Prediger 1

Schlachter 2000

1 Die Worte des Predigers, des Sohnes Davids, des Königs in Jerusalem: (1Kön 11,42; Pred 12,10)2 O Nichtigkeit[1] der Nichtigkeiten!, spricht der Prediger. O Nichtigkeit der Nichtigkeiten! Alles ist nichtig! (Ps 62,10; Röm 8,20)3 Was bleibt dem Menschen von all seiner Mühe, womit er sich abmüht unter der Sonne? (Pred 2,11; Pred 2,22; Jes 55,2; Hab 2,13)4 Ein Geschlecht geht und ein anderes Geschlecht kommt; die Erde aber bleibt ewiglich! (Ri 2,10; Ps 93,1; Ps 104,5)5 Die Sonne geht auf, und die Sonne geht unter; und sie eilt an ihren Ort, wo sie wieder aufgehen soll. (Ps 19,6; Ps 113,3)6 Der Wind weht gegen Süden und wendet sich nach Norden; es weht und wendet sich der Wind, und zu seinen Wendungen kehrt der Wind wieder zurück. (Pred 11,5; Joh 3,8)7 Alle Flüsse laufen ins Meer, und das Meer wird doch nicht voll; an den Ort, wohin die Flüsse einmal laufen, laufen sie immer wieder. (Ps 104,6)8 Alle Worte sind unzulänglich, der Mensch kann es nicht in Worten ausdrücken; das Auge sieht sich nicht satt, und das Ohr hört nie genug. (Spr 27,20; Pred 4,8; Pred 6,7)9 Was [einst] gewesen ist, das wird [wieder] sein, und was [einst] geschehen ist, das wird [wieder] geschehen. Und es gibt nichts Neues unter der Sonne. (Pred 2,12; Pred 3,15; Jes 42,9; Jes 65,17; Offb 21,1)10 Kann man von irgendetwas sagen: »Siehe, das ist neu«? Längst schon war es in unbekannten Zeiten, die vor uns gewesen sind! (Pred 6,10)11 Man gedenkt eben an das Frühere nicht mehr, und auch an das Spätere, das noch kommen soll, wird man nicht mehr gedenken bei denen, die noch später kommen werden. (Pred 2,16)12 Ich, der Prediger, war König über Israel in Jerusalem. (1Kön 4,1; 1Kön 5,1; Pred 1,1; Pred 7,27; Pred 12,8)13 Ich richtete mein Herz darauf, mit Weisheit alles zu erforschen und zu ergründen, was unter dem Himmel getan wird. Das ist ein mühseliges Geschäft, das Gott den Menschenkindern gegeben hat, damit sie sich mit ihm plagen sollen. (1Mo 3,17; Spr 2,1; Spr 25,2; Pred 3,10; Pred 7,25)14 Ich beobachtete alle Werke, die getan werden unter der Sonne, und siehe, es war alles nichtig und ein Haschen nach Wind! (Ps 39,6; Pred 2,11; Pred 2,17; Pred 2,20; Pred 4,4)15 Krumme Sachen kann man nicht gerade machen, und die, welche fehlen, kann man nicht zählen. (Pred 7,13; Jer 13,23)16 Da redete ich mit meinem Herzen und sprach: Siehe, nun habe ich mir mehr und größere Weisheit angeeignet als alle, die vor mir über Jerusalem herrschten, und mein Herz hat viel Weisheit und Wissenschaft gesehen; (1Kön 3,12; 1Kön 10,23; Pred 2,1; Pred 2,15)17 und ich richtete mein Herz darauf, die Weisheit zu erkennen, und zu erkennen, was Tollheit und Unverstand sei; aber ich habe auch das als ein Haschen nach Wind erkannt. (Pred 2,3; Pred 2,11; Pred 2,12; Pred 2,17; Pred 2,26; Pred 4,16; Pred 7,23)18 Denn wo viel Weisheit ist, da ist auch viel Enttäuschung, und wer sein Wissen mehrt, der mehrt seinen Schmerz. (Pred 2,23; Pred 12,12)

