Jakob bereitet sich auf die Begegnung mit Esau vor
1Und Laban stand am Morgen früh auf, küsste seine Enkel und seine Töchter und segnete sie; dann ging er und kehrte wieder an seinen Ort zurück. (1Mo 18,33; 1Mo 24,60; 1Mo 28,1; 1Mo 30,25; 1Mo 31,28; Rut 1,14)2Jakob aber ging seines Weges; da begegneten ihm Engel Gottes. (1Mo 28,12; Ps 91,11; Hebr 1,4; Hebr 1,14)3Und als er sie sah, sprach Jakob: Das ist das Heerlager Gottes! Und er gab jenem Ort den Namen Mahanajim. (1Mo 28,17; Jos 13,30; 2Kön 6,15; Ps 34,8; Ps 103,20; Hl 7,1)4Und Jakob sandte Boten vor sich her zu seinem Bruder Esau ins Land Seir, in das Gebiet von Edom. (1Mo 33,14; 1Mo 33,16; Lk 14,32)5Diesen gebot er und sprach: So sollt ihr zu meinem Herrn Esau sagen: So spricht dein Knecht Jakob: Ich bin bei Laban in der Fremde gewesen und habe mich bisher bei ihm aufgehalten, (1Mo 24,5; 1Mo 24,9; 1Mo 24,10; 1Mo 24,27; 1Mo 24,34; 1Mo 24,35; 1Mo 24,48; 1Mo 24,52; 1Mo 24,56; 1Mo 24,59; 1Mo 24,65; Spr 15,1)6und ich habe Rinder, Esel und Schafe, Knechte und Mägde erworben; und ich sende nun Boten, um es meinem Herrn zu berichten, damit ich Gnade finde vor deinen Augen! (1Mo 33,8; 1Mo 33,15; Rut 2,2)7Und die Boten kehrten wieder zu Jakob zurück und berichteten ihm: Wir sind zu deinem Bruder Esau gekommen; und er zieht dir auch schon entgegen und 400 Mann mit ihm! (1Mo 27,41)8Da fürchtete sich Jakob sehr, und es wurde ihm angst. Und er teilte das Volk, das bei ihm war, und die Schafe, Rinder und Kamele in zwei Lager; (1Mo 35,3; Ps 55,5; Ps 56,4; 1Joh 4,18)9denn er sprach: Wenn Esau das eine Lager überfällt und es schlägt, so kann doch das übrig gebliebene Lager entkommen! (1Mo 33,1; Mt 10,16)10Und Jakob sprach: Du Gott meines Vaters Abraham und Gott meines Vaters Isaak, HERR, der du zu mir gesagt hast: Kehre wieder in dein Land und zu deiner Verwandtschaft zurück; ich will dir wohltun! (Ps 50,15; Ps 86,5; Ps 91,15; Ps 107,6)11Ich bin zu gering für alle Gnade und Treue, die du an deinem Knecht bewiesen hast! Denn ich hatte nur einen Stab, als ich über diesen Jordan ging, und nun bin ich zu zwei Heerlagern geworden. (1Mo 24,27; 1Mo 24,49; 1Mo 28,10; 1Mo 30,43; 2Sam 7,8; 2Sam 7,18; Ps 86,15; Ps 103,2; Ps 116,16; Jes 63,7)12Errette mich doch aus der Hand meines Bruders, aus der Hand Esaus; denn ich fürchte ihn; er könnte kommen und mich erschlagen, die Mutter samt den Kindern! (Ps 31,2; Ps 59,2; Ps 119,134; Spr 18,19)13Du aber hast gesagt: Ich will dir gewisslich wohltun und deinen Samen machen wie den Sand am Meer, der vor Menge nicht zu zählen ist! (1Mo 28,13; 2Mo 32,13; 4Mo 23,19)14Und er brachte die Nacht dort zu und nahm von dem, was er erworben hatte, als Geschenk für seinen Bruder Esau: (1Mo 32,19; 1Mo 33,10; 1Mo 43,11; 1Sam 25,8; Spr 18,16; Spr 21,4)15[er nahm] 200 Ziegen, 20 Böcke, 200 Mutterschafe, 20 Widder,16[sowie] 30 säugende Kamele mit ihren Füllen, 40 Kühe und 10 Stiere, 20 Eselinnen und 10 Eselhengste. (1Mo 30,43; Hi 1,3; Hi 42,12)17Und er gab sie in die Hand seiner Knechte, jede Herde besonders, und sprach zu seinen Knechten: Geht vor mir hinüber und lasst Raum zwischen den einzelnen Herden! (1Mo 33,8)18Und er befahl dem ersten und sprach: Wenn mein Bruder Esau dir begegnet und dich fragt: Wem gehörst du und wo willst du hin? Und wem gehört das, was du vor dir hertreibst?, (1Mo 33,3)19so sollst du antworten: Deinem Knecht Jakob! Es ist ein Geschenk, das er seinem Herrn Esau sendet, und siehe, er kommt selbst hinter uns her! (1Mo 