1Liebe Freunde[1], ich sehne mich von Herzen danach und bete zu Gott, dass das jüdische Volk gerettet wird.2Ich kann bezeugen, mit welcher Hingabe sie Gott dienen, aber es fehlt ihnen die richtige Erkenntnis. (Apg 22,3)3Denn sie haben nicht erkannt, auf welche Weise Gott die Menschen gerecht erklärt. Stattdessen gehen sie ihren eigenen Weg, indem sie versuchen das Gesetz zu halten, um dadurch die Anerkennung[2] Gottes zu gewinnen. Damit lehnen sie den Weg Gottes ab. (Röm 9,31)4Denn mit Christus ist die Absicht des Gesetzes vollkommen erfüllt. Wer an ihn glaubt, wird vor Gott gerecht gesprochen.[3] (Gal 3,24)
Die Erlösung steht für alle bereit
5Denn Mose schrieb, dass man alle Gebote des Gesetzes erfüllen muss, um durch das Gesetz vor Gott gerecht zu werden.[4] (3Mo 18,5; Hes 20,11; Röm 7,10)6Wer aber durch den Glauben vor Gott bestehen will, dem sollt ihr sagen: »Du musst nicht in den Himmel hinaufsteigen« – um Christus zu finden und ihn herabzuholen. (5Mo 30,1)7Und: »Du musst nicht in die Tiefe hinabsteigen« – um Christus wieder von den Toten heraufzuholen.8Denn in der Schrift heißt es: »Die Botschaft ist dir ganz nahe; sie ist auf deinen Lippen und in deinem Herzen.«[5] Es ist die Botschaft von der Erlösung durch den Glauben an Christus, die wir verkünden.9Wenn du mit deinem Mund bekennst, dass Jesus der Herr ist, und wenn du in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet werden. (Mt 10,32)10Denn durch den Glauben in deinem Herzen wirst du vor Gott gerecht, und durch das Bekenntnis deines Mundes wirst du gerettet.11So heißt es in der Schrift: »Wer an ihn glaubt, wird nicht umkommen[6].« (Jes 28,16; Röm 9,33)12Das gilt ohne Unterschied für Juden wie für alle anderen Menschen. Alle haben denselben Herrn, der seine Reichtümer großzügig allen schenkt, die ihn darum bitten. (Apg 15,9; Eph 2,4)13Denn »jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden«[7]. (Joe 3,5; Apg 2,21)14Doch wie können sie ihn anrufen, wenn sie nicht an ihn glauben? Und wie können sie an ihn glauben, wenn sie nie von ihm gehört haben? Und wie können sie von ihm hören, wenn niemand ihnen die Botschaft verkündet?15Und wie soll jemand hingehen und ihnen die Botschaft Gottes sagen, wenn er nicht dazu beauftragt wurde? Das ist gemeint, wenn es in der Schrift heißt: »Wie wunderbar ist es, die Boten kommen zu hören, die gute Nachrichten bringen!«[8] (Jes 52,7; Nah 2,1)16Doch nicht jeder nimmt die gute Botschaft an, wie auch der Prophet Jesaja sagte: »Herr, wer hat unserer Predigt geglaubt?«[9] (Jes 53,1; Joh 12,38; Hebr 4,2)17Und doch kommt der Glaube durch das Hören dieser Botschaft, die Botschaft aber kommt von Christus.[10] (Gal 3,5; Kol 3,16)18Aber was ist nun mit den Juden? Haben sie die Botschaft wirklich gehört? Ja, das haben sie: »Die Botschaft breitete sich aus über die ganze Erde und ihre Worte über die ganze Welt.«[11] (Ps 19,5)19Aber hat das Volk Israel sie auch wirklich verstanden? Ja, das haben sie, denn schon bei Mose steht geschrieben: »Ich will euch eifersüchtig machen auf ein Volk, das nicht mein Volk ist. Ich will euch zornig machen auf ein Volk, das nichts von mir weiß.«[12] (5Mo 32,1)20Und Jesaja wagte zu sagen: »Ich habe mich von Menschen finden lassen, die nicht nach mir suchten. Ich habe mich denen zu erkennen gegeben, die nicht nach mir fragten.«[13] (Jes 65,1; Röm 9,30)21Über Israel aber sprach Gott: »Den ganzen Tag stand ich mit offenen Armen vor einem Volk, das mir nicht gehorcht und sich mir widersetzt.«[14] (Jes 65,2)