Wie es mit der Welt, den Menschen und dem Volk Israel anfing. Der Anfang der Welt
1Im Anfang schuf Gott[1] Himmel und Erde.2Die Erde war formlos und leer. Finsternis lag über der Tiefe, und der Geist Gottes schwebte über dem Wasser.3Da sprach Gott: "Es werde Licht!" Und das Licht entstand.4Gott sah es an: Es war gut. Da trennte Gott das Licht von der Finsternis.5Das Licht nannte er "Tag" und die Finsternis "Nacht". Es wurde Abend und es wurde Morgen – ein Tag.6Dann sprach Gott: "Mitten im Wasser soll eine Wölbung[2] entstehen, eine Trennung zwischen Wasser und Wasser!"7So geschah es auch. Gott machte die Wölbung und trennte das Wasser unterhalb der Wölbung von dem Wasser darüber.8Die Wölbung nannte Gott "Himmel". Es wurde Abend und wieder Morgen – zweiter Tag.9Dann sprach Gott: "Das Wasser unter dem Himmel soll sich an einem Ort sammeln, damit das Land zum Vorschein kommt." So geschah es.10Und Gott nannte das trockene Land "Erde". Die Ansammlung der Wasser aber nannte er "Meer". Gott sah alles an: Es war gut.11Dann sprach Gott: "Die Erde lasse Gras hervorsprießen. Pflanzen und Bäume jeder Art sollen wachsen und Samen oder samenhaltige Früchte tragen." So geschah es.12Die Erde brachte frisches Grün hervor, alle Sorten samentragender Pflanzen und jede Art von Bäumen mit samenhaltigen Früchten. Gott sah es an: Es war gut.13Es wurde Abend und wieder Morgen – dritter Tag.14Dann sprach Gott: "An der Wölbung des Himmels sollen Lichter entstehen. Sie sollen Tag und Nacht voneinander trennen, und als leuchtende Zeichen sollen sie die Zeiten bestimmen: Tage, Feste und Jahre.15Außerdem sollen sie als Lichter am Himmelsgewölbe die Erde beleuchten." So geschah es.16Gott machte die beiden großen Lichter: das größere, das den Tag regiert, und das kleinere für die Nacht; und dazu die Sterne.17Er setzte sie an das Himmelsgewölbe, damit sie über die Erde leuchten.18Sie sollten den Tag und die Nacht regieren und Licht und Finsternis voneinander trennen. Gott sah es an: Es war gut.19Es wurde Abend und wieder Morgen – vierter Tag.20Dann sprach Gott: "Im Wasser soll es von Lebewesen aller Art wimmeln und am Himmel sollen Vögel fliegen!"21Da schuf Gott die großen Seeungeheuer und Wesen aller Art, von denen es in den Gewässern wimmelt, dazu alle Arten von gefiederten Vögeln. Gott sah es an: Es war gut.22Da segnete Gott seine Geschöpfe: "Seid fruchtbar und vermehrt euch und füllt das Wasser in den Meeren! Und auch ihr Vögel, vermehrt euch auf der Erde!"23Es wurde Abend und wieder Morgen – fünfter Tag.24Dann sprach Gott: "Die Erde soll alle Arten von Lebewesen hervorbringen: Herdenvieh und wilde Tiere und alles, was kriecht!" So geschah es.25Gott machte alle Arten von wilden Tieren, von Herdenvieh und von allem, was sich auf der Erde regt. Gott sah es an: Es war gut.26Dann sprach Gott: "Lasst uns[3] Menschen[4] machen als Abbild von uns, uns ähnlich.[5] Sie sollen über die Fische im Meer herrschen, über die Vögel am Himmel und über die Landtiere, über die ganze Erde und alles, was auf ihr kriecht!" (1Mo 5,3)27Da schuf Gott den Menschen nach seinem Bild, er schuf ihn als sein Ebenbild, als Mann und Frau schuf er sie.[6] (Mt 19,4; Mk 10,6)28Gott segnete sie dann und sagte zu ihnen: "Seid fruchtbar und vermehrt euch![7] Füllt die Erde und macht sie euch untertan! Herrscht über die Fische im Meer, über die Vögel am Himmel und über alle Tiere, die auf der Erde leben!"29Gott sagte: "Zur Nahrung gebe ich euch alle samentragenden Pflanzen und alle samenhaltigen Früchte von Bäumen – überall auf der Erde.30Allen Landtieren, allen Vögeln und allen Lebewesen, die auf dem Boden kriechen, gebe ich Gras und Blätter zur Nahrung." So geschah es.31Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war tatsächlich sehr gut. Es wurde Abend und wieder Morgen – der sechste Tag.
