das uns gesetzte Maß weit hinauszuwachsen (Röm 10,17; Röm 15,20)16 und das Evangelium über eure Grenzen hinauszutragen. Nach einem fremden Maßstab und auf einem Feld, das schon bestellt ist, wollen wir keinen Ruhm ernten.17 Wer sich also rühmt, der rühme sich im Herrn. (Jer 9,23; 1Kor 1,31)18 Denn nicht, wer sich selbst empfiehlt, ist anerkannt, sondern der, den der Herr empfiehlt.