König Joram von Israel und sein Sieg über die Moabiter
1Und Joram, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel in Samaria, im achtzehnten Jahr Josaphats, des Königs von Juda, und er regierte zwölf Jahre lang. (2Kön 1,17; 2Kön 8,16)2Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN, doch nicht wie sein Vater und seine Mutter, denn er beseitigte den Gedenkstein des Baal, den sein Vater gemacht hatte. (1Kön 16,31)3Aber er hielt fest an den Sünden, zu denen Jerobeam, der Sohn Nebats, Israel verführt hatte, und ließ nicht davon. (1Kön 12,28; 1Kön 15,34; 1Kön 16,19; 1Kön 16,26)4Mesa aber, der König der Moabiter, war ein Schafzüchter und entrichtete dem König von Israel 100 000 Lämmer und 100 000 Widder samt der Wolle als Abgabe. (2Sam 8,2; Ps 60,10; Jes 16,1)5Und es geschah, als Ahab tot war, da fiel der König der Moabiter von dem König von Israel ab. (2Kön 1,1; 2Kön 8,20; 2Chr 21,8)6Zu jener Zeit zog der König Joram von Samaria aus und musterte ganz Israel; (1Sam 11,8; 1Sam 15,4; 1Kön 20,27)7und er ging hin und sandte zu Josaphat, dem König von Juda, und ließ ihm sagen: Der König der Moabiter ist von mir abgefallen! Willst du mit mir kommen, um gegen die Moabiter in den Kampf zu ziehen? Und er sprach: Ich will hinaufkommen! Ich will sein wie du, mein Volk soll sein wie dein Volk, und meine Pferde wie deine Pferde! (1Kön 22,4; 2Chr 18,3)8Und er sprach: Auf welchem Weg wollen wir hinaufziehen? Er antwortete: Auf dem Weg durch die Wüste Edom! (4Mo 13,21; 4Mo 21,4)9Da zogen der König von Israel, der König von Juda und der König von Edom aus. Als sie aber einen Umweg von sieben Tagereisen zurückgelegt hatten, da hatte das Heer und das Vieh, das ihnen folgte, kein Wasser mehr. (1Kön 22,48; Mal 1,2)10Da sprach der König von Israel: Ach! Der HERR hat diese drei Könige gerufen, um sie in die Hand der Moabiter zu geben! (1Mo 4,13; 2Kön 6,33)11Josaphat aber sprach: Ist kein Prophet des HERRN hier, dass wir durch ihn den HERRN um Rat fragen könnten? Da antwortete einer von den Knechten des Königs von Israel und sprach: Hier ist Elisa, der Sohn Saphats, der dem Elia Wasser auf die Hände goss![1] (1Kön 19,21; 1Kön 22,5; 2Kön 1,3; 1Chr 10,14; Lk 22,27; Joh 13,5; Joh 13,14)12Und Josaphat sprach: Das Wort des HERRN ist bei ihm! So zogen der König von Israel und Josaphat und der König von Edom zu ihm hinab. (1Sam 3,19)13Elisa aber sprach zum König von Israel: Was habe ich mit dir zu tun? Geh hin zu den Propheten deines Vaters und zu den Propheten deiner Mutter! Der König von Israel aber sprach zu ihm: Nein! Denn der HERR hat diese drei Könige gerufen, um sie in die Hand der Moabiter zu geben! (Ri 10,14; 2Sam 19,22; 1Kön 18,1; 1Kön 18,8; Ps 15,4; Jer 2,28; Hes 14,3; Mt 8,29; 2Kor 6,14)14Elisa sprach: So wahr der HERR der Heerscharen lebt, vor dessen Angesicht ich stehe, wenn ich nicht auf Josaphat, den König von Juda, Rücksicht nähme, ich wollte dich nicht ansehen noch beachten! (1Kön 17,1; 1Kön 18,15; 2Kön 2,2; 2Kön 2,4; 2Kön 5,16)15So bringt mir nun einen Saitenspieler! Und als der Saitenspieler die Saiten schlug, kam die Hand des HERRN über ihn. (1Sam 10,5; 1Sam 16,16; 1Sam 16,23; Hes 1,3; Hes 3,14; Hes 3,22)16Und er sprach: So spricht der HERR: »Macht in diesem