Isaia 49

Nuova Riveduta 2006

1 Isole, ascoltatemi! Popoli lontani, state attenti! Il Signore mi ha chiamato fin dal seno materno, ha pronunciato il mio nome fin dal grembo di mia madre.2 Egli ha reso la mia bocca come una spada tagliente, mi ha nascosto nell’ombra della sua mano; ha fatto di me una freccia appuntita, mi ha riposto nella sua faretra3 e mi ha detto: «Tu sei il mio servo, Israele, per mezzo di te io manifesterò la mia gloria».4 Ma io dicevo: «Invano ho faticato; inutilmente e per nulla ho consumato la mia forza; ma certo, il mio diritto è presso il Signore, la mia ricompensa è presso il mio Dio».5 Ora parla il Signore che mi ha formato fin dal grembo materno per essere suo servo, per ricondurgli Giacobbe, per raccogliere intorno a lui Israele; io sono onorato agli occhi del Signore, il mio Dio è la mia forza.6 Egli dice: «È troppo poco che tu sia mio servo per rialzare le tribù di Giacobbe e per ricondurre gli scampati d’Israele; voglio fare di te la luce delle nazioni, lo strumento della mia salvezza fino alle estremità della terra».7 Così parla il Signore, il Redentore, il Santo d’Israele, a colui che è disprezzato dagli uomini, detestato dalla nazione, schiavo dei potenti: «Dei re lo vedranno e si alzeranno; dei prìncipi pure e si prostreranno, a causa del Signore che è fedele, del Santo d’Israele che ti ha scelto».8 Così parla il Signore: «Nel tempo della grazia io ti esaudirò, nel giorno della salvezza ti aiuterò; ti preserverò e farò di te l’alleanza del popolo, per rialzare il paese, per rimetterli in possesso delle eredità devastate,9 per dire ai prigionieri: “Uscite”, e a quelli che sono nelle tenebre: “Mostratevi!” Essi pasceranno lungo le vie e troveranno il loro pascolo su tutte le alture;10 non avranno fame né sete, né miraggio né sole li colpirà più; poiché colui che ha pietà di loro li guiderà, li condurrà alle sorgenti d’acqua.11 Io trasformerò tutte le mie montagne in vie, le mie strade saranno elevate.12 Guardate! Questi vengono da lontano; ecco, questi altri vengono da settentrione e da occidente, e questi dal paese dei Sinim».13 Esultate, cieli, e tu, terra, festeggia! Prorompete in grida di gioia, monti, poiché il Signore consola il suo popolo e ha pietà dei suoi afflitti.14 Ma Sion ha detto: «Il Signore mi ha abbandonata, il Signore mi ha dimenticata».15 Una donna può forse dimenticare il bimbo che allatta, smettere di avere pietà del frutto delle sue viscere? Anche se le madri dimenticassero, non io dimenticherò te.16 Ecco, io ti ho scolpita sulle palme delle mie mani; le tue mura mi stanno sempre davanti agli occhi.17 I tuoi figli accorrono; i tuoi distruttori, i tuoi devastatori si allontanano da te.18 Volgi lo sguardo intorno e guarda: essi si radunano tutti e vengono da te. «Com’è vero che io vivo», dice il Signore, «tu ti rivestirai di essi come di un ornamento, te ne adornerai come una sposa.19 Nelle tue rovine, nei tuoi luoghi desolati, nel tuo paese distrutto, sarai ora troppo allo stretto per i tuoi abitanti; quelli che ti divoravano si allontaneranno da te.20 I figli di cui fosti privata ti diranno ancora all’orecchio: “Questo posto è troppo stretto per me; fammi spazio, perché io possa stabilirmi”.21 Tu dirai in cuor tuo: “Questi chi me li ha generati? Infatti io ero privata dei miei figli, sterile, esule, scacciata. Questi chi li ha allevati? Ecco, io ero rimasta sola; questi dov’erano?”».22 Così parla il Signore, Dio: «Ecco, io alzerò la mia mano verso le nazioni, innalzerò la mia bandiera verso i popoli, ed essi ti ricondurranno i tuoi figli in braccio, ti riporteranno le tue figlie sulle spalle.23 I re saranno i tuoi precettori e le loro regine saranno le tue balie; essi si inchineranno davanti a te con la faccia a terra, lambiranno la polvere dei tuoi piedi; tu riconoscerai che io sono il Signore, che coloro che sperano in me non saranno delusi».24 Si potrà forse strappare il bottino al forte? I giusti, una volta prigionieri, potranno fuggire?25 Sì, così dice il Signore: «Anche i prigionieri del forte verranno liberati e il bottino del tiranno fuggirà; io combatterò contro chi ti combatte e salverò i tuoi figli.26 Farò mangiare ai tuoi oppressori la propria carne, s’inebrieranno con il proprio sangue, come con il mosto; ogni carne riconoscerà che io, il Signore, sono il tuo Salvatore, il tuo Redentore, il Potente di Giacobbe».