1.Mose 1
Schlachter 2000
Der Anfang der Welt: Gott erschafft Himmel und Erde
6Und Gott sprach: Es werde eine Ausdehnung inmitten der Wasser, die bilde eine Scheidung zwischen den Wassern! (1Kor 14,33)7Und Gott machte die Ausdehnung und schied das Wasser unter der Ausdehnung von dem Wasser über der Ausdehnung. Und es geschah so. (Hi 37,18; Ps 150,1; Spr 8,27; Jer 10,12)8Und Gott nannte die Ausdehnung Himmel. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der zweite Tag. (Hi 9,8; Ps 19,1; Jes 40,22)
Der dritte Tag
9Und Gott sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an einen Ort, damit man das Trockene sehe! Und es geschah so. (Ps 24,1; Spr 8,29; 2Petr 3,5)10Und Gott nannte das Trockene Erde; aber die Sammlung der Wasser nannte er Meer. Und Gott sah, dass es gut war. (Ps 95,5)11Und Gott sprach: Die Erde lasse Gras sprießen und Gewächs, das Samen hervorbringt, fruchttragende Bäume auf der Erde, von denen jeder seine Früchte bringt nach seiner Art, in denen ihr Same ist! Und es geschah so. (Ps 65,9)12Und die Erde brachte Gras und Gewächs hervor, das Samen trägt nach seiner Art, und Bäume, die Früchte bringen, in denen ihr Same ist nach ihrer Art. Und Gott sah, dass es gut war. (1Mo 1,21; 1Mo 1,24; 1Mo 6,20; 1Mo 7,14; Ps 65,10; Ps 147,8; Mt 6,30; Apg 14,17; 1Kor 15,37)13Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der dritte Tag. (1Mo 1,5)
Der vierte Tag
14Und Gott sprach: Es sollen Lichter an der Himmelsausdehnung sein, zur Unterscheidung von Tag und Nacht, die sollen als Zeichen dienen und zur Bestimmung der Zeiten und der Tage und Jahre, (1Mo 8,22; Ps 74,16; Ps 104,19; Lk 21,25; Offb 21,23; Offb 22,5)15und als Leuchten an der Himmelsausdehnung, dass sie die Erde beleuchten! Und es geschah so.16Und Gott machte die zwei großen Lichter, das große Licht zur Beherrschung des Tages und das kleinere Licht zur Beherrschung der Nacht; dazu die Sterne. (Hi 38,31; Ps 8,4; Ps 136,8; Jes 40,26; Jer 31,35)17Und Gott setzte sie an die Himmelsausdehnung, damit sie die Erde beleuchten (5Mo 4,19)18und den Tag und die Nacht beherrschen und Licht und Finsternis scheiden. Und Gott sah, dass es gut war. (Jer 33,20)19Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der vierte Tag. (1Mo 1,5)
Der fünfte Tag
20Und Gott sprach: Das Wasser soll wimmeln von einer Fülle lebender Wesen, und es sollen Vögel dahinfliegen über die Erde an der Himmelsausdehnung! (Ps 8,9; Ps 146,6; Apg 14,15)21Und Gott schuf die großen Meerestiere und alle lebenden Wesen, die sich regen, von denen das Wasser wimmelt, nach ihrer Art, dazu allerlei Vögel mit Flügeln nach ihrer Art. Und Gott sah, dass es gut war. (1Mo 1,12; Hi 12,7)22Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt das Wasser in den Meeren, und die Vögel sollen sich mehren auf der Erde! (Mt 6,26; Lk 12,6)23Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der fünfte Tag. (1Mo 1,5)
Der sechste Tag
24Und Gott sprach: Die Erde bringe lebende Wesen hervor nach ihrer Art, Vieh, Gewürm und Tiere der Erde nach ihrer Art! Und es geschah so. (1Mo 2,19)25Und Gott machte die Tiere der Erde nach ihrer Art und das Vieh nach seiner Art und alles Gewürm des Erdbodens nach seiner Art. Und Gott sah, dass es gut war. (Ps 50,10)
Die Erschaffung des Menschen
26Und Gott sprach: Lasst uns Menschen[1] machen nach unserem Bild, uns ähnlich; die sollen herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde, auch über alles Gewürm, das auf der Erde kriecht! (1Mo 11,7; Jak 3,3)27Und Gott schuf den Menschen in seinem Bild, im Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie. (1Mo 2,7; 1Mo 5,1; 1Mo 5,2; 1Mo 9,6; Ps 100,3; Jes 64,7; Sach 12,1; Mt 19,4; Apg 17,28; 1Kor 11,7; 2Kor 3,18; Kol 3,10; Jak 3,9)28Und Gott segnete sie; und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan; und herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über alles Lebendige, das sich regt auf der Erde! (1Mo 9,1; 1Mo 9,7; Apg 17,26; Jak 3,3; Jak 3,7)29Und Gott sprach: Siehe, ich habe euch alles samentragende Gewächs gegeben, das auf der ganzen Erdoberfläche wächst, auch alle Bäume, an denen samentragende Früchte sind. Sie sollen euch zur Nahrung dienen; (1Mo 2,16; 1Mo 9,3; Ps 104,14; Mt 6,25; Apg 14,17)30aber allen Tieren der Erde und allen Vögeln des Himmels und allem, was sich regt auf der Erde, allem, in dem eine lebendige Seele ist, habe ich jedes grüne Kraut zur Nahrung gegeben! Und es geschah so. (1Mo 7,22; Hi 38,41)31Und Gott sah alles, was er gemacht hatte; und siehe, es war sehr gut. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der sechste Tag. (1Mo 1,4; 1Mo 1,10; 1Mo 1,12; 1Mo 1,18; 1Mo 1,21; 1Mo 1,25; 2Mo 31,17; Ps 104,24; Ps 104,31)