Tal[2] Grube an Grube! (4Mo 21,16; 2Kön 4,3)17Denn so spricht der HERR: Ihr werdet keinen Wind, noch Regen sehen; dennoch soll dieses Tal voll Wasser werden, sodass ihr zu trinken habt, ihr und auch euer kleines und großes Vieh. (2Mo 17,6; 4Mo 20,8; 4Mo 20,11; 1Kön 18,36; Ps 84,7; Ps 107,35)18Und das ist noch ein Geringes vor dem HERRN; er wird auch die Moabiter in eure Hand geben, (1Kön 20,13; 1Kön 20,28)19sodass ihr alle festen Städte und alle auserlesenen Städte schlagen werdet; und ihr werdet alle guten Bäume fällen und alle Wasserquellen verstopfen und alle guten Äcker mit Steinen verderben!« — (5Mo 20,19)20Und es geschah am Morgen, zur Zeit der Darbringung des Speisopfers, siehe, da kam Wasser den Weg von Edom her, und das Land wurde voll Wasser. (2Mo 29,39; Ps 78,15; Ps 78,20; Ps 107,35; Jes 35,6)21Als aber ganz Moab hörte, dass die Könige heraufgezogen waren, um gegen sie zu kämpfen, da wurden alle aufgeboten, die alt genug waren, um das Schwert umzugürten; und sie besetzten die Grenze. (1Kön 20,11)22Und als sie sich am Morgen früh aufmachten und die Sonne über dem Wasser aufging, da erschien den Moabitern das Wasser drüben rot wie Blut. (2Kön 3,20)23Und sie sprachen: Es ist Blut! Die Könige haben sich gewiss [gegenseitig] aufgerieben und einander erschlagen! Und nun, Moab, mache dich auf zur Plünderung! (2Mo 15,9; 2Kön 6,18; 2Kön 7,6; 2Chr 20,25)24Als sie aber zum Lager Israels kamen, da machten sich die Israeliten auf und schlugen die Moabiter, dass sie vor ihnen flohen. Jene aber drangen ins Land ein und schlugen Moab. (Jos 8,20; Ri 20,40)25Und sie rissen die Städte nieder und warfen jeder seinen Stein auf alle guten Äcker, bis sie voll waren, und verstopften alle Wasserquellen und fällten alle guten Bäume, bis nur noch Kir-Hareset mit seiner Steinmauer übrig blieb. Und die Schleuderer umzingelten und beschossen es. (2Kön 3,19; Jes 16,7; Jes 16,11; Jer 48,31; Jer 48,36)26Als aber der König der Moabiter sah, dass ihm der Kampf zu stark wurde, nahm er 700 Mann mit sich, die das Schwert zogen, um gegen den König von Edom durchzubrechen; aber sie konnten es nicht. (Am 2,1)27Da nahm er seinen erstgeborenen Sohn, der an seiner Stelle König werden sollte, und opferte ihn als Brandopfer auf der Mauer. Und es kam ein großer Zorn über Israel, sodass sie von ihm abzogen und wieder in ihr Land zurückkehrten. (5Mo 12,31; Ri 11,31; Mi 6,7)
2.Könige 3
Elberfelder Bibel
Joram von Israel – Krieg gegen die Moabiter – Hilfe durch Elisa
1Und Joram, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel in Samaria, im achtzehnten Jahr Joschafats, des Königs von Juda; und er regierte zwölf Jahre. (2Kön 1,17; 2Chr 22,5)2Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN, doch nicht wie sein Vater und seine Mutter, weil er den Gedenkstein[1] des Baal beseitigte, den sein Vater gemacht hatte. (1Kön 16,31; 2Kön 10,26)3Doch hielt er fest an den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel zur Sünde verführt hatte; er wich von ihr nicht ab. (1Kön 14,16; 2Kön 10,29; 2Kön 13,2; 2Kön 14,24; 2Kön 15,9; 2Kön 17,21; 2Kön 21,16; 2Kön 23,15)4Und Mescha, der König von Moab, war Schafzüchter und lieferte dem König von Israel 100 000 Lämmer und 100 000 ungeschorene