Isaia 49

Einheitsübersetzung 2016

1 Hört auf mich, ihr Inseln, / merkt auf, ihr Völker in der Ferne! Der HERR hat mich schon im Mutterleib berufen; / als ich noch im Schoß meiner Mutter war, hat er meinen Namen genannt.2 Er machte meinen Mund wie ein scharfes Schwert, / er verbarg mich im Schatten seiner Hand. Er machte mich zu einem spitzen Pfeil / und steckte mich in seinen Köcher. (Is 51,16; Ap 19,15)3 Er sagte zu mir: Du bist mein Knecht, Israel, / an dem ich meine Herrlichkeit zeigen will.4 Ich aber sagte: Vergeblich habe ich mich bemüht, / habe meine Kraft für Nichtiges und Windhauch vertan. Aber mein Recht liegt beim HERRN / und mein Lohn bei meinem Gott. (1Co 15,58)5 Jetzt aber hat der HERR gesprochen, / der mich schon im Mutterleib zu seinem Knecht geformt hat, damit ich Jakob zu ihm heimführe / und Israel bei ihm versammelt werde. So wurde ich in den Augen des HERRN geehrt / und mein Gott war meine Stärke.6 Und er sagte: Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, / nur um die Stämme Jakobs wieder aufzurichten / und die Verschonten Israels heimzuführen. Ich mache dich zum Licht der Nationen; / damit mein Heil bis an das Ende der Erde reicht. (Is 42,6; At 13,47)7 So spricht der HERR, der Erlöser Israels, sein Heiliger, / zu dem tief verachteten Mann, dem Abscheu der Nation, / dem Knecht der Herrschenden: Könige werden es sehen und sich erheben, / Fürsten werfen sich nieder, um des HERRN willen, der treu ist, / um des Heiligen Israels willen, der dich erwählt hat.8 So spricht der HERR: Zur Zeit der Gnade habe ich dich erhört, / am Tag des Heils habe ich dir geholfen. Und ich forme dich / und mache dich zum Bund mit dem Volk, um das Land aufzurichten / und das verödete Erbe zu verteilen, (2Co 6,2)9 den Gefangenen zu sagen: Kommt heraus! / und denen, die in der Finsternis sind: Zeigt euch! An den Wegen weiden sie, / auf allen kahlen Hügeln ist ihre Weide.10 Sie leiden weder Hunger noch Durst, / Hitze und Sonnenglut treffen sie nicht. Denn der sich ihrer erbarmt, leitet sie / und führt sie zu sprudelnden Quellen.11 Alle meine Berge mache ich zu Wegen / und meine Straßen werden gebahnt sein.12 Siehe, sie kommen von fern, / die einen von Norden und Westen, / andere aus dem Land der Siniter.[1]13 Jubelt, ihr Himmel, jauchze, o Erde, / freut euch, ihr Berge! Denn der HERR hat sein Volk getröstet / und erbarmt sich seiner Armen.14 Doch Zion sagt: Der HERR hat mich verlassen, / Gott hat mich vergessen.15 Kann denn eine Frau ihr Kindlein vergessen, / ohne Erbarmen sein gegenüber ihrem leiblichen Sohn? Und selbst wenn sie ihn vergisst: / Ich vergesse dich nicht. (1Re 3,26; Ger 31,20)16 Sieh her: Ich habe dich eingezeichnet in meine Hände, / deine Mauern sind beständig vor mir.17 Deine Erbauer eilen herbei / und die dich zerstört und verwüstet haben, ziehen davon.[2]18 Erhebe deine Augen ringsum und schau: / Alle haben sich versammelt und sind zu dir gekommen. So wahr ich lebe - Spruch des HERRN: / Du wirst sie alle wie einen Schmuck anlegen, / du wirst dich mit ihnen schmücken wie eine Braut. (Is 60,4)19 Denn dein ödes, verheertes, zerstörtes Land / wird jetzt zu eng für seine Bewohner, / weit weg sind alle, die dich verschlingen wollten.20 Bald wirst du, die du kinderlos warst, / mit eigenen Ohren hören, wie deine Kinder sagen: Mir ist der Platz zu eng, / rück zur Seite, damit ich hier wohnen kann! (Is 54,1)21 Dann wirst du dich in deinem Herzen fragen: / Wer hat mir diese geboren? Ich war doch kinderlos und unfruchtbar, / war verbannt und verstoßen. Wer hat mir diese herangezogen? / Ich war doch allein übrig geblieben. / Wo kommen sie her?22 So spricht GOTT, der Herr: / Siehe, ich erhebe meine Hand zu Nationen; / und für Völker richte ich mein Feldzeichen auf / und sie bringen auf den Armen deine Söhne herbei / und tragen deine Töchter auf den Hüften. (Is 60,4; Is 62,10)23 Könige werden deine Kinder pflegen / und Fürstinnen ihre Ammen sein. Mit dem Gesicht zur Erde werfen sie sich nieder vor dir / und lecken dir den Staub von den Füßen. Dann wirst du erkennen, dass ich der HERR bin / und dass die nicht beschämt werden, die auf mich hoffen. (Sal 72,9; Is 60,16)24 Wird einem Starken die Beute entrissen / und kann der Gefangene eines Gerechten entkommen?25 So spricht der HERR: / Auch einem Starken entreißt man den Gefangenen / und einem Mächtigen entkommt seine Beute. Ich selbst will mit deinem Gegner streiten, / ich selbst will deine Kinder retten.26 Deinen Unterdrückern gebe ich ihr eigenes Fleisch zu essen, / sie sollen sich an ihrem Blut berauschen wie an Most. Dann wird alles Fleisch erkennen, / dass ich, der HERR, dein Retter bin / und ich, der Starke Jakobs, dein Erlöser. (Is 60,16)