Matthäus 11

Neue evangelistische Übersetzung

1 Als Jesus den zwölf Jüngern seine Anweisungen gegeben hatte, zog er weiter, um in den Städten des Landes zu lehren und zu predigen.2 Johannes der Täufer hörte im Gefängnis vom Wirken des Messias und schickte einige seiner Jünger zu ihm.3 Er ließ ihn fragen: "Bist du wirklich der, der kommen soll, oder müssen wir auf einen anderen warten?"4 Jesus gab ihnen zur Antwort: "Geht zu Johannes und berichtet ihm, was ihr hört und seht:5 Blinde sehen, Lahme gehen, Aussätzige werden rein, Taube hören, Tote werden auferweckt, Armen wird gute Botschaft verkündigt.6 Und glücklich zu nennen ist der, der nicht an mir irre wird."7 Als die Boten gegangen waren, wandte sich Jesus an die Menge und fing an, über Johannes zu sprechen: "Was wolltet ihr eigentlich sehen, als ihr in die Wüste hinausgezogen seid? Ein Schilfrohr vielleicht, das vom Wind hin- und herbewegt wird?8 Oder was wolltet ihr sonst dort draußen sehen? Einen vornehm gekleideten Mann? Nein, solche Menschen findet man in den Palästen.9 Aber was wolltet ihr dann dort draußen sehen? Einen Propheten? Ja, ich versichere euch: Ihr habt mehr als einen Propheten gesehen.10 Johannes ist der, von dem es in der Heiligen Schrift heißt: 'Ich sende meinen Boten vor dir her. Er wird dein Wegbereiter sein.' (Mal 3,1)11 Ich versichere euch: Unter allen Menschen, die je geboren wurden, gibt es keinen Größeren als Johannes. Und doch ist der Kleinste im Reich des Himmels größer als er.12 Von der Zeit Johannes des Täufers an bis heute wird das Reich, in dem der Himmel regiert, mit Macht erstürmt und die Menschen drängen sich mit aller Gewalt hinein.[1]13 Denn das haben alle Propheten und das Gesetz angekündigt, bis Johannes kam.14 Und wenn ihr es annehmen wollt: Er ist Elija, dessen Kommen vorausgesagt ist.15 Wer hören kann, der höre zu!16 Mit wem soll ich die Menschen dieser Generation nur vergleichen? Sie sind wie Kinder, die auf dem Markt herumsitzen und sich gegenseitig zurufen:17 Mit der Flöte haben wir euch aufgespielt, aber ihr habt nicht getanzt; Klagelieder haben wir gesungen, aber ihr habt nichts dergleichen getan.'18 Denn als Johannes der Täufer kam, der häufig fastete und keinen Wein trank, sagten sie: 'Er hat einen Dämon.'19 Als der Menschensohn kam, der ‹ganz normal› isst und trinkt, sagtet ihr: 'Seht, was für ein Schlemmer und Säufer, dieser Freund von Zöllnern und Sündern!' Und doch bestätigt sich die Weisheit Gottes durch das, was sie bewirkt."20 Dann begann Jesus den Städten, in denen er die meisten Wunder getan hatte, vorzuwerfen, dass sie ihre Einstellung nicht geändert hatten:21 "Wehe dir, Chorazin![2] Wehe dir, Betsaida![3] Wenn in Tyrus und Sidon[4] die Wunder geschehen wären, die unter euch geschehen sind, sie hätten längst ihre Einstellung geändert, einen Trauersack angezogen und sich Asche auf den Kopf gestreut.22 Doch Tyrus und Sidon wird es im Gericht erträglicher ergehen als euch.23 Und du, Kafarnaum, meinst du etwa, du wirst zum Himmel erhoben werden? Ins Totenreich[5] wirst du gestürzt! Wenn in Sodom[6] die Wunder geschehen wären, die in dir geschehen sind, es würde heute noch stehen. (1Mo 13,10; Lk 16,23)24 Ich sage euch, es wird Sodom am Tag des Gerichts erträglicher ergehen als dir."25 Damals rief Jesus aus: "Vater, du Herr über Himmel und Erde, ich preise dich, dass du das alles vor Klugen und Gelehrten verborgen und es einfachen Leuten offenbar gemacht hast.26 Ja, Vater, so hast du es gewollt.27 Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden; und niemand außer dem Vater kennt den Sohn wirklich, und auch den Vater kennt niemand – nur der Sohn und die, denen der Sohn es offenbar machen will.28 Kommt alle zu mir, die ihr geplagt und mit Lasten beschwert seid! Bei mir erholt ihr euch.29 Unterstellt euch mir und lernt von mir! Denn ich bin freundlich und von Herzen zum Dienen bereit. Dann kommt Ruhe in euer Leben.30 Denn mein Joch trägt sich gut und meine Last ist leicht."