Widder ⟨als Tribut⟩. (2Sam 8,2; Jes 16,1)5Und es geschah, als Ahab gestorben war, da brach der König von Moab mit dem König von Israel. (2Kön 1,1; 2Kön 13,20)6Nun zog der König Joram in jener Zeit von Samaria aus und musterte ganz Israel.7Und er ging hin und sandte zu Joschafat, dem König von Juda, und ließ ⟨ihm⟩ sagen: Der König von Moab hat mit mir gebrochen. Willst du mit mir gegen Moab in den Kampf ziehen? Er sagte: Ich will hinaufziehen; ich bin wie du, mein Volk wie dein Volk, meine Pferde wie deine Pferde. (1Kön 22,4)8Und er sagte: Welchen Weg wollen wir hinaufziehen? Er sagte: Den Weg ⟨durch die⟩ Wüste Edom.9So zogen der König von Israel und der König von Juda und der König von Edom aus. Als sie nun einen Umweg von sieben Tagereisen gemacht hatten, gab es kein Wasser ⟨mehr⟩ für das Heer und für das Vieh, das in ihrem Gefolge war. (1Kön 22,48)10Da sagte der König von Israel: Wehe! Der HERR hat diese drei Könige gerufen, um sie in die Hand Moabs zu geben! (2Kön 6,33)11Joschafat aber sagte: Ist hier kein Prophet des HERRN, dass wir den HERRN durch ihn befragen können? Da antwortete einer von den Dienern des Königs von Israel und sagte: Elisa ist hier, der Sohn des Schafat, der Wasser über Elias Hände goss. (1Kön 19,21; 1Kön 22,7; 2Chr 18,6)12Und Joschafat sagte: Das Wort des HERRN ist bei ihm. Da gingen der König von Israel und Joschafat und der König von Edom zu ihm hinab.13Und Elisa sagte zum König von Israel: Was habe ich mit dir ⟨zu tun⟩? Geh zu den Propheten deines Vaters und zu den Propheten deiner Mutter! Der König von Israel aber sagte zu ihm: Nein! Hat doch der HERR diese drei Könige gerufen, um sie in die Hand Moabs zu geben! (Ri 10,14; 1Kön 18,19; Hes 14,3; Mt 8,29)14Da sagte Elisa: So wahr der HERR der Heerscharen lebt, vor dem ich stehe, fürwahr, wenn ich nicht auf Joschafat, den König von Juda, Rücksicht nähme[2], so würde ich dich weder anblicken noch beachten[3]! (1Kön 17,1; 2Kön 5,16)15Und nun holt mir einen Saitenspieler. Und es geschah, als der Saitenspieler spielte, da kam die Hand des HERRN über ihn. (1Sam 10,5; 1Sam 16,23; 1Kön 18,46)16Und er sagte: So spricht der HERR: Macht in diesem Tal Grube an Grube!17Denn so spricht der HERR: Ihr werdet keinen Wind sehen und keinen Regen sehen, und doch wird sich dieses Tal mit Wasser füllen, sodass ihr trinken könnt, ihr und eure Herden und euer Vieh.18Und das ist ⟨noch⟩ zu gering in den Augen des HERRN, er wird auch Moab in eure Hand geben. (2Sam 7,19; 1Kön 20,13)19Und ihr werdet jede befestigte Stadt und jede auserlesene Stadt schlagen und werdet alle guten Bäume fällen und alle Wasserquellen verstopfen und jedes gute ⟨Feld⟩stück mit Steinen verderben. (5Mo 20,19)20Und es geschah am Morgen, ⟨zur Zeit,⟩ da man das Speisopfer opfert, siehe, da kam Wasser aus der Richtung von Edom her, und das Land füllte sich mit Wasser. (2Mo 29,39; Ps 107,35)21Und als alle Moabiter hörten, dass die Könige heraufgezogen waren, um gegen sie zu kämpfen, da wurden sie zusammengerufen, von jedem an, der das Schwert[4] umgürten konnte, und darüber; und sie stellten sich an der Grenze auf.22Und als sie sich früh am Morgen aufmachten und die Sonne über dem Wasser aufging, da sahen die Moabiter das Wasser gegenüber