1Steige herab und setze dich in den Staub, o Jungfrau, Tochter Babel! Setze dich auf die Erde, ohne Thron, du Tochter der Chaldäer! Denn man wird dich nicht mehr die Verwöhnte und Verzärtelte nennen. (Jes 3,26; Jes 47,8; Jer 48,18)2Nimm die Mühle hervor und mahle Mehl; nimm deinen Schleier ab und hebe die Schleppe auf; entblöße die Schenkel, wate durch die Flüsse. (2Mo 11,5; 2Sam 6,20; Jes 20,4; Mt 24,41)3Deine Blöße soll enthüllt und deine Schande gesehen werden; ich will Rache nehmen und keinen Menschen schonen! (Jes 35,4; Jer 13,26; Jer 50,28; Nah 3,5; Röm 12,19)4Unser Erlöser — sein Name ist HERR der Heerscharen, der Heilige Israels! (Jes 43,3; Jes 43,14; Jer 31,10; Jer 50,34)5Setze dich schweigend hin und geh in die Finsternis, du Tochter der Chaldäer! Denn man wird dich nicht mehr »Beherrscherin der Königreiche« nennen. (1Sam 2,9; Jes 13,19; Dan 2,44; Mt 22,13; Jud 1,13)6Ich war über mein Volk so erzürnt, dass ich mein Erbteil entweihte und in deine Gewalt gab; du aber hast ihnen keine Barmherzigkeit erwiesen, [selbst] auf den Greis hast du ein schweres Joch gelegt. (5Mo 28,50; 2Kön 23,26; 2Chr 36,16; Kla 4,16; Kla 5,22; Sach 1,12)7Und du hast gedacht: »Ich werde ewiglich Gebieterin sein«, und hast dir dies nicht zu Herzen genommen und nicht bedacht, was danach kommen würde. (5Mo 32,29; Jes 47,5; Offb 18,7)8Nun aber höre, du Üppige, die sorglos thront, die in ihrem Herzen spricht: »Ich bin’s und sonst niemand! Ich werde nicht als Witwe dasitzen, noch erleben, wie mir die Kinder geraubt werden!« (Jes 47,7; Jer 50,31; Zef 2,15)9Dennoch wird dir beides begegnen in einem Augenblick, an einem Tag: Die Kinder werden dir geraubt, und Witwe wirst du sein; mit großer Macht werden sie über dich kommen trotz der Menge deiner Zaubereien und der großen Anzahl deiner Beschwörungen. (Jes 13,16; Jes 47,12; Dan 5,7; Dan 5,30; Nah 3,4; Offb 18,8; Offb 18,23)10Denn du vertrautest auf deine Bosheit und sprachst: »Niemand sieht mich!« Deine Weisheit und dein Wissen haben dich verführt, dass du bei dir selbst gedacht hast: »Ich bin’s und sonst niemand!« (Ps 94,7; Pred 8,8; Jes 28,15; Jes 29,15; Jes 47,8; Jer 2,19; Hes 28,2; Dan 4,25; 1Kor 3,19)11Darum wird ein Unglück über dich kommen, das du nicht wegzaubern kannst; und ein Verderben wird dich überfallen, das du nicht abzuwenden vermagst; plötzlich wird eine Verwüstung über dich kommen, von der du nichts ahnst. (Jer 51,38; Dan 5,25; 1Thess 5,3; Offb 18,10)12Tritt doch auf mit deinen Beschwörungen und mit der Menge deiner Zaubereien, mit denen du dich abgemüht hast von Jugend auf! Vielleicht vermagst du zu helfen; vielleicht kannst du Schrecken einflößen. (2Mo 9,11; Jes 19,3; Jes 19,12; Dan 5,7)13Du bist müde geworden von der Menge deiner Beratungen. So lass sie doch herzutreten und dich retten, die den Himmel einteilen, die Sternseher, die jeden Neumond ankündigen, was über dich kommen soll! (Jes 44,25; Dan 2,2; Dan 2,10)14Siehe, sie sind geworden wie Stoppeln, die das Feuer verbrannt hat; sie werden ihre Seele nicht vor der Gewalt der Flammen erretten; denn es wird keine Kohlenglut sein, an der man sich wärmen und kein Ofen, an dem man sitzen könnte. (Nah 1,10; Mal 3,19; Mt 10,28; Mt 16,25)15So sind die für dich geworden, um die du dich bemüht hast, sie, mit denen du Handel getrieben hast von Jugend auf: Jeder von ihnen irrt auf seinem eigenen Weg davon, und keiner hilft dir! (Jes 13,14; Jes 45,21; Jer 50,16)