Matthäus 11

Lutherbibel 2017

1 Und es begab sich, als Jesus diese Gebote an seine zwölf Jünger beendet hatte, ging er von dort weiter, zu lehren und zu predigen in ihren Städten. (Lk 7,18)2 Da aber Johannes im Gefängnis von den Werken Christi hörte, sandte er seine Jünger (Mt 14,3)3 und ließ ihn fragen: Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten? (Mt 3,11)4 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Geht hin und sagt Johannes wieder, was ihr hört und seht:5 Blinde sehen und Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote stehen auf und Armen wird das Evangelium gepredigt; (Jes 26,19; Jes 35,5; Jes 61,1)6 und selig ist, wer sich nicht an mir ärgert. (Mt 13,57; Mt 26,31; Joh 6,61)7 Als sie fortgingen, fing Jesus an, zu dem Volk über Johannes zu reden: Was wolltet ihr sehen, als ihr in die Wüste hinausgegangen seid? Ein Schilfrohr, das vom Wind bewegt wird? (Mt 3,1; Mt 3,5; Lk 7,24)8 Oder was wolltet ihr sehen, als ihr hinausgegangen seid? Einen Menschen in weichen Kleidern? Siehe, die weiche Kleider tragen, sind in den Häusern der Könige.9 Oder was wolltet ihr sehen, als ihr hinausgegangen seid? Einen Propheten? Ja, ich sage euch: Er ist mehr als ein Prophet. (Mt 21,26; Lk 1,76)10 Dieser ist’s, von dem geschrieben steht: »Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg vor dir bereiten soll.« (2Mo 23,20; Mal 3,1; Mk 1,2)11 Wahrlich, ich sage euch: Unter allen, die von einer Frau geboren sind, ist keiner aufgetreten, der größer ist als Johannes der Täufer; der aber der Kleinste ist im Himmelreich, ist größer als er.12 Aber von den Tagen Johannes des Täufers bis heute leidet das Himmelreich Gewalt, und die Gewalt tun, reißen es an sich. (Lk 16,16)13 Denn alle Propheten und das Gesetz haben geweissagt bis hin zu Johannes; (1Petr 1,10)14 und wenn ihr’s annehmen wollt: Er ist Elia, der da kommen soll. (Mal 3,23; Mt 17,10)15 Wer Ohren hat, der höre! (Mt 13,9; Mt 13,43; Offb 2,7)16 Mit wem soll ich aber dieses Geschlecht vergleichen? Es ist den Kindern gleich, die auf dem Markt sitzen und rufen den andern zu:17 Wir haben euch aufgespielt und ihr habt nicht getanzt; wir haben Klagelieder gesungen und ihr habt nicht geweint. (Joh 5,35)18 Denn Johannes ist gekommen, aß nicht und trank nicht, und sie sagen: Er ist von einem Dämon besessen. (Mt 3,4; Lk 1,15)19 Der Menschensohn ist gekommen, isst und trinkt, und sie sagen: Siehe, dieser Mensch ist ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund der Zöllner und Sünder! Und doch ist die Weisheit gerechtfertigt worden aus ihren Werken. (Mt 9,10; Lk 15,1; Lk 19,7; Joh 2,2; 1Kor 1,24)20 Da fing er an, die Städte zu schelten, in denen die meisten seiner Taten geschehen waren; denn sie hatten nicht Buße getan: (Lk 10,13)21 Wehe dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! Wären in Tyrus und Sidon die Taten geschehen, die bei euch geschehen sind, sie hätten längst in Sack und Asche Buße getan. (Joe 4,4; Jon 3,6)22 Doch ich sage euch: Es wird Tyrus und Sidon erträglicher ergehen am Tage des Gerichts als euch.23 Und du, Kapernaum, wirst du bis zum Himmel erhoben werden? Du wirst bis zur Hölle hinabfahren. Denn wenn in Sodom die Taten geschehen wären, die in dir geschehen sind, es stünde noch heutigen Tages. (Jes 14,13; Mt 4,13; Mt 8,5; Mt 9,1)24 Doch ich sage euch: Es wird dem Land von Sodom erträglicher ergehen am Tage des Gerichts als dir. (1Mo 19,1; Mt 10,15)25 Zu der Zeit fing Jesus an und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies Weisen und Klugen verborgen hast und hast es Unmündigen offenbart. (Jes 29,14; Lk 10,21; Joh 17,25; 1Kor 1,18)26 Ja, Vater; denn so hat es dir wohlgefallen.27 Alles ist mir übergeben von meinem Vater, und niemand kennt den Sohn als nur der Vater; und niemand kennt den Vater als nur der Sohn und wem es der Sohn offenbaren will. (Mt 28,18; Joh 1,18; Joh 3,35; Joh 10,15; Joh 17,2; Phil 2,9)28 Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. (Jer 31,25; Mt 23,4)29 Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. (Jes 28,12; Jer 6,16)30 Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht. (1Joh 5,3)

