Isaia 47

Nuova Riveduta 2006

1 «Scendi e siedi sulla polvere, vergine figlia di Babilonia! Siediti in terra, senza trono, figlia dei Caldei! Infatti non sarai più chiamata la delicata, la voluttuosa.2 Metti mano alla mola e macina farina; lèvati il velo, àlzati lo strascico, scopriti la gamba e passa i fiumi!3 Si scopra la tua nudità, si veda la tua vergogna; io farò vendetta e non risparmierò anima viva.4 Il nostro Redentore si chiama Signore degli eserciti, il Santo d’Israele.5 Siediti in silenzio e va’ nelle tenebre, figlia dei Caldei, poiché non sarai più chiamata la signora dei regni.6 Io mi adirai contro il mio popolo, profanai la mia eredità e li diedi in mano tua; tu non avesti per essi alcuna pietà; facesti gravare duramente il tuo giogo sul vecchio,7 e dicesti: “Io sarò signora per sempre”. Non prendesti a cuore e non immaginasti la fine di tutto questo.8 Ora ascolta questo, o voluttuosa, che abiti al sicuro e dici in cuor tuo: “Io, e nessun altro all’infuori di me; io non rimarrò mai vedova e non conoscerò privazione di figli”;9 ma queste due cose ti avverranno in un attimo, in uno stesso giorno: privazione di figli e vedovanza; ti piomberanno addosso tutte assieme, nonostante la moltitudine dei tuoi sortilegi e la grande abbondanza dei tuoi incantesimi.10 Tu ti fidavi della tua malizia e dicevi: “Nessuno mi vede”; la tua saggezza e la tua scienza ti hanno sviata e tu dicevi in cuor tuo: “Io, e nessun altro fuori di me”.11 Ma verrà sopra di te un male che non saprai come scongiurare; ti piomberà addosso una calamità che non potrai allontanare con alcuna espiazione; ti cadrà improvvisamente addosso una rovina che non potrai prevedere.12 Sta’ pure con i tuoi incantesimi e con i tuoi numerosi sortilegi, nei quali ti sei affaticata fin dalla tua giovinezza! Forse potrai trarne profitto, forse riuscirai a incutere terrore.13 Tu sei stanca di tutte le tue consultazioni; si alzino dunque quelli che misurano il cielo, che osservano le stelle, che fanno pronostici a ogni novilunio; ti salvino essi dalle cose che ti piomberanno addosso!14 Ecco, essi sono come stoppia; il fuoco li consuma; non salveranno la loro vita dalla violenza della fiamma; non ne rimarrà brace a cui scaldarsi, né fuoco davanti al quale sedersi.15 Così sarà la sorte di quelli intorno a cui ti sei affaticata. Quelli che hanno trafficato con te fin dalla tua giovinezza andranno senza meta ognuno per conto suo e non ci sarà nessuno che ti salvi.

Isaia 47

Einheitsübersetzung 2016

1 Steig herab, Tochter Babel, / Jungfrau, setz dich in den Staub! Setz dich auf die Erde, / wo kein Thron ist, Tochter Chaldäas! / Denn nicht mehr wirst du dich Zarte und Verwöhnte nennen lassen.2 Nimm die Mühle und mahle das Mehl! / Decke auf deinen Schleier, hebe hoch das Kleid, decke auf die Schenkel, / wate durch Ströme! (Na 3,5)3 Deine Scham wird entblößt, / deine Schande wird sichtbar. Ich nehme Rache / und treffe auf keinen Menschen.4 Unser Erlöser: HERR der Heerscharen ist sein Name, / der Heilige Israels.5 Setz dich hin und verstumme, / geh ins Dunkel, Tochter Chaldäas! Denn nicht mehr wirst du dich nennen lassen / Herrin von Königreichen.6 Ich war zornig über mein Volk, / ich entweihte mein Erbe / und gab sie in deine Hand. Doch du hast ihnen kein Erbarmen erwiesen, / du hast den Greisen dein allzu schweres Joch auferlegt.7 Du dachtest: / Ich bleibe für immer und ewig die Herrin. Du hast dir diese Dinge nicht zu Herzen genommen, / hast nie an ihr Ende gedacht.8 Nun aber höre, du üppige Frau, / die du in Sicherheit lebst / und in deinem Herzen denkst: Ich und keine sonst! / Niemals sitze ich da als Witwe, / Kinderlosigkeit kenne ich nicht. (So 2,15; Ap 18,7)9 Doch beides wird zu dir kommen, / plötzlich, an einem Tag: Kinderlosigkeit und Witwenschaft. / Mit ganzer Wucht kommen sie über dich, trotz all deiner Zauberei / und trotz der Macht deiner beschwörenden Formeln. (Is 47,12)10 Du hast dich auf deine bösen Taten verlassen / und gedacht: Es sieht mich ja keiner. Deine Weisheit und dein Wissen verleiteten dich, in deinem Herzen zu denken: / Ich und keine sonst!11 Doch es wird ein Unheil über dich kommen, / das du nicht mildern kannst. Ein Verderben wird dich überfallen, / das du nicht zu bannen vermagst. Und plötzlich wird dein Untergang kommen, / an den du niemals gedacht hast.12 Stell dich doch hin / mit deinen beschwörenden Formeln und mit deinen vielen Zaubersprüchen, / mit denen du dich seit deiner Jugend abgemüht hast! Vielleicht kannst du dir helfen, / vielleicht das Unglück verscheuchen. (Is 47,9; Da 2,2)13 Du hast dich geplagt / um deine vielen Berater; sollen sie doch auftreten und dich retten, / sie, die den Himmel deuten und die Sterne betrachten, / die dir an jedem Neumond verkünden, was über dich kommt.14 Siehe, sie sind wie Spreu geworden, / die das Feuer verbrennt. Sie können sich nicht retten / vor der Gewalt der Flammen. Das ist keine Glut, an der man sich wärmt, / kein Feuer, um das man herumsitzt.15 So ergeht es all deinen Zauberern, / um die du dich seit deiner Jugend bemüht hast: Ein jeder taumelt vor sich hin, / es gibt keinen, der dich rettet.