32,5)20Ebenso befahl er auch dem zweiten und dem dritten und allen, die hinter den Herden hergingen, und sprach: So sollt ihr mit Esau reden, wenn ihr ihn antrefft; (1Mo 32,17)21und ihr sollt sagen: Siehe, dein Knecht Jakob kommt auch hinter uns her! Denn er dachte: Ich will sein Angesicht günstig stimmen mit dem Geschenk, das vor mir hergeht; danach will ich sein Angesicht sehen; vielleicht wird er mich gnädig ansehen! (1Mo 32,14; 1Mo 43,5; Hi 33,26; Spr 17,8; Spr 25,15)22Und das Geschenk zog vor ihm hinüber; er aber blieb in jener Nacht im Lager. (1Mo 32,14)23Er stand aber noch in derselben Nacht auf und nahm seine beiden Frauen und seine beiden Mägde samt seinen elf Kindern und überschritt mit ihnen die Furt Jabbok; (5Mo 3,16; Jos 12,2)24und er nahm sie und führte sie über den Fluss und ließ alles, was er hatte, hinübergehen. (1Mo 26,13)
Jakobs Ringen mit Gott. Jakobs neuer Name
25Jakob aber blieb allein zurück. Da rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte anbrach. (Hos 12,4; Lk 22,44)26Und als dieser sah, dass er ihn nicht bezwingen konnte, da rührte er sein Hüftgelenk an, sodass Jakobs Hüftgelenk verrenkt wurde beim Ringen mit ihm. (2Kor 12,7; 1Tim 6,12)27Und der Mann sprach: Lass mich gehen; denn die Morgenröte bricht an! Jakob aber sprach: Ich lasse dich nicht, es sei denn, du segnest mich! (Lk 18,1; Hebr 6,12)28Da fragte er ihn: Was ist dein Name? Er antwortete: Jakob!29Da sprach er: Dein Name soll nicht mehr Jakob sein, sondern Israel[1]; denn du hast mit Gott und Menschen gekämpft und hast gewonnen! (1Mo 33,4; 1Mo 35,10; 1Kön 18,31; 2Kön 17,34)30Jakob aber bat und sprach: Lass mich doch deinen Namen wissen! Er aber antwortete: Warum fragst du nach meinem Namen? Und er segnete ihn dort. (1Mo 27,33; 1Mo 31,1; 1Mo 31,9; 1Mo 35,9; Ri 13,17; Hi 11,7)31Jakob aber nannte den Ort Pniel; denn er sprach: Ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen, und meine Seele ist gerettet worden! (1Mo 16,13; 2Mo 24,9; 5Mo 5,24; Ri 6,22; Jes 6,5; Joh 1,18; Joh 14,9)32Und die Sonne ging ihm auf, als er an Pniel vorüberzog; und er hinkte wegen seiner Hüfte. (Ri 8,8; Ri 8,17; Mal 3,20; 2Kor 12,7)33Darum essen die Kinder Israels bis zum heutigen Tag die Sehne nicht, die über das Hüftgelenk läuft, weil Er Jakobs Hüftgelenk, die Hüftsehne, angerührt hat. (1Sam 5,4)
1.Mose 32
English Standard Version
Jacob Fears Esau
1Jacob went on his way, and the angels of God met him.2And when Jacob saw them he said, “This is God’s camp!” So he called the name of that place Mahanaim.[1] (Jos 5,14; Jos 21,38; 2Sam 2,8; 2Sam 17,24; 2Sam 17,27; 1Kön 2,8; Lk 2,13)3And Jacob sent[2] messengers before him to Esau his brother in the land of Seir, the country of Edom, (1Mo 36,8; 5Mo 2,5; Jos 24,4)4instructing them, “Thus you shall say to my lord Esau: Thus says your servant Jacob, ‘I have sojourned with Laban and stayed until now.5I have oxen, donkeys, flocks, male servants, and female servants. I have sent to tell my lord, in order that I may find favor in your sight.’” (1Mo 33,8; 1Mo 33,15)6And the messengers returned to Jacob, saying, “We came to your brother Esau, and he is coming to meet you, and there are four hundred men with him.” (1Mo 33,1)7Then Jacob was greatly afraid and distressed. He divided the people who were with him, and the flocks and herds and camels, into two camps, (1Mo 35,3)8thinking, “If Esau comes to the one camp and attacks it, then the camp that is left will escape.”9And Jacob said, “O