Matthäus 11

Elberfelder Bibel

1 Und es geschah, als Jesus seine Befehle an seine zwölf Jünger vollendet hatte, ging er von dort weg, um in ihren Städten zu lehren und zu predigen. (Mt 7,28; Lk 7,18)2 Als aber Johannes im Gefängnis die Werke des Christus hörte, sandte er durch seine Jünger (Mt 4,12; Lk 3,20)3 und ließ ihm sagen: Bist du der Kommende, oder sollen wir auf einen anderen warten? (Joh 10,24)4 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Geht hin und verkündet Johannes, was ihr hört und seht:5 Blinde werden sehend, und Lahme gehen, Aussätzige[1] werden gereinigt, und Taube hören, und Tote werden auferweckt, und Armen wird gute Botschaft verkündigt. (Jes 29,18; Jes 35,5; Jes 61,1; Joh 5,36)6 Und glückselig ist, wer an mir keinen Anstoß nimmt[2]! (Jes 8,14; Mt 13,57; Mt 26,31; 1Petr 2,8)7 Als die aber hingingen, fing Jesus an, zu den Volksmengen zu reden über Johannes: Was seid ihr in die Wüste hinausgegangen anzuschauen? Ein Rohr, vom Wind hin und her bewegt? (Mt 3,1)8 Oder was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Einen Menschen, mit weichen ⟨Kleidern⟩ bekleidet? Siehe, die weiche ⟨Kleider⟩ tragen, sind in den Häusern der Könige.9 Oder was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Einen Propheten? Ja, sage ich euch, und mehr als einen Propheten. (Mt 14,5; Mt 21,26; Lk 1,76)10 Dieser ist es, von dem geschrieben steht: »Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg vor dir bereiten wird.« (Mal 3,1; Mk 1,2; Joh 3,28)11 Wahrlich, ich sage euch, unter den von Frauen Geborenen ist kein Größerer aufgestanden als Johannes der Täufer; der Kleinste aber im Reich[3] der Himmel ist größer als er. (Lk 1,15)12 Aber von den Tagen Johannes des Täufers an bis jetzt wird dem Reich[4] der Himmel Gewalt angetan, und Gewalttuende reißen es an sich. (Lk 16,16)13 Denn alle Propheten und das Gesetz haben geweissagt bis auf Johannes[5]. (Joh 1,6; Joh 5,33)14 Und wenn ihr es annehmen wollt: Er ist Elia, der kommen soll. (Mal 3,23; Mt 14,10; Mt 17,13; Mk 9,13; Lk 1,17; Joh 1,21)15 Wer Ohren hat, der höre! (Mt 13,9; Mk 4,9; Lk 8,8; Offb 2,7)16 Mit wem aber soll ich dieses Geschlecht vergleichen? Es ist Kindern gleich, die auf den Märkten sitzen und den anderen zurufen17 und sagen: Wir haben euch gepfiffen, und ihr habt nicht getanzt; wir haben Klagelieder gesungen, und ihr habt nicht gewehklagt.18 Denn Johannes ist gekommen, der weder aß noch trank, und sie sagen: Er hat einen Dämon. (Mt 3,4; Mt 21,25; Lk 1,15)19 Der Sohn des Menschen ist gekommen, der isst und trinkt, und sie sagen: Siehe, ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund der Zöllner und Sünder – und die Weisheit ist gerechtfertigt worden aus ihren Werken[6]. (Mt 9,11; Mt 12,32; Lk 10,13)20 Dann fing er an, die Städte zu schelten, in denen seine meisten Wunderwerke[7] geschehen waren, weil sie nicht Buße getan hatten:21 Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Betsaida! Denn wenn in Tyrus und Sidon die Wunderwerke[8] geschehen wären, die unter euch geschehen sind, längst hätten sie in Sack und Asche Buße getan. (Hes 28,1; Jon 3,6)22 Doch ich sage euch: Tyrus und Sidon wird es erträglicher ergehen am Tag des Gerichts als euch. (Mt 10,15; Lk 12,48)23 Und du, Kapernaum, ⟨meinst du,⟩ du werdest etwa bis zum Himmel erhöht werden? Bis zum Hades[9] wirst du hinabgestoßen werden[10]; denn wenn in Sodom die Wunderwerke[11] geschehen wären, die in dir geschehen sind, es wäre geblieben bis auf den heutigen Tag. (1Mo 18,20; Jes 14,15; Mt 4,13)24 Doch ich sage euch: Dem Sodomer Land wird es erträglicher ergehen am Tag des Gerichts als dir. (Mt 11,22; Lk 10,21)25 Zu jener Zeit begann[12] Jesus und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies vor Weisen und Verständigen verborgen und es Unmündigen offenbart hast. (Hi 37,24; Apg 17,24; 1Kor 1,26)26 Ja, Vater, denn so war es wohlgefällig[13] vor dir.27 Alles ist mir übergeben worden von meinem Vater; und niemand erkennt den Sohn als nur der Vater, noch erkennt jemand den Vater als nur der Sohn, und der, dem der Sohn ⟨ihn⟩ offenbaren will. (Mt 28,18; Joh 1,18; Joh 3,35; Joh 7,29; Joh 17,2; Hebr 2,8; 1Joh 2,13)28 Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen! Und ich werde euch Ruhe geben. (Ps 38,5)29 Nehmt auf euch mein Joch, und lernt von mir! Denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, und »ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen «; (Ps 45,5; Jer 6,16; Sach 9,9; 2Kor 10,1; Eph 4,20)30 denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht. (Mk 2,23; Lk 6,1; 1Joh 5,3)