rot wie Blut.23Und sie sagten: Das ist Blut! Ganz sicher haben sich die Könige bekämpft und sich gegenseitig erschlagen. Nun auf zur Beute, Moab!24Als sie aber zum Lager Israels kamen, da erhob sich Israel, und sie schlugen die Moabiter, dass sie vor ihnen flohen. Israel aber drang ins Land ein[5] und schlug Moab ⟨vernichtend⟩.25Und sie rissen die Städte nieder, und auf alle guten ⟨Felder⟩stücke warfen sie jeder seinen Stein und füllten sie damit an, und sie verstopften alle Wasserquellen und fällten alle guten Bäume, bis nur noch die Steinmauer von Kir-Heres standhielt[6]. Und die Schleuderer umzingelten ⟨die Stadt⟩ und beschossen sie. (5Mo 20,19; Ri 9,45; Jes 16,7; Jer 48,31)26Als aber der König von Moab sah, dass ihm der Kampf zu heftig war, nahm er 700 Mann mit sich, die das Schwert zogen, um gegen den König von Edom[7] durchzubrechen; aber es gelang ihnen nicht. (Am 2,1)27Da nahm er seinen erstgeborenen Sohn, der an seiner Stelle König werden sollte, und opferte ihn als Brandopfer auf der Mauer. Da kam ein großer Zorn über Israel; und sie zogen von ihm ab und kehrten in ⟨ihr⟩ Land zurück. (1Mo 22,2; 5Mo 12,31; Mi 6,7)
2.Könige 3
Hoffnung für alle
König Joram von Israel
1Joram, Ahabs Sohn, wurde König von Israel im 18. Regierungsjahr König Joschafats von Juda. Er regierte zwölf Jahre in Samaria.2Auch er tat, was dem HERRN missfiel, wenn auch nicht in dem Maße wie sein Vater und seine Mutter. Immerhin entfernte er die Säule, die sein Vater zu Ehren des Gottes Baal hatte aufstellen lassen.3Doch Joram hielt weiter an dem Götzendienst fest, zu dem Jerobeam, der Sohn von Nebat, die Israeliten verführt hatte, und ließ sich durch nichts davon abbringen.
Der Feldzug gegen die Moabiter
4Mescha, der König von Moab, besaß große Schafherden, und darum hatte er an den König von Israel immer Schafe als Tribut entrichtet: insgesamt 100.000 Lämmer und 100.000 ungeschorene Schafböcke.5Doch nach Ahabs Tod lehnte er sich gegen die Herrschaft der Israeliten auf und weigerte sich, weiter zu zahlen.6Da brach König Joram von Samaria auf und zog alle wehrfähigen Israeliten ein.7Zugleich sandte er Boten nach Juda zu König Joschafat und ließ ihm mitteilen: »Der König von Moab hat sich gegen uns aufgelehnt und weigert sich, weiterhin Tribut zu zahlen. Willst du zusammen mit mir gegen ihn kämpfen?« Joschafat antwortete: »Du kannst mit mir rechnen! Ich stelle dir meine Truppen und meine Pferde zur Verfügung.«8Dann wollte er wissen, welchen Weg sie nehmen würden. »Wir ziehen durch die edomitische Wüste!«, meldete Joram zurück.9So zogen der König von Israel und der König von Juda mit ihren Truppen los, und auch der König von Edom schloss sich ihnen an. Wie geplant schlugen sie den Weg durch die Wüste ein. Doch weil sie einen Umweg machten, konnten sie nach sieben Tagen kein Wasser mehr finden, weder für die Soldaten noch für die Tiere.10»Hätten wir nur diesen Feldzug nie unternommen!«, klagte der König von Israel. »Bestimmt hat uns der HERR bloß hierhergebracht, um uns dem König von Moab auszuliefern.«11Aber Joschafat fragte: »Ist denn kein Prophet des HERRN in der Nähe, durch den wir den HERRN befragen könnten?« »Doch«, antwortete ein Diener des Königs von Israel, »Elisa, der Sohn von Schafat, ist hier. Er war seinerzeit Elias Diener.