1»Ich war für die erreichbar, die nicht nach mir fragten. Ich war für die zu finden, die nicht nach mir suchten. ›Hier bin ich! Hier bin ich!‹, rief ich zu einem Volk, das sich nicht an meinen Namen wandte.[1] (Röm 10,20)2Den ganzen Tag stand ich mit offenen Armen vor einem Volk, das sich mir widersetzt.[2]3Es ist ein Volk, das einen Weg geht, der nicht gut ist. Außerdem folgt es seinen eigenen Gedanken. Es ist ein Volk, das mich ständig verhöhnt und ungeniert reizt, indem es in seinen Gärten Schlachtopfer darbringt und Räucherwerk auf Ziegeln verbrennt. (Hi 2,5)4Man sitzt in Gräbern und schläft an geheimen Orten. Es wird Schweinefleisch gegessen und auf ihren Tellern ist Brühe von unreinen Tieren. (3Mo 11,7)5Gleichzeitig warnt man einander: ›Bleib, wo du bist, komm mir nicht zu nahe! Ich bin heilig für dich!‹ Diese Menschen sind Rauch in meiner Nase, ein Feuer, das den ganzen Tag brennt. (Mt 9,11; Lk 18,9)6Ihr sollt wissen, es liegt mir alles schriftlich vor: Ich werde nicht schweigen, bis es ihnen heimgezahlt wurde. Ja, ich werde es auf sie zurückfallen lassen – (Ps 50,3; Jes 42,14)7ihre eigenen Sünden und die Sünden ihrer Vorfahren«, spricht der HERR, »denn sie haben auf den Bergen Räucherwerk verbrannt und mich auf den Hügeln verlästert. Sie werden ihren Lohn bekommen!« (Jer 13,25; Hes 20,27; Hos 2,15)8Dies sagt der HERR: »Wie wenn sich noch Saft in einer Traube findet und man sagt: ›Wirf nicht alles fort – es ist noch etwas Gutes daran!‹, so werde ich wegen meiner Diener nicht ganz Israel auslöschen.9Ich lasse aus dem Volk Israel[3] Nachkommen erwachsen und aus Juda jemanden, dem meine Berge gehören sollen. Meine Erwählten sollen es in Besitz nehmen und meine Diener werden dort wohnen. (Am 9,11)10Dann werden für mein Volk, das nach mir fragt, auf der Ebene von Scharon wieder Schafherden weiden und im Tal von Achor werden Rinderherden grasen. (Jos 7,24; Jes 33,9)11Für euch aber, die ihr den HERRN verlassen und meinen heiligen Berg vergessen habt und dem Glücksgott[4] einen Tisch deckt und dem Schicksalsgott[5] Trankopfer mischt, (Jes 1,4)12ist das Schwert das Schicksal. Ihr alle werdet euch zur Schlachtung hinknien, denn als ich rief, antwortetet ihr nicht, und als ich sprach, hörtet ihr nicht zu. Ihr habt getan, was in meinen Augen schlecht ist und erwählt, was mir nicht gefällt.« (2Chr 26,15; Spr 1,24)13Deshalb spricht Gott, der HERR: »Ihr sollt hungern, aber meine Diener werden essen. Ihr sollt Durst haben – sie werden trinken. Ihr werdet beschämt sein, sie aber werden sich freuen. (Jes 5,13)14Ihr werdet vor Herzenskummer schreien und vor Verzweiflung heulen, während meine Diener vor Freude aus vollem Herzen jubeln werden. (Mt 8,12; Lk 13,28)15Euer Name wird meinen Erwählten als Schimpfwort dienen, bei dem man sagt: ›Ebenso möge Gott, der HERR, dich töten!‹ Seine wahren Diener wird er bei einem anderen Namen rufen. (Jer 24,9)16Alle die im Land, die einen Segen sprechen, werden dies beim Gott der Wahrheit tun und alle, die einen Schwur ablegen, werden dies beim Gott der Wahrheit tun. Denn die frühere Not ist vergessen und vor meinen Augen verschwunden. (Jes 45,23)17Sieh! Ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde – kein Mensch wird noch an das Vergangene denken, niemand wird es sich zu Herzen nehmen. (2Kor 5,17; 2Petr 3,13)18Freut euch vielmehr; freut euch für immer und ewig an dem, was ich zustande bringen werde: Denn ich will Jerusalem zu einer Stätte des Glücks und seine Bewohner zu einer Quelle der Freude verwandeln. (Ps 98,1; Jes 35,10)19Ich selbst werde mich an Jerusalem freuen und über mein Volk fröhlich sein und der Klang von Weinen und Klagen soll dort nicht mehr zu hören sein. (Jer 32,41; Offb 7,17)20Es wird keine Kinder mehr geben, die nur wenige Tage alt werden und keine Alten, die nicht ein erfülltes Leben gelebt haben. Die jüngsten werden mit 100 sterben! Und wer die 100 nicht erreicht, wird als verflucht gelten. (Pred 8,12)21Dann leben die Menschen in den Häusern, die sie erbaut haben und essen die Früchte der Weinberge, die sie gepflanzt haben. (Am 9,14)22Sie werden nicht mehr bauen und ein anderer wohnt darin. Sie werden nicht mehr pflanzen und ein anderer isst. Denn mein Volk wird so lange leben wie die Bäume, und meine Erwählten werden das genießen, was sie erarbeitet haben.23Sie werden sich nicht vergeblich abmühen und keine Kinder gebären, die gleich danach sterben, denn es sind Kinder von Menschen, die der HERR gesegnet hat und deren Babys Anteil am Segen Gottes haben. (Jes 61,9)24Noch bevor sie rufen, werde ich ihnen antworten. Während sie mir noch ihre Bitten vortragen, will ich sie schon erhören! (Ps 91,15; Dan 10,12)25Der Wolf und das Lamm werden zusammen weiden. Der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind. Schlangen werden sich von Staub ernähren. Auf meinem ganzen heiligen Berg wird nichts Böses und nichts Unheilvolles mehr getan«, spricht der HERR. (1Mo 3,14; Jes 11,6)