Prediger 1

Elberfelder Bibel

1 Worte des Predigers, des Sohnes Davids, des Königs in Jerusalem. (1Kön 11,42; Spr 1,1; Pred 1,12)2 Nichtigkeit der Nichtigkeiten! – spricht der Prediger; Nichtigkeit der Nichtigkeiten, alles ist Nichtigkeit! (Pred 2,8; Röm 8,20)3 Welchen Gewinn hat der Mensch von[1] all seinem Mühen, mit dem er sich abmüht unter der Sonne? (Pred 2,11; Pred 3,9)4 Eine Generation kommt[2], und eine Generation geht; aber die Erde besteht in Ewigkeit. (Ps 104,5; 2Petr 3,13; Offb 21,1)5 Und die Sonne geht auf, und die Sonne geht ⟨unter⟩, und sie strebt[3] ihrem Ort zu, wo sie ⟨wieder⟩ aufgeht. (Ps 19,6)6 Der Wind geht nach Süden und wendet sich nach Norden. Immer wieder sich wendend[4] geht er ⟨dahin⟩, und zu seinem Ausgangspunkt[5] kehrt der Wind zurück. (Pred 11,5)7 Alle Flüsse gehen ins Meer, und das Meer wird nicht voll. An den Ort, wohin die Flüsse gehen, dorthin gehen sie ⟨immer⟩ wieder.8 Alle Worte mühen sich ab. Nichts vermag ein Mensch zu sagen.[6] Das Auge wird nicht satt zu sehen und das Ohr nicht voll vom Hören. (Spr 27,20; Pred 4,8; Pred 6,7)9 Das, was war, ist das, was ⟨wieder⟩ sein wird. Und das, was getan wurde, ist das, was ⟨wieder⟩ getan wird. Und es gibt gar nichts Neues unter der Sonne. (Pred 2,12; Pred 3,15)10 Gibt es ein Ding, von dem einer sagt: »Siehe, das ist neu«? Längst ist es gewesen für die Zeitalter[7], die vor uns gewesen sind. (Pred 6,10)11 Da gibt es keine Erinnerung an die Früheren. Und an die Künftigen, die sein werden, auch an sie wird man sich nicht mehr erinnern bei denen, die ⟨noch⟩ später sein werden. (Pred 2,16)12 Ich, ⟨der⟩ Prediger, war König über Israel in Jerusalem. (Pred 1,1)13 Und ich richtete mein Herz darauf, in Weisheit alles zu erforschen und zu erkunden, was unter dem Himmel getan wird. Ein übles Geschäft hat Gott ⟨da⟩ den Menschenkindern gegeben, sich darin abzumühen. (Spr 25,2; Pred 3,10; Pred 4,8)14 Ich sah all die Taten, die unter der Sonne getan werden, und siehe, alles ist Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind. (Pred 2,11; Pred 3,19; Pred 4,4; Pred 6,9; Pred 12,8)15 Gekrümmtes kann nicht gerade werden, und Fehlendes kann nicht gezählt werden. (Jer 13,23)16 Ich sprach in[8] meinem Herzen und sagte: Ich ⟨nun⟩, siehe, ich habe ⟨die⟩ Weisheit vergrößert und vermehrt, mehr als jeder, der vor mir über Jerusalem[9] war, und mein Herz hat in Fülle Weisheit und Erkenntnis geschaut. (1Kön 5,9; Pred 2,1; Pred 3,17)17 Auch richtete ich mein Herz darauf, Weisheit zu erkennen und Erkenntnis von Tollheit und Torheit ⟨zu haben⟩. ⟨Doch⟩ erkannte ich, dass auch das ⟨nur⟩ ein Haschen nach Wind ist. (Ps 73,16; Pred 2,11; Pred 2,12; Pred 3,19; Pred 4,4; Pred 6,9; Pred 7,23; Pred 8,16; Pred 12,8)18 Denn wo viel Weisheit ist, ist viel Verdruss, und wer Erkenntnis mehrt, mehrt Kummer. (Pred 12,12)