«12»Dann ist er ein echter Prophet!«, sagte Joschafat, und sogleich gingen er, der König von Israel und der König von Edom zu Elisa.13Doch Elisa war abweisend: »Warum kommst du denn zu mir, König von Israel? Ich habe nichts mit dir zu schaffen! Geh doch zu den Propheten, die dein Vater und deine Mutter angeheuert haben!« »Nein«, erwiderte Joram, »denn es war der HERR, der uns hierhergeführt hat und uns nun dem König von Moab ausliefern will.«14Da lenkte Elisa ein: »Nur weil auch König Joschafat von Juda hier ist, gebe ich dir eine Antwort. Wäre er nicht da, würde ich dich nicht einmal ansehen, geschweige denn irgendetwas für dich tun! Das schwöre ich bei dem HERRN, dem allmächtigen Gott, dem ich diene.15Und nun holt einen Mann, der Harfe spielen kann!« Während der Musiker spielte, sprach der HERR zu Elisa und gab ihm eine Botschaft für die Könige. Elisa rief:16»Hört, was der HERR euch befiehlt: ›Hebt in diesem trockenen Tal überall Gruben aus.17Es wird zwar kein Wind aufkommen, und es wird auch nicht regnen, aber trotzdem wird dieses Tal sich mit Wasser füllen. Dann könnt ihr alle genug trinken, auch eure Pferde und das Vieh.‹18Aber das ist noch nicht alles!«, fuhr Elisa fort. »Der HERR will euch noch mehr geben. Mit seiner Hilfe werdet ihr die Moabiter besiegen.19Ihre schönen und gut befestigten Städte werdet ihr in Schutt und Asche legen, alle wertvollen Bäume fällen, alle Quellen im Land zuschütten und die besten Felder mit Steinen verwüsten.«20Am nächsten Morgen, etwa zur Zeit des Morgenopfers, waren die Gruben im Tal mit Wasser gefüllt. Es kam von den Bergen Edoms und überschwemmte die ganze Gegend.
Der Herr schenkt den Sieg
21Inzwischen hatten die Moabiter erfahren, dass die drei Könige mit ihren Truppen ausgerückt waren. Alle wehrfähigen Männer – vom ältesten bis zum jüngsten – wurden einberufen und an die Grenze geschickt.22Früh am Morgen zogen sie los zum Angriff. Im Licht der aufgehenden Sonne schimmerte das Wasser im Tal blutrot.23»Das ist Blut!«, riefen die Moabiter. »Die drei Könige und ihre Soldaten haben sich gegenseitig umgebracht! Das gibt eine fette Beute!«24Doch als sie sich dem feindlichen Lager näherten, stürmten die Israeliten ihnen entgegen und schlugen sie in die Flucht. Dann verfolgten sie die Moabiter bis in ihr Land und brachten ihnen eine schwere Niederlage bei.25Sie machten die moabitischen Städte dem Erdboden gleich. Immer wenn sie an einem fruchtbaren Feld vorbeikamen, warf jeder Soldat Steine darauf, bis schließlich alle Felder vom Schutt bedeckt waren. Die Quellen schütteten sie zu und fällten alle wertvollen Bäume. Am längsten konnte die Stadt Kir-Heres Widerstand leisten. Doch die Israeliten umzingelten sie und beschossen sie mit Steinschleudern.26Der König von Moab sah ein, dass er ohne fremde Hilfe verloren war. Darum versuchte er, mit 700 Soldaten den Belagerungsring zu durchbrechen, um zum König von Edom vorzudringen, doch ohne Erfolg.27In seiner Verzweiflung ließ er seinen ältesten Sohn holen, den Thronfolger, und verbrannte ihn als Opfer auf der Stadtmauer. Darüber waren die Israeliten sehr empört.[1] Sie hoben die Belagerung auf und kehrten nach Israel zurück.
