1Der HERR schickte Jona, dem Sohn von Amittai, folgende Botschaft: (2Kön 14,25)2»Mach dich auf den Weg und geh in die große Stadt Ninive! Ruf aus, was ich gegen sie vorbringen muss, denn ihre Bosheit stieg bis zu mir hinauf!«3Doch Jona machte sich auf den Weg, um vor dem HERRN nach Tarsis zu fliehen. Er ging hinunter nach Jafo, wo er ein Schiff fand, das nach Tarsis auslief. Er bezahlte die Überfahrt und ging an Bord, um nach Tarsis zu kommen. Er wollte weg vom Angesicht des HERRN. (Apg 9,36)4Doch der HERR ließ einen heftigen Wind auf dem Meer aufkommen, der zu einem Sturm wurde, sodass das Schiff zu zerbrechen drohte.5Aus Angst schrien die Seeleute zu ihren Göttern und warfen Ladung über Bord, um das Schiff leichter zu machen. Jona aber war unter Deck, hatte sich hingelegt und schlief tief und fest. (1Kön 18,26; Apg 27,18)6Da kam der Kapitän zu ihm und sagte: »Was ist mit dir, du Schläfer? Steh auf! Ruf zu deinem Gott! Vielleicht denkt dieser Gott an uns und wir gehen nicht unter!« (Ps 107,28; Jon 3,8)7Die Männer sagten zueinander: »Kommt, lasst uns das Los werfen um zu sehen, weswegen uns dieses Unglück zustößt.« Sie warfen das Los und das Los fiel auf Jona. (Jos 7,14; 1Sam 14,41)8»Sag uns doch, warum dieses Unglück über uns hereinbricht«, sprachen sie. »Was ist dein Beruf? Aus welchem Land kommst du? Zu welchem Volk gehörst du?« (1Mo 47,3)9Er antwortete ihnen: »Ich bin ein Hebräer, und ich bete den HERRN an, den Gott des Himmels, der Meer und Land geschaffen hat.« (1Mo 1,9; Esr 1,2; Esr 5,11; Neh 1,4; Neh 9,6)10Und er erzählte ihnen, dass er vor dem HERRN fortlief. Die Seeleute waren entsetzt, als sie das hörten. »Was hast du da getan?«, jammerten sie.11Und weil der Sturm immer stärker wurde, fragten sie ihn: »Was können wir nur mit dir tun, damit das Meer um uns herum zur Ruhe kommt?«12»Nehmt mich und werft mich ins Meer«, sagte Jona, »dann wird es sich um euch herum beruhigen. Denn ich weiß, dass dieser schreckliche Sturm meinetwegen über euch gekommen ist.« (Joh 11,5)13Doch die Männer ruderten mit aller Kraft, um zum Ufer zurückzukehren. Aber das Meer war zu stürmisch und sie schafften es nicht.14Da riefen sie zum HERRN: »Ach HERR«, baten sie, »lass uns nicht wegen dieses Mannes umkommen. Und mach uns nicht für den Tod eines Unschuldigen verantwortlich. Denn du hast es doch so gewollt und danach gehandelt, HERR.«15Dann packten sie Jona und warfen ihn ins Meer. Und das Meer beruhigte sich. (Ps 89,10; Mk 4,41)16Die Seeleute wurden von tiefer Ehrfurcht vor dem HERRN ergriffen. Sie brachten dem HERRN Opfer dar und schworen, ihm zu dienen. (Ps 66,13)