Matthäus 11

Einheitsübersetzung 2016

1 Und es geschah, als Jesus die Unterweisung der zwölf Jünger beendet hatte, zog er weiter, um in den Städten zu lehren und zu predigen.2 Johannes hörte im Gefängnis von den Taten des Christus. Da schickte er seine Jünger zu ihm (Mt 14,3; Lk 7,18)3 und ließ ihn fragen: Bist du der, der kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten?4 Jesus antwortete ihnen: Geht und berichtet Johannes, was ihr hört und seht:5 Blinde sehen wieder und Lahme gehen; Aussätzige werden rein und Taube hören; Tote stehen auf und Armen wird das Evangelium verkündet. (Jes 26,19; Jes 29,18; Jes 35,5; Jes 61,1)6 Selig ist, wer an mir keinen Anstoß nimmt.7 Als sie gegangen waren, begann Jesus zu der Menge über Johannes zu reden: Was habt ihr denn sehen wollen, als ihr in die Wüste hinausgegangen seid? Ein Schilfrohr, das im Wind schwankt?8 Oder was habt ihr sehen wollen, als ihr hinausgegangen seid? Einen Mann in feiner Kleidung? Siehe, die fein gekleidet sind, findet man in den Palästen der Könige.9 Oder wozu seid ihr hinausgegangen? Um einen Propheten zu sehen? Ja, ich sage euch: sogar mehr als einen Propheten.10 Dieser ist es, von dem geschrieben steht: Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, / der deinen Weg vor dir bahnen wird. (2Mo 23,20; Mal 3,1; Mk 1,2; Lk 1,76)11 Amen, ich sage euch: Unter den von einer Frau Geborenen ist kein Größerer aufgetreten als Johannes der Täufer; doch der Kleinste im Himmelreich ist größer als er.12 Seit den Tagen Johannes des Täufers bis heute wird dem Himmelreich Gewalt angetan und Gewalttätige reißen es an sich. (Lk 16,16)13 Denn alle Propheten und das Gesetz bis zu Johannes haben prophetisch geredet. (1Petr 1,10)14 Und wenn ihr es annehmen wollt: Er ist Elija, der wiederkommen soll.15 Wer Ohren hat, der höre! (Mt 13,9; Mk 4,9; Lk 8,8; Lk 14,35)16 Mit wem soll ich diese Generation vergleichen? Sie gleicht Kindern, die auf den Marktplätzen sitzen und anderen zurufen:17 Wir haben für euch auf der Flöte gespielt und ihr habt nicht getanzt; wir haben die Totenklage angestimmt und ihr habt euch nicht an die Brust geschlagen.18 Denn Johannes ist gekommen, er isst nicht und trinkt nicht und sie sagen: Er hat einen Dämon. (Mt 9,14)19 Der Menschensohn ist gekommen, er isst und trinkt und sie sagen: Siehe, ein Fresser und Säufer, ein Freund der Zöllner und Sünder! Und doch hat die Weisheit durch ihre Taten Recht bekommen.20 Dann begann er den Städten, in denen er die meisten Machttaten getan hatte, Vorwürfe zu machen, weil sie nicht Buße getan hatten: (Lk 10,12)21 Weh dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! Denn wenn in Tyrus und Sidon die Machttaten geschehen wären, die bei euch geschehen sind - längst schon wären sie in Sack und Asche umgekehrt. (Est 4,1; Joe 4,4)22 Das sage ich euch: Tyrus und Sidon wird es am Tag des Gerichts erträglicher ergehen als euch.23 Und du, Kafarnaum, wirst du etwa bis zum Himmel erhoben werden? Bis zur Unterwelt wirst du hinabsteigen. Wenn in Sodom die Machttaten geschehen wären, die bei dir geschehen sind, dann stünde es noch heute. (Jes 14,13)24 Das sage ich euch: Dem Gebiet von Sodom wird es am Tag des Gerichts erträglicher ergehen als dir. (Mt 10,15)25 In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du das vor den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen offenbart hast. (Lk 10,21)26 Ja, Vater, so hat es dir gefallen.27 Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden; niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will. (Mt 28,18; Joh 3,34; Joh 10,15; Joh 13,3)28 Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken. (Jer 31,25)29 Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele. (Jes 28,12; Jer 6,16)30 Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.

