1Dies sind die Sprichwörter Lemuels[1], ein Orakel, das seine Mutter ihn lehrte.2Mein Sohn, Sohn meines Leibes, Sohn meiner Versprechen, (1Sam 1,11; Jes 49,15)3verschwende deine Kraft nicht an Frauen, noch gehe auf Wegen, die für Könige den Untergang bedeuten. (5Mo 17,17; 1Kön 11,1; Spr 5,9)4Lemuel, für Könige ist es nicht angemessen, Wein zu saufen. Herrscher sollen nicht nach starken Getränken verlangen. (Spr 20,1; Pred 10,16; Jes 5,22; Hos 4,11)5Denn wenn sie trinken, könnten sie darüber ihre Pflichten vergessen und den Armen nicht mehr Recht verschaffen. (5Mo 16,19; Spr 17,15)6Starke Getränke sind für die Sterbenden und Wein für die Verzweifelten.7Sie sollen ihn trinken, damit sie ihr Elend vergessen und nicht mehr an ihren Kummer denken.8Hilf dem, der sich selbst nicht helfen kann; schaffe denen Recht, die für sich alleine dastehen. (Hi 29,12; Ps 82,3; Jes 58,9)9Ja, hilf den Armen und Elenden und sorge dafür, dass sie zu ihrem Recht kommen. (3Mo 19,15; Jes 1,17)
Eine edle Frau
10Wer kann schon eine tüchtige Frau finden? Sie ist wertvoller als die kostbarsten Edelsteine. (Rut 3,11; Spr 12,4; Spr 19,14)11Ihr Mann kann ihr vertrauen, und sie wird sein Leben bereichern.12Ihr ganzes Leben lang unterstützt sie ihn und fügt ihm nichts Böses zu.13Sie sammelt Wolle und Flachs, die sie flink verarbeitet. (1Tim 2,9)14Wie ein Handelsschiff bringt sie ihre Speise von weit her.15Vor Morgengrauen steht sie auf, um das Frühstück für das ganze Haus zuzubereiten und den Mägden ihre Arbeit anzuweisen. (Röm 12,11)16Sie hält nach einem Feld Ausschau und kauft es, um von dem Gewinn einen Weinberg anzupflanzen.17Sie ist energisch und stark und arbeitet hart.18Sie achtet darauf, guten Gewinn zu erzielen; ihre Lampe brennt bis tief in die Nacht hinein.19Ihre Hände spinnen fleißig Garn, ihre Finger zwirbeln geschickt den Faden.20Sie hat stets eine offene Hand für die Armen und gibt den Bedürftigen großzügig. (Eph 4,28)21Sie fürchtet den Winter nicht für ihre Familie, denn alle haben warme[2] Kleidung.22Sie näht ihre Decken selbst. Sie kleidet sich in Gewänder aus feinstem Tuch.[3]23Ihr Mann ist angesehen, denn er sitzt in der Ratsversammlung zusammen mit anderen hohen Bürgern des Landes.24Kostbare Hemden und Gürtel stellt sie her, die sie dem Händler verkauft.25Sie strahlt Kraft und Würde aus, und sie lacht und hat keine Angst vor dem kommenden Tag.26Wenn sie spricht, sind ihre Worte weise, und sie erteilt ihre Anweisungen in freundlichem Ton. (Spr 10,31)27Sie weiß genau, was in ihrem Haus vor sich geht, und Faulheit kennt sie nicht. (Spr 19,15)28Ihre Kinder begegnen ihr mit Achtung und segnen sie. Ihr Mann lobt sie:29»Es gibt viele tüchtige Frauen, doch du übertriffst sie alle!«30Anmut betrügt und Schönheit vergeht, aber eine Frau, die Ehrfurcht hat vor dem HERRN, soll gelobt werden. (Spr 22,4)31Sie soll für ihre Arbeit belohnt werden und ihre Taten sollen in der ganzen Stadt ihren Ruhm verkünden!