1Diesen Brief schreiben Paulus und Timotheus, Diener von Christus Jesus. Er richtet sich an alle Gläubigen in Philippi, an die Ältesten[1] und Diakone. (Apg 16,1)2Wir wünschen euch Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und Jesus Christus, dem Herrn. (Röm 1,7)
Dank und Gebet
3Jedes Mal, wenn ich an euch denke, danke ich meinem Gott.4Ich bete immer für euch und tue es mit frohem Herzen.5Denn ihr habt euch vom ersten Tag an bis heute gemeinsam mit mir für die gute Botschaft eingesetzt.6Ich bin ganz sicher, dass Gott, der sein gutes Werk in euch angefangen hat, damit weitermachen und es vollenden wird bis zu dem Tag, an dem Christus Jesus wiederkommt. (1Kor 1,8)7Es ist nur natürlich, wenn ich so empfinde, denn ihr liegt mir sehr am Herzen. Gemeinsam empfangen wir die Gnade Gottes, ob ich nun im Gefängnis bin oder die Botschaft Gottes verteidige und bekräftige. (2Kor 7,3)8Gott weiß, wie sehr ich mich mit der herzlichen Liebe von Christus Jesus nach euch sehne. (Röm 1,9)9Ich bete darum, dass eure Liebe zueinander noch tiefer wird und dass sie an Erkenntnis und Einsicht zunimmt. (1Thess 3,12)10Denn ihr sollt imstande sein zu erkennen, worauf es ankommt[2], damit ihr rein und vorbildlich vor Christus steht, wenn er wiederkommt, (Röm 12,2; 1Kor 1,8)11und euer Leben reiche Frucht trägt – ihr seid ja gerecht vor Gott. Jesus Christus bewirkt diese Frucht[3], sodass Gott es ist, der geehrt und gelobt wird. (Joh 15,4)
Freude darüber, dass Christus gepredigt wird
12Liebe Freunde[4], ihr sollt wissen, dass alles, was hier mit mir geschehen ist, letztlich zur Verbreitung der Botschaft Gottes beigetragen hat. (2Tim 2,9)13Denn hier weiß jeder – und das gilt sogar für die Soldaten der Palastwache –, dass ich für Christus in Ketten liege. (Apg 28,30; Eph 3,1; Eph 4,1)14Doch durch meine Gefangenschaft haben viele[5] Mut gefasst und sind sehr viel furchtloser darin geworden, anderen von Christus zu erzählen. (Phil 1,20)15Manche tun dies zwar nur aus Eifersucht und Rivalität, aber andere predigen Christus auch mit guten Absichten. (Phil 2,3)16Sie predigen aus Liebe zu mir, weil sie wissen, dass der Herr mich hierher gebracht hat, um für seine gute Botschaft einzustehen.17Die anderen aber verkünden Christus aus selbstsüchtigen Motiven und nicht aus ehrlichem Herzen. Sie wollen mir meine Gefangenschaft noch schmerzhafter machen. (Apg 21,33)18Doch ob ihre Beweggründe nun ehrlich sind oder nicht: die Botschaft von Christus – auf welche Weise auch immer – wird verkündet, und darüber freue ich mich. Und ich werde mich weiter freuen,19denn ich weiß, dass dies alles durch eure Gebete und durch die Hilfe des Heiligen Geistes[6] zu meiner Befreiung führen wird. (2Kor 1,11)
Paulus lebt für Christus
20Ich erwarte und hoffe sehr, dass ich nie etwas tun werde, dessen ich mich schämen müsste, sondern dass ich immer – wie bisher auch – unerschrocken für Christus eintreten werde und durch mein Leben Christus in allem geehrt wird, ob ich nun lebe oder sterbe. (Röm 5,5; Röm 14,8; 1Kor 6,20)21Denn Christus ist mein Leben, aber noch besser wäre es, zu sterben und bei ihm zu sein.[7] (Gal 2,20; Eph 6,19; Kol 1,27)22Doch wenn ich lebe, dann trägt meine Arbeit für Christus Früchte. Deshalb weiß ich wirklich nicht, was ich wählen soll. (Röm 1,13)23Ich fühle mich zwischen zwei Wünschen hin- und hergerissen: Ich sehne mich danach, zu sterben und bei Christus zu sein, denn das wäre bei Weitem das Beste. (2Kor 5,8; 2Tim 4,6)24Doch für euch ist es besser, wenn ich lebe.25Darauf vertraue ich und deshalb werde ich bei euch bleiben, damit ihr im Glauben wachst und erlebt, welche Freude der Glaube bringen kann.26Wenn ich dann zu euch zurückkomme, werdet ihr sogar noch mehr Grund haben, stolz davon zu erzählen, was Christus Jesus für mich getan hat. (Phil 2,24)
Leiden für Christus
27Ihr sollt so leben, wie es der Botschaft von Christus entspricht. Ob ich komme und euch wieder sehe oder ob ich nur von euch höre, haltet im Geist fest zusammen und kämpft gemeinsam für den Glauben an die Botschaft Gottes. (Eph 4,1; Phil 4,1)28Lasst euch von euren Feinden nicht einschüchtern. Für sie ist das ein Zeichen, dass sie verloren sind, für euch dagegen ein Zeichen, dass ihr gerettet seid, und zwar durch Gott selbst! (2Tim 2,11; Hebr 13,6)29Denn ihr habt nicht nur das Vorrecht, an Christus zu glauben, ihr dürft auch für ihn leiden. (Mt 5,11)30Diesen Kampf kämpfen wir gemeinsam. Schon früher habt ihr mich für Christus leiden sehen, und jetzt hört ihr davon. (Apg 16,19; 1Thess 2,2)