Matthäus 11

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Diese Anweisungen gab Jesus seinen zwölf Jüngern. Als er die Rede beendet hatte, zog er weiter, um in den Städten des Landes zu lehren, was Gott jetzt von seinem Volk verlangt, und die Gute Nachricht zu verkünden.[1]2 Der Täufer Johannes hatte im Gefängnis von den Taten gehört, die Jesus als den versprochenen Retter auswiesen;[2] darum schickte er einige seiner Jünger zu ihm. (Mt 8,1; Mt 11,19; Mt 14,3; Lk 7,18)3 »Bist du wirklich der, der kommen soll«, ließ er fragen, »oder müssen wir auf einen anderen warten?« (Mt 3,11; Joh 1,15; Joh 1,27; Joh 3,31; Joh 11,27)4 Jesus antwortete ihnen: »Geht zu Johannes und berichtet ihm, was ihr hört und seht:5 Blinde sehen, Gelähmte gehen, Aussätzige werden gesund,[3] Taube hören, Tote stehen auf und den Armen wird die Gute Nachricht verkündet. (Jes 26,19; Jes 29,18; Jes 35,5; Jes 61,1; Lk 4,18)6 Freuen darf sich, wer an mir nicht irrewird!«7 Als die Abgesandten des Täufers wieder gegangen waren, fing Jesus an, zu der Menge über Johannes zu sprechen: »Als ihr in die Wüste zu ihm hinausgezogen seid, was habt ihr da erwartet? Etwa ein Schilfrohr, das jedem Wind nachgibt? (Lk 7,24; Lk 16,16)8 Oder was sonst wolltet ihr sehen? Einen Menschen in vornehmer Kleidung? Solche Leute wohnen in Palästen!9 Also, was habt ihr erwartet? Einen Propheten? Ich versichere euch: Ihr habt mehr gesehen als einen Propheten!10 Johannes ist der, von dem es in den Heiligen Schriften heißt: ›Ich sende meinen Boten vor dir her, sagt Gott, damit er den Weg für dich bahnt.‹ (2Mo 23,20; Mal 3,1; Lk 1,76)11 Ich versichere euch: Der Täufer Johannes ist der Bedeutendste unter allen, die je von einer Frau geboren wurden. Aber der Geringste, der zu Gottes neuer Welt[4] gehört, ist größer als er.12 Als der Täufer Johannes auftrat, hat Gott angefangen, seine Herrschaft aufzurichten; aber bis heute stellen sich ihr Feinde in den Weg. Sie hindern andere mit Gewalt daran, sich dieser Herrschaft zu unterstellen.13 Das Gesetz und alle Propheten bis hin zu Johannes haben angekündigt, was jetzt geschieht.14 Und ob ihr es wahrhaben wollt oder nicht: Johannes ist tatsächlich der Prophet Elija, dessen Kommen vorausgesagt war. (1Kön 17,1; Mt 17,12; Lk 1,17; Joh 1,21)15 Wer Ohren hat, soll gut zuhören!16 Mit wem soll ich die Menschen von heute vergleichen? Sie sind wie die Kinder, die auf dem Marktplatz spielen. Die einen werfen den andern vor:17 ›Wir haben euch Hochzeitslieder gespielt, aber ihr habt nicht getanzt!