2.Könige 3
Lutherbibel 2017
Jorams Krieg gegen die Moabiter und Elisas Hilfe
1Joram, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel zu Samaria im achtzehnten Jahr Joschafats, des Königs von Juda, und regierte zwölf Jahre. (2Kön 1,17)2Und er tat, was dem HERRN missfiel, doch nicht wie sein Vater und seine Mutter. Denn er entfernte das Steinmal Baals, das sein Vater machen ließ; (1Kön 16,32)3aber er blieb hangen an den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen machte, und ließ nicht ab davon. (1Kön 12,28)4Mescha aber, der König der Moabiter, besaß viele Schafe und hatte dem König von Israel hunderttausend Lämmer und hunderttausend ungeschorene Widder zu entrichten.5Als aber Ahab tot war, fiel der König der Moabiter ab vom König von Israel.6Und alsbald zog der König Joram aus von Samaria und bot ganz Israel auf7und sandte hin zu Joschafat, dem König von Juda, und ließ ihm sagen: Der König der Moabiter ist von mir abgefallen; komm mit mir, um gegen die Moabiter zu kämpfen! Er sprach: Ich will kommen; ich bin wie du und mein Volk wie dein Volk und meine Rosse wie deine Rosse. (1Kön 22,4)8Und Joram sprach: Welchen Weg wollen wir hinaufziehen? Joschafat sprach: Den Weg durch die Wüste Edom.9So zogen hin der König von Israel, der König von Juda und der König von Edom. Und als sie sieben Tagereisen weit gezogen waren, hatte das Heer und das Vieh, das bei ihnen war, kein Wasser.10Da sprach der König von Israel: O weh! Der HERR hat diese drei Könige hergerufen, um sie in die Hand der Moabiter zu geben!11Joschafat aber sprach: Ist kein Prophet des HERRN hier, dass wir den HERRN durch ihn befragen? Da antwortete einer unter den Knechten des Königs von Israel und sprach: Hier ist Elisa, der Sohn Schafats, der Elia Wasser auf die Hände goss. (1Kön 22,5; 1Kön 22,7)12Joschafat sprach: Des HERRN Wort ist bei ihm. So zogen zu ihm hinab der König von Israel und Joschafat und der König von Edom.13Elisa aber sprach zum König von Israel: Was habe ich mit dir zu schaffen? Geh hin zu den Propheten deines Vaters und zu den Propheten deiner Mutter! Der König von Israel sprach zu ihm: Nicht doch! Denn der HERR hat diese drei Könige hergerufen, um sie in die Hand der Moabiter zu geben.14Elisa sprach: So wahr der HERR Zebaoth lebt, vor dem ich stehe: Wenn ich nicht Joschafat, dem König von Juda, gewogen wäre, ich wollte dich nicht ansehen noch achten.15So bringt mir nun einen Spielmann! Und als der Spielmann auf den Saiten spielte, kam die Hand des HERRN auf Elisa, (1Sam 16,16)16und er sprach: So spricht der HERR: Macht hier und da Gruben in diesem Tal.17Denn so spricht der HERR: Ihr werdet weder Wind noch Regen sehen; dennoch soll das Tal voll Wasser werden, dass ihr und eure Leute und euer Vieh trinken könnt.18Und das ist noch ein Geringes vor dem HERRN; er wird auch die Moabiter in eure Hand geben,19sodass ihr wüste machen werdet alle festen Städte und alle auserwählten Städte und fällen alle guten Bäume und verstopfen alle Wasserbrunnen und alle guten Äcker mit Steinen verderben. (5Mo 20,19)20Am Morgen aber, zur Zeit, da man Speisopfer opfert, siehe, da kam Wasser von Edom her und füllte das Land mit Wasser.21Da aber alle Moabiter hörten, dass die Könige heraufzogen, um gegen sie zu kämpfen, riefen sie alle auf, die zur Rüstung alt genug und darüber waren, und stellten sich an der Grenze auf.22Und als sie sich früh am Morgen aufmachten und die Sonne aufging über dem Gewässer, schien den Moabitern das Gewässer in der Ferne rot zu sein wie Blut.23Und sie sprachen: Das ist Blut! Die Könige haben sich mit dem Schwert umgebracht, und einer wird den andern erschlagen haben. Ha, Moab, mach dich nun auf zur Beute!24Aber als sie zum Lager Israels kamen, machte sich Israel auf und schlug die Moabiter, und sie flohen vor ihnen. Aber Israel jagte ihnen nach und schlug Moab.25Die Städte zerstörten sie, und jeder warf einen Stein auf alle guten Äcker, und sie machten sie voll damit und verstopften alle Wasserbrunnen und fällten alle guten Bäume, bis nur Kir-Heres übrig blieb. Aber die Schleuderer umringten die Stadt und schossen auf sie.26Als aber der König der Moabiter sah, dass ihm der Kampf zu stark war, nahm er siebenhundert Mann mit sich, die das Schwert führten, um beim König von Edom durchzubrechen; aber sie konnten’s nicht.27Da nahm er seinen erstgeborenen Sohn, der an seiner statt König werden sollte, und opferte ihn zum Brandopfer auf der Mauer. Da kam ein großer Zorn über Israel, sodass sie von ihm abzogen und in ihr Land zurückkehrten.