God of my father Abraham and God of my father Isaac, O Lord who said to me, ‘Return to your country and to your kindred, that I may do you good,’ (1Mo 28,13; 1Mo 31,3; 1Mo 31,13; 1Mo 31,42; 1Mo 31,53)10I am not worthy of the least of all the deeds of steadfast love and all the faithfulness that you have shown to your servant, for with only my staff I crossed this Jordan, and now I have become two camps. (2Sam 7,18)11Please deliver me from the hand of my brother, from the hand of Esau, for I fear him, that he may come and attack me, the mothers with the children. (Spr 18,19)12But you said, ‘I will surely do you good, and make your offspring as the sand of the sea, which cannot be numbered for multitude.’” (1Mo 28,13)13So he stayed there that night, and from what he had with him he took a present for his brother Esau, (1Mo 43,11; Spr 17,8; Spr 18,16; Spr 19,6; Spr 21,14)14two hundred female goats and twenty male goats, two hundred ewes and twenty rams,15thirty milking camels and their calves, forty cows and ten bulls, twenty female donkeys and ten male donkeys.16These he handed over to his servants, every drove by itself, and said to his servants, “Pass on ahead of me and put a space between drove and drove.”17He instructed the first, “When Esau my brother meets you and asks you, ‘To whom do you belong? Where are you going? And whose are these ahead of you?’18then you shall say, ‘They belong to your servant Jacob. They are a present sent to my lord Esau. And moreover, he is behind us.’”19He likewise instructed the second and the third and all who followed the droves, “You shall say the same thing to Esau when you find him,20and you shall say, ‘Moreover, your servant Jacob is behind us.’” For he thought, “I may appease him[3] with the present that goes ahead of me, and afterward I shall see his face. Perhaps he will accept me.”[4]21So the present passed on ahead of him, and he himself stayed that night in the camp.
Jacob Wrestles with God
22The same night he arose and took his two wives, his two female servants, and his eleven children,[5] and crossed the ford of the Jabbok. (5Mo 2,37; 5Mo 3,16; Jos 12,2)23He took them and sent them across the stream, and everything else that he had.24And Jacob was left alone. And a man wrestled with him until the breaking of the day. (Hos 12,3)25When the man saw that he did not prevail against Jacob, he touched his hip socket, and Jacob’s hip was put out of joint as he wrestled with him.26Then he said, “Let me go, for the day has broken.” But Jacob said, “I will not let you go unless you bless me.” (Mt 15,21; Lk 18,1)27And he said to him, “What is your name?” And he said, “Jacob.”28Then he said, “Your name shall no longer be called Jacob, but Israel,[6] for you have striven with God and with men, and have prevailed.” (1Mo 33,4; 1Mo 35,10; 2Kön 17,34; Hos 12,3)29Then Jacob asked him, “Please tell me your name.” But he said, “Why is it that you ask my name?” And there he blessed him. (Ri 13,18)30So Jacob called the name of the place Peniel,[7] saying, “For I have seen God face to face, and yet my life has been delivered.” (1Mo 16,13; 2Mo 24,10; 2Mo 33,20; 5Mo 5,24; Ri 6,22; Ri 13,22; Jes 6,5)31The sun rose upon him as he passed Penuel, limping because of his hip. (Ri 8,8; Ri 8,17; 1Kön 12,25)32Therefore to this day the people of Israel do not eat the sinew of the thigh that is on the hip socket, because he touched the socket of Jacob’s hip on the sinew of the thigh.