‹ ›Wir haben euch Trauerlieder gesungen, aber ihr habt nicht geweint.‹[5]18 Johannes ist gekommen, aß nicht und trank nicht und die Leute sagen: ›Er ist von einem bösen Geist besessen.‹ (Mt 6,16; Mt 9,14)19 Der Menschensohn ist gekommen, isst und trinkt und sie sagen: ›Seht ihn euch an, diesen Vielfraß und Säufer, diesen Kumpan der Zolleinnehmer und Sünder!‹ Aber die Weisheit Gottes wird bestätigt durch die Taten, die sie vollbringt.« (Mt 9,10; Mt 11,2)20 Dann begann Jesus mit harten Worten über die Orte zu sprechen, in denen er die meisten Wunder getan hatte; denn die Menschen dort hatten sich nicht geändert:[6] (Lk 10,13)21 »Weh dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! Wenn in Tyrus und Sidon die Wunder geschehen wären, die bei euch geschehen sind, die Leute dort hätten schon längst den Sack umgebunden, sich Asche auf den Kopf gestreut und ihr Leben geändert. (Jes 23,1)22 Ich versichere euch: Am Tag des Gerichts wird es den Bewohnern von Tyrus und Sidon besser ergehen als euch!23 Und du, Kafarnaum, meinst du, du wirst in den Himmel erhoben werden? In den tiefsten Abgrund wirst du gestürzt! Wenn in Sodom die Wunder geschehen wären, die bei dir geschehen sind, dann würde es heute noch stehen. (Jes 14,13; Mt 4,13; Mt 9,1)24 Ich versichere dir: Am Tag des Gerichts wird es Sodom besser ergehen als dir!« (Mt 10,15)25 Danach rief Jesus: »Vater, Herr über Himmel und Erde, du hast angefangen, deine Herrschaft aufzurichten.[7] Das hast du den Klugen und Gelehrten verborgen, aber den Unwissenden hast du es offenbar gemacht. Dafür preise ich dich! (Jes 29,14; Lk 10,21; 1Kor 1,18)26 Ja, Vater, so wolltest du es haben!27 Mein Vater hat mir alle Macht übergeben. Niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand den Vater, nur der Sohn – und die, denen der Sohn ihn offenbaren will. (Joh 1,18; Joh 3,35; Joh 10,15)28 Ihr plagt euch mit den Geboten, die die Gesetzeslehrer euch auferlegt haben. Kommt alle zu mir; ich will euch die Last abnehmen![8] (Mt 23,4; Sir 24,19)29 Ich quäle euch nicht und sehe auf niemand herab. Stellt euch unter meine Leitung[9] und lernt bei mir; dann findet euer Leben Erfüllung. (Jes 28,12; Jer 6,16)30 Was ich anordne, ist gut für euch, und was ich euch zu tragen gebe, ist keine Last